Hallo, ich habe vor längerer Zeit ein AVR-NET-IO von Pollin (mit ATMega644) umprogrammiert. Das funktionierte im Atmel Studio 6 mit dem AVRISP mkII bis vor ca. 2 Jahren ohne Probleme. Dann habe ich dieses Projekt beiseite gelegt und alle Sourcen archiviert. Das AVR-NET-IO und der AVRISP lagen die ganze Zeit offen bei mir auf dem Schreibtisch herum und wurden sicher auch ein paar Mal bewegt. Jetzt habe ich dieses Projekt wieder aufgenommen, und leider funktioniert der AVRISP mkII nicht mehr: Beim Anschließen an das Board blinkt er orange, und das Atmel Studio meldet: "Failed to launch program. Error: failed to enter programming mode. ispEnterProgMode: Error status received: Got 0xc0, expected 0x00" Ich habe ein paar mal an verschmutzten Pins herumgekratzt und an den Kabeln herum gewackelt und tatsächlich heute das AVRISP einmal zum Funktionieren gebracht. Ich konnte eine neue Programmversion hochladen. Jetzt aber gehr trotz guten Zuredens nichts mehr. Es blinkt ständig orange (gelb?) Ich habe vorsichtshalber mal neue 6-/10-adrige Kabel bestellt, weil ich einen Kabelbruch vermutet habe. Hat jemand noch eine andere Idee? Muss man beim Anstöpseln an das Board und an USB eine feste Reihenfolge einhalten? Viele Grüße Bernd
Bernd M. schrieb: > Muss man beim Anstöpseln an das Board und an USB eine feste Reihenfolge > einhalten? das kann ich nun nicht beantworten, aber das man auf dem Pollin NEIO aufpassen muss den richtigen Wannenstecker zu erwischen, es sind nämlich 2 10-polige drauf und nur einer ist der richtige ISP
Hallo Joachim B., keine Sorge: Ich verwende denselben Wannenstecker, den ich die Zeit vor der Pause auch immer verwendet hane. Auch habe ich keine Jumber werändert.
Orange bedeutet, ein Programmierpin wird auf low gezogen. Geht es weg, wenn Du den AVRISP abziehst? Gerne gemachter Fehler: am SPI hängt ein IC ohne Pullup am /CS.
Wenn ich den AVRISP abziehe, leuchtet die LED ständig rot. Wenn ich ihn wieder anstecke, blinkt er wieder orange. Wenn ich dann die Stromversorgung für den ATMega664 abziehe, leuchtet die LED zunächst ständig grün, nach einer Weile ständig rot. Wenn ich bei abgeschalteter Stromversorgung des ATMega das USB-Kabel abziehe und wieder anstecke, dann ist und bleibt die LED aus. Wie schon gesagt: Es hat alles schon mal funktioniert...
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Ergänzung: Ich musste einen Adapter 6 Pin / 10 Pin dazwischen stecken. Der wurde als Bausatz geliefert und ich habe ihn selbst zusammengelötet. Soweit ich erkennen kann, sind die Lötstellen ok, aber man weiß ja nie... Kleine Unsauberkeiten gibt es hier natürlich. Könnte der Fehler auch hier stecken?
Bernd M. schrieb: > Könnte der Fehler auch hier stecken? Wenn es vorher ohne den Adapter funktioniert hat und nun mit ihm nicht: Was könnte dann die scharweihnlichste Ursache sein? Grübel ;-) MfG Paul
Entschuldigung, ich habe mich hier vielleicht unklar ausgedrückt: Der Adapter war schon immer drin. (Wenn er neu wäre, hätte ich ja doch wohl den Fehler auch erst mal hier gesucht.)
Bernd M. schrieb: > Beim Anschließen an das Board > blinkt er orange Die Beschreibung sagt unter "Status LED": "Orange blinking Reversed target cable connection"
Also Kabel verpolt? Das war doch auch schon vor der langen Pause so. Daran habe ich nichts geändert. Ich habe ja schwer den 6- auf 10-Pin-Adapter im Verdacht. Ich werde mich mal gedulden, bis ich einen neuen habe. Aber vielleicht weiß da jemand weiter: Wenn ich den Programmer NICHT mit dem Board verbunden habe und USB anschließe, dann leuchtet nur die eine LED grün, die immer leuchtet (neben dem USB-Anschluss). Die andere, die sonst gelb blinkt, leuchtet gar nicht. Wenn ich an dem Adapter mit dem Finger einige Pins kurzschließe, dann leuchtet diese LED rot und bleibt auch so, wenn ich den Finger wieder wegnehme. Hilft das weiter oder ist das normal?
Hallo, kein Durchgansprüfer zur Hand? Alles stromlos machen und zusammenstecken. Pinbelegung des 6-Pin am MK2 sollte ja bekannt sein. Wo die Letungen am AVR des NetIO ankommen müssen steht im Datenblatt des AVR. Pin 8 SCK Pin 7 MISO Pin 6 MOSI Pin 9 Reset Pin 10 5V Pin 11 GND Also alles auf Durchgang, richtiger Zuordnung und Kurzschluß zwischen benachbarten Pis prüfen. 6 Leitungen zuzuordnen und zu kontrollieren kann doch nicht so schwer sein. Gruß aus Berlin Michael
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Ja, ja, ich messe das mal durch, wenn ich Zeit habe. Natürlich ist das nicht so schwer. Ich bin aber in erster Linie Softi, und da bin ich immer froh, wenn die Hardware einigermaßen funktioniert. Die gehört für mich sozusagen zur Programmierumgebung und sollte funktionieren. Gruß aus Berlin nach Berlin Bernd
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Hallo, ich wollte auch nicht nerven. ;) Allerdings wenn ich lese, daß jemand einen 6/10-Pin Adapter bestellt, weil er dem vorhandenen nicht traut, wundere ich mich schon etwas. Das sind schließlich nur ein paar Verbindungen, keine aktiven Teile usw. Gruß aus und nach Berlin. Michael
Wenn der AVRISP nur am Rechner hängt und an keinem zu programmierenden Board, ist es normal das nach einem Init nur die hintere grüne LED leuchtet. Wenn der Programmer die Vcc des Target Boards detektiert, leuchtet die grosse grüne LED, wenn Vcc am Target wegfällt, springt die auf rot. Wenn der AVRISP mal auf ein Device mit umgekehrter Resetpolarität eingestellt war (z.B.AT89S52), dann muss er per Programmierbefehl erstmal wieder umgestellt werden, sonst blinkt er gelb wg. falscher Resetspannung. Umstellen kann man ihn auf CMD Ebene mit einem STK500.EXE Kommando.
Hallo Michael, es gibt auf jedem Gebiet Spezialisten und Trottel. Der Trottel ist vielleicht auf anderen Gebieten Spezialist, und der sollte auch mal dumme Fragen stellen können, ohne gleich ausgeschimpft zu werden. Viele Grüße Bernd
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Matthias S. schrieb: > Wenn der AVRISP mal auf ein Device mit umgekehrter Resetpolarität > eingestellt war (z.B.AT89S52), Kann sich der AVRISP auch mal "von selbst" umstellen? Meiner hat längere Zeit unbeobachtet am USB gehangen, und sicher ist ab und zu mal am 6/10-Adapter ein Kurzschluss aufgetreten, weil die Pins mit irgendwelchen Gegenständen in Kontakt gekommen sind.
Ist zwar nur ein Schuss ins Blaue, aber die Versorgung sollte stets vorrangig einer Datenverbindung bestehen. Nimmt man eine Versorgung bei bestehender Datenverbindung ab, kann ein Chip mitunter Schaden nehmen, aber ist nur ein Vermutung.
Hallo, Bernd M. schrieb: > Hallo Michael, > > es gibt auf jedem Gebiet Spezialisten und Trottel. Der Trottel ist > vielleicht auf anderen Gebieten Spezialist, und der sollte auch mal > dumme Fragen stellen können, ohne gleich ausgeschimpft zu werden. ich will Dich nicht ausschimpfen. Ich bin auf meine alten Tage vermutlich einfach zu pragamatisch. Wenn bei mir etwas nicht funktioniert (das kann Soft- als auch Hardware sein), suche ich nach der möglichen Ursache. Das bedingt aber, daß ich auch bereit bin, Vermutungen und Hinweisen, die ich so finde, zu überprüfen und an anzuwenden. Wenn ich nur über ein Problem philosphieren will, kann ich das gern tun. Für eine Problemlösung ist es aber Stochern im Nebel. In einer Software kann ich eine fragwürdige Routine mal testweise nach Hinweisen ändern, habe Erwartungen an die Funktionsweise und kann die Ergebnisse entsprechend überprüfen. Bei Hardware ist das nicht anders, hat mit Trottel oder Spezialist nichts zu tun. Hineweise zum Verhalten des MK2 kamen von anderen (ich habe keinen), Tipps für Deine Hardware von mir. Beides kannst Du nutzen, testen und vergleichen, mußt Du aber selbstverständlich nicht. Gruß aus Berlin Michael
Bernd M. schrieb: > Kann sich der AVRISP auch mal "von selbst" umstellen? Nein. Das zu programmierende Device wird im EEPROM des AVRISP hinterlegt. Der Programmer stellt sich auch dann wieder um, wenn man 'mit Gewalt' wieder ein Device mit anderer Resetpolarität programmiert. Beim ersten Mal schlägt das u.U. fehl, sollte aber beim zweitenmal klappen. Wenn du nie AT89S81/52 programmiet hast, sondern immer nur AVRs, dann ist das nicht das Problem hier. Beliebt sind allerdings Kabelbrüche direkt am ISP Pfostenfeldverbinder. Hatte meiner auch nach etwa 3 Jahren, da hat es geholfen, das Kabel 2cm zu kürzen und den Verbinder neu aufzupressen. Wie oben erwähnt, sollte der Programmer auf Grün springen, wenn nur VTarget (Vcc) und GND mit 1,8-5,5V eingespeist werden. Mit der Markierung auf den Pfostenfeldsteckern (rotes Kabel geht auf den Kontakt mit dem eingeprägten Dreieck) und der Belegung von 6pol. und 10pol. ISP Steckern sollte es dir möglich sein, deine Adapter zu verfizieren.
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Das mit dem Kabelbruch kann ich mir auch vorstellen; denn gestern funktionierte der Progammer nach eingem Kratzen auf der Platine (Kurzschluss? ) und Wackeln plötzlich wieder - ein einziges Mal. Danke für die Erwähnung des Kabelbruchs. Das wollte ich eigentlich hören (s.o.). Ich werde dieser Spur nachgehen, wenn ich Zeit habe (Montag).
Bernd M. schrieb: > Das wollte ich eigentlich hören > (s.o.). Ich werde dieser Spur nachgehen, wenn ich Zeit habe (Montag). Nur nicht überstürzen... 6 Adern auf Durchgang zu prüfen, ist ein Unterfangen, was sorgfältig durchdacht und vorbereitet werden muß. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Nur nicht überstürzen... Danke für die Ironie! Aber meine Zeit teile ich mir schon selbst ein: Gleich fahre ich weg - bis Sonntag Abend. Und auch dann habe ich noch was Anderes zu tun... Viele Grüße Bernd
Paul B. schrieb: > Nur nicht überstürzen... > 6 Adern auf Durchgang zu prüfen, ist ein Unterfangen, was sorgfältig > durchdacht und vorbereitet werden muß. Ehrlich gesagt, habe ich das damals nur rudimentär gemacht: * "Aha, scheint ein Wackelkontakt am Stecker zu sein" * 'Schnipp' * mit kleinem Hebelchen den ISP Stecker vom Kabel entklemmt * mit Schraubstock aufs Restkabel gepresst * Signatur von irgendwas ausgelesen Freude am Erfolg
Hallo, heute habe ich die Kabel schnell mal durchgemessen: Sie sind alle ok. Also kein Kabelbruch. Messung von Vcc ergab 7,6V! Also habe ich den Spannungsregler genauer unter die Lupe genommen (wörtlich!) und festgestellt, dass Pin 2 des 7805 abgebrochen ist. Die 7,6V mag der AVRISP offenbar nicht - ich hoffe nur, dass die anderen Bauteile meines Boards nicht gelitten haben. Man wird sehen. Danke für die Tipps! Bernd
Bernd M. schrieb: > Nach langer Pause: AVRISP mkII blinkt orange ... nach langer Pause ist einfach mal ein Pin vom 7805 abgebrochen. Diese Dinger halten aber auch nichts mehr aus .... Früher haben die ewig gehalten.
Na ja, ein wenig auch meine Schuld. Ich hatte einen überdimensionierten provisorischen Kühlkörper aus Lochband drangeschraubt, und Provisorien halten bekanntlich lange. Der hatte einen langen Hebelarm, dem der Pin des Spannungsreglers nicht gewachsen war. Wie beschrieben, lag das Board die ganze Zeit auf meinem Schreibtisch und wurde öfters hin- und hergeschoben, und manchmal auch was draufgelegt... Einen richtigen Kühlkörper habe ich schon längst. Viele Grüße Bernd
Bernd M. schrieb: > Einen richtigen Kühlkörper habe ich schon längst. Hast Du ein Loch im Kopf oder klemmst Du ihn mit einer Spange dran? ;-) MfG Paul
Nachdem ich mir nun einen neuen 7805 besorgt und eingelötet habe, funktioniert alles wieder: Die LED ist grün, und auch meine Firmware scheint wieder ordentlich zu laufen. Danke nochmals an alle für ihre Tipps! Viele Grüße Bernd
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