Hallo zusammen, eine Sache die ich nicht verstehe: Wieso ist die Clearance bei höherer Spannung proportional deutlich höher als bei niedrigeren Spannungen? Intuitiv, müsste die Clearance nicht linear sein? Dies ist sie aber nicht, wenn man z.B. im Wiki unter Leiterbahnabstände schaut. https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde#Mindestkriechstrecken_bei_Leiterplatten Erklärugen? -Michael
Ich vermute mal es liegt an der Ionisierung der Luft. Bei hohen Spannungen bildet sich viel eher ein leitfähiges Plasma?
overthere schrieb: > Intuitiv, müsste die Clearance nicht linear sein? Diese Abstände sind kein aus Naturgesetzen berechneter Wert, sondern eher Erfahrungswerte mit gehörigem Sicherheitsabstand. Da geht sicher auch die Tatsache ein, dass höhere Spannungen gefährlicher sind. Bei 24 V passiert niemand was, bei 230 V schon. Aber prinzipiell ist das keineswegs der Abstand, bei dem ein Überschlag erfolgt, genau berechnen lässt sich der sowieso nicht. Georg
Man könnte die Sache so angehen wie bei Steckverbindern: Durchschlagfeldstärke E_MAX von Luft (Höhe bei der das gilt weiß ich nicht) ca. 3 kV/mm Es gibt für Steckverbinder eine (inzwischen glaube ich veraltete internationale und military Norm) aus der sich folgende Größen ableiten lassen: Dielektrische Durchschlagfestigkeit E_DW = 0.75*E_MAX damit ist schon ein Sicherheitsfaktor 1.33 drin. Oberhalb dieses Wertes können die Leckströme durch Korona-Entladungen und Kriechströme als zu hoch angesehen werden. Es sollte maximal bis zu dieser Feldstärke verwendet werden. Besser ist die Verwendung mit Nenn- oder Arbeitsfeldstärke E_N = 0.33*E_DW damit ist dann ein Sicherheitsfaktor 4 drin. Entsprechend dieser Betrachtungsweise wäre es also ausreichend die Feldstärke auf 740 V/mm zu begrenzen.
Simon schrieb: > Durchschlagfeldstärke E_MAX von Luft (Höhe bei der das gilt weiß ich > nicht) ca. 3 kV/mm Schon, ist aber in der hier behandelten Praxis ziemlich irrelevant, da es sich praktisch immer um Ströme entlang einer Oberfläche handelt. Da spielt das Material und seine Kriechstromfestigkeit die dominierende Rolle, und dazu die Verschmutzung, die man kaum als exakte Messgrösse erfassen kann. Georg
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