Hallo, ich würde gern ein selbstgebautes Messgerät kalibrieren lassen. Der Messbereich geht bis 10kV. Eine Unsicherheit von maximal 100ppm wäre schön (weniger ist natürlich immer besser, solange es bezahlbar bleibt). Kennt jemand Kalibrierlabore die soetwas können? Das Labor, dass unsere Kalibrierungen sonst macht kann leider nur bis 1100V. Viele Grüße Philipp
Früher hatten wir Hochspannungstastköpfe gelegentlich nach Fluke eingeschickt, ist aber schon länger her ... (Und zwischenzeitlich mit 1,1 kV kalibriert.)
Unsere Nachbarn von Meßtechnik Nord können auch Hochspannung: http://www.messtechniknord.de/mtn-wedel/kalibrierung/leistungsspektrum.html
Philipp C. schrieb: > ein selbstgebautes Messgerät kalibrieren lassen Fragt sich nur, WAS Du damit messen möchtest. Nicht jede Impulsform garantiert ein gescheites Messergebnis. _____|________|____
Geht nur um DC, aber das soll halt gut passen. Später kann man sicher auch mit 1100V vergleichen, aber ich hätte gern zumindest jetzt mal ne richtige Messung mit ein paar Stützstellen. Diese Tastköpfe fürs Multimeter haben ja oft schon 200ppm/K Den TÜV werde ich mal fragen. Vielen Dank
Auf den Seiten der DAkkS kann man die Möglichkeiten der akkreditierten Labore einsehen.
Philipp C. schrieb: > ich würde gern ein selbstgebautes Messgerät kalibrieren lassen. Da musst du schon etwas Glück haben. Viele Labore fassen keine Selbstbau-Geräte an. > Der Messbereich geht bis 10kV. Schon gar nicht Geräte bis 10kV bei unbekannter Gerätesicherheit.
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Am liebsten wäre ich zwecks Justierung auch dabei. Mal schauen. Die CPS sehen nicht schlecht aus. Wobei ich gerne 0,01% hätte oder besser. Auf 0,01% ist eh alles ausgelegt, das heißt wenn ich nicht irgendwo einen Bock geschossen habe sollte das Ganze aus dem Stand besser sein als die CPS (Referenz ist vermessen, aber der Teiler halt nicht bei voller Spannung)
Philip K. schrieb: > Unsere Nachbarn von Meßtechnik Nord können auch Hochspannung: > > http://www.messtechniknord.de/mtn-wedel/kalibrierung/leistungsspektrum.html Wie kam ich auf TÜV?? Messtechnik Nord meinte ich. http://www.dakks.de/as/ast/d/D-K-15086-01-00.pdf Die können auch "nur" 0,01% als kleinste angebbare Unsicherheit. Ich hatte mir irgendwie mehr erhofft, aber besser als nichts. Hatte auch schon überlegt mir 10 Stück 1kV Normale zu bauen als kleinen batteriebetriebenen Kasten. Die müssten dann kurzzeistatbil sein, so dass man sie mit einem kalibrierten Multimeter vermisst und dann die gewünschte Spannung durch Reihenschaltungen erhält. Bis 1000V könnte ich wohl auf 22ppm messen (3458A). Den Vergleich der Spannungen untereinander sogar auf 1,5ppm. Ist nur die Frage was man sich bei dem Aufbau dann noch für Fehler reinholt.
Philipp C. schrieb: > was man sich bei dem Aufbau dann noch für Fehler reinholt. Der Verdacht scheint mir nicht unberechtigt. Luftstrecke und STöreinflüsse?
Ich dachte daran diese Kisten so zu bauen, dass sie zwei (besser 4) 10kV-SHV Buchsen bekommen. Die Kiste selbst am besten geerdet und alles darin gut isoliert (allein schon zum Personenschutz). Dann könnte man die einzelnen Kisten mit Koax-Kabeln zusammenstecken. Aber allein die Buchsen kosten ja schon richtig Geld.
Wäre es da nicht fast einfacher Dir einen beheizten, hochstabilen(TempCo) Spannungsteiler für die Messung zu bauen? Den kannst Du doch sehr genau vermessen und den Teilungsfehler rausrechnen. Gruß Stefan
Das ist ja das was ich im Prinzip habe und vermessen möchte. Ich möchte ihn halt gerne bei der Nennspannung vermessen. Wenn ich das Ganze nur bei 1100V mache, dann habe ich ggf. andere Spannungskoeffizienten, Selbsterwärmung der Widerstände (das kann man ja nicht mit der Heizung wegregeln) und auch die Leckströme an den Verbindungen der Widerstände wirken sich ggf. anders aus.
Philipp C. schrieb: > die einzelnen Kisten mit Koax-Kabeln zusammenstecken. So ganz einfach wird es wohl nicht. Bei der Reihenschaltung der letzten Kiste hast Du ja schon fast 10kV im Kabel falls mal eine Kiste ausfällt. 1-1-1-1-1 ??-1-1-1-1-1 Über den richtigen Einschaltvorgang der 10 Kisten wäre auch noch nachzudenken.
Moin, na ja, die Reihenschaltung könnte man mit Dioden schützen, wie bei üblichen Labornetzteilen. 1000 V-Dioden sind ja auch noch nicht so selten. Aber konstruiert ihr denn (privat?), dass ihr die HV so ultragenau braucht?
oszi40 schrieb: > So ganz einfach wird es wohl nicht. Bei der Reihenschaltung der letzten > Kiste hast Du ja schon fast 10kV im Kabel falls mal eine Kiste ausfällt. > 1-1-1-1-1 ??-1-1-1-1-1 Über den richtigen Einschaltvorgang der 10 > Kisten wäre auch noch nachzudenken. Ja trivial wird das nicht. Zumal man die Kisten ja nicht dauernd schalten will, wenn es stabil sein soll. Da müsste dann ein HV Relais rein, dass zwischen kurzgeschlossenem Ausgang und 1kV umschaltet. Das Relais hätte aber immerhin den Vorteil, dass man es leicht von außen ansteuern kann während der Rest isoliert ist. Was meinst Du was sein sollte wenn eine Kiste ausfällt? Das habe ich nicht ganz verstanden.
Alex S. (Gast) schrieb: > Aber konstruiert ihr denn (privat?), dass ihr die HV so ultragenau > braucht? Das was würde ich hier ungern diskutieren (ggf. PN). Die Genauigkeit wäre halt schön besser als 0,01%. Viel aufwendiger sind noch die Anforderungen an die Stabilität..
Hmm, wenn man so über die Relais nachdenkt, dann kann man eigentlich auch gleich alles in einen Kasten bauen mit nur zwei Anschlüssen. Zum vermessen schließt man das Multimeter an und darf tunlichst immer nur ein Relais einschalten. Da alle anderen Ausgänge kurzgeschlossen sind erscheinen so immer die 1000V des ausgewählten Moduls am Ausgang. Für die eigentliche Messung kann man dann Module zu und weg schalten. Da wäre dann sogar zu überlegen ob man nicht noch ein 500V mit einbaut. So könnte man doppelt so viele Stützstellen vermessen. Auch wenn sonst mit HV alles hässlich ist, aber hier stören wenigstens mal keine Thermospannungen usw an den Relais und anderen Übergängen. Selbst bei nur 500V ist 1ppm immer noch 0,5mV :)
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