Hi Zusammen! Ich bin zufällig auf das Gebiet des Amateurfunks gestoßen und würde gerne wissen wie ihr zum Amateurfunk gekommen seid und was euch daran besonders interessiert! Ich überlege auch einen Amateurfunkschein zu machen und mich anderen anzuschließen. Was ich besonders interessant finde ist die Technik dahinter!
Dann lade dir den Afutrainer runter und fang an zu lernen: http://www.oliver-saal.de/software/afutrainer/
In den meisten Städten und Regionen gibt es eine kleine, aber feine Amateurfunkercommunity. Die haben auch meist einen einen Stammtisch/Clubabend. Einfach hingehen, in 99% der Fälle sind das sehr nette und kompetente Leute, die gerne weiterhelfen. ;)
Anfangs mit CB-Funk rumgemacht aber kaum weiter gekommen, als man die Handgurke werfen konnte. Irgendwann dann in der Standbücherei (n.b. Das war, bevor es Internet und Google gab) das Buch "Faszination Amateurfunk" von Röll und "Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung" von Cuno in die Hand bekommen. Kurze Zeit später den "Funkamateur" bei Karstadt entdeckt und abonniert und ein Fernlehrgang bei der Fernschule Weber gemacht. Das war so Mitte/Ende der 90-er. Zum DARC kam ich erst, als ich schon den Prüfungstermin hatte, dort die DE-Prüfung abgelegt und paar Wochen später die CEPT-Klasse II gemacht. Da war ich kaum 16. Prinzipiell hat es sich gelohnt, wenn auch -- zumindest damals -- die Strukturen sehr verknöchert waren: Nur wenn man seine Röhren noch selbst Mundgeblasen hat CW mit mindestens Tempo 300 beherrscht, ist man ein richtiger Funkamateur. Und dieses "Ach und Digitalfunk ist ja so Scheiße..."-Gebashe hat mich so sehr genervt, dass ich irgendwann ausgetreten bin. Auch weil ich dann an der Uni gesehen habe, und auch berechnen konnte, dass digital doch nicht so schlecht ist. Stichwörter wie QAM, CDMA, OFDM oder MIMO wird man wohl bis heute nur sehr selten in der CQ-DL entdecken, leider. Schau dich trotzdem mal nach lokalen Ortsverbänden des DARC um, wenn es ein angagierter, aufgeschlossener Verein ist, dann werden die auch einen Lehrgang anbieten oder vermitteln können. Auch viele Hackerspaces bieten Lehrgänge an.
Kostenlose und kompetente online Betreuung Über www.funken-lernen.de(so hab ichs gemacht) Oder lokal beim Ortsverband vor Ort vorbeischauen.
Hallo um auch mal einen anderen Teil deiner Frage zum kommen: Zum Amateurfunk bin ich über den "Umweg"(?) des Kurzwellenrundfunk hören gekommen - ja in den 80 bis frühen 2000er Jahren gab es tatsächlich einen sehr aktiven und interessanten Kurzwellenrundfunk - einfach nur traumhaft aus heutiger Sicht. Irgendwann mal auf der suche nach dem noch am Vortag gehörten Radio Damaskus (irgendwie hat das heute eine gewisse Ironie) ein starkes aber total unverständliches Signal gehört bei den man aber trotzdem erkennen konnte das es sich um deutsche Sprache handeln muss und es kein Rundfunk ist. In unserer Stadtbücherei kurz darauf ein Buch (so richtig aus Papier) über den Kurzwellenrundfunk und Kurzwellenempfänger ausgeliehen und gelesen das es auch den Amateurfunk gibt und dieser in Einseitenbandmodulation sendet. Mit den ersparten Geld einen "richtigen" Kurzwellenempfänger mit digitaler Anzeige und SSB Mode gekauft und süchtig geworden;-) Dabei festgestellt das eine Digitale Anzeige nicht automatisch bedeutet das jede Station einfach gehört werden kann, das es so etwas wie Bandbreite gibt, das störende Signale nicht unbedingt an schlechten Empfängern liegen und vieles mehr. Jahrelang (!) fast täglich den Amateurfunk gelauscht - viel dabei gelernt, interessante Geschichten mitgehört (ich kann mich noch an einen Sendetechniker erinnern das über seine Erlebnisse beim Aufbau der Deutsche Welle Relaisstation in Ruanda - Kigali erzählt hat - besser als jedes Radiofeature). Irgendwann war das Interesse so groß das ich sogar einen Fernlehrgang zur Amateurfunklizenz begonnen hatte und auch eigentlich zur Prüfung bereit war - nur Morsen konnte ich so gar nicht - also die Sache dann doch erst mal sein gelassen. Versucht mit den Morsekursen den der DARC auf Kurzwelle ausgestrahlt hat und den Aussendungen des Österreichischen Bundesheers (wirklich wahr) mir das Morsen hören bei zu bringen - mit wenig Erfolg. Dementsprechend (und auch wegen bescheidenen Antennenmöglichkeiten) die Sache erst mal vergessen und weiterhin begeisterter Höramateur geblieben. Irgendwann dann mitbekommen das es die damals neue und sehr einfache Einsteigerlizenz ohne Morseprüfung für 2m und 70cm und eingeschränkter Sendeleistung gab - mich zur Prüfung angemeldet und bestanden. Jede Menge gefunkt - aber ich wollte unbedingt auf die Kurzwelle und wie es so schön passte war der Zwang für CW Kenntnisse international aufgehoben worden - ziemlich schnell hat das dann auch unsere RegTP auch für Deutschland umgesetzt. Das war das Startsignal noch mal etwas zu lernen und die "große" Lizenz zu machen. Und es hatte beim ersten Anlauf geklappt. Leider ist es aber auf 2m und 70cm in normalen FM Mode leider selbst auf den Relais selbst in Ballungsräumen sehr ruhig geworden, aber auf Kurzwelle macht es immer noch sehr viel Spaß. Nur das Erlebnis und die Faszination Kurzwellenrundfunk ist heute nicht mehr erlebbar - leider (nahezu) alles tot. Internetradio ist nicht ansatzweise vergleichbar mit den Erlebnis Kurzwellenrundfunk - das werden aber nur die verstehen können die das noch selbst erleben durften - nicht alles ist rational zu erklären. mfg Ham
Oder du kommst einfach mal bei uns in der Geschäftstelle in Baunatal (Kassel) vorbei und wir machen mal ne Führung :D Gruß J
Guten Morgen, bitte denkt daran, dass der TE bisher keine Ahnung von den Strukturen, den Anforderungen an einen Funkamateur und der Regularien der BNetzA hat. Richtig - und ich denke auch wichtig - ist ein Anschluss an eine DARC e.V. Ortsgruppe (OV), die sich über die Bundesländern verteilen, siehe hier: # https://www.darc.de/der-club/allgemeines/#c35450 Über das Referat AJW - findest Du auch Ausbilder und AFU-Kurse. # https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/ueber-uns/ # https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/ausbildung/ Wichtig ist der direkte Kontakt zu einem oder mehrere Funkamateure, denn die Betriebstechnik lässt sich leichter/ nur im realen Funkbetrieb erlernen. Rechtliches zum Amateurfunk, was es auch zu lernen gilt, findet man nur bei der BNetzA ! http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Amateurfunk/amateurfunk_node.html Einen großen Teil der Link muss man alle gelesen und verstanden haben, ich markiere sie hier Fett /**/ Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst *Amateurfunkprüfungen / Amateurfunkzeugnisse* Weitere Rufzeichenzuteilungen Kurzzeitzulassungen für Inhaber ausländischer Amateurfunkgenehmigungen Anwendung der CEPT-Regelungen *Gebühren / Beiträge* Verfügungen und Mitteilungen Anträge und Formulare Dienstleistungszentren Amateurfunkverwaltung Termine für Amateurfunkprüfungen der Bundesnetzagentur Informationen zu deutschen Amateurfunkrufzeichen Statistiken zum Thema Amateurfunk Weitere Informationen und Links zum Thema Amateurfunk
CW ist auch Digitalfunk, digitaler gehts nicht: Sender ein/aus mit Huffmann-Kodierung.
An den TE: aus welcher Region kommst du? Bei den Funkern gibts Ortsverbände. Dort kannst du mal vorbei schauen (habe ich auch gemacht). Sei dir aber bewusst das "Funken" nicht nur aus Taste drücken und loslabern besteht, sondern du eventuell ein riesen Gebiet an Technik vorfinden wirst. Wenn du dich dafür interessierst, genau richtig! :-) - Sprechfunk (das was man sich unter Amateurfunker vorstellt - labern) - DMR (ist digitaler Sprechfunk. Hauptsächlich über Repeater die am iNet hängen) - ATV/DATV (Amateur-TV. Die basteln ihr eigenes Fernsehstudio mit ein paar Videosendern wie sie auch beim Modellflug benutzt werden. Das "D" steht für Digital) - HamNET ("aufgepimptes" WLAN. Habe selber schon 30km damit überbrückt) - SatFunk (Stichwort: "OSCAR" und "AMSAT"). - Interkontinental mit Kurzwelle (der Klassiker. Alle möglichen Betriebsarten - auch CW) - Meteo und PlaneScatter (da werden bei Sternschnuppen oder Flugzeugen die Reflektionsmöglicheit genutzt) - EME (Erde-Mond-Erde. Da wird der Mond als Reflektor genutzt) -...
:
Bearbeitet durch Moderator
Alex S. schrieb: > Nur wenn man seine Röhren noch selbst Mundgeblasen hat CW mit mindestens > Tempo 300 beherrscht, ist man ein richtiger Funkamateur. Dieses Problem löst sich biologisch. ;-) Ich finde persönlich CW nach wie vor reizvoll (und mache es am liebsten), aber das ist kein Grund, über andere zu lästern. Wenn man mal wirklich bei einem PSK31-QSO zugesehen hat (oder selbst eins führt ;), dann wird ganz schnell klar, dass das trotzdem Amateurfunk in Reinstform ist: der Dekoder dekodiert halt, was auch immer da gerade zu hören ist oder auch nicht – dabei das Sinnvolle vom Unsinn zu trennen, ist genauso Aufgabe des OP, wie er das bei CW oder SSB machen muss. Ein CW-Contest-QSO unterscheidet sich im Minimalismus der übermittelten Nachrichten kaum von dem, was beispielsweise vor paar Wochen an PSK125-QSOs mit RP71-Stationen (russische Sonderstationen zum 71. Jahrestag des Sieges [djen' pobjedy, daher das „P“ als zweiter Buchstabe]) so lief. :) (Ja, PSK125.) Um auf die Frage „wie seid ihr dazu gekommen?“ zurückzukommen: ein Klassenkamerad erzählte mal, dass er auf dem Weg zur Schule jeden Tag an einer Antenne vorbei fährt und sich das dort mal ansehen würde. Da hab' ich mich einfach mit drangehängt. Morsen hatte ich mir als Kind mal spaßeshalber mit einer Spielzeugtaste (schreckliches Teil eigentlich) beigebracht, und es stellte sich raus, dass dieses Jahre zurück liegende Selbsttraining gut genug war, dass ich die für die damalige SWL-Prüfung notwendigen 30 BpM als Hörer schon nach wenigen Wochen drauf hatte. Bis zur eigenen Sendegenehmigung hatte ich mir dann etwas mehr Zeit gelassen, was aber vor allem an einigen damals in der DDR formal geforderten Dingen lag: Teilnahme als Hörer an einem Contest, OK, hatte ich mich mal aufgerafft; Erwerb eines Diploms als Hörer, habe ich nie gemacht, bin dann irgendwann dennoch zur Prüfung hin, hat kein Schwein danach gefragt …
:
Bearbeitet durch Moderator
Funker schrieb: > CW ist auch Digitalfunk, digitaler gehts nicht: Sender ein/aus mit > Huffmann-Kodierung. Ja ich weiß - und durch geeignete Impulsformung lassen sich Tastklicks vermeiden und ein optimales Signal-Bandbreite-Verhältnis (Matched-Filter) erreichen und die Viterbi-Entfaltung übernimmt die Brezel... Das sind aber alles Begriffe, die ich weder bei der Afu-Prüfung noch im DARC/CQ-DL kennen gelernt habe, und das, obwohl die mathematischen Zusammenhänge schon 50 bis 70 Jahre bekannt waren (Wiener-Filter, Nyquist-Shannon-Theorem, Informationstheorie, Codierungstheorie, Kanalentzerrung etc) Mich hat einfach dieses ständige Gesabbel genervt: "Das haben wir im Krieg schon so gemacht...". 9k6-Packet war das Höchste und natürlich musste es eine Quartzmühle sein, weil die PLL-Geräte ja so langsam sind: "Da nimmst du am besten ein bequartztes Taxifunkgerät aus den 60-ern..." Genau, darum macht ein 4 €-Bluetooth-Modul nur 100 Mal pro Sekunde ein Frequenzhopping, wil die PLLs so langsam sind. Oder als mir ein "alter Hase" letzens aufm Flohmarkt ein olles 1k2 TNC-2C für 300 € andrehen wollte. Da wusste ich nicht, ob ich ihm meinen Mittelfinger entgegenstrecken soll, oder das LTE-Handy... Ach, ich reg mich gar nicht mehr auf. On-Topic: Such dir kompetente, aufgeschlossene Leute, die nicht immer nur von "damals" faseln, sondern auch mal nach vorne schauen.
> CW ist ....
CW ist die einzige digitale Betriebsart, die der Mensch selber kodieren
und dekodieren kann. Selbstbaugeräte werden dadurch genial einfach.
Jörg W. schrieb: >> Nur wenn man seine Röhren noch selbst Mundgeblasen hat . > > Dieses Problem löst sich biologisch. ;-) Leider http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Ruediger-Walz-Seite.htm http://www.radiomuseum.org/dsp_multipage_pdf.cfm?pdf=tube_self_construction.pdf (Rüdiger Walz) http://paillard.claude.free.fr/ http://dailymotion.alice.it/video/x3wrzo_fabrication-dune-lampe-triode_tech (Claude Paillard )http://www.tubecrafter.com/ (Ron Soyland, zeigt alle nötigen Geräte)
Alex S. schrieb: > .... Ach, ich reg mich gar nicht mehr auf. > On-Topic: Such dir kompetente, aufgeschlossene Leute, die nicht immer > nur von "damals" faseln, sondern auch mal nach vorne schauen. Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nie meistern! B e r n d W. schrieb: > CW ist die einzige digitale Betriebsart, die der Mensch selber kodieren > und dekodieren kann... Naja, aber die Datenübertragungsrate und die Fehleranfälligkeit sind jämmerlich ;-) Als Kind habe ich auch das Morsealphabet durchgekaut, im praktischen Leben aber nie verwendet. Das wäre heute auch der (mein) Hauptgrund keine Lizenz zu machen. Das sehen die Funktionäre wohl auch so (die jungen Mitglieder bleiben weg) daher die Aufweichung der Lizenzbedingungen bei CW. Gut so! Dennoch wird meine Lizenz wohl in weiter Ferne liegen, habe ja noch dutzende andere Baustellen ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Naja, aber die Datenübertragungsrate und die Fehleranfälligkeit sind > jämmerlich ;-) Die Fehleranfälligkeit ist nicht schlechter als die bei den Digimodes. Schau dir einfach mal „live“ so ein PSK31-QSO an. Bei CW wird oft genug das Fehlende aus dem Kontext rekonstruiert, per natürlicher Intelligenz. ;-) > Das sehen die Funktionäre wohl auch so (die > jungen Mitglieder bleiben weg) daher die Aufweichung der > Lizenzbedingungen bei CW. Nö, das hatte nichts mit den Funktionären zu tun. (Die hätten das wohl eher noch beibehalten, nur die RegTP hatte das dann von sich aus anders entschieden.) Das war einfach früher in der VO Funk so vorgeschrieben, für den Zugang zur Kurzwelle musste man CW-Kenntnisse nachweisen. Damit wollte man sich eine Schar von Leuten aufrecht erhalten, die potenziell in der Lage waren, auch mal einen Seenotruf aufzunehmen. Die CW-Voraussetzung ist in dem Moment gefallen, als diese Betriebsart aus dem kommerziellen Funk (und insbesondere natürlich dem Seefunk) endgültig ausrangiert worden ist. Die DDR hatte sich übrigens mal ein Jahr lang drüber hinweggesetzt und als Alternative zu CW-Kenntnissen Fernschreiben (Blindschreiben) akzeptiert. (War natürlich verteidigungspolitisch motiviert, man wollte nicht nur Tastfunker haben bei der NVA sondern auch Fernschreiber.) Sie haben wohl dafür eins auf den Deckel bekommen und mussten fortan wieder auf CW bestehen.
Hallo "Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nie meistern!" Wenn ich mir aber den Inhalt der zurückliegenden "CQDL Das Amateurfunkmagazin" anschaue dann merke ich zumindest bei den Technik und Selbstbauvorschlägen nur sehr wenig aktuelles oder gar in die Zukunft weisendes. Und wenn handelt es sich nur um irgendwelche oberflächlichen Kurzvorstellungen - die Seitenlangen Beiträge behandeln Themen und Lösungen die auch schon vor 20 Jahren nicht anders behandelt worden sind. SMD? - Lieber nicht. DSP? - Nur als fertige Module - die Theorie schon gar nicht. µC? - Ja aber beim 8 Bit Pic oder AVR soll es aufhören - und die Firmware soll einfach so genommen werden wie sie einen Vorgeworfen wird - bloß kein Wort was und warum innerhalb der Firmware gemacht wird. Einzig im Bereich der sehr hohen Frequenzen sehe ich Projekte die einer aktuellen Amateurfunkzeitschrift würdig sind. Da findet man im Netz wesentlich aktuellere Infos und Projekte - mit all den Vorteilen die das Internet bietet. Zumindest das Magazin des DARC läuft Gefahr sich selbst ab zu schaffen. Ham
Ham schrieb: > Wenn ich mir aber den Inhalt der zurückliegenden "CQDL Das > Amateurfunkmagazin" anschaue Nun, so eine Zeitschrift ist natürlich immer nur so gut wie die Autoren, die ihr auch Beiträge anbieten. Es gab da durchaus schon sehr interessante Beiträge bspw. vor einiger Zeit über Digital Voice, die sowohl die Kurzsichtigkeit der derzeitigen Lösungen analysierte als auch Wege aufzeigte, wie der Amateurfunk zu einer digitalen Sprachübertragung gelangen kann, die deutlich besser auf die Belange des Amateurfunks zugeschnitten ist als derzeitige Verfahren (bspw. eben kein abruptes Abbrechen der Verbindung, wenn die Empfindlichkeitsgrenze erreicht wird oder Nutzungsmöglichkeit auch auf Kurzwelle mit deren Besonderheiten in der Ausbreitung). Allerdings hat die CQ-DL natürlich wie alle anderen Printmedien das Problem, dass es heutzutage im Grunde viel einfacher und lukrativer ist, die entsprechenden Informationen im Internet auszutauschen. Das bisschen Honorar wird für die meisten derjenigen, die da interessante technische Beiträge schreiben können, kaum ein großes Argument sein – für die Arbeit, die man investieren muss, reißen die 100 oder 200 Euro das dann nicht raus.
Ham schrieb: > Wenn ich mir aber den Inhalt der zurückliegenden "CQDL Das > Amateurfunkmagazin" anschaue dann merke ich zumindest bei den Technik > und Selbstbauvorschlägen nur sehr wenig aktuelles oder gar in die > Zukunft weisendes. Ja dann! Machs besser! Die Beiträge der CQDL sind von Mitgliedern! Wenn dir der Inhalt zu "alt" ist, dann schreib doch selbst einen der nicht "alt" sondern aktuell ist!
Bitte lasst den Thread nicht zu weit abdiffundieren. Der TE hatte eine ziemlich konkrete Frage, Gejammer über Altherrenvereine darf bitte in separaten Threads gepostet werden. Hat dann aber mit "HF, Funk und Felder" nichts mehr zu tun => bitte in "Off-Topic" posten.
Hi, ich hatte vor gut zwei Jahren mehrere ebenfalls an AFu Interessierte gefunden, wir haben uns dann den Lernstoff im örtlichen Hackerspace (Bremen) beigebracht. Mein ursprüngliches Interesse war: Analogelektronik lernen. Kam dann noch mehr interessantes dazu. Ein Jahr lernen, jeden Donnerstag zwei Stunden (nach Moltrecht), dann direkt Klasse A Prüfung bestanden. Als Folge besitze ich ein lausiges Baofeng und noch mehr halbfertige Projekte ;D 73 de DK5EE
Jörg W. schrieb: >> Wenn ich mir aber den Inhalt der zurückliegenden "CQDL Das >> Amateurfunkmagazin" anschaue > > Nun, so eine Zeitschrift ist natürlich immer nur so gut wie die > Autoren, die ihr auch Beiträge anbieten. So ist es. Und die Inhalte sagen deshalb durchaus etwas über die Mitglieder aus.
Gibt's eigentlich überhaupt Amateurfunker unter 40, die nicht von Papa gezwungen werden?
Jemin K. schrieb: > Gibt's eigentlich überhaupt Amateurfunker unter 40 Ja, es gibt durchaus junge Leute, die sich dafür interessieren. Wie überall in diesem Alter bleibt natürlich nicht jeder dabei, und es fängt wohl keiner mit Morsetelegrafie als Einstieg an (was nicht heißt, dass es nicht danach doch den einen oder anderen interessiert).
:
Bearbeitet durch Moderator
Jemin K. schrieb: > die nicht von Papa > gezwungen werden? R.I.P DL1RON mich hat niemand zwingen müssen... ganz im Gegenteil! Besser mal etwas nachdenken, BEVOR man kaltherzig so etwas zum besten gibt. 73 DG1RTO
Viele alte OMs (achtung wortspiel) würden euch aif den Kopf steigen wenn ihr "Amateurfunker" sagt, weil es formal richtig eben Funkamateur heißt und Amateurfunker aus Sicht der Alten ein abweisender Begriff ist.
OM schrieb: > und Amateurfunker aus Sicht der Alten ein abweisender Begriff ist. Der Kern der Sache: ein Funkamateur ist eben nicht nur ein „Funker“. Klar gibt es die auch, aber gerade vor 50 (und mehr) Jahren war er zugleich stets auch Funktechniker. Es gibt natürlich genügend Funkamateure, bei denen das Funken im Vordergrund steht, aber es gibt auch ausreichend Leute, denen nur die Technik wichtig ist.
Jemin K. schrieb: > Gibt's eigentlich überhaupt Amateurfunker unter 40, die nicht von > Papa gezwungen werden? Ich kenne dutzende die sogar unter 30 sind. Man stelle sich das mal vor. Vy 73 de René HB9FRH Edit: das mit dem Altmänner Verein sind Vorurteile, die nicht zutreffen. Natürlich sind es mehr ältere, aber nicht nur.
Bei mir fing alles mit CB Funk an. Da war dann zu viel Chaos auf den Kanälen, so dass ich ( und ein paar andere CB Funker ) eine Lizenz "gemacht" haben. Das war Anfang 1992. Dann erfuhr ich auch gleich, dass es die Betriebsart ATV gibt. Von da an wusste ich, dass es genau mein Ding ist. Damals haben wir im 23cm Band ( um 1280MHz ) die ATV Sender usw. selbst gebaut. Dabei habe ich so viel über die Materie gelernt, wie eine Fachausbildung es kaum besser könnte. Ausserdem lernt man schnell die richtigen "Freaks" kennen, mit denen man sich austauscht und von ihnen lernt. Viele Bekanntschaften und Freundschaften bestehen bis heute.
Mich mußte auch keiner zwingen. Mein Vater war keiner. Für unseren Nachwuchs wird schon viel getan. In der CQ-Dl gibt es immer wieder berichte von erfolgreichen Kidday`s mit dem Wunsch der jungen, dass man so was doch öfter machen könnte. Man soll bitte die alten nicht verdammen. Sie haben häufig ein sehr gutes Wisssen wennn es um analoge Dinge geht. Beim µC und programmieren können halt viele nicht mehr mitreden. Das ist doch weiter nicht schlimm. Die jungen tun sich halt wo anders schwer. Für mich persönlich spielt sich der AFU hauptsächlich in CW ab. Mein Englisch ist leider so schlecht, dass ich damit nicht in Phonie auf die internationalen Bänder will.:-) Aber in CW ist wegen der international üblichen Abkürzungen kein Problem. Außerdem ist selber bauen viel einfacher. Naja, und in CW wird auch nicht so viel gestritten und dummes gelabert. Mit 5 Watt auf 20m nach Amerika geht auch , nicht täglich aber geht... und wenn es an der sprichwörtliche "Grasnarbe "abläuft....das steigert nur den Wert der QSL Karte.
Habe seit fast 40 Jahren die Pappe und zwar hauptsächlich deshalb, weil ich legal Senderchen basteln wollte. Für kurze Zeit war ich sogar mal der jüngste Funkamateur der westlichen Bundesrepublik. Ich war dann zwar mal ein paar Jahre im DARC, bin dann aber weg, weil da keine so begeisterten Bastler wie ich waren und die meisten Leute fertig gekaufte Geräte benutzten und eher ein Vereinsleben führten, bei dem andere Sachen im Vordergrund standen.
Matthias S. schrieb: > Für kurze Zeit war ich sogar mal der jüngste Funkamateur der westlichen > Bundesrepublik. Damals gab es vermutlich noch ein Mindestalter, oder? Derzeit gibt es immerhin 9 unter 14 Jahren: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/Statistiken/Alterstruktur%20im%20Amateurfunk%202014%20und%202016.pdf?__blob=publicationFile&v=3 herbert schrieb: > und wenn es an der sprichwörtliche "Grasnarbe "abläuft....das steigert > nur den Wert der QSL Karte Das kannst du aber mit PSK31 auch haben. ;-) Der wesentliche Vorteil von CW ist eigentlich mittlerweile nur noch der geringe technische Aufwand für Codierung und Decodierung. Damit kann man natürlich auch sehr einfache Technik aufbauen, siehe Minimal Art Session oder HOT-Party.
Jörg W. schrieb: > Damals gab es vermutlich noch ein Mindestalter, oder? > Jo, man musste eigentlich 16 sein.
Beim DARC ist man ja auch nur wegen der QSL-Karten-Vermittlung Mitglied oder wenn man Vereinsmeierei mit Nostalgiefunkern möchte. Interessiert man sich eher für die Technik und da gar für neuere Methoden der Analog und Digitaltechnik, so findet man Gleichgesinnte heutzutage besser via Internet. Diese tollen Möglichkeiten gab es vor 20 Jahren leider noch nicht. Damals gabs zwar auch schon Internet, aber damals waren die meisten Finkamateure dieser Technik und diesen Möglichkeiten noch weniger aufgeschlossen als heute.
Afu schrieb: > Vereinsmeierei mit Nostalgiefunkern Dann wärst du bei uns falsch. ;-) Allerdings sehe ich schon die Tendenz in solchen Vereinen, dass die Vereinsmeierei „nach oben zu“ immer stärker wird. Da kommt natürlich hinzu, damit man dort eine Funktion in einer höheren Ebene ausüben kann, muss man eigentlich schon nahezu Rentner sein – oder man hätte neben normaler Arbeit und Vereinsfunktion keine Zeit mehr zum Funken … Keine Ahnung, wie man sowas in einer hinreichend großen Organisation anders hinbekommen würde. (Der DARC ist da sicher nicht der einzige, der darunter leidet.) (Vor 20 Jahren) > Damals gabs zwar auch schon Internet, aber > damals waren die meisten Finkamateure dieser Technik und diesen > Möglichkeiten noch weniger aufgeschlossen als heute. Naja, vor 20 Jahren war das Internet hierzulande noch so weit in den Kinderschuhen, dass man schon ein ziemlicher Computerfreak sein musste, um daran teilzunehmen, einschließlich nicht ganz unerheblicher finanzieller Aufwände (für die Tk-Kosten). Insofern dürfte sich die Masse der Funkamateure damals kaum vom Durchschnitt der Bevölkerung unterschieden haben. (Ich habe zwar damals am Internet teilgenommen, dafür aber praktisch nicht am Amateurfunk.)
Afu schrieb: > oder wenn man Vereinsmeierei mit Nostalgiefunkern möchte. Es hat noch nie geschadet, altes zu bewahren. Hätte ich doch einen "schwarzen Einser"... Es gibt auch heute noch verschiedene Bereiche wo die Leute nicht ohne Grund wieder auf die alten Sachen kommen. Ich denke gerade an den guten alten Plattenspieler. Der ist ja wieder stark im kommen und es gibt auch viele Künstler welch Neuerscheinungen wieder als "Rille" im Programm haben. Für einen ultra-nervösen Zapper ist der freilich nix. Naja und wenn Funkbetrieb so sicher wird wie telefonieren, dann nagt das auch am Reiz. Das geht dann bei der Telekom ohne Lizenz...;-) Wer von Natur aus ein Einzelgänger ist , wird seine Lizenz sowieso nur zum betreiben von Sendern nutzen. In unserem OV wird aber noch oft ein Bauprojekt durchgezogen... in allen Bereichen. Im übrigen finden es nicht nur Nostalgieger schade, dass zb. der Kurzwellen Rundfunk mit großen Schritten abgebaut wird. AFN auf Mittelwelle war früher immer eine saugeile Sache. War das noch schön....seufz...
herbert schrieb: > AFN auf Mittelwelle war früher immer eine saugeile Sache. Aber eben nur, weil du damit groß geworden ist. Die heutige Jugend würde das sicher selbst dann nicht vom Hocker reißen, wenn dort die aktuellen Titel gespielt würden. Auch, wenn die Jungs und Mädels sich oft genug für „Lo-Fi“ entscheiden (plärrendes Mobilofon als Lautsprecher missbraucht), dann ist das zumindest nicht schon technisch durch den miserablen Übertragungskanal bedingt, sondern man könnte sich das ansonsten (bspw. mit den immer häufiger zu sehenden qualitativ hochwertigen Kopfhörern) auch in deutlich besserer Qualität anhören, als AFN das jemals auf der Mittelwelle konnte. Damals war AFN nur deshalb von Interesse, weil die alteingesessenen Sender eben nicht (oder zu wenig) die von dir / euch bevorzugte Musik gesendet haben. Heute dudelt dagegen jeder Privatsender den Krams hoch und runter. Aber wir schweifen deutlich ab. :) Am meisten dürfte der Wegfall der AM-Sender wohl für Urlauber im Ausland schmerzlich sein oder für BC-DXer. Aber letztere könnten ja bei Bedarf zumindest auf Afu-DX umschwenken – um mal den Bogen zum Thema zurück zu spannen. ;-)
Jörg W. schrieb: > Dann wärst du bei uns falsch. ;-) Es mag Ausnahme-OVs geben. Jörg W. schrieb: > Naja, vor 20 Jahren war das Internet hierzulande noch so weit in den > Kinderschuhen, dass man schon ein ziemlicher Computerfreak sein musste, > um daran teilzunehmen Naja jetzt übertreibst du aber. Für technisch interessierte Menschen war Ende der 90er die Computertechnik und das Internet kein Neuland mehr. Und Funkamateure zähle ich schon zu den technisch interessierten. Trotzdem ist/war das für die meisten Funkamateure bis jenseits der Jahrtausendwende Neuland. herbert schrieb: > Es hat noch nie geschadet, altes zu bewahren. Ich wäre der Letzte der alles Alte aus Prinzip ablehnen würde. Manches Alte hat auch heute noch Vorteile. Anderes Alte betreibt man aus nostalgischen Gründen wie die Vinylplatte. Aber das Maß muss gewahrt bleiben. Alt und neu/jung sollte von einander lernen. Aber oft war/ist es so dass gerade im Amateurfunk neue Technik und neue Betriebsarten von einem sehr großen Anteil an Funkamateuren aus Prinzip abgelehnt wurde. Und Leute die ihren Schwerpunkt im Hobby auf diese neuen Spielartem spezialisieren wollten wurden beschimpft.
herbert schrieb: > AFN auf Mittelwelle war > früher immer eine saugeile Sache. Zitat Truck Stop: Ich möcht' so gern Dave Dudley hör'n, Hank Snow und Charlie Pride, 'nen richtig schönen Countrysong, doch AFN ist weit. MfG Paul
Bei mir war das eher durch Zufall. Ein Freund hat mich vor ca. 2 Jahren dazu gebracht, da er daran interessiert war. Zwei Wochen später habe ich einen Softrock SDR Receiver gebaut und ein halbes Jahr später die Prüfung absolviert. Mittlerweile steht im Garten eine Yagi für Kurzwelle und zwei Antennen für 2m/70cm werde ich im Sommer fertig bauen. Dann sollten auch die Amateurfunksatelliten kein Problem sein. Aktuell bin ich nur auf Kurzwelle aktiv. Beim DXCC Award stehe ich nach ca. 1,5 Jahren bei 89 bestätigten Gebieten, alle mit 5W digital. Für die Zukunft habe ich auch schon einige Projekte im Kopf, z.B. Software + Verstärker für Satellitenfunk mit einem BladeRF SDR, sowohl für 2m/70cm und dann nächstes Jahr auch Es'HailSat-2 auf 13cm. Grundsätzlich habe ich deutlich mehr Ideen als Zeit, sie umzusetzen ;-) Ich habe die Entscheidung noch nie bereut, obwohl ich in den letzten zwei Jahren doch (für einen Studenten) recht viel Geld in das Hobby gesteckt habe. Jemin K. schrieb: > Gibt's eigentlich überhaupt Amateurfunker unter 40, die nicht von Papa > gezwungen werden? Ich z.B. bin 24 und wurde nicht gezwungen.
Afu schrieb: > Und Leute die ihren Schwerpunkt im Hobby auf > diese neuen Spielartem spezialisieren wollten wurden beschimpft. Ich habe zb. noch nie PR gemacht, hat mich einfach nicht begeistert. Andere schon. Für einen Funkfreund war es nach einer Erblindung die einzige Möglichkeit noch mit dem Rechner via DOS und Braille Ausgabegerät sich die dunkle Zeit zu vertreiben, denn dauernd quatschen ist auch nicht jedermanns Sache. Fax mit einer selbst umgebauten Hardware habe ich mal kurz gemacht aber Schwerpunkt war und ist CW. Ein ander Funkfreund hatte sich hier in Mchn.dem ATV verschrieben. Schön auch, aber vor 2o jahren konnte man noch keine günstige Satelitentechnik dafür missbrauchen. War halt was für Spezialisten ebenso die Mikrowellen oberhalb 23cm. Ich beschimpfe niemanden nur weil er einer anderen technischen Leidenschaft nachgeht. Leben und leben lassen...
Afu schrieb: > Für technisch interessierte Menschen war Ende der 90er die > Computertechnik und das Internet kein Neuland mehr. Wir reden über Mitte der 1990er Jahre (schließlich schreiben wir im Moment 2016, nicht 2019). Computer: ja, Internet: eher selten. Das hat sich inzwischen natürlich auch bei den älteren Funkamateuren geändert. Bei uns im OV gibt es noch ganze 2 OMs, die kein Internet haben (von knapp 40). Auch Leute, die auf die 80 zugehen, haben ansonsten kein Problem, sowas zu benutzen. > Aber oft war/ist es so dass gerade im Amateurfunk neue Technik und neue > Betriebsarten von einem sehr großen Anteil an Funkamateuren aus Prinzip > abgelehnt wurde. Deine Pauschalisierungen nerven allmählich. Schau dir das Hamnet an, schau dir den Thread zum mcHF-Transceiver an, schau dir an, was auf den Digimodes los ist. Wenn du davor natürlich die Augen verschließen möchtest, dann steht dir das frei, aber dann beruf' dich nicht darauf, dass pauschal alle anderen davor ebenfalls die Augen verschließen würden. Bei uns machen auch 75jährige OMs PSK31, ganz einfach, weil sie nur ein bisschen Behelfsantenne zu Hause haben, mit der ansonsten keinerlei Blumenkübel zu gewinnen ist …
:
Bearbeitet durch Moderator
Vielen Dank für die Zahlreichen und sehr interessanten Beiträge! Dafür liebe ich dieses Forum :)
herbert schrieb: > Mit 5 Watt auf 20m nach Amerika geht auch , nicht > täglich aber geht... Ich bin während des letzten CQ-WPX-RTTY Contests im Februar mit 5W auf 15m bis nach Neuseeland gekommen. Das hat mich ziemlich überrascht, da RTTY ja nicht gerade als QRP-Mode gilt.
Alexander F. schrieb: > Das hat mich ziemlich überrascht, da RTTY ja nicht gerade als QRP-Mode > gilt. Dass es nicht als das gilt, liegt sicher vor allem daran, dass die früheren Dekoder natürlich im Vergleich zur heutigen DSP-Technik sehr einfach gestrickt waren. Rein technisch sollten die 45,45 Bd eines Rittity-Signals durchaus einen vergleichbaren Störabstand wie bspw. BPSK63 oder wenigstens BPSK125 schaffen können. Die 170 Hz Shift belegen zwar ein recht breites Band, aber wenn ringsum keine so großen Störer sind, die den Empfänger zustopfen (also die Regelung zurückfahren), dann kann die DSP-Mimik natürlich da trotzdem noch was rausholen. Aber ja, direkt damit gerechnet hätte ich auch nicht, dass es wirklich funktioniert, Glückwunsch!
Alexander F. schrieb: > Ich bin während des letzten CQ-WPX-RTTY Contests im Februar mit 5W auf > 15m bis nach Neuseeland Dann dürften das aber überragende Bedingungen gewesen sein. Glückwunsch auch von mir.
Hallo Funky Lade dir mal den Bandplan runter und schau dir auf Uni-Twente die entsprechenden CW, digitalen und SSB-Bereiche an. Die digitalen Betriebsarten können mit der geeigneten Software schon vom Sound-Signal eines Web-SDRs dekodiert werden. Kurzwelle Bandplan: http://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/hf/Region_1_Bandplan_2Seiten_farbig_deutsch_01Juni2016.pdf Web-SDR Uni-Twente: http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ fldigi Download: https://sourceforge.net/directory/os:windows/?q=fldigi Gruß, Bernd
Jörg W. schrieb: > Deine Pauschalisierungen nerven allmählich. Schau dir.... Pauschalisierungen? Ich? Mit deinem Leseverständnis ist es wohl nicht weit her. Aber ich werde mich jetzt nicht extra für dich wiederholen. Die Pauschalisierungen kommen von dir!
herbert schrieb: > Ich beschimpfe niemanden nur weil er einer anderen technischen > Leidenschaft nachgeht. Leben und leben lassen... Sehr gut. So sollte es sein. Genauso handhabe ich das auch. Verstehe allerdings nicht dass du dich angesprochen fühlst. Es ging ja in keinster Weise um dich.
herbert schrieb: > Afu schrieb: >> Und Leute die ihren Schwerpunkt im Hobby auf >> diese neuen Spielartem spezialisieren wollten wurden beschimpft. Afu schrieb: > Verstehe > allerdings nicht dass du dich angesprochen fühlst. Es ging ja in > keinster Weise um dich. Siehe oben,damit du hast pauschaliert und das kann jeden ansprechen der nicht deiner Meinung ist. Eventuell bist du auch nur zu sensibel was dein Platz im Amateurfunk betrifft. Die Gesellschaft allgemein spiegelt sich auch in unserem Hobby wider...
herbert schrieb: > Siehe oben,damit du hast pauschaliert und das kann jeden ansprechen der Ich schrieb etwas von "viele" oder "ein großer Teil". Das hat nichts mit Pauschalisierung zu tun. Wer sich dadurch angesprochen fühlt, wird wohl seine Gründe dafür haben.
Afu schrieb: > Das hat nichts mit Pauschalisierung zu tun. „ein großer Teil“ ist sehr wohl eine Pauschalisierung. Du müsstest einige 10000 Funkamateure kennen, um so eine Einschätzung treffen zu können (schließlich haben wir 67000 Funkamateure in diesem Land), oder aber du müsstest eine repräsentative Stichprobe daraufhin untersucht haben. Irgendwelche 50 Leute, die dir mal irgendwo über den Weg gelaufen sind, stellen keine solche repräsentative Stichprobe dar. Frag mal die Statistiker, was die sich für eine Mühe geben müssen, um solche Stichproben auszuwählen. Gegenargumente lässt du ja auch nicht zu, dabei ist dieses Forum der beste Beweis, dass es genügend Funkamateure gibt, auf die deine Einschätzung nicht zutrifft.
Jörg W. schrieb: > Du müsstest einige 10000 Funkamateure kennen, um so eine Einschätzung > treffen zu können oder zumindest auf dem Zugspitzrelais zugehört haben...
Marc H. schrieb: > oder zumindest auf dem Zugspitzrelais zugehört haben... ...was bekanntermaßen absolut kein leuchtendes Beispiel für den Afu ist :-)
Marc H. schrieb: > oder zumindest auf dem Zugspitzrelais zugehört haben... Hoffentlich fällt das Relais nicht mal ab... ;-) MfG Paul
Paul B. schrieb: > Marc H. schrieb: >> oder zumindest auf dem Zugspitzrelais zugehört haben... > > Hoffentlich fällt das Relais nicht mal ab... > ;-) > MfG Paul Hoffendlich bist du ausser Reichweite...
Marc H. schrieb: > oder zumindest auf dem Zugspitzrelais zugehört haben... Auch da dürfte kaum „ein großer Teil“ der Funakamateure zugegen sein. Das wäre genauso, wie wenn du hier ins Unterforum A&B reinschaust und von zwei Dutzend gelangweilten Dauertrollen dort darauf schließen würdest, dass „ein großer Teil“ der Benutzer von mikrocontroller.net Trolle wären. Ich habe nichts gegen eine Aussage wie „dumme Trottel gibt es überall“, der würde ich sofort zustimmen.
Herbert K. schrieb: > ...was bekanntermaßen absolut kein leuchtendes Beispiel für den Afu ist > :-) Naja, dort sind nur wenige Idioten unterwegs. Der eine, der auffält, hat nicht mal eine Lizenz, ist also kein Funkamateur.
Spart Euch das Geld für den DARC oder sonst irgendwelche Vereine und lernt das einfach so. Wer Elektrotechnik grundsätzlich kann muss nur organisatorisches Zeug dazulernen. Es gibt im Internet tonnenweise kostenlose Lernwerkzeuge dafür. Ist wie eine Führerscheinprüfung ohne praktischen Teil. Für die Zulassung/Eintragung und das Rufzeichen dann auf jeden Fall ankreuzen, dass man seine Adresse -nicht- veröffentlichen will! Das braucht man danach nie wieder. Danach könnt ihr dann die Amateurfunkfrequenzen aus der Frequenzkarte nutzen und ob sich irgendein Typ mit seiner Sprechfunkanwendung darüber ärgert ist total egal, das bekommt ihr eh nicht mit. http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Amateurfunk/amateurfunk_node.html
Chris F. schrieb: > Für die Zulassung/Eintragung und das Rufzeichen dann auf jeden Fall > ankreuzen, dass man seine Adresse -nicht- veröffentlichen will! Das > braucht man danach nie wieder. Stimmt, wenn man nie im Leben eine QSL-Karte sehen will :-D Also keinem Verein beitreten, die Adresse verheimlichen, dann wäre das naheliegendste, keine Antenne anzuschließen, sondern nur einen Abschlußwiderstand. Könnte ja sonst passieren, daß einen jemand hört. Und das ist bekanntermaßen so ziemlich das schlimmste, was einem Funkamateur passieren kann. ;-)
Wahre Worte. Ich mag es auch am liebsten wenn keiner Antwortet, man will ja seine Ruhe haben. ;)
Rene H. schrieb: > Wahre Worte. > > Ich mag es auch am liebsten wenn keiner Antwortet, man will ja seine > Ruhe haben. ;) Es gibt nichts beruhigenderes als stundenlange CQ-Rufe in eine Dummy-Load ;-)
Ham schrieb: > Chris F. schrieb: >> Für die Zulassung/Eintragung und das Rufzeichen dann auf jeden Fall >> ankreuzen, dass man seine Adresse -nicht- veröffentlichen will! Das >> braucht man danach nie wieder. > > Stimmt, wenn man nie im Leben eine QSL-Karte sehen will :-D > > Also keinem Verein beitreten, die Adresse verheimlichen, dann wäre das > naheliegendste, keine Antenne anzuschließen, sondern nur einen > Abschlußwiderstand. Könnte ja sonst passieren, daß einen jemand hört. > Und das ist bekanntermaßen so ziemlich das schlimmste, was einem > Funkamateur passieren kann. ;-) Jo, ganz genau. Du sprichst mir aus der Seele. :-) Wer will heute schon Antennen aufstellen KW/MW/LW Sprechfunk mit ein paar hundert Watt Sendeleistung machen und Postkarten bekommen? Für Forschung, Basteleien und Hacks ist es super, wenn man die Bänder nutzen darf. Es geht ja nicht darum, dass man ausdrücklich nicht gehört wird, sondern darum, dass man die Rufzeichenfunker ignoriert und als Störung hinnimmt.
Chris F. schrieb: > Für Forschung, Basteleien und Hacks ist es super, wenn man die Bänder > nutzen darf. Es geht ja nicht darum, dass man ausdrücklich nicht gehört > wird, sondern darum, dass man die Rufzeichenfunker ignoriert und als > Störung hinnimmt. Noch so einer, der seinen Porsche ohne Räder und aufgebockt auf höchsten Touren heulen läßt. Armer Tropf...
Alexander F. schrieb: > Rene H. schrieb: >> Wahre Worte. >> >> Ich mag es auch am liebsten wenn keiner Antwortet, man will ja seine >> Ruhe haben. ;) > > Es gibt nichts beruhigenderes als stundenlange CQ-Rufe in eine > Dummy-Load ;-) Natürlich, dass ist das tägliche Tantra eines jeden Funkamateurs. Antenne aufstellen beruhigt schon ungemein, solange man sich mühsame Kabel sparen kann. Dann Dummy Load dran und gut ist. Macht auf CW besonders grossen Spass wenn man sich selbst hört.
Alexander F. schrieb: > Es gibt nichts beruhigenderes als stundenlange CQ-Rufe in eine > Dummy-Load Nicht übertreiben! Man könnte es auch zunächst einmal mit einer vernünftig dimensionierten Unterflur-Antenne versuchen. ;-)
troll_hunter schrieb: > Alexander F. schrieb: >> Es gibt nichts beruhigenderes als stundenlange CQ-Rufe in eine >> Dummy-Load Das hat jemand der das kann nicht nötig. Das sollen die machen die kein Talent haben und schon ein paarmal bei der Prüfung ein Kopfschütteln geerbt haben. Wer grundsätzlich ein Problem mit Amateurfunk hat, muß sich nicht damit beschäftigen ...auch nicht als Troll. dahdahdah dadidah dididahdahdidit...
troll_hunter schrieb: > Alexander F. schrieb: >> Es gibt nichts beruhigenderes als stundenlange CQ-Rufe in eine >> Dummy-Load > > Nicht übertreiben! Man könnte es auch zunächst einmal mit einer > vernünftig dimensionierten Unterflur-Antenne versuchen. ;-) Warum nicht? http://www.radiobookshop.de/erdantennen-und-untergrundantennen.html Das funktioniert sogar. Konnte ich vorher nicht glauben, bis ich es selbst probiert habe. Eine eingegrabene Antenne!
Tobias schrieb: > Das funktioniert sogar. Konnte ich vorher nicht glauben, bis ich es > selbst probiert habe. Eine eingegrabene Antenne! Kommt auf die Frequenz an. Meine Kurzwellenantennen bleiben vorerst in der Luft ;-) SLF Sender für getauchte U-Boote verwenden auch eingegrabene Antennen: https://de.wikipedia.org/wiki/ZEVS https://de.wikipedia.org/wiki/Sanguine
mal eine allgemeine Frage dazu: gibt es irgendeine sinnvolle Tätigkeit, die man mit Amateurfunk regelmäßig tut? Also hier in D und nicht in schwach besiedelten Regionen wie Australien, Kanada, Ozeanien Werden da irgendwelche Nachrichten im Sinne einer Nachrichtenagentur vermittelt? Oder irgendwelche sinnvollen Daten? Oder ist AFu in unseren Gegenden wirklich nur Hobby um per CQ-DX Karten aus der ganzen Welt zu sammeln und sich über neue Kontakte in Hinter-Mesepotamien zu freuen? Ich will AFu keineswegs schlecht machen, ich frag nur ob es da was gibt wodurch man neben einem spannenden und interesssante Hobby noch einen Mehrwert hätte.
Mike B. schrieb: > Ich will AFu keineswegs schlecht machen, ich frag nur ob es da was gibt > wodurch man neben einem spannenden und interesssante Hobby noch einen > Mehrwert hätte. Ich will mal nur ein Beispiel nennen. Bei der Elbe-Flut z.B. waren in etlichen Gebieten die Funkamateure die einzigen, die eine Nachrichtenverbindung und damit Koordination von Hilfs- und Rettungseinsätzen durchführen konnten. Wenn in weiten Landstrichen der Strom ausfällt, kann man die vorhandene Infrastruktur (Handy-Netz, Telefonnetz) nicht mehr nutzen. Die Notstromversorgung wurde aus Kostengründen abgeschafft. Deshalb sind die Hilfsdienste, z.B. das THW sehr dankbar für die Hilfe und mittlerweile besteht eine rege Zusammenarbeit mit den Funkamateuren.
Mike B. schrieb: > Oder ist AFu in unseren Gegenden wirklich nur Hobby Afu ist per definitionem Hobby. Kommerzielle Dienstleistungen darüber sind völliges tabu. Hilfe in Not- und Katastrophenfällen dagegen ist zulässig. Wie schon genannt wurde, bedarf es dabei keineswegs schwach besiedelter Gebiete: aktuelle Tk-Infrastruktur hat (marktwirtschaftlich getrieben) oft genug keinerlei Absicherung gegen Stromausfälle oder mehr als nur lokale Ausfälle von Linkstrecken. Die Zeiten, da eine Vermittlungsstelle voller Bleiakkus und Notstromaggregate war, sind vorbei, denn das will $KUNDE nicht bezahlen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Jörg W. schrieb: > Afu ist per definitionem Hobby. Nicht nur, wir haben hier mit der Armee einen Zusammenschluss für den Notfunk bei Katastrophen oder Notsituationen. Die meisten Funkamateure hier in der Gegend haben einen Notfunk Koffer im Auto (habe ich auch).
Funky schrieb: > … und würde gerne wissen wie ihr zum Amateurfunk gekommen seid und was > euch daran besonders interessiert! Mich interessiert ARDF (Mobilfuchsjagd mit Kreuzpeilung). Mal schauen, ob man die "alten Hasen" übertrumpfen kann.
Fichte schrieb: > Noch so einer, der seinen Porsche ohne Räder und aufgebockt auf höchsten > Touren heulen läßt. Armer Tropf... Dankesehr, das unterstreicht ja genau was ich geschrieben hatte. Wenn für Dich die Amateurfunklizenz ein Porsche ist, dem Du mit Rufzeichensprechfunkerei beste Räder verleihst, dann bin ich sehr gerne ein armer Tropf weil ich das eben nicht so empfinde wie Du. :-)
Ham schrieb: > Hallo > > um auch mal einen anderen Teil deiner Frage zum kommen: > > Zum Amateurfunk bin ich über den "Umweg"(?) des Kurzwellenrundfunk hören > gekommen > ... ... ... > mfg > > Ham Fast bis ins letzte Detail, wie von Ham beschrieben, lief meine Amateurfunkkarriere ab. Da ich mittlerweile ein "echter" OM bin, ist der aktive Sendebetrieb in den letzten Jahren deutlich in den Hintergrund getreten. Was mich aber immer noch fasziniert sind die etwas ausgefalleneren Betriebsarten, welche heute, dank des gewaltigen Angebots an aktiven Bauelementen, möglich sind. Selbst mit kleinster Sendeleistung sind heute fast immer alle Kontinente zu erreichen. Heute kann man sich von Langwelle bis zu den Millimeterwellen austoben. In den frühen 50er Jahren gab es praktisch nichts zu kaufen. Alte Röhrenradios wurden geschlachtet und die Teile recycelt. Mit abenteuerlichen Lötkolben wurden daraus Audions gebaut. Wenn man bei diesen die Rückkopplung etwas kräftiger anzieht, konnte man damit auch das Gequake der damals gerade aufkommenden SSB Sendungen verständlich aufnehmen. Schau Dich mal auf der Homepage des DARC um. Dort kannst Du raus finden wo sich der nächste Ortsverband befindet. Da findet sich sicherlich ein OM der Dir die praktischen Möglichkeiten des Amateurfunks vorführen kann. Das sagt mehr über dieses interessante Hobby aus als mein Geschreibsel! vy 73 Winni
Mike B. schrieb: > Werden da irgendwelche Nachrichten im Sinne einer Nachrichtenagentur > vermittelt? > Oder irgendwelche sinnvollen Daten? Man könnte APRS zu den 'sinnvollen' Daten zählen, ein freiwilliges Netz von allen möglichen Funkamateuren, die beliebige Daten, wie Wolkendichte, Regenmenge, Temperatur, Menge der Mücken und Bienen in der Umgebung oder was auch immer liefern und über das APRS Netz austauschen: https://en.wikipedia.org/wiki/Automatic_Packet_Reporting_System Nicht alle Daten sind für jeden interessant, die APRS Bake richtet jeder nach seinem Geschmack ein.
:
Bearbeitet durch User
Torsten C. schrieb: > (Mobilfuchsjagd mit Kreuzpeilung). > Mal schauen, ob man die "alten Hasen" übertrumpfen kann. Das klingt schön: Alte Hasen auf Fuchsjagd. Die suchen sich mit schlechten Empfängern einen Wolf nach dem Fuchs. ;-) MfG Paul
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.