Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230VAC/60Hz Motor an 230VAC/50Hz Netz


von chris (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe zwei Radiallüfter (epmPapst D2E097-CB01-10) ergattert und 
möchte diese gerne verwenden um ein Absaugsystem für Feinstaub zu bauen.
Nach dem Erwerb sah ich dann, dass unter der Typbezeichnung steht, dass 
die Lüfter eine Spannungsversorgung mit 60Hz brauchen.
Was bewirkt nun ein Anschluss der Lüfter an das heimische 50Hz Netz?
Mal abgesehen von TÜV etc.
Also rein technisch...läuft er langsamer bzw. leidet der Drehmoment?
Die Lüfter leisten jeweils knapp 180m³/h Luftdurchsatz. Ob das reicht 
sehe ich erst, wenn ich das Teil gebaut habe^^

Vielen Dank schomal im Vorraus an alle ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Läuft halt etwa 20% langsamer.

chris schrieb:
> Mal abgesehen von TÜV etc.

Die Dinger haben Underwriter und CSA, das sollte auch dem TÜV reichen.

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Läuft halt etwa 20% langsamer.

Und wird zu stark magnetisiert. Deshalb die Spannung auch um 20% 
reduzieren, z.B. Durch Vorschalten eines Trafos mit 2*24V sekundär.

von hinz (Gast)


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chris schrieb:
> Die Lüfter leisten jeweils knapp 180m³/h Luftdurchsatz.

An 50Hz dann nur noch etwa 2/3 davon.

von Elektrofan (Gast)


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> Läuft halt etwa 20% langsamer.

Dafür wird er wärmer, wahrscheinlich mehr als diese "20%".

von chris (Gast)


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ok, hört sich so an als würde erstmal nichts schlimmes passieren.
Ich wollte einen Drehzahlregler ( 
https://www.amazon.de/Dimmer-Drehzahlregler-230V-400W-90298/dp/B00I8JD2HS/ref=sr_1_7?s=diy&ie=UTF8&qid=1464341679&sr=1-7&keywords=vents 
) dazwischen hängen. Das dürfte aber denke ich keine Rolle spielen, 
oder?

Und nur mal aus interesse: Was wäre nötig um den Leistungsverlust zu 
kompensieren?
Und wie würde sich das mit dem von Elektrofan erwähnten Wärmeproblem 
verhalten?

von Harald W. (wilhelms)


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chris schrieb:

> Das dürfte aber denke ich keine Rolle spielen, oder?

Nun, wenn es für Dich keine Rolle spielt, das Du so die Drehzahl
vermutlich nicht verändern kannst. Was für ein Motor ist denn
in Deinem Lüfter verbaut?

von hinz (Gast)


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chris schrieb:
> ok, hört sich so an als würde erstmal nichts schlimmes passieren.

Nicht wenn mans richtig macht.


> Ich wollte einen Drehzahlregler (
> https://www.amazon.de/Dimmer-Drehzahlregler-230V-4...
> ) dazwischen hängen. Das dürfte aber denke ich keine Rolle spielen,
> oder?

Das Brummen stört nicht?


> Und nur mal aus interesse: Was wäre nötig um den Leistungsverlust zu
> kompensieren?

Frequenzumrichter.


> Und wie würde sich das mit dem von Elektrofan erwähnten Wärmeproblem
> verhalten?

Gibts nicht wenn mans richtig macht.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nun, wenn es für Dich keine Rolle spielt, das Du so die Drehzahl
> vermutlich nicht verändern kannst.

Geht schon, aber halt nicht so doll wie die meisten sich das erhoffen.

von chris (Gast)


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Nun, das mit dem Drehzahlregler ist auch nur nötig, wenn die 
Geräuschkulisse unerträglich wird. Das kann ich aber erst beurteilen, 
wenn ich es zusammengebaut hab. Noch sind die Teile nicht bei mir ^^
Ein hörbares Brummen, beim Benutzen des Regles sollte natürlich nicht 
entstehen. Wodurch entsteht es denn und wie vermeide ich dies. 
Wechselstromtechnik ist nicht gerade mein Spezialgebiet, drum wirken 
meine Fragen evtl. etwas flach. Bin leider nur Elektroniker und fühle 
mich im DC-Bereich wohler :)
Schön wäre eine evtl. Alternative zu nennen, falls jemand merkt, dass 
etwas vermutlich nicht wie erhofft funktioniert ;)  Aussagen wie 
"...wenn mans richtig macht..." werfen bei mir ja nur wieder erneute 
Fragen auf.

Also konkret will ich die Lüfter für eine Absaugung von entstehendem 
Nagelstaub während einer Nagelmodellage nutzen. Die Lüfter sollen also 
die Luft durch ein Loch im Tisch und zwei Filter saugen und die 
gefilterte Luft wieder ausgeben. Etwa wie im Bild zu sehen. Die 
Konstruktion wird unter den Tisch geschraubt und muss natürlich ringsum 
dicht sein, damit auch der gewünschte Effekt entsteht. Das lenkt meinen 
Blick wieder auf das von mehreren erwähnte Hitzeproblem. Leider hat 
keiner einen Lösungsvorschlag unterbreitet^^
So wie ich das aber vermute, hilft wohl in erster Linie ein 
Frequenzumrichter, damit die Motoren mit 60Hz laufen können. Es müsste 
ein einphasiger Motor verbaut sein. Welcher Frequenzumrichter ist den zu 
empfehlen? Hier die Daten zum Lüfter/Motor: 
http://www.digikey.com/product-detail/en/ebm-papst-inc/D2E097-CB01-48/381-2633-ND/4031889

Es sollte allerdings so günstig wie möglich und so teuer wie nötig sein 
:)

von Thorsten (Gast)


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Gibt es denn kein Datenblatt zu dem Lüfter?
In der Regel sind doch derartige Motoren für den 50Hz/60Hz Betrieb 
ausgelegt (zumal "Made in Germany" drauf steht) und verlieren nur in 
einer der Betriebsarten geringfügig an Leistung.

von hinz (Gast)


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chris schrieb:
> Es sollte allerdings so günstig wie möglich und so teuer wie nötig sein

Dann nimm einen kleinen Stelltrafo und verpass dem eine mechanische 
Sperre bei 83% der Eingangsspannung.

von chris (Gast)


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Und wie bekomme ich ein evtl. Brummen des Schalters in den Griff?

von chris (Gast)


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von hinz (Gast)


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chris schrieb:

> https://www.amazon.de/gp/aw/d/B00HPTLZO4/ref=mp_s_...

Das ist kein Trafo, sondern ein Phasenanschnittdimmer. Damit brummts 
lästigst.

Du brauchst einen Stelltrafo!

von oszi40 (Gast)


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Was haltet Ihr von einem Probelauf? Wenn dieser Lüfter aus dem Jahre 
1993 ist, besteht auf Grund des Alters ein kleiner Verdacht, daß er 
irgendwo schon länger gelaufen sein könnte oder Lagerprobleme hat? Bevor 
ich weiteres Geld ausgeben würde, müßte der Motor erst einige Stunden 
Probelauf auf der Werkbank überstehen. Dann ist auch schnell bekannt wie 
heiß er wird. Evtl. ist ein alter TV-Stelltrafo die billige Lösung falls 
er bei 50Hz zu heiß wird.

chris schrieb:
> Die Lüfter leisten jeweils knapp 180m³/h Luftdurchsatz.

Ob er die jemals schafft, hängt auch wesentlich von Deiner 
Filterkonstruktion ab. Eine verstopfte Filtermatte wäre schlecht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nimm doch einfach einen kleinen Frequenzumrichter. Die Dinger kosten 
heute nicht mehr als ein Stelltrafo und Du kannst die Motoren damit auch 
auf 60Hz bzw. mit Nennleistung fahren.

von Markus (Gast)


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Knall das Ding an das Netz.

Über/ Untermagnetisierung hin oder her.
Die meisten Lüfter/ Pumpen die mit einem FU betrieben werden sind 
übermagnetisiert.

Der Motor sieht circa 15% zu viel Spannung.
Da der Motor wesentlich weniger belastet wird mit nur 50Hz ist ein 
Überhitzen sehr unwahrscheinlich.

Ein Grund der das oben genannte Spricht ist, dass es kein ASM ist oder 
er einfach zu laut wird durch diesen Betrieb.

von chris (Gast)


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Jut, ich warte nun bis die Sachen da sind und werde dann einfach mal 
versuchen. Mir war nur wichtig, dass in erster Linie nichts direkt 
kaputt geht oder einem um die Ohren fliegt. Ich werde also mal schauen 
wie sich das ganze verhält und Situationsbedingt Maßnahmen ergreifen. 
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antowrten :)

von chris (Gast)


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hat übrigens alles geklappt. danke :)

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