Hallo Vor kurzem habe ich einen defekten Tek492 ( ohne alles )Spektrumanalyzer erworben. Optionen 1 2 und 3 sind eingebaut. Softwarestand ist 1,5 Einige Fehler konnte ich bereits beseitigen. Doch an einen Fehler beiße ich mir die Zähne aus. Die Phasenregelschleife des 1. Localoszillators ( Option 03 ) welche bei Spans unter 100KHz eingeschaltet wird rastet im Frequenzbereich zwischen 40 MHz und 130MHz nicht ein. Zudem habe ich ein ziemliches Phasenrauschen. Um den Fehler einkreisen zu können müsste ich die Baugruppen für diese PLL über Verlängerungskarten in das Mainboard stecken, um überhaupt dran messen und abgleichen zu können. Dummerweise sind an jeder Baugruppe 2 bis 3 verschieden lange Steckerleisten 2 Reihig im Rastermaß 0,15" also 3,81mm, sowohl bei dem Abstand zwischen den Stiften als auch zwischen den beiden Reihen. Ich habe nirgends passende Steckerleisten gefunden um mir die Verlängerungskarten herstellen zu können. Ich könnte zwar jetzt mit einzelnen Drähten das verlängern, aber bei 40 Verbindungen und mehr ist mir die Gefahr zu groß da mal Kabel zu verwechseln. Zudem ist es auch unpraktisch. Meine Frage ist jetzt folgende. Weis jemand wo man diese speziellen Steckerleisten und Buchsenleisten beziehen kann? Oder alternativ, hat jemand diese Verlängerungskarten, welche es ja im Servicekit gab, und könnte mir die ausleihen? Die weitere Frage. Hat jemand diesen PLL Fehler schon mal erfolgreich beseitigt, und zwar durch gezielte Fehlersuche und nicht einfach zufällig durch mengenweise tauschen von Widerständen und Kondensatoren? Ich würde bei der Fehlersuche gerne logisch vorgehen und auch gerne wissen was nachher tatsächlich die Ursache war. Noch etwas. kann mir jemand sagen wieviel Pegel in dem Sampler für die PLL verloren geht? Bei mir gehen +13dbm vom Yigoszillator rein und es kommen etwa 2dbm raus, welche zum ersten Mischer gehen. Ist das normal? oder ist der Richtkoppler im Sampler defekt?. Vielleicht könnte das jemand mal für mich nachmessen. Den Eingangsabschwächer habe ich schon gegen einen Abschwächer aus dem HP8555 getauscht und für die Umcodierung eine Platine entworfen. Für sachdienliche Hinweise oder Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar. Denn es ist eigentlich ein schönes Gerät. Ich bin auf Antworten gespannt. Ralph Berres
Hallo Ralph Das Rastermaß gibt es noch als Reihenklemmen von Phoenixcontact oder Weidmüller, aber zweireihig ist da unüblich. Mit Google-Bildersuche nach "3.81mm pitch connector tektronix" habe ich das hier entdeckt, wäre das die richtige Adapterplatine? http://www.electrojumble.org/PICS12/Extender-Board_XB5454.jpg http://www.electrojumble.org/Extender_Boards.htm "They are mostly for hire rather than for sale." aus UK
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Hallo Christoph so sehen die Sockel aus. Es sind an jeder Platine 2-3 Sockel allerdings teilweise in unterschiedlichen Abstand. Ralph
Das scheint ja wirklich ausgestorben zu sein. Also kein "board-edge-connector, sondern zweireihige Stifte wie sonst im 2,54 Raster. Immerhin hat Digikey etwas von AMP / TE-connectivity im Raster 3,81 * 5,08: http://www.digikey.com/product-detail/en/te-connectivity-amp-connectors/178289-5/A29433-ND/664190 Such mal in der Familie, vielleicht findet sich noch etwas passendes.
Ich werde mir die Verlängerungskarten jetzt wohl selber herstellen. Übrigens den Fehler in der PLL habe ich gefunden. Es war eine Unterbrechung an einer SMA-Buchse am Eingang des Richtkopplers, welche sich in der Samplereinheit befindet. Jetzt schlage ich mich noch mit einen extrem schlechten Phasenrauschen herum. Ralph
Nachtrag jetzt macht sich mein Modulationsanalyzer FAM von Rohde&Schwarz bezahlt. Es ist bei der Fehlersuche eine unschätzbare Hilfe. Ich habe die beiden Hilfsausgänge LO1 und LO2 mit Hilfe eines Mischers in den Frequenzbereich gemischt, welches der FAM verarbeiten kann. Als Lokaloszillator des Mischers diente der SMHU. Den NF Ausgang des Modulationsanalyzers, welche ich auf FM geschaltet hatte, habe ich auf einen NF Verstärker mit angeschlossenen Lautsprecher geschaltet. Fazit Beim LO2 höre ich ein kratschlen und geknistere, welches synchron zu den Störlinien auf dem SA auftritt, und einen irgendwie an Funkelrauschen eines defekten Halbleiters aus den 60ger Jahren , oder an schlechten Kontaktstellen erinnert. Das Ohr ist halt viel empfindlicher als ein Oszillograf, welches ich an der Regelspannung des 2LO angeschlossen hatte. Die 18MHz die aus der Einheit rauskommt war übrigens total sauber. Ein ganz leises regelmäßiges Klopfen im Sekundenabstand war darauf zu hören. FM Hub vielleicht 10 Hz. Ich habe die LO2 Oszillatoreinheit jetzt mal ausgebaut und versuche den Fehler zu lokalisieren. Der LO1 hat übrigens ein ähnliches Verhalten, nur nicht ganz so stark. Der kommt als nächstes dann an die Reihe, doch dazu mehr wenn LO2 mal einwandfrei läuft. Leider wird die LO2 Einheit zu Preisen gehandelt, die ein Austausch dieser Baugruppe schnell uninteressant macht. Vielleicht hat hier jemand ein Tek492, hatte den gleichen Fehler, und kann mir noch Tipps geben, wie ich der Ursache beikommen könnte. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Der LO1 hat übrigens ein ähnliches Verhalten, nur nicht ganz so stark. Netzteil oder Rückwirkungen von einem Thermostatheizer? P.S.: Wenn der Sweep läuft, tritt auch eine beachtliche Sägezahn förmige Stromaufnahme durch die Magnetspule des YIG-Oszillators auf.
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Ralph B. schrieb: > Das Ohr ist halt viel empfindlicher als ein Oszillograf, welches ich an > der Regelspannung des 2LO angeschlossen hatte. Lese hier mit Interesse mit und wollte nur anmerken dass (wenn es sich um die Tuning-Spannung des/eines Regelkreises handelt) die Störung nicht unbedingt zu sehen sein muss wenn deren Frequenzspekrum ausserhalb der Regelbandbreite der Schleife liegt da die Störung dort im Tiefpass weggefiltert wird. Interessant wird es bei so einem Problem dann wenn man den Oszillator bei geöffneter Schleife "von Hand" mit einer externen Gleichspannung abstimmt und beurteilt ob die Störungen dann weg sind. Somit kann man die Fehlerursache grob trennen ob es eher im Oszillator oder in der restlichen PLL liegt. Störungen können auch vom Netzteil bzw den Baugruppen-Spezifischen Stromversorgungen stammen ohne dass die Baugruppe selbst Fehler zeigt. Regelschleifen von HF erzeugenden Baugruppen sind erfahrungsgemäss sehr empfindlich auf die Einspeisung von Störspannungen.
so der Fehler ist gefunden. Es war nicht der 2LO , sondern die 100MHz aus welcher alles abgeleitet wird. Die 100MHz werden mit einer Step-Recoverydiode verzwanzigfacht, und dann durch mischen die 2te LO gewonnen. Dadurch hat man das knistern fast nicht auf der 100MHz Ebene warnehmen können. Im 100MHz wunderte ich mich das die Collektorspannung des Nachverstärkers bei jeden Kratscheln ebenfalls sichtbare Sprünge macht. Nach langen Suchen habe ich dann den Koppelkondensator zwischen dem Oszillator und der nachfolgende Verstärkerstufe ausgemacht. Es war ein 5pF Kondensator der mit dem Ohmmeter 70Kohm Widerstand hatte. Deswegen hatte der Oszillator auch solche Frequenzsprünge gemacht. Nach Austausch des Kondensators benimmt der Tek492 sich jetzt annähernd so wie er soll. Ralph Berres
Naja gekommen bin ich drauf nach dem der Transistor der dem Oszillator folgte aus heiteren Himmel abgeraucht war. Da der Emitter direkt auf Masse liegt und der Kollektor über einen 100 Ohm Widerstand an plus 12V liegt, konnte nur die Erhöhung der Basisspannung durch einen defekten Koppelkondensator an der Basis erfolgen. Sonst hätte ich vermutlich noch länger gesucht. Ralph Berres
Ich hatte mich nur deshalb bisher nicht zu Wort gemeldet, da ich davon ausgehe, daß alles, was ich zum Thema PLL beisteuern könnte, längst genügend bekannt ist. Ich suche gerne in Phasenregelschleifen nach den Störgrößen. Entweder im ungerasteten Zustand, mit oder ohne Filter und einem guten Analysator auf den Ausganggssignal oder mit einer an einem bestimmten Punkt eingekoppelten Störung mit einstellbarer Amplitude und Frequenz. So habe ich PLL-Stufen mit und ohne YIG untersucht. Dabei sollte man aber auch immer die Versorgungen im Auge haben, gerade bei etwas älteren Geräten. Der Frequenzbereich der Störungen aus Schaltnetzteilen ist meist sehr viel größer als die Bandbreite der PLL-Schleife (und eine möglich Umschaltung sollte man auch bedenken!)
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Bei der Fehlersuche an PLL-Schleifen hat sich auch folgender Trick bewährt: Beitrag "Re: PLL rauscht wie blöde" Wenn sich der Fehler schon in der Regelspannung zeigt braucht man nicht erst runtermischen.
Jochen F. schrieb: > Ich suche gerne in Phasenregelschleifen nach den Störgrößen. Entweder im > ungerasteten Zustand, soul e. schrieb: > Wenn sich der Fehler schon in der Regelspannung zeigt braucht man nicht > erst runtermischen. Ja: Frickelfritze schrieb: > Interessant wird es bei so einem Problem dann wenn man den > Oszillator bei geöffneter Schleife "von Hand" mit einer > externen Gleichspannung abstimmt und beurteilt ob die Störungen > dann weg sind.
Naja auf der Regelspannung war das Rumpeln eher garnicht zu hören, oder so schwach das man es nicht als störend registriert. Selbst auf der 100MHz Ebene mit einen FAM abgehört war der Störhub nur wenige 10 Hz. Das liegt schon fast in dem Bereich des Eigenstörhubs des FAM. Aber da die 10MHz verzwanzigfacht wurde, war auf der 2LO Ebene das Rumpeln 20 mal so stark. Nach dem Rückmischen auf ca 100MHz war jetzt mit dem FAM das Rumpeln deutlich zu hören. Anstelle des FAM hätte man vermutlich auch einen FM Rundfunkempfänger oder ein 2m FM Funkgerät nehmen können. Wobei das 2m FM Funkgerät warscheinlich das Rumpeln im NF Zweig weggefiltert hätte da der NF Frequenzgang in der Regel erst bei etwa 300Hz anfängt. Aber wenn man schon so ein Gerät hat, setzt man es auch ein. Ralph Berres
Sowas hatte ich schonmal in einem HP Messsender, in einem Oszillator war auch ein Kondensator mit messbarem Widerstand von knapp 10k. Daran hab ich mir auch mal 3h die Zähne ausgebissen.
Ich habe jetzt durch korrigieren der Verstärkung in der Regelschleife im ersten LO das Phasenrauschen um gut 10db verringern können. An diesen Trimmer kommt man ja Gott sei Dank ohne Ausbau der PLL-Baugruppe Option3 dran. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > An diesen Trimmer kommt man ja Gott sei Dank ohne Ausbau der > PLL-Baugruppe Option3 dran. Kannst du mir die Schaltplanbezeichnung dieses Trimmers mal nennen?
R2083 auf dem Erroramp Board der Opt3 Baugruppe. Nennt sich Loop Gain. Sie ist von au´ßen seitlich durch die Seitenwand des Spektrumanalyzers erreichbar. Merke dir die Stellung mal und drehe den entgegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Merke dir die Stellung mal und drehe den entgegen den Uhrzeigersinn bis > zum Anschlag. War bei mir etwa ¼ vom linken Anschlag entfernt. Ist aber in der Darstellung kein spürbarer Unterschied zum Anschlag. Mit dem "Narrow" Videofilter komme ich auf -114 dBm Rauschen bei 1 kHz und -124 dBm bei 100 Hz. Ohne Videofilter zappelt es bei 1 kHz so um die -110er Linie herum, bei 100 Hz oberhalb der -120er.
Hmm bei mir ist insbesonders der Rauschsockel der Regelschleife deutlichst schmaler geworden. Von gut +-250KHz Breite auf etwa +-10KHz bei -70db unter dem Spitzenwert der Kurve. Wenn ich die PLL abschalte sind es etwa +-5KHz. Ralph Berres
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