Forum: Offtopic Was macht ihr mit den Cent-Münzen?


von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Hi zusammen,


bei mir haben sich in den letzten Jahren einige Gläser voll Cent-Münzen 
(vor allem 1- und 2-Cent-Münzen) angesammelt.

Man hat ja irgendwie keine Lust, die Dinger dauernd mit sich 
rumzuschleppen und beim Bezahlen minutenlang Centmünzen abzuzählen.

Eigentlich wollte ich die Teile irgendwann zur Bank bringen, aber die 
erheben anscheinend Gebühren für die Annahme.

Jetzt stehen die Gläser im Schrank rum.

Wenn man bedenkt, dass die Herstellung von einem 1-Cent-Stück ca. 3 Cent 
kostet auf jeden Fall gut, dass darüber nachgedacht wird, die Dinger 
abzuschaffen.


Zurück zur Frage oben, was macht ihr mit den Cent-Münzen?
Hat jemand eine gute Strategie gefunden, wie man die Anhäufung solcher 
Münzen ohne ewiges An-der-Kasse-Stehen vermeiden kann?

VG

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Zurück zur Frage oben, was macht ihr mit den Cent-Münzen?

Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der 
Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend 
bezahlen kann. Das trainiert die Birne, versetzt die Leute und die 
Kassiererin in Erstaunen und man ist schneller fertig als mit dieser 
verdammten Kartenzahlerei.


mfG Paul

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Eigentlich wollte ich die Teile irgendwann zur Bank bringen, aber die
> erheben anscheinend Gebühren für die Annahme.

Also nichtmal die Sparkasse erhebt dafür Gebühren solange man Kunde bei 
denen ist. Welche Bank verlangt dafür Geld?
Ich hatte den Fall mit einem Haufen voll 20ct Münzen. Ich habs zu einer 
Postbankfiliale mit Münzzähler gebracht, da wurde es durchgelassen und 
fertig.

von M. P. (matze7779)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Wenn man bedenkt, dass die Herstellung von einem 1-Cent-Stück ca. 3 Cent
> kostet

Verkauf die doch für 2 Cent an die Prägerei ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der
> Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend
> bezahlen kann. Das trainiert die Birne, versetzt die Leute und die
> Kassiererin in Erstaunen und man ist schneller fertig als mit dieser
> verdammten Kartenzahlerei.

Genau so mache ich das auch - das reduziert in der Tat die 
Kleingeldmenge und beschleunigt das Ganze sehr :-)

D. I. schrieb:
> Also nichtmal die Sparkasse erhebt dafür Gebühren solange man Kunde bei
> denen ist. Welche Bank verlangt dafür Geld?

Ich kenne auch keine. Die örtlichen Banken/Sparkassen machen das bei 
Kunden jedenfalls kostenlos.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Ich hab erst letztens ein großes Sparglas bei meiner lokalen Sparkasse 
eingezahlt. Ohne Gebühren.

Ansonsten: unser Edeka hier hat seit kurzer Zeit ein automatisches 
Geld-Annehm-und-Wechselgeld-Ausgeb-System.
Ich meine damit nicht diese  Selbstbedienkassen, sondern schon richtige 
Kassen mit Band und Kassiererin die dein Zeugs scannt. Nur dass die 
Kassiererin nicht mehr kassiert sondern dich freundlich darum bittet, 
das Geld in eine Schale zu werfen bzw. Scheine in einen Schlitz zu 
stecken.
Sehr gewöhnungsbedürftig, und es dauert definitiv länger als früher, vor 
allem wenn vor dir Leute stehen, die das erste Mal mit diesem System in 
Berührung kommen.

Ich hab aber draus eine Tugend gemacht: größere Einkäufe werden eh mit 
Karte bezahlt und bei kleineren und mittleren Einkäufen kipp ich mein 
komplettes Kleingeldfach in den Automaten, dem ist das nämlich egal. So 
werd ich mein Kleingeld los, muss selber nicht ewig abzählen und die 
hinter mir müssen auch nicht länger warten.

Jetzt wo ich mein Sparschwein aufgelöst habe ist das meine bevorzugte 
Art, Kleingeld loszuwerden.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


Lesenswert?

Manche Banken, außer der Sparkasse, haben sogar Automaten für die 
Einzahlung, die Münzen und Scheine akzeptieren – leider (noch) nicht 
gemischt. Sie drucken sogar eine Quittung aus. Augenscheinlich ist »man« 
nicht grundsätzlich zählfaul. Ob die komplexe technische Apparatur 
Kartenzahlung besser (weil schneller) als altertümliches Münzgeld ist, 
wage ich zu bezweifeln.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

In den Briefmarkenautomaten darf man mit bis zu 30 Münzen zahlen (das 
steht nicht drauf, aber nach 30 war Schluss). Ich durfte dann abbrechen 
und von vorn anfangen. Also mitzählen!

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Beim Anstehen an der Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe
> zu, daß ich passend bezahlen kann.

Genial!
Wie viele Artikel kannst Du auf diese Weise "bearbeiten"?
Mir fehlen da meistens die aktuellen (Aktions-)Preise.

von Y. M. (ysf_eng)


Lesenswert?

bei unhöflichen asi Kassierern(in) hole ich die raus :D
viel spaß beim zählen

von Witkatz :. (wit)


Lesenswert?

Y. M. schrieb:
> bei unhöflichen asi Kassierern(in) hole ich die raus

So wie dieser wütende Ami sein Knöllchen bezahlt?
https://youtu.be/kN1awl2KetM?t=226

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Zurück zur Frage oben, was macht ihr mit den Cent-Münzen?

Bei REAL.- in den Kassenautomaten kippen.

(ok, bisher immer nur hosentaschenweise, bei einem ganzen Glas könnten 
mal die Auffangbehälter während des Bezahlens voll werden).

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Passt ja nicht so ganz in dieses Forum......:-)

Ich habe mir vor Jahren ein echtes Sparbuch bei der Sparkasse zugelegt.
Mein Kleingeld kommt in eine Büchse und alle paar Monate kommt das Geld 
in einen von der Sparkasse bereitgestellten Beutel und wird abgegeben. 
Nach einigen Tagen kann ich diese Einzahlung gutschreiben lassen. Noch 
ist es kostenlos, aber ich nehme an dass das nicht mehr lange so bleibt.

Man sollte diese kleine Münzen abschaffen......

von Richard H. (richard_h27)


Lesenswert?

Ich sammle die Münzen solange bis ich Rentner bin und bezahle dann damit 
meine Einkäufe im Supermarkt, bevorzugt zu Zeiten, in denen Berufstätige 
einkaufen oder vor Feiertagen, wenn die Schlangen vor den Kassen sowieso 
schon lange sind.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Richard H. schrieb:
> Ich sammle die Münzen solange bis ich Rentner bin und bezahle dann damit
> meine Einkäufe im Supermarkt, bevorzugt zu Zeiten, in denen Berufstätige
> einkaufen oder vor Feiertagen, wenn die Schlangen vor den Kassen sowieso
> schon lange sind.

Das ist auch eine gute Idee. Sag mir wann es soweit ist, dann nehme ich 
die andere Kasse :-)

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Ich finde, die Banken sollten eine Maschine bereitstellen, an der man 
Centstücke kostenlos zu Unterlegscheiben mit verschiedenen Bohrradien 
ummünzen kann.

Die so umgearbeiteten Centstücke werden dabei automatisch bei der 
Bundesbank ausgebucht.

von Korax K. (korax)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> angesammelt.

Gar nicht erst sammeln.

> minutenlang Centmünzen abzuzählen.

Wie Paule, kleinere Einkäufe rechne ich auch beim Schlangestehen aus.

> Jetzt stehen die Gläser im Schrank rum.

Super. Denk an die Gläser, falls sie den Euro wieder abschaffen ;o)

> Zurück zur Frage oben, was macht ihr mit den Cent-Münzen?

Ausgeben.

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Ich finde, die Banken sollten eine Maschine bereitstellen, an der man
> Centstücke kostenlos zu Unterlegscheiben mit verschiedenen Bohrradien
> ummünzen kann.

Ist zwar Offtopic aber vor ca. 25-30 Jahren hatte ein
Bekannter von mir wirklich die Angewohnheit durch die
Alu-Pfennige Loecher zu bohren und sie als Unterlegscheiben
zu benutzen. Sein Spruch dazu: "Wenn ich Unterlegscheiben
kaufen muss sind die teurer".

Gruss Asko

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Asko B. schrieb:

> die Angewohnheit durch die
> Alu-Pfennige Loecher zu bohren und sie als Unterlegscheiben
> zu benutzen.

Kupferpfennige hat man früher auch gern als Ersatz für
Passschrauben in Sicherungskästen verwendet. Der Vorteil
war, das man so stärkere Sicherungen verwenden konnte
als mit den Passschrauben. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Kupferpfennige

Das sind doch aber verkupferte Stahlpfennige (gewesen), oder?

Wenigstens ein Gebiet, auf dem die DDR-Währung besser war. :-))

von Witkatz :. (wit)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Hat jemand eine gute Strategie gefunden, wie man die Anhäufung solcher
> Münzen ohne ewiges An-der-Kasse-Stehen vermeiden kann?

Mir fällt das Kopfrechnen schwer, aber die 9er Spalte des kleinen 
EinMalEins schaffe ich grad noch so. Bei ein paar *,99€ Artikeln kann 
man schnell den 1stelligen Centbetrag nachrechnen. Den bereite ich beim 
Warten an der Kasse vor, oder nehme einfach mal bis zu 9ct in die Hand 
und leg der Kassiererin zunächst den einstelligen Centbetrag passend auf 
die Hand. Während sie die Cents einsortiert hole ich die Scheine und 
größere Münzen raus. Das geht noch ziemlich schnell. Mit dieser Methode 
bin ich innerhalb weinger Wochen ein mittelgroßes Glas Kupfermünzen 
losgeworden.

Fra N. schrieb:
> Gar nicht erst sammeln.

Bei den meisten Läden kann man auf 10ct aufrunden lassen. Einfach mal 
versuchen - das hilft die Kupfergeldschwemme einzudämmen :-)
Und möglichst ALDI meiden - da halten die Kassiererinen die Cents schon 
der Hand, bevor du überhaupt dein Geldbeutel rausgeholt hast und für 
jeden Versuch Kleingeld loszuwerden kassiert man tödliche Blicke.

von Holger L. (max5v)


Lesenswert?

Die Verkäufer sollten diesen blödsinnigen 99 Cent Mist abschaffen, im 
Kopf runde ich, was wohl den meißten auch so geht, sowieso immer auf 
einen vollen Betrag auf.

Beim Einkaufen zahle ich auch immer passend, wodurch sich wenig 
Kleingeld ansammelt.
Was die Zweckentfremdung angeht, eine kleine Kupfer Zink Batterie ist 
mal ganz interessant, im Forum gab es auch mal eine Anleitung wie man 
mit Kupferoxid eine Ätzlösung brauen kann.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

einfach ausgeben, wenn einer y.x3 y.x4 y.x6 Cent haben möchte bekommt er 
sie.

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Asko B. schrieb:
> Angewohnheit durch die
> Alu-Pfennige Loecher zu bohren und sie als Unterlegscheiben
> zu benutzen. Sein Spruch dazu: "Wenn ich Unterlegscheiben
> kaufen muss sind die teurer".

Das könne aktuell wieder der Fall sein.


Holger L. schrieb:
> Die Verkäufer sollten diesen blödsinnigen 99 Cent Mist abschaffen,

In manchen Städten wird derzeit der Endbetrag auf ganze 10 Cent gerundet 
(eine Art Pilotprojekt). Dann bekommt man kein Kupfer mehr raus bzw. 
muss kein Kupfer mehr bezahlen (es sei denn, man besteht darauf).


Bei mir ist 1kg bunte Centmischung ca. 6,30Euro wert.

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> einfach ausgeben, wenn einer y.x3 y.x4 y.x6 Cent haben möchte bekommt er
> sie.

Warum grade in diesen drei Fällen?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Warum grade in diesen drei Fällen?

weil ich auf 1 7 9 cent keine Lust habe, was für ne Frage für ein 
Beispiel.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der
> Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend
> bezahlen kann.

Das ist vorbildlich!

Wenn das alle so machen würden, gäbe es kaum noch Schlangen an der
Kasse.

Das Aufsummieren der Einzelpreise fällt mir allerdings bei größeren
Einkäufen nicht immer ganz leicht, da ich unterwegs immer wieder mal die
Zwischensumme aus dem Kopf verliere :)

Mit ein paar kleinen Trick kommt man aber auch ohne viel Rechnerei aus
(s.u.).

Daniel C. schrieb:
> bei mir haben sich in den letzten Jahren einige Gläser voll Cent-Münzen
> (vor allem 1- und 2-Cent-Münzen) angesammelt.

Das wäre mir zu viel Arbeit, nach jedem Einkauf die roten Münzen in ein
Glas umzufüllen. Außerdem müsste ich mir so ein Glas erst besorgen ;-)

> Man hat ja irgendwie keine Lust, die Dinger dauernd mit sich
> rumzuschleppen und beim Bezahlen minutenlang Centmünzen abzuzählen.

Ich "schleppe" normalerweise nicht mehr als 9 Cent in roten Münzen mit
mir herum, im Mittel sogar deutlich weniger. Das lässt sich ganz einfach
bewerkstelligen, sogar ohne den Gesamtpreis vorher im Kopf ausrechnen zu
müssen:

Im Folgenden seien g und g' die Summe der roten Münzen in meinem
Geldbeutel vor bzw. nach der Zahlung und c die letzte (also die
Cent-)Ziffer des Gesamtpreises, den ich an der Kasse erfahre.

Fall 1: g ≥ c
Ich nähere den Centbetrag möglichst gut mit meinen roten Münzen an. Dann
ist auf jeden Fall g' < g, der Betrag in roten Münzen in meinem
Geldbeutel reduziert sich also, im Idealfall bis auf null. Es ist also

  g' ≤ g - 1ct

Fall 2: g < c
In diesem Fall kann ich die roten Münzen nicht anwenden und lasse sie
deswegen im Geldbeutel stecken (oder wende das weiter unten beschriebene
Verfahren an). Von der Kassiererin bekomme ich 10ct - c in roten Münzen
als Wechselgeld. Somit ist g' = g + 10ct - c. Wegen g < c ist

  g' ≤ 9ct

Nach der Zahlung befinden sich also maximal 9ct in roten Münzen in
meinem Geldbeutel. Wird diese Grenze tatsächlich einmal erreicht,
reduziert sich g garantiert beim nächsten Einkauf, da dann g ≥ c gilt
und damit Fall 1 eintritt.

Ähnlich kann man auch mit den goldenen Münzen (Vielfache von 10ct) und
den 1- und 2-Euro-Stücken verfahren. Damit bleibt der Münzbetrag im
Geldbeutel normalerweise auf 4,99 € begrenzt. Diese Grenze wird nur dann
überschritten, wenn bspw. die Kassiererin keine 5-€-Scheine mehr hat und
deswegen das Wechselgeld in entsprechend vielen Münzen ausbezahlt.
Dieser Münzüberschuss kann aber i.Allg. beim nächsten Einkauf wieder
abgebaut werden.

In Märkten wie Aldi, wo praktisch alle Einzelpreise die Form xx,x9 €
haben, lässt sich obiges c übrigens ohne aufwendige Aufsummierung schon
vor dem Gang zur Kasse bestimmen. Ist z die die letzte Ziffer der Anzahl
der eingekauften Artikel, dann ist

  c = | 0       falls  z = 0
      | 10 - z  sonst

Man kann damit während des Anstehens an der Kasse schon einmal die zur
Anwendung zu bringenden roten Münzen herauskramen.

Mit dem beschriebenen Verfahren wird auf einfache Weise der Gesamtbetrag
der Münzen limitiert. Noch besser ist es aber, die Anzahl der Münzen zu
minimieren. Dazu zähle ich beim Anstehen an der Kasse die Münzen im
Geldbeutel zusammen (besser wäre es, sich alle Einzelmünzen zu merken,
doch das schafft mein Kopf nicht immer). Wenn ich dann den Gesamtpreis
erfahre, weiß ich in den meisten Fällen sofort, wie ich mehrere kleinere
Münzen zugunsten weniger größerer oder diese zugunsten von Scheinen
loswerden kann.

Beispiel:

Ich habe im Geldbeutel 1×2€, 1×1€ und 3×10ct, das sind zusammen 3,30€,
der Gesamtpreis für den Einkauf ist 1,70€. Die 70ct geben meine Münzen
leider nicht her. Da offensichtlich ist, dass man mit den 3,30€ sowohl
2€ als auch 20ct passend bezahlen kann, gebe ich der Kassiererin 2,20€
(3 Münzen) und bekomme 50ct (idealerweise 1 Münze) zurück, habe also die
Anzahl der Münzen im Geldbeutel um 2 reduziert. Würde ich stattdessen
mit dem 2-Euro-Stück (1 Münze) bezahlen, bekäme ich ein 20- und ein
10-Cent-Stück zurück, mein Münzvorrat würde also um 1 ansteigen.

Da alle genannten Tricks nur einfachste Additionen ohne Überträge
erfordern, geht das alles auch mit nur wenig Übung in etwa der Zeit, die
man sowieso braucht, um das Geld aus dem Geldbeutel zu holen, und sehr,
sehr viel schneller als die Bezahlung mit Plastikgeld.

Der Phantasie für die weitere Effizienzsteigerung beim bezahlen sind
kaum Grenzen gesetzt. Die von den Kartenzahlern verursachte Wartezeit
vor den Kassen ist die beste Zeit dafür, sich über solche Dinge Gedanken
zu machen und sie zu üben ;-)

> Wenn man bedenkt, dass die Herstellung von einem 1-Cent-Stück ca. 3 Cent
> kostet auf jeden Fall gut, dass darüber nachgedacht wird, die Dinger
> abzuschaffen.

Und damit alle Preise auf das nächste Vielfache von 10ct aufzurunden?

Mit der gleichen Begründung könnte man auch die goldenen Münzen und
schließlich auch die 1- und 2-Euro-Münzen abschaffen, so dass dann der
billigste Artikel 5€ kostet. Da mache ich es lieber wie Paul und bringe
meine Birne in der sonst sowieso ungenutzten Zeit vor der Kasse etwas
auf Trab :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Das sind doch aber verkupferte Stahlpfennige (gewesen), oder?

Ein-Pfennig-Münzen waren ab der Währungsreform "verkupfert" (genauer: Im 
Walzverfahren aus mehreren Schichten Metall zusammengefügt), 
Zwei-Pfennig-Münzen aber bis 1967 aus massivem Kupfer (Wikipedia nennt 
das Metall Bronze; was auch immer, sie waren nicht ferromagnetisch).

---

Übrigens ist -natürlich- gesetzlich geregelt, bis zu welcher Anzahl ein 
Händler o.ä. Münzen annehmen muss; mehr als 50 Münzen (egal, welcher 
Nominalwert) muss niemand, außer der "ausgebenden Behörde" (also der 
jeweiligen Bank) akzeptieren.

Wer also auf die Idee kommt, sein Kleinkruschtmünzensammelglas der 
unfreundlichen Kassiererin aus Band zu kippen, kann damit Pech haben.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Wer also auf die Idee kommt, sein Kleinkruschtmünzensammelglas der
> unfreundlichen Kassiererin aus Band zu kippen, kann damit Pech haben.

Die zahlt es dann mit gleicher Münze heim...

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:

>> Kupferpfennige
>
> Das sind doch aber verkupferte Stahlpfennige (gewesen), oder?

Bis in die sechziger Jahre war es noch "echtes" Kupfer.
Und etwa bis zu der Zeit waren die Fünf-Mark-Stücke auch
noch "echtes" Silber.

von Witkatz :. (wit)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> In manchen Städten wird derzeit der Endbetrag auf ganze 10 Cent gerundet

Man kann aber auch so in fast allen kleineren Läden, Bäckereien, 
Getränkehandel, Trinkhalle usw. aufrunden lassen.

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Interessanter Ansatz!


Yalu X. schrieb:
> Und damit alle Preise auf das nächste Vielfache von 10ct aufzurunden?

Die runden entweder auf (>= 5 Cent) oder ab (< 5 Cent). Im Mittel bleibt 
es dann etwa ausgewogen für Verkäufer und Kunde.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Man hat ja irgendwie keine Lust, die Dinger dauernd mit sich
> rumzuschleppen und beim Bezahlen minutenlang Centmünzen abzuzählen.

Selbst wenn die Omma an der Kasse jeden Cent einzeln rauspuhlt dauert 
das nicht länger als mit Kreditkarte zu zahlen — es dauert nur gefühlt 
länger ;-)

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Hab das Problem kaum. Beim Bäcker o.ä wird passend gezahlt, gerade auch 
mal mit den Kleinmünzen. Klar, wenn man faul ist und jedes Mal einen 5 
Euro Schein nimmt läppert sich das Kleingeld irgendwann.

Jeder größere Einkauf wird eh mit Karte bezahlt.

Paul B. schrieb:
> und man ist schneller fertig als mit dieser
> verdammten Kartenzahlerei.

Ach jeh, wieder einer von vorgestern. Wenn es lange dauert, dann nur 
wegen veralteter Technik. Verdammte Terminals mit Unterschrift!

Warum ich jeden größeren Umsatz immer mit Karte zahle: Beweiskraft! 
Hatte vor Jahren mal das Problem, dass ein Tankwart-Heini behauptet hat, 
ich hätte nicht bezahlt, was ich aber Bar erledigt hatte. Oder nehmt ihr 
immer jeden Bon mit und hebt ihn auf?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Claus M. schrieb:
> Ach jeh, wieder einer von vorgestern.
Eher Einer, der die Realität nicht verdrängt.
> Wenn es lange dauert, dann nur
> wegen veralteter Technik. Verdammte Terminals mit Unterschrift!
Vielleicht hast Du ja Glück und verlierst Deine Karte. Dann kauft ein
Anderer (Dank nicht erforderlicher Unterschrift) nach Herzenslust auf 
Deine Kosten ein.
> Warum ich jeden größeren Umsatz immer mit Karte zahle: Beweiskraft!
> Hatte vor Jahren mal das Problem, dass ein Tankwart-Heini behauptet hat,
> ich hätte nicht bezahlt, was ich aber Bar erledigt hatte. Oder nehmt ihr
> immer jeden Bon mit und hebt ihn auf?

Ich nehme den Bon immer mit, hebe ihn aber nur so lange auf, bis ich die 
Rechnung in meine Open-Office Tabelle eingetragen habe.
Warum?
Weil ich nicht der Krösus von Wolkenau bin und gerne exakt weiß, wo 
die vielen, vielen Scheine und Münzen geblieben sind, mit denen ich um 
mich werfe....

MfG Paul

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Vielleicht hast Du ja Glück und verlierst Deine Karte. Dann kauft ein
> Anderer (Dank nicht erforderlicher Unterschrift) nach Herzenslust auf
> Deine Kosten ein.

Wohl kaum. Ich spreche von Pin-Eingabe. Eh sicherer als Unterschrift. 
Aber wenn du dein Bargeld verlierst, dann kauft ganz sicher ein anderer 
damit ein.

Paul B. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Ach jeh, wieder einer von vorgestern.
> Eher Einer, der die Realität nicht verdrängt.

Wohl eher das Gegenteil.

Paul B. schrieb:
> Ich nehme den Bon immer mit, hebe ihn aber nur so lange auf, bis ich die
> Rechnung in meine Open-Office Tabelle eingetragen habe.
> Warum?
> Weil ich nicht der Krösus von Wolkenau bin und gerne exakt weiß, wo
> die vielen, vielen Scheine und Münzen geblieben sind, mit denen ich um
> mich werfe....

Das passt in mein Bild. Dafür hast du dann wieder Zeit? Siehst du, bei 
Kartenzahlung macht das automatisch die Bank für dich. Bis zu deinen PC 
gestartet, den Bon rausgekramt und das eingetippt hast, da hab ich 18 
Mal mit Karte gezahlt. Da lachen ja die Hühner, der war wirklich gut! ^^

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Claus M. schrieb:
> Das passt in mein Bild.


Wenn ich jetzt schreibe, was von Deinen Äußerungen in mein Bild passt, 
werde ich für Jahre gesperrt.
;-)

> Dafür hast du dann wieder Zeit?
Ich bin beim Einkaufen -nicht auf der Flucht. Es geht mir nicht um 
Meine Zeit, sondern daraum, daß ich nicht das Recht habe Anderen, 
die hinter mir warten, deren Zeit zu stehlen.


Nein, im Ernst: Ich habe in der Verwandtschaft mehrere Leute, die durch 
die Kartenzahlerei völlig sorglos komplett in die "Miesen" gewandert 
sind.
Meine Devise lautet in der heutigen Zeit:

->Spare in der Not -da hast Du Zeit dafür.
:-/
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Naja, ich schleppe nicht mehrere hundert Euro herum um den großen 
Wocheneinkauf und dann noch im Gartencenter und im Baumarkt zu bezahlen 
- da ist die Kartenzahlung einfach praktischer.

Aber das Frühstücksbrötchen und ein Päckchen Käse dazu mit Karte zahlen? 
Nee. Mal davon abgesehen, dass im kleinen Laden an der Ecke dann dezent 
verärgert auf das Schild "Kartenzahlung ab 5,-€" hingewiesen wird.

Bei Kleinbeträgen ist IMHO die Barzahlung praktischer. Und wenn dann an 
der Cent-Einerstelle eine Ziffer steht, zu der ich Kupfer im 
Portemonnaie habe, dann wird damit auch bezahlt, was denn sonst? Ich 
mache die x,98€ und x,99€ ja nicht, aber es gibt sie nunmal. Ja, 
vielleicht dauert der Bezahlvorgang dann 20 Sekunden länger, mag schon 
sein. Und? "Zeit stehlen" ist das IMHO, manche Dinge dauern eben so 
lange, wie sie dauern und soooo wichtig ist niemand, dass die paar 
Sekunden Wartezeit ein Problem darstellen würden.

Paul B. schrieb:
> Ich bin beim Einkaufen -nicht auf der Flucht.

Eben - ich auch.

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> er das Frühstücksbrötchen und ein Päckchen Käse dazu mit Karte zahlen?
> Nee. Mal davon abgesehen, dass im kleinen Laden an der Ecke dann dezent
> verärgert auf das Schild "Kartenzahlung ab 5,-€" hingewiesen wird.
>
> Bei Kleinbeträgen ist IMHO die Barzahlung praktischer.

Sehe ich doch genauso.

Paul B. schrieb:
> Nein, im Ernst: Ich habe in der Verwandtschaft mehrere Leute, die durch
> die Kartenzahlerei völlig sorglos komplett in die "Miesen" gewandert
> sind.

Da ist bei den Leuten wohl was schief gelaufen. Evtl. ehemalige DDR? 
Kann ich nicht nachvollziehen.
Außerdem rede ich von EC-Karte. Ob du damit das Geld nun von der Bank 
holst und Bar bezahlst oder direkt im Laden ist doch völlig Wurst?

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Claus M. schrieb:
> Da ist bei den Leuten wohl was schief gelaufen. Evtl. ehemalige DDR?
> Kann ich nicht nachvollziehen.
> Außerdem rede ich von EC-Karte. Ob du damit das Geld nun von der Bank
> holst und Bar bezahlst oder direkt im Laden ist doch völlig Wurst?

Natürlich ist da bei den Leuten etwas schief gelaufen, aber das hat 
nichts mit DDR/BRD-Vergangenheit zu tun - bem RTL-Schuldenberater Zwegat 
saßen einige Leute, die nicht mit Geld umgehen konnten, aber die kamen 
von überall her.

Für solche Menschen ist es einfacher und übersichtlicher, das Einkommen 
wochen- oder monatsweise von der Bank zu holen und in Kaffee-, Tupper- 
oder sonstigen Dosen zu lagern, die eben für Miete, Lebensmittel, Auto 
usw. praktisch Bargeldkonten dastellen. Da hat man was in der Hand, da 
ist das Guthaben be"greif"bar und wenn alle, dann alle. Kann sehr gut 
funktionieren und ist auch überhaupt keine Schande. Aber wenn diesen 
Leuten Zahlungskarten in die Hand gedrückt werden, geht ihnen der 
Überblick verloren.

Die sind deshalb keineswegs blöd. Vielleicht fehlt es etwas an 
Abstaktionsvermögen, aber das braucht nicht jeder, um im Alltag gut 
zurecht zu kommen - solange dieser Alltag zum Menschen passt und nicht 
von der Seite hineinregiert wird.

von Herr M. (herrmueller)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der
>> Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend
>> bezahlen kann.
>
> Das ist vorbildlich!
>
> Wenn das alle so machen würden, gäbe es kaum noch Schlangen an der
> Kasse.
>
>

Da muss ich widersprechen. Passend zahlen dauert weit länger, als mit 
Scheinen. Der Kassierer muss die Münzen zählen und in die Fächer der 
Kassenlade einsortieren. Auch das Eintippen des ungeraden gegebenen 
Betrages dauert länger, als 1000 oder 2000 mit Doppelnull(Komma wird 
automatisch gesetzt). Manche Kassen haben sogar Touchscreen-Felder für 
die Scheinarten, die bei 'krummer' Zahlung nicht benutzt werden können.
Ein paar Münzen aus der Lade 'rausgeben ist dagegen viel schneller.
Aldi weiss schon, warum er kein Kleingeld will.

>Wenn es lange dauert, dann nur
>wegen veralteter Technik. Verdammte Terminals mit Unterschrift!

Kartenzahlung dauert immer länger als Bar.
Pin-Eingabe dauert auch länger, als Unterschrift. Bei Unterschrift kann 
man sofort die Karte wieder 'rausziehen und den nächsten Kunden 
'scannen', bis der letzte unterschrieben hat. Bei Pin Eingabe bleibt die 
Kasse blockiert, bis der Vorgang beendet ist.

> Ich bin beim Einkaufen -nicht auf der Flucht.

Das gilt nur, wenn man selbst endlich dran ist, nicht wenn man dahinter 
in der Schlange steht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Herr M. schrieb:
> Das gilt nur, wenn man selbst endlich dran ist, nicht wenn man dahinter
> in der Schlange steht. ;-)

Das ist wieder ein anderes Kapitel. Da gibt es die Anschieber, die von 
hinten mit dem Einkaufswagen gegen den Hintern des Vordermannes 
schieben, oder die verhinderten Bergsteiger, die dem Vordermann auf's 
Kreuz klettern wollen.
;-)
MfG Paul

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Ich "schleppe" normalerweise nicht mehr als 9 Cent in roten Münzen mit
> mir herum, im Mittel sogar deutlich weniger. Das lässt sich ganz einfach
> bewerkstelligen, sogar ohne den Gesamtpreis vorher im Kopf ausrechnen zu
> müssen:
>...

Danke.

Dabei hilft es sehr, diese elende Erfindung von Geldbeutel, zu 
entsorgen.
Sammelt sich nur Kleingeld und sonstiger Müll drin. Schlepp ständig Zeug 
mit, das man eh nie braucht und wenn er weg ist, ist das Geld der 
geringste Schaden.
Da braucht aber Zuhause wieder ne Kleingelddose :/
Meine is ca. 5x5cm und meist is da auch nur der Boden bedeckt. Ne 
sinnvolle Mischung einstecken und möglichst viel gegen wenig Münzen 
tauschen, egal welchen Wert. Muss ja nicht immer perfekt funzen, die 
Tendenz reicht.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Wer den Cent nicht ehrt,
hat schnell viele Euro vermährt!

(alte mexikanische Volksweisheit)

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Bis in die sechziger Jahre war es noch "echtes" Kupfer.

Nur die 2-Pfennig-Münzen. 1-Pfennig-Münzen nie.

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Herr M. schrieb:
> Kartenzahlung dauert immer länger als Bar.

Was mir heute wieder aufgefallen ist: die paar Sekunden auf oder ab, 
wenn jemand Bar statt mit Karte oder wie auch immer bezahlt, sind 
praktisch egal. Nervig wird es, wenn der Computer einen Aktionspreis 
nicht kennt und der Kassierer stornieren (dazu braucht er zuerst die 
Stornokarte), dann noch mal versuchen, dann wieder stornieren, dann die 
Kollegin um Hilfe fragen usw. muss.
Da wird das Gesicht der Leute in der Schlage gleich merklich finsterer.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Claus M. schrieb:

> Wohl kaum. Ich spreche von Pin-Eingabe. Eh sicherer als Unterschrift.

Ich gebe meine PIN nur in Banken ein. In Läden ist mir das viel
zu unsicher. Bei Aufenthalten in Supermärkten hätte ich mir schon
so manche PIN merken können und diese wurden wohl auch schon von
Hackern aus dem Firmencomputer von Super- oder Baumärkten ausgelesen.

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Wer den Cent nicht ehrt,
> hat schnell viele Euro vermährt!
>
> (alte mexikanische Volksweisheit)

In Spanien sagt man:

Wer sich nach jeder Pesete bückt, wird nie reich.


Herr M. schrieb:
> Ein paar Münzen aus der Lade 'rausgeben ist dagegen viel schneller.
> Aldi weiss schon, warum er kein Kleingeld will.

Man bräuchte eine Geldbörse, aus der man ebenfalls selektiv mit 
Kleinmünzen zahlen kann, dann wäre es kein Problem mehr.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

In Schillingzeiten (österreichische) waren die "Fuffzgerl" aus
Kupfer, mit Loch auch oft als Dichtringerl für die Ölwanne oder
ähnlichem eingesetzt...


Die heutigen 1, 2, 5 Cent Münzen sind aus Eisen mit vielleicht
einer hauchdünnen Kupferschicht - den Nachweis bringt ein einfacher
Magnet...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Herr M. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Paul B. schrieb:
>>> Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der
>>> Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend
>>> bezahlen kann.
>>
>> Das ist vorbildlich!
>>
>> Wenn das alle so machen würden, gäbe es kaum noch Schlangen an der
>> Kasse.
>>
>>
>
> Da muss ich widersprechen. Passend zahlen dauert weit länger, als mit
> Scheinen.

Das Lob bezog sich darauf, dass Paul bereits beim Anstehen den zu
zahlenden Betrag ausrechnet und bereithält.

Aber du hast schon recht, wenn einer direkt mit Scheinen zahlt, geht das
meist noch etwas schneller, insbesondere dann, wenn die erfahrene
Kassiererin schon in dem Moment, wo der Kunde ins Scheinefach seines
Geldbeutels greift, beginnt, das Wechselgeld aus der Kasse zu holen.

Wenn also der Kunde vor mir in der Schlange fest entschlossen und
zielgerichtet einen geeigneten Schein aus seinem Geldbeutel zieht, ist
mir das genauso recht.

In der Realität geschieht aber weder das eine noch das andere, sondern
typischerweise folgendes:

Erst nachdem die Kassiererin die Gesamtsumme genannt hat, fängt der
Kunde überhaupt erst an, die Waren in seine Einkaufstaschen zu stopfen,
statt sie erst einmal wieder in den Einkaufswagen zu legen, um sie
hinterher an einem Ort in die Taschein umzufüllen, wo niemand blockiert
wird.

Dabei stellt er natürlich fest, dass die Taschen zu klein sind, also
braucht er noch eine Plastiktüte vom Supermarkt, die noch einmal
getrennt abgerechnet werden muss.

Nun beginnt allmählich die Suche nach dem Geldbeutel: "Hmm, habe ich den
heute etwa in die linke Hosentasche gesteckt? Oder vielleicht in die
Jackentasche?"

Da der Geldbeutel von den vielen Münzen fast überquillt, wird natürlich
erst einmal versucht, diese loszuwerden. Dabei wird eine Münze nach der
anderen der Kassiererin in die Hand gedrückt und laut und deutlich
mitgezählt. Zwischenzeitlich fallen noch ein paar Münzen auf den Boden,
die erst wieder gesucht und aufgesammelt werden müssen.

Nur um schließlich festzustellen: "Hmm, reicht wohl doch nicht ganz."

Also müssen wieder alle Münzen zurück in den Geldbeutel, und das Spiel
wiederholt sich mit den Scheinen. Schließlich: "Hmm, reicht auch nicht,
dann zahle ich eben mit Karte."

Die Kassiererin steckt die Karte zehnmal nacheinander ins Lesegerät und
zieht sie wieder heraus, ohne Erfolg. Der Kunde mit Blick auf die Karte,
die schon zwei Weltkriege durchgemacht zu haben scheint: "Die muss aber
funktionieren, die hat sonst immer funktioniert."

Der Kunde muss die Waren wieder in den Einkaufswagen legen und diesen
zur Seite schieben. Die Kassiererin bittet telefonisch die Kollegin mit
dem Schlüssel für die Stornierung herbei und macht die ganze
Angelegenheit rückgängig.

Da mittlerweile ihre Schicht zu Ende ist, muss auf die Nachfolgerin
gewartet werden, die dann erst noch ihren Kassenbehälter installiert,
die gemütlichste Sitzposition auf ihrem Stuhl sucht, der Vorgängerin
einen schönen Feierabend wünscht inkl. einem lieben Gruß an den Hund.

Und schon geht es weiter ... nach einer gefühlten halben Stunde :)


Daniel C. schrieb:
> In Spanien sagt man:
>
> Wer sich nach jeder Pesete bückt, wird nie reich.

Kein Wunder, die sind ja mittlerweile auch recht rar ;-)

von Chr. M. (snowfly)


Lesenswert?

Bin ich der Einzige mit Spareimer?

Ich bevorzuge die amerikanische Methode:
-Zahlen immer mit Scheinen
-Wechselgeld kommt in die Hosentasche
-Abends raus aus der Hosentasche und in einen Eimer
-Wenn der voll ist geht es mit der Sackkarre zur Sparkasse
-freuen :)

20l = ca. 8k€ :)

von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Chr. M. schrieb:
> Ich bevorzuge die amerikanische Methode:
> -Zahlen immer mit Scheinen
> -Wechselgeld kommt in die Hosentasche
> -Abends raus aus der Hosentasche und in einen Eimer
> -Wenn der voll ist geht es mit der Sackkarre zur Sparkasse
> -freuen :)

Das wäre mir zu anstrengend mit der Sackkarre. Ich versteigere den 
vollen Münz-Eimer immer bei Ebay an Selbstabholer.
;)

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> ....

Hast Du bei Ephraim Kishon abgeschrieben ?
Ich grinse jetzt noch ... einfach genial aus
dem Leben gegriffen ...

Aber ich habe oft schon erlebt, als ich fragte ob ich mein
"Kleingeld" loswerden duerfte, ja, klar, endlich bekomme ich mal
Wechselgeld.
Ich gebe zu im Laden nicht alles "auf den Pfennig" auszurechnen
aber ich kaufe eigentlich nicht mehr ein, als ich
Geld im Portemanaie habe.

(offtopic)
Ich habe lange Zeit in Uzbekistan gelebt/gearbeitet.
Da gibts an 2 von 10 Kassen im Supermarkt "Zaehlautomaten".
So wie bei ner Bank. (Fuer Scheine)
Da wird meistens "abgerundet" und man bekommt entweder
eine Packung Kaugummi oder etwa eine Schachtel
Streichhoelzer als "Wechselgeld". Aber das hat was mit der
geringen Wertigkeit der oertlichen Waehrung zu tun.
Auf dem "Basar" ist das was anderes, da brauchste niemanden
mit irgendeiner Karte kommen, da zaehlt nur bares.
(und frischer ist es auch noch ... lecker)
Aber Du kannst da ueberall auch mit Dollars oder mittlerweile
auch mit Euros bezahlen. Rueckgeld gibt es jedoch immer
nur in Landeswaehrung. Wie in anderen (Europaeischen)
Laendern auch. (zB Polen)


Gruss Asko

von Martin P. (billx)


Lesenswert?

Daniel C. schrieb:
> Das wäre mir zu anstrengend mit der Sackkarre. Ich versteigere den
> vollen Münz-Eimer immer bei Ebay an Selbstabholer.
> ;)

Alles klar... ich geb dir 1€!

von Bernd T. (bastelmensch)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Ich sammle die Münzen solange bis ich Rentner bin und bezahle dann damit
>> meine Einkäufe im Supermarkt, bevorzugt zu Zeiten, in denen Berufstätige
>> einkaufen oder vor Feiertagen, wenn die Schlangen vor den Kassen sowieso
>> schon lange sind.
>
> Das ist auch eine gute Idee. Sag mir wann es soweit ist, dann nehme ich
> die andere Kasse :-)

Genau mein Vorhaben! Nur noch 20 Jahre!
Und Ihr könnt es noch optimieren: irgend jemand rennt ja immer im 
Supermarkt, dann wild mit dem Krückstock rumfuchtelt "HIER WIRD NICHT 
GERANNT!" - hach wie ich mich darauf freue!
Oder im Schwimmbad "NICHT VOM BECKENRAND SPRINGEN!", Flaschparker melden 
etc!

Kann es kaum noch erwarten! :-D

Ich zahl mit Scheinen und 1 mal im Monat darf sich die Bank mit den 
Rückgeld-Münzen rumärgern, noch ist der Service Kostenlos. :-)

von Michael H. (dowjones)


Lesenswert?

Ich hab's zwar noch nicht selber probiert, aber man kann Cents wohl 
durchaus auch sinnvoll verwenden, siehe z.B. hier: 
:)http://www.instructables.com/id/Miller-Penny-battery/?ALLSTEPS - eine 
Batterie bestehend aus Münzen. :)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> In der Realität geschieht aber weder das eine noch das andere, sondern
> typischerweise folgendes:
>
> Erst nachdem die Kassiererin die Gesamtsumme genannt hat, fängt der
> Kunde überhaupt erst an, die Waren in seine Einkaufstaschen zu stopfen,
> statt sie erst einmal wieder in den Einkaufswagen zu legen, um sie
> hinterher an einem Ort in die Taschein umzufüllen, wo niemand blockiert
> wird.
>
> Dabei stellt er natürlich fest, dass die Taschen zu klein sind, also
> braucht er noch eine Plastiktüte vom Supermarkt, die noch einmal
> getrennt abgerechnet werden muss.
>
> Nun beginnt allmählich die Suche nach dem Geldbeutel: "Hmm, habe ich den
> heute etwa in die linke Hosentasche gesteckt? Oder vielleicht in die
> Jackentasche?"

Nun beginnt die Suche nach der Karte. Mutti hat nämlich eine 
Brieftasche, die alleine schon der Größe eines Abendtäschchen entspricht 
und sorgfältig irgendwo ganz unten in der Handtasche verstaut ist.

Die Handtasche wird auf die Kasse gewuchtet. Ein Grund, warum zuerst die 
Ware eingeräumt wird, bevor mit der Such- und Rettungsaktion nach der 
Karte begonnen wird: Mutti muss Abstellplatz für die Handtasche 
freischaufeln.

Dann wird die Handtasche rituell geöffnet. Im Idealfall klemmt der 
Verschluss mal nicht und an der Tasche befestigte Fetische, wie kleine 
Teddibärchen und Goldfirlefanz kommen nicht in die Quere.

Es folgt ein beherzter Griff in die Handtasche; der erste Tauchversuch 
nach der Brieftasche. Typischerweise erfolglos. Nach drei bis fünf 
Versuchen ist die Brieftasche gefunden, die mühsam aus der Tiefe der 
Handtasche gezerrt wird.

Selbstverständlich ist die Brieftasche mit einem fummeligen kleinen 
Reißverschluss gesichert, und Mutti braucht mindestens zwei Versuche sie 
aufzubekommen. Irgendwelche Zettel fallen heraus, die eingesammelt 
werden. Zum Vorschein in der Brieftasche kommt eine größere Sammlung 
historischer und aktueller Karten. Selbstverständlich trägt Mutti jede 
Rabat-, Tank-, Vorteils-, Kunden-, Einkaufs-, Versicherungs-, Friseur-, 
Kredit- und Bankkarte mit sich herum, deren sie jemals habhaft werden 
konnte. Alles was eine Abmessung von 86 mm * 54 mm hat geht mit zu jeder 
Einkaufstour.

Der Kartenauswahlprozess beginnt. In einem ersten Schritt erfolgt eine 
visuelle Inspektion des Inhalts der Geldbörse, ob das Gesamtkunstwerk 
noch vollständig ist. Dann wird mit dem Lokationsalgorithmus für einer 
Karte begonnen. Da Mutti sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht 
entschlossen hat, mit welcher Karte sie zahlen möchte, werden zur 
Entscheidungsfindung und zur Bewunderung der eigenen Kartensammlung 
diverse Karten halb herausgezogen, einige Sekunden betrachtet und wieder 
zurück gesteckt.

Wurde der Entscheidungsprozess beendet und eine Karte endgültig 
selektiert wird es spannend. Es gibt vier Möglichkeiten die Karte in den 
Leser einzuführen. Stil- und Zielsicher probiert Mutti mindestens zwei 
Möglichkeiten aus.

Nebenbei bemerkt, der Vorgang bis hier hin wird gerne durch unsinniges 
Geplapper untermalt. Im günstigen Fall stellt Mutti an dieser Stelle das 
Geplapper ein um sich auf die Eingabe der PIN zu konzentrieren. Im 
günstigen Fall ...

Gehen wir von der Annahme aus, dass es Mutti gelungen ist die PIN 
einzugeben und (wichtig) die Bestätigungstaste korrekt zu betätigen. 
Dann beginnen Kartenleser, Kassensystem und Bezahlsystem einzeln oder 
gemeinsam eine Rudolf Scharping Gedächtnisminute einzulegen. Laaaangsam 
will die Zahlungsanweisung verarbeitet werden, sehr laaaangsam. Das ist 
in Deutschland Gesetz oder gehört zumindest zu den guten Sitten. Ein 
deutsche Kaufmann setzt die langsamsten Kartenzahlungssysteme der Welt 
ein. Vermutlich auch die billigsten.

Das Ende des Rituals wird durch den Ausdruck des Bons und dem Entfernen 
der Karte aus dem Leser angekündigt. Gelegentlich treten hier kleine 
Unsicherheiten auf, wie das Vergessen der Karte, gefolgt von wildem 
Rufen des Zahlungsbeaufsichtigungspersonals. Normalerweise wird die 
Karte jedoch entfernt. Was eine kurze Suche nach einem freien Steckplatz 
in der Kartensammlung nach sich führt. Die Karte wird eingesteckt, die 
Brieftasche sorgfältig rituell verschlossen. In einer Art 
Urnen-Begräbnis-Zeremonie wird die Brieftasche in der Handtasche 
versenkt. Dann wird die Handtasche verschlossen und in einem Kraftakt 
von der Kasse gewuchtet.

Die versammelte Gemeinde in der Kassenschlange jubelt innerlich 
Halleluja.


Und schalten sie Morgen wieder ein, wenn ihr Reporter vor Ort über die 
komplette Lebensuntüchtigkeit von Studenten im ersten Semester 
berichtet, die das erste Mal in ihrem Leben ohne eben jene Mutti alleine 
im Supermarkt einkaufen müssen ...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Bei Aufenthalten in Supermärkten hätte ich mir schon
> so manche PIN merken können und diese wurden wohl auch schon von
> Hackern aus dem Firmencomputer von Super- oder Baumärkten ausgelesen.

Die Firmencomputer von Super- und Baumärkten bekommen Deine PIN auch 
dann nicht zu sehen, wenn Du sie am Kartenterminal eingibst.

Zwar mögen alle Leute, die irgendwie mit Geld zu tun haben, wahnsinnig 
sein, aber so wahnsinnig, derartige Daten auf irgendwelche 
Firmencomputer zu übertragen, sind auch die nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

och was hat man nicht schon alles mit Kleingeld gemacht.
Funkenstrecken, Schweiss-Elektroden ...

Bezahlen ist übrigens eine gute Idee.
Was soll das scheiss Gesammle im Marmeladengläsern (ode -eimern)
Das ist doch eh nur totes Kapital.
Wenn mal wieder ein Währungswechsel kommt,
steht Ihr plötzlich mit lauter wertlosen Zylindern da.

Wertlos im dem Sinne, dass ich z.B. meine restlichen ca 20Mark
nur noch in einer 60Km entfernten Zentralbank umtauschen könnte.
Die Fahrt dahin lohnt nicht.
Und sonst bin ich in der Ecke auch garnicht aktiv.
Bei einer D-Mark-Aktion im Handel denkste nicht dran
und extra deswegen was kaufen mache ich auch nicht.

Zahlt bitte nach Möglichkeit immer mit Kleingeld.
Wir wollen doch nicht, das man auf den Trichter kommt,
Bargeld (wie in Schweden) bald abschaffen zu können.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:

> Aber du hast schon recht...
> Und schon geht es weiter ... nach einer gefühlten halben Stunde :)

Ja, also etwa genauso lange, wie das Schreiben des obigen Artikels...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Zwar mögen alle Leute, die irgendwie mit Geld zu tun haben, wahnsinnig
> sein, aber so wahnsinnig, derartige Daten auf irgendwelche
> Firmencomputer zu übertragen, sind auch die nicht.

wenn selbst in Ländern mit der Todesstrafe immer noch gemordet wird,
kannst du Dir sicher sein, dass es immer Wahnsinnige gibt.

Ich ziehe mir Geld am Automaten, ansonsten bleibt die Karte zu Hause.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ich gebe meine PIN nur in Banken ein. In Läden ist mir das viel
> zu unsicher.

na denn, ich stehe heute auf der Bank am Geldautomat und sehe einen 
winXP Startscreen und danach den typischen blue screen, das schafft 
Vertrauen in Banken.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Firmencomputer von Super- und Baumärkten bekommen Deine PIN auch
> dann nicht zu sehen, wenn Du sie am Kartenterminal eingibst.

aber die Bank sieht sie doch oder kennt sie, s.o.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Ich habe einen kleinen Eimer, in den ich ausser 2 Euro Münzen alle 
reinwerfe, wenn die Geldbörse zu dick und schwer wird.
Wenn der Eimer voll ist, wird er zur Bank gebracht.
Das lohnt sich dann richtig.
Einmal waren es knapp über 400 Euro.

Ausserdem hat man immer eine Vorrat von Münzgeld zu Hause.
Manchmal braucht man das ja doch.

Paul B. schrieb:
> und man ist schneller fertig als mit dieser
> verdammten Kartenzahlerei.

Mein Vorschlag ist schon seit langem, dass man in den ( grösseren ) 
Supermärkten getrennte Kassen für Barzahler und Kartenzahler einrichtet.
Dann würden etllich Kartenzahler wieder auf Bargeld umsteigen, weil es 
bedeutend schneller geht...
An Barzahlerkassen würden man dann auch nicht gefragt werden dürfen, ob 
man Treuepunkte öder ähnlichen Schlonz haben möchte.

Manchmal möchte ich an der Kasse schreien: "NEEEEEIIIIN, ich will 
einfach nur fertig werden"  :-)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Ich gebe meine PIN nur in Banken ein. In Läden ist mir das viel
>> zu unsicher.
>
> na denn, ich stehe heute auf der Bank am Geldautomat und sehe eien winXP
> Startscreen und danach den typischen blue screen, das schafft Vertrauen
> in Banken.
>
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Die Firmencomputer von Super- und Baumärkten bekommen Deine PIN auch
>> dann nicht zu sehen, wenn Du sie am Kartenterminal eingibst.
>
> aber die Bank sieht sie doch oder kennt sie, s.o.

Nun, es ging vor einiger Zeit durch die Presse, das in einem
Baumarkt eingebrochen wurde, um aus dem Firmencomputer im
Keller die PINs auszulesen. Ich denke mal, das passiert in
Banken eher seltener. Durch den anderen Einbau der Geldauto-
matenkann man mir dort auch schlechter "über die Schulter gucken".

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Manchmal möchte ich an der Kasse schreien: "NEEEEEIIIIN, ich will
> einfach nur fertig werden"  :-)

hihi, kenne ich

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Firmencomputer von Super- und Baumärkten bekommen Deine PIN auch
> dann nicht zu sehen, wenn Du sie am Kartenterminal eingibst.

Solange das Eingabegerät nicht manipuliert wurde, erfährt nur deine Bank 
wo Du dein Geld ausgibst.
Vor Jahren gabs Kriminelle, die hauptsächlich in Tankstellen, die Dinger 
unbemerkt austauschten (Mitwirkung von Angestellten nachweisen!?). 4W 
später Retoure und du hast eine SD-Karte im Wert von >50k€.

Also, solange die Dinger irgendwie befestigt sind, ist das Risiko 
äußerst gering, das da Schindluder getrieben wird.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Manchmal möchte ich an der Kasse schreien: "NEEEEEIIIIN, ich will
>> einfach nur fertig werden"  :-)
>
> hihi, kenne ich

Oh man, wenn ich das und Anderes lese.
Ihr leidet unter eurer eigenen selektive Wahrnehmung. Etwas mehr 
Gelassenheit und plötzlich kommen einem die effektiven 5Min. Wartezeit, 
nicht mehr wie 15 vor :)
Die Härtefälle tauchen dann plötzlich auch nur noch 2-3 mal im JAHR 
auf und nicht mehr Täglich.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Damit bleibt der Münzbetrag im
> Geldbeutel normalerweise auf 4,99 € begrenzt.

Und schon bist Du in Köln aufgeschmissen, wenn Du eine 4er Karte des 
öffentlichen Nahverkehrs (Straßenbahn/Bus) am Automaten ziehen willst. 
Diese nehmen nämlich keine Scheine. Da schleppt man also möglichst 
12,99€ in Kleingeld mit sich herum.

Darf man gar nicht umrechnen in DM-Beträge. Wer hat damals schon 25 DM 
als Kleingeld mit sich rumgetragen? Nur jemand, der so dämlich war, an 
einem DB-Automaten seine S-Bahn-Karte mit einem 50-DM-Schein zu bezahlen 
und anschließend mit 5-DM-Stücken zugeschüttet wurde... was heutzutage 
übrigens auch passieren kann: 10€ Bahnkarte mit 50€-Schein am Automaten 
zahlen... Anschließend wird man dann mit 20 2€-Stücken beglückt. Kommt 
einem tatsächlich wie ein großer Treffer am Glücksspielautomaten vor. 
Man weiß auch gar nicht, wo man die alle hinstecken soll...

Achja, ich weiß: Am besten nimmt man ein größeres Glas mit :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Etwas mehr
> Gelassenheit

nix da das geht von meiner (Restlebens)Zeit ab und die will ich nich 
vertrödeln für so simple Dinge die mir nix nutzen!

"haben sie eine Payback oder Kundenkarte, möchten sie eine?"

Hey ich will nur meinen Einkauf bezahlen und keinen smalltalk der MIR 
nix nutzt!

Vielleicht werde ich gelassener wenn ich nicht mehr die verlängerte 
Arbeitszeit hätte, wozu habe ich vor 30 Jahren für die 35h Woche 
gekämpft um nun bei weniger Geld 39h zu machen?

Vor 30 Jahren ging das bezahlen auch schneller da wurde man mit sowas 
nicht zugetextet und mehr Kassen waren besetzt.

: Bearbeitet durch User
von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Mein Tipp an alle, die den Banken nicht trauen und Angst vor Einbrechern 
haben:

Schon für 50.000 Euro bekommt man etwa 8 Tonnen gemischte 
Kupfer-Centmünzen.

Die auf etwa 1000 Einmachgläser zu je 1l verteilen und im Keller 
einlagern.

Dann hat man zu Notzeiten immer einen schönen Spargroschen parat, der 
nicht so leicht entwendet werden kann.

Ihr Anlageberater berät Sie gern!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Mein Vorschlag ist schon seit langem, dass man in den ( grösseren )
> Supermärkten getrennte Kassen für Barzahler und Kartenzahler einrichtet.

meine Idee ist schon seit langem eine Kasse mit 2 Bon-Konten.
Dann blockiert ein Umtausch oder nicht scanbarer Artikel
nicht den gesamten Verkehr.
BTW ich hab so ziemlich alle Konzerne angeschrieben, kein Interesse.
Und Patent? lohnt eh nicht.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> meine Idee ist schon seit langem eine Kasse mit 2 Bon-Konten.
> Dann blockiert ein Umtausch oder nicht scanbarer Artikel
> nicht den gesamten Verkehr.

nicht scanbare Artikel oder ohne Scanaufkleber blockieren immer!

Keine Kassiererin kennt i.d.R. die Artikel oder Preise! (nur bei 
Sonderaktionen haben sie gelegentlich Scanschilder an der Kasse, aber 
dazu muss der Artikel bekannt sein und gefunden werden)

von Jürgen D. (poster)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Bei REAL.- in den Kassenautomaten kippen.

Das dachte ich auch schon mal.
Also Plastiksack voll Münzen dabei und losgekippt :)
Nach kurzen Rumpeln und Knirschen totaler Stillstand.
Der Mechanismus ist nur darauf ausgelegt das da Münzen einzeln oder nur 
in geringer Stückzahl gleichzeitig eingeworfen werden.

Wenn blicke töten könnten hätte ich die Aktion nach rufen der 
Verkäuferin nicht überlebt :)

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Keine Kassiererin kennt i.d.R. die Artikel oder Preise!

Eben. Seit der Einführung der Scannerkassen ziehen sie das Zeugs nur 
noch stumpfsinnig über die Kasse. Ich glaube sogar, dass sie es nicht 
merken würden, wenn sie einen Fernseher mit einem falschen Barcode 
einscannen, welcher lediglich zu einem Preis 4,99€ führt. Auf jeden Fall 
dann, wenn sie noch ein Dutzend weiterer Artikel drüberziehen müssen.

Am Ende dann:

"Fünfundzwanzig Euro siebenundsechzig bitte!"

"Danke für den Fernseher, den PC und die Stereoanlage!"

: Bearbeitet durch Moderator
von Vlad T. (vlad_tepesch)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> meine Idee ist schon seit langem eine Kasse mit 2 Bon-Konten.
> Dann blockiert ein Umtausch oder nicht scanbarer Artikel
> nicht den gesamten Verkehr.

Das gibts doch.
Das ein Bon gespeichert werden kann für später und derweile andere 
Bearbeitet werden.
Das ist imho auch nicht auf 2 beschränkt und auch nicht auf die Kasse, 
sondern das wird zentral gespeichert und kann von jeder Kasse des 
Systems abgerufen werden.

IKEA benutzt sowas zB

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Vlad T. schrieb:
> Das gibts doch.

aber halt nicht so, dass man beim "Stau" erstmal den nächsten Kunden ran 
nimmt. passiert das irgendwo? noch nie gesehen. Da muss dann fein 
gewartet werden, bis mal einer mit dem Schlüssel kommt um einen Betrag 
wieder abzuziehen und so.
Praktiken in deutschen Läden überhaupt sind mitunter schon ziemlich 
weltfremd.

wer schonmal in Amiland in einem Supermarkt war, weiss was ich meine.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> nix da das geht von meiner (Restlebens)Zeit ab und die will ich nich
> vertrödeln für so simple Dinge die mir nix nutzen!

Was regst Du dich über Dinge auf, die Du eh nicht ändern kannst. Du hast 
doch ein helles Köpfchen, warum beschäftigt es sich in der Zeit nicht 
mit sinnvollerem?
Du hast recht, der Tot kommt früh genug. Warum also die Hetze :)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> aber halt nicht so, dass man beim "Stau" erstmal den nächsten Kunden ran
> nimmt.

wie soll das im normalen Supermarkt auch funktionieren, wenn das ganze 
Zeug auf dem Band liegt und gerade soviel Platz ist, dass der Wagen 
durch passt?
Hab mich schon oft gefragt, wie das mit Brandschutz-Vorschriften 
vereinbar ist.


▶ J-A von der H. schrieb:
> Da muss dann fein
> gewartet werden, bis mal einer mit dem Schlüssel kommt um einen Betrag
> wieder abzuziehen und so.

Das liegt ja nicht an der Nicht-Verfügbarkeit solcher Systeme, sondern 
an der Bewussten Entscheidung zum Einbau der von dir beschriebenen Hürde 
- Kassierergängelung und mangelndes Vertrauen in selbige.
Größere Baumärkte und zB IKEAS (wie bereits erwähnt) haben vernünftige 
Kassensysteme.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> warum beschäftigt es sich in der Zeit nicht
> mit sinnvollerem?
> Du hast recht, der Tot kommt früh genug. Warum also die Hetze :)

in der Zeit wo ich an der Kasse stehe kann ich nicht die gröbsten Fehler 
aus meinem Programmen editieren und ich hetze weil mir immer mehr 
Menschn Zeit klauen, auch du wo ich mich hier erklären muss, nimm es 
einfach hin das man je älter man wird immer weniger Zeit hat.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Da muss dann fein
> gewartet werden, bis mal einer mit dem Schlüssel kommt um einen Betrag
> wieder abzuziehen und so.

Sowas hab ich, hier im Süden, schon seit Jahren nicht mehr erlebt. Die 
Stornieren das so schnell, das Du es erst auf der Rechnung bemerkst.
Scheinen wohl gemerkt zu haben, das es weniger kostet den Mitarbeitern 
zu vertrauen, statt sie wie potenzielle Kriminelle zu behandeln.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> ich hetze weil mir immer mehr
> Menschn Zeit klauen, auch du wo ich mich hier erklären muss

Den Schuh zieh dir gefälligst selber an. Es ist schließlich DEINE 
Entscheidung was Du tust :)

Joachim B. schrieb:
> in der Zeit wo ich an der Kasse stehe kann ich nicht die gröbsten Fehler
> aus meinem Programmen editieren

Ich hoffe nur in Deinem Leben gibt's auch noch anderes!

Joachim B. schrieb:
> je älter man wird immer weniger Zeit hat.

Du hast doch immer die selbe Zeit, das Jetzt und Hier und nur mit der 
lässt sich was anfangen.
Was willst Du also damit machen?
Über Deine Zukunft, Kariere, Arbeit, Partnerschaft, Kinder.... 
nachdenken oder sich über die Pfeife aufregen, der wiedermal alles 
aufhält und Dir dabei, die verschwendete Zeit, auch noch 5x länger 
vorkommt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Vlad T. schrieb:
> wie soll das im normalen Supermarkt auch funktionieren, wenn das ganze
> Zeug auf dem Band liegt und gerade soviel Platz ist, dass der Wagen
> durch passt?

ja da kann man mal sehen, wat fürn Scheiss die hier fabrizieren.
mittlerweile hoffe ich, dass Kassier-Personal bald mal überflüssig ist.

>Brandschutz-Vorschriften
WORD. Und ansonsten nur abgesperrte Durchgänge.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> in der Zeit wo ich an der Kasse stehe kann ich nicht die gröbsten Fehler
> aus meinem Programmen editieren

Och, wieso? Programmieren kann man auch im Kopf. Das hämmern des so 
entstandenen Codes mittels Tastatur ist dann am Ende nur noch Handwerk. 
;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Och, wieso? Programmieren kann man auch im Kopf.

Man kann auch während der Wartezeit den Quelltext seines Programmes 
seinem Vordermann dezent in's Ohr flüstern. Wenn es Pascal ist, lächelt 
der selig und wird ganz ruhig. Ist es C, bricht er von Weinkrämpfen 
geschüttelt neben der Kassiererin zusammen.

MfG Paul

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Och, wieso? Programmieren kann man auch im Kopf. Das hämmern des so
> entstandenen Codes mittels Tastatur ist dann am Ende nur noch Handwerk.
> ;-)

ich überblicke den Code ja kaum noch am Moni, im Kopf ist alles perfekt.

Du weisst genau was ICH meine, dein IRMP ist so massiv auch bei dir 
schleichen sich Bugs ein, :zwinker: ist nicht böse gemeint aber bei 
großen Dingen reicht in einem Modul eine falsche Klammer und nix geht 
mehr die Fehlermeldungen lassen selten aufs Modul schliessen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Man kann auch während der Wartezeit den Quelltext seines Programmes
> seinem Vordermann dezent in's Ohr flüstern.

Du meinst, ihn als Debugger missbrauchen? ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Du meinst, ihn als Debugger missbrauchen? ;-)

Na freilich. Er befindet sich doch ohnehin in einer Warteschleife und 
führt den Befehl "NOP" aus.
;-)
MfG Paul

von Jürgen D. (poster)


Lesenswert?

Also bei manchen Einkaufswagen vor mir, besonders bei Aldi, bekomme ich 
da eher einen "Stack Overflow".

von Franz B. (rcs)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> wer schonmal in Amiland in einem Supermarkt war, weiss was ich meine.

So weit braucht man gar nicht reisen.
In Holland gibt es an den Supermarktkassen schon seit Jahren kein 
Kupferlinge mehr.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jürgen D. schrieb:
> Also bei manchen Einkaufswagen vor mir, besonders bei Aldi, bekomme ich
> da eher einen "Stack Overflow".

Erkennt man auch am hochroten Kopf. Da ist dann mal ein Reset angesagt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Franz B. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> wer schonmal in Amiland in einem Supermarkt war, weiss was ich meine.
>
> So weit braucht man gar nicht reisen.
> In Holland gibt es an den Supermarktkassen schon seit Jahren kein
> Kupferlinge mehr.

ich meinte auch alles andere drum herum.
Behindertenfreundlichkeit und so.
verglichen damit ist das hier Steinzeit

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> nix da das geht von meiner (Restlebens)Zeit ab und die will ich nich
> vertrödeln für so simple Dinge die mir nix nutzen!

> Vor 30 Jahren ging das bezahlen auch schneller da wurde man mit sowas
> nicht zugetextet und mehr Kassen waren besetzt.

Ach herrje, ein paar Sekunden Restlebenszeit, Drama. Lass' dir einen 
Bart stehen, das spart Rasierzeit...

Vor 30 Jahren gab's noch Ladenöffnungszeiten, die vor dem Wochenende und 
abends mal Wartezeiten von 30 Minuten und mehr an der Kasse mit sich 
brachten, schon vergessen? Und der Bezahlvorgang ging zwar schneller, 
aber die Scannerkassenwaren noch nicht überall eingeführt, waren 
fehleranfälliger und langsamer (Elfriiiiedäää! Watt kostn die 
Kondomäää??). Nee, also, abseits nostalgischer Gefühle war da nix 
schneller...

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Lass' dir einen
> Bart stehen, das spart Rasierzeit...

mach ich schon :p

> Vor 30 Jahren gab's noch Ladenöffnungszeiten,

da konnte man um 9:00 Uhr einkaufen, heute meist ab 10:00 Uhr nach 
hinten verschoben, hilft also auch nix.

Warum wollt ihr alle "Neuerungen" positiv sehen? alles BWLer hier die 
davon leben?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Nee, also, abseits nostalgischer Gefühle war da nix schneller...

Prinzipiell hast Du recht. Aber beim Aldi (und nur da!) gings damals mit 
der Zehnertastatur wirklich schneller. Die Kassiererinnen hatten 
sämtliche Preise im Kopf und das Band lief ohne Stop durch. Man hörte 
nur das ununterbrochene Piepsen durch das Eintippen der Preise. Ich habe 
damals gar nicht verstanden, wie sie das konnten...

Die Antwort auf diese Frage ist wohl, dass die Preisvielfalt bewusst 
ziemlich eingeschränkt war, d.h. es gab zwar viele Artikel, aber nur 
wenige verschiedene Preise dazu.

Heutzutage müssen die Kassierer(innen) jeden einzelnen Artikel anpacken 
und teilweise mehrfach über den Scanner ziehen. Das dauert ungleich 
länger. Sieht man auch am mehrfachen Bandstop bei der Erfassung eines 
Einkaufs. Diesen Stop gabs damals nicht. Das Band lief bis zum Bezahlen 
einfach durch.

Aber wie gesagt: Nur beim Aldi. Sonst hast Du recht: da war nix 
schneller.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jürgen D. (poster)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> durch das Eintippen der Preise. Ich habe
> damals gar nicht verstanden, wie sie das konnten...

Bei den Preisen hatte man dann ja auf den Bon das Problem das man nicht 
nachprüfen konnte ob die alles richtig eingetippt hatte.

Später hatten die dann ja einen Produktcode auswendig gelernt, ich 
glaube vierstellig.
Da hatte man dann ja wenigsten auch die Produktbezeichnung mit auf den 
Bon.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Warum wollt ihr alle "Neuerungen" positiv sehen? alles BWLer hier die
> davon leben?

Einen Zeitlichen Vorteil kann ich da auch nicht sehen.
Ob mit einer Hand blind den Preis zu tippen und mit der andren die Ware 
weiter schieben oder mit 2Händen die Ware zu begrabschen und bei jedem 
2-3. Einkauf ein Storno, wegen doppelt Scan (zum glück ohne Schlüssel 
:)?
Nur die Einarbeitszeit ist halt auf wenige Stunden geschrumpft.
Ein Idioten Job ist das deswegen aber noch lange nicht. Nichts ist 
schlimmer als ein Trottel an der Kasse. (OK, erwischt :)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Vor 30 Jahren gab's noch Ladenöffnungszeiten, die vor dem Wochenende und
> abends mal Wartezeiten von 30 Minuten und mehr an der Kasse mit sich
> brachten, schon vergessen?

Ja, das war ein großer Schock für mich. Aus DDR-Zeiten war man 19.00 
bzw. Freitag 20.00 gewöhnt und nach der Wende stand man plötzlich um 
17.00 oder 18.00 vor verschlossenen Türen.
Kurz darauf gab es wenigstens den Donnerstag bis 20.30, damit man nach 
der Arbeit überhaupt noch einkaufen konnte. Der Karstadt war dann um 
20.30 noch gerammelt voll und die Kunden mußten mit dem Besen 
rausgeschubst werden.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Aber wie gesagt: Nur beim Aldi. Sonst hast Du recht: da war nix
> schneller.

Ach Quatsch, bei ALDI gings nur extrem schnell. 2Wochen Training und 
nur die Besten durften ran. Wurden dafür auch gut entlohnt.
Ja, natürlich gabs auch hier Läden, wo das mit dem Eintippen nicht 
blind funktionierte aber da gabs auch keine Schlangen :)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Elfriiiiedäää! Watt kostn die Kondomäää??)

ähnlichen Zeitbedarf hat man heute dafür an der Tanke.
speziell morgens wenn man vergessen hat am Abend davor zu tanken.
Wisst nur eben den Tankbetrag abdrücken, aber nein 5 Sekunden vor Dir
geht einer rein, der dann das volle Programm braucht.
wenn dann auch noch die bevorzugte Marke für Sargnägel alle is'
(welche nehm ich jetzt bloss)
alle Waren zusammen, fertig eingescannt - Ach noch nen Mars.

genau deswegen habe ich Bargeld auf Tasch, und tanke auf runde Summe.
ein ct drunter also 49,99? scheiss egal - lass stecken.
Beim nächsten mal 50,01 hab ich den wieder gut.
Lege meine 50Knaller aufn Tisch, sach "Säule 2" und adios.

"mit Karte" geht das nicht.

von Bernd T. (bastelmensch)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Die Antwort auf diese Frage ist wohl, dass die Preisvielfalt bewusst
> ziemlich eingeschränkt war, d.h. es gab zwar viele Artikel, aber nur
> wenige verschiedene Preise dazu.

Es gab bei weitem nicht so viele Artikel damals bei Aldi.
Ich habe den Aldi bei uns noch vor dem inneren Auge.
Zähl mal alleine wie viele verschiedene Artikel im wöchentlichen 
Aldi-Katalog (manche bezeichnen das als Werbung ;-) ) drin ist.
Das alles und dann noch die Preisreduzierungen die es früher auch nicht 
so häufig gab im Kopf zu behalten...

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> "mit Karte" geht das nicht.

"mit Karte" setzt aber nicht vorraus dass du vorher am Geldautomaten 
warst, was je nach Anfahrt länger dauern dürfte als die verlorenen 10sec 
an der Kasse.
Außer du hast grundsätzlich hunderte Euros im Geldbeutel und musst nur 
alle paar Wochen zum Automaten, dann ist das was andres.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Außer du hast grundsätzlich hunderte Euros im Geldbeutel und musst nur
> alle paar Wochen zum Automaten, dann ist das was andres.

ehrlich?

ich gewöhne mich wieder dran an BARGELD

es nervt einfach weniger,
den Bon kann ich wegwerfen ohne ihn zu schreddern (CC Nummer)
ich muss mich nicht mit spinnenden Terminals rumärgern
keiner kann mir eine Geheimnummer abgucken
niemand muss meine Unterschrift oder CC Karte prüfen

kurzum, bar geht an der Tanke schneller!

von Simon L. (dfgh)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Heutzutage müssen die Kassierer(innen) jeden einzelnen Artikel anpacken
> und teilweise mehrfach über den Scanner ziehen. Das dauert ungleich
> länger. Sieht man auch am mehrfachen Bandstop bei der Erfassung eines
> Einkaufs. Diesen Stop gabs damals nicht. Das Band lief bis zum Bezahlen
> einfach durch.

Kommt drauf an. Ich kenne einige Kassierer/innen, da kommst du mit in 
den Wagen räumen kaum hinterher. Die Kassierer nehmen in der Regel aber 
Rücksicht darauf, wie schnell der Kunde die Artikel annimmt. Wenn man 
sich da Zeit nimmt, bekommt man die Sachen auch langsamer.

Einmal hatten die hier bei ALDI einen Neuen, der war am Anfang so 
motiviert, da kam das Band nicht hinterher (trotz zusätzlichem Tippen an 
der Tastatur). Der hätte locker bei "Wetten, dass..?" auftreten können 
:-)

Mehrfache Artikel werden übrigens auch heute nur einmal gescannt und 
dann die Anzahl eingegeben - immer vorrausgesetzt, dass der/die 
Kassierer/in das eben auch nutzt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> "mit Karte" geht das nicht.
>
> "mit Karte" setzt aber nicht voraus dass du vorher am Geldautomaten
> warst, was je nach Anfahrt länger dauern dürfte als die verlorenen 10sec
> an der Kasse.
> Außer du hast grundsätzlich hunderte Euros im Geldbeutel und musst nur
> alle paar Wochen zum Automaten, dann ist das was andres.


An den richtigen Standorten gezogen ist das mit dem Zeitaufwand
nicht gar so arg.

Es gibt zudem noch etliche andere Situationen,
wo man Bargeld braucht: Kneipe, Trinkgeld, Flohmarkt...
gerade letzteres ist für einen Bastel-Sammler ziemlich existentiell.

BTW wie bezahlt man eigentlich einen Artikel,
den man auf dem Flohmarkt kauft?
Ich weiss es gibt Aufsätze fürs handliche Mobiltelefon,
mit denen man das erledigen können soll. Ich lebe nicht auf dem Mond...

Aber dass dann jeder "Hans und Franz" elektronisch auf mein Konto 
zugreifen können soll...? Ich glaub dagegen wird die Zeit der 
manipulierten Geldautomaten noch recht harmlos erscheinen.

BTW:
wer jemals schon mal seinen Wocheneinkauf für die ganze Familie 2 mal 
gepackt hat nur um dann zu hören zu bekommen:
"Sorry Terminal defekt"
Der gewöhnt sich Kartenzahlung aber GANZ schnell wieder ab.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Simon L. schrieb:
> Kommt drauf an. Ich kenne einige Kassierer/innen, da kommst du mit in
> den Wagen räumen kaum hinterher. Die Kassierer nehmen in der Regel aber
> Rücksicht darauf, wie schnell der Kunde die Artikel annimmt. Wenn man
> sich da Zeit nimmt, bekommt man die Sachen auch langsamer.

Sollen sie aber nicht, genau dafür wurden diese "Arschtritt-Kassen" ja 
entwickelt. Ab der Kasse ist klar, das momentan nich mehr Geld aus dir 
zu quetschen ist. Also kann man ab jetzt ruhig unfreundlicher sein und 
dich hetzen. Schnell raus mit dir, du störst, mach platz für den 
nächsten.
Lust war es, als sie versucht haben diese Deutsche-Erfindung, in 
Frankreich einzuführen. Die Leute haben vor Wut angefangen die Läden zu 
zerlegen :)


Weiß einer, ob es diese Warentrenner, auch noch wo anders als in DE 
gibt?

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> BTW wie bezahlt man eigentlich einen Artikel,
> den man auf dem Flohmarkt kauft?

Na mit Bargeld natürlich.
Genauso wie deine zwei Bierchen in der Eckkneipe.
Für sowas hat man ja Bargeld dabei.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Simon L. schrieb:
> Kommt drauf an. Ich kenne einige Kassierer/innen, da kommst du mit in
> den Wagen räumen kaum hinterher.

Das liegt daran, dass mit Absicht die "Pufferzone" (gibts da einen 
Fachbegriff für?) hinter der Kasse weggefallen ist. Während früher dort 
die Artikel erstmal aufliefen und man dann gemütlich wegpacken konnte, 
besteht diese Zone heute nur noch aus einer Fläche, die durch 2 
Zigarettenschachteln schon ausgefüllt sind.

Diese Geschichte hat System: So setzt man den Kunden unter Druck, 
schneller einzupacken.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Oh mein Gott jetzt merk ichs erst:

Le X. schrieb:
> Eckkneipe...

> ...Bargeld

Badumm, tzzzz

von Jürgen D. (poster)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Das liegt daran, dass mit Absicht die "Pufferzone" (gibts da einen
> Fachbegriff für?) hinter der Kasse weggefallen ist.

Genau diese Auslaufzone wurde bei unserem Aldi (Nord) nach einer 
komplett Sanierung wieder eingeführt. Zusammen mit einem Kaffeeautomat, 
Getränkehalter an den Einkaufswagen und für den kleinen Einkauf auch 
Einkaufskörbe.

von Da D. (dieter)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Ihr leidet unter eurer eigenen selektive Wahrnehmung. Etwas mehr
> Gelassenheit und plötzlich kommen einem die effektiven 5Min. Wartezeit,
> nicht mehr wie 15 vor :)
> Die Härtefälle tauchen dann plötzlich auch nur noch 2-3 mal im JAHR
> auf und nicht mehr Täglich.

Danke, das habe ich auch die ganze Zeit beim Lesen vieler Beiträge in 
diesem Thread gedacht!

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> einige Leute, die nicht mit Geld umgehen konnten

Da frage ich mich allerdings auch: Wie soll ich, wenn nur noch mit Karte 
bezahlt wird, meinen Kindern den Umgang mit Geld beibringen?

Taschengeld aufs Konto überweisen? Sollen die ihr Eis mit Karte 
bezahlen? Die sie noch gar nicht haben dürfen? Sollen die Onlinebanking 
machen, wenn sie noch im Kindergarten sind?

Züchtet man sich mit dem Plastikgeld eine Generation von 
"auf-Pump-Lebern" heran, die nie gelernt haben, mit Geld hauszuhalten, 
so wie es im Kreditkarten-Land USA offenbar schon der Fall ist?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Genauso wie deine zwei Bierchen in der Eckkneipe.
> Für sowas hat man ja Bargeld dabei.

Du kannst auch anschreiben lassen.

Wirt: "Eh, Alfred! Du hast noch 5 Bier von voriger Woche stehen!"
Alfred: "Schütt' sie weg -die säuft doch kein Mensch mehr!"

MfG Paul

▶ J-A von der H. schrieb:
> Es gibt zudem noch etliche andere Situationen,
> wo man Bargeld braucht:....

Ich bin aus dem gleichen Holze: Am Anfang des Monats hole ich in der 
Bankfiliale am Automaten Bargeld in 10 und 5 Euro-Stückelung. Das ist 
für normale Einkäufe das Handlichste. Die Bankkarte verlässt das Haus 
sonst nicht.

: Bearbeitet durch User
von Vlad T. (vlad_tepesch)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Da frage ich mich allerdings auch: Wie soll ich, wenn nur noch mit Karte
> bezahlt wird, meinen Kindern den Umgang mit Geld beibringen?

It's not a bug, it's a feature

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Züchtet man sich mit dem Plastikgeld eine Generation von
> "auf-Pump-Lebern" heran, die nie gelernt haben, mit Geld hauszuhalten,
> so wie es im Kreditkarten-Land USA offenbar schon der Fall ist?

Züchtet man. ...und womit? Mit voller Absicht.
:-((

Leute, die verschuldet sind, sind leicht zu lenken.

MfG Paul

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Züchtet man. ...und womit? Mit voller Absicht.
> :-((
>
> Leute, die verschuldet sind, sind leicht zu lenken.

Den Matheunterricht, in Grund u. Hauptschule, werden sie dann wohl auch 
abschaffen wollen. Braucht ja keiner mehr.
Aber egal, wenn sie das Bargeld abschaffen, haben sie uns eh an den 
Eiern. Wieso sollten sie sich dann noch zurückhalten.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Da frage ich mich allerdings auch: Wie soll ich, wenn nur noch mit Karte
> bezahlt wird, meinen Kindern den Umgang mit Geld beibringen?
>
> Taschengeld aufs Konto überweisen? Sollen die ihr Eis mit Karte
> bezahlen? Die sie noch gar nicht haben dürfen? Sollen die Onlinebanking
> machen, wenn sie noch im Kindergarten sind?

Berechtigte Frage - und auch meiner Ansicht nach ein echtes (kommendes) 
Problem. Aktuell gibt's ja noch Bargeld, und dass der 500er abgeschafft 
werden soll, ist für das Taschengeld nicht so relevant...

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> und dass der 500er abgeschafft

ja irgendwie schade, aber war eh unsinnig und nutzte nur den 
Schwarzgeldkofferträgern.

Als ich in Malaysia einen 500,-€ Travelerscheck einlösen wollte ging das 
nicht weil nach Kurs 22000 Ringgit errechnet wurden aber pro Tag nur 
20000 getauscht werden konnten, das wäre dann mit 500€ Schein auch 
schief gegangen, nur habe ich kaum Lust viele kleine Scheine zu 
schleppen noch alle 2 Tage eine Bank zu suchen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

>> und dass der 500er abgeschafft
Joachim B. schrieb:
> ja irgendwie schade, aber war eh unsinnig und nutzte nur den
> Schwarzgeldkofferträgern.

Es soll Leute geben, die ein Auto bar bezahlen. Dafür waren 500 
Euro-Scheine recht handlich. Außerdem bekommt man oft einen 
Barzahler-Rabatt vom freundlichen Autohändler, wenn man so tut.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Aktuell gibt's ja noch Bargeld, und dass der 500er abgeschafft
> werden soll, ist für das Taschengeld nicht so relevant...

Du scheinst nicht zu wissen, was so ein Andalusier oder Lusitano 
heutzutage kosten... ;-)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Es soll Leute geben, die ein Auto bar bezahlen.

ich lege mein Geld doch nicht unters Kopfkissen, wobei schlecht ist das 
nicht, Banken muss man mißtrauen und beim Überweisen stösst man ans 
Limit (ich letztens als ich Auto kaufte) mit einigen 500er hätte ich den 
Überweisungsstress nicht gehabt, 2 Buchungen vom Festgeld auf Giro und 2 
Buchungen vom Giro zu Händler und das mit Zwangspause dazwischen, also 
4x einloggen und Rechnerzeit vertrödeln.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Es soll Leute geben, die ein Auto bar bezahlen.

Ich habe schon ein Auto bar bezahlt. Der Insolvenzverwalter - es kam 
aus einer Firmeninsolvenz - wollte das so. Bin dafür mehrmals zu einer 
speziellen Bank gefahren, weil die pro Tag nur 5.000 Eur rausgegeben 
haben, und auch nur auf Voranmeldung. Am regulären Automaten hätte ich 
pro Woche nur 2.000 Eur bekommen. Soviel zu mal schnell ein Auto bar 
bezahlen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Soviel zu mal schnell ein Auto bar
> bezahlen.

Na, eher: Soviel zu: "Falsche Bank gewählt".

Ein Auto kauft man sicher nicht mal so
Da kann man bei einer Bank Bescheid geben, wieviel Bargeld man 
xx.xx.2016
benötigt und in welcher Stückelung. Fertig ist der Laden. Man muß nicht 
aus jedem Mist ein Drama konstruieren.

Ich weiß, daß Du nicht ruhig schlafen kannst, ohne mir nicht mindestens 
einmal/Tag widersprochen zu haben.
Du weißt aber mittlerweile sicher auch, daß mir das völlig Brust ist.

:-)

MfG Paul

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Da kann man bei einer Bank Bescheid geben, wieviel Bargeld man
> xx.xx.2016
> benötigt und in welcher Stückelung. Fertig ist der Laden. Man muß nicht
> aus jedem Mist ein Drama konstruieren.

ach was, da kann ich zwar anrufen und bestellen, den Termin nennen die 
mir aber und ob ich da dann Zeit habe .....

Bin ja kein Rentner wie andere hier.

Paul B. schrieb:
> ... ohne nicht mindestens einmal/Tag widersprochen zu haben....

war das jetzt Selbsterkenntnis?

ich konnte die Argumente von tim jedenfalls nachvollziehen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> ach was, da kann ich zwar anrufen und bestellen, den Termin nennen die
> mir aber und ob ich da dann Zeit habe .....
Ja, das ist wirklich Mist, wenn man an einem bestimmten Tag nicht mal 
eine Viertelstunde erübrigen kann. Du bist bestimmt auch noch nie bei 
einem Arzt gewesen, der Termine ausgibt.
>
> Bin ja kein Rentner wie andere hier.
Ja, das ist natürlich unentschuldbar, wenn es jemand zum Rentner 
geschafft hat. Vielleicht hast Du ja Glück und bringst es erst gar nicht 
dahin.

> Paul B. schrieb:
>> ... ohne nicht mindestens einmal/Tag widersprochen zu haben....
>
> war das jetzt Selbsterkenntnis?
Nein, Erfahrung.
>
> ich konnte die Argumente von tim jedenfalls nachvollziehen.

In Ordnung. Ich eben nicht.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Vielleicht hast Du ja Glück und bringst es erst gar nicht
> dahin.

Auch hier kann ich Dir nur zustimmen: Ich gehe davon aus, daß mein 
Rentenalter der aktuellen Entwicklung entsprechend so weit 
hinausgeschoben werden wird, daß mir nur Arbeiten bis zum 
sozialverträglichen Ableben bleibt. Da mache ich mir keine Illusionen.

Aber nett, daß Du Dein Feindbild soweit gefestigt hast, daß Du nicht mal 
merkst, daß ich Dir zum Thema Auto bar bezahlen eigentlich zugestimmt 
und ein real geschehenes Beispiel geliefert habe.

Und ja doch, das war "mal so". Ich komme von Montage aus dem Ausland 
zurück, meine Frau sagt, sie hat da ein Auto gesehen, was in unser 
Suchraster passt, und wir haben das innerhalb weniger Tage gekauft. Das 
Geld erst aufs Konto der örtlichen Spaßkasse umzuschichten wäre auch 
nicht schneller gegangen.

Aber gut, daß Du die Situation aus 300km Entfernung so viel besser 
beurteilen kannst. ;-)

von Bernd T. (bastelmensch)


Lesenswert?

Jürgen D. schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Das liegt daran, dass mit Absicht die "Pufferzone" (gibts da einen
>> Fachbegriff für?) hinter der Kasse weggefallen ist.
>
> Genau diese Auslaufzone wurde bei unserem Aldi (Nord) nach einer
> komplett Sanierung wieder eingeführt. Zusammen mit einem Kaffeeautomat,
> Getränkehalter an den Einkaufswagen und für den kleinen Einkauf auch
> Einkaufskörbe.

Fehlt eigentlich nur noch der Regenschirmhalter. Fand ich in Japan ganz 
Praktisch! Auch das man den Korb aus dem Wagen einfach auf den Tisch der 
Kassiererin stellt und die nach dem Scannen alles in einen "neuen" Korb 
packt den man dann auf den Wagen stellt. Der Wagen ist also nur ein 
Gestell mit Rollen dran.
Wenn ich so drüber nachdenke habe ich noch kein Warenförderband irgendwo 
an einer Japanischen Kasse gesehen. Geht also auch ohne den Käufer zu 
Mobben. ;-D

Die Japanischen Verkäufer sind ähnlich begeistert wie viele Kassierer in 
D-Land wenn man pssend zahlt. Da ich die Yens während meines Urlaubs 
nicht auch zur Bank bringen wollte habe ich dort oft passend gezahlt, 
was ich in D-land selten mache.
In den Combinis habe ich auch gerne die Suica (Aufladekarte) benutzt, 
total easy zu benutzen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Man merkt hier etlichen Leuten die (noch) nicht wirklich vorhandene 
Lebenserfahrung an.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Taschengeld aufs Konto überweisen? Sollen die ihr Eis mit Karte
> bezahlen?

> Züchtet man sich mit dem Plastikgeld eine Generation von
> "auf-Pump-Lebern" heran, die nie gelernt haben, mit Geld hauszuhalten,

Nein das Problem mit dem Plastikgeld gehört zu unserer Generation. Denn 
wir haben gelernt mit Bargeld umzugehen, früher gabs noch jede Woche 2 
Mark und damit musste man auskommen. Ein Blick in die Geldbörse und man 
wusste wieviel man noch für den Rest der Woche hatte.

Die nächste Generation könnte aber immer ein "Konto" haben. Genauso wie 
wir jetzt unsere Bankkontos haben, oder eine Stufe kleiner als Prepaid 
Karte. Und wenn die erstmal mit einer Prepaid Karte umgehen können, 
lernen sie ihr Geld einzuteilen, ohne dass dies Materiell am Körper 
getragen werden muss.
Damit hat unsere Generation noch viel mehr Mühe, wenn alles virtuell 
wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> wenn alles virtuell wird.

Bis man sich irgendwann garnicht mehr bewegen muss.
Dann liegt die Menschheit als fette Quallen am Boden

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Ich zahle bis 100€ auch bar, Metallgeld kommt abends aus der Hosentasche 
in den Sammelbecher, Geldbörse hat gar kein Münzfach. Sparkasse hier 
nimmt bis 500Stk Münzgeld kostenlos.

Thema Bargeldabschaffung: der 500€-Schein ist nur der Anfang und dient 
zur Gewöhnung an die Abschaffung. Der Traum des Finanzministers - jeden 
einzelnen €uro nachträglich verfolgen zu könnnen...

Kassenpersonal: kann ich eigentlich nicht klagen. Ausser bei Edeka 
(weiss nicht, ob das nur hier in unserem Markt so ist) - da gehe ich aus 
diesem Grund nicht mehr hin.
Da ist Langsamkeit Programm, schon die einzelnen Artikel werden in 
Zeitlupe über den Scanner gezogen. Und dann noch mit jedem Kunden ein 
belangloses Schwätzchen. Wetter, wie es so sonst geht, Befinden des 
Haustieres wenn Tierfutter dabei war usw. Da krieg ich Pickel, Schlange 
von 10 Leuten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Edeka

da muss man sich für Käse im hiesigen Markt an der Fleischtheke 
anstellen.

ABER. Trotzdem ist der mit Abstand der beste den man hier in weitem 
Umkreis hat. Fängt schon mit Spendern zur Handdesinfektion am Eingang 
an.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:

> da muss man sich für Käse im hiesigen Markt an der Fleischtheke
> anstellen.

Aha. Fleischkäse! :-)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> besteht diese Zone heute nur noch aus einer Fläche, die durch 2
> Zigarettenschachteln schon ausgefüllt sind.

Ja, das ist wirklich sehr unfreundlich. Besonders im Netto ist diese 
"Handschuhablage" extrem klein.
Ich kann mich erinnern, früher gab es hinter der Kasse einen Schieber, 
der abwechselnd die Waren in 2 Fächer umleitete. So konnte in aller Ruhe 
ein Kunde seine Waren einpacken, wärend die vom nächsten schon in das 
andere Fach rollten.

Aber auch die Gänge zwischen den Regalen werden immer enger und die 
geraden Strecken ohne Hindernis immer kürzer. Dadurch werden die Kunden 
gestreßt, gehen nur da lang, wo unbedingt nötig und kaufen auch nur das 
nötigste.
Ich optimiere inzwischen schon beim Betreten im Kopf den zu 
bewältigenden Hindernisparcour.
Einfach krank, was einem da zugemutet wird.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Aber das unsägliche Gedudel und (noch schlimmer) Geruchsbelästigung 
durch versprühte Aromen ist fast völlig verschwunden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Hindernisparcour

das soll doch eher zum Längerverweilen anstiften.
Damit man öfter als sonst sieht
"och das könnte ich auch noch brauchen müssen"

Die optimale und gesündeste Ladenform wäre mMn
immer noch der Tante-Emma laden.
die Menschen haben früher 5-10 Artikel gekauft.
Oftmals noch weniger. Und nicht 52.

Och...
und an der Kasse dann noch Mars, Lolli und'n Flachmann Käpt'n Flint

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> Und wenn die erstmal mit einer Prepaid Karte umgehen können,
> lernen sie ihr Geld einzuteilen, ohne dass dies Materiell am Körper
> getragen werden muss.

Und wann lernen sie das? Mit 18? Oder doch schon mit 12? Soll ich meiner 
Kleinen jetzt ein Kartenterminal an den Kaufmannsladen bauen?

Mir scheint, Du hast irgendwie das Problem nicht erfaßt. Während der 
Umgang mit greifbaren Geld für Kinder geregelt ist (bedingte 
Geschäftsfähigkeit, schwebend unwirksam, Taschengeldparagraph), darf 
mein Kind die für sein Konto vorhandene Geldkarte schlichtweg nicht 
selbst nutzen.

Ich kann mein Kind mit 5 Eur zum Bäcker schicken und sagen: Hol mal 
Brötchen und wenn Du willst, kauf Dir noch ein Eis. Ich kann es aber 
weder mit meiner noch mit seiner eigenen Geldkarte zum Bäcker schicken 
und sagen: Hol mal Brötchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Ich kann es aber weder mit meiner noch mit seiner eigenen Geldkarte zum
> Bäcker schicken und sagen: Hol mal Brötchen.

Falls hier wirklich jemand ernsthaft die Abschaffung des Bargelds in
Erwägung ziehen würde (im Moment sieht das durchaus nicht danach aus),
dann glaub' mir, das Ausräumen der legalen Probleme wäre vermutlich
der geringste Akt dabei.  Dann darf eben in Zukunft auch dein kleines
Kind beim Bäcker mit 'ner Karte zahlen.  (Nicht, dass ich das selbst
unbedingt gut fände.)

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Der Traum des Finanzministers - jeden einzelnen €uro nachträglich
> verfolgen zu könnnen...

Ja, wenn die erst mal ISO9000 eingeführt haben kann man den Weg eines 
jeden Cent von der Ausgabe bei der Bundesbank bis zum aktuellen 
Aufenthaltsort rausfinden - Stichwort Nachverfolgbarkeit.  ;-))

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Dann darf eben in Zukunft auch dein kleines
> Kind beim Bäcker mit 'ner Karte zahlen.

Und dazu schreibe ich ihm die Pin auf nen Zettel?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Dann darf eben in Zukunft auch dein kleines
>> Kind beim Bäcker mit 'ner Karte zahlen.
>
> Und dazu schreibe ich ihm die Pin auf nen Zettel?

Kinder können sich Dinge viel besser merken als Erwachsene.

Wie gesagt, nicht dass ich das gut fände, aber darum musst du dir
wohl wirklich am geringsten eine Platte machen.  Falls das wirklich
mal kommen sollte, sind deine Kinder bis dahin sowieso erwachsen. ;)

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Verstehe nicht wieso hier argumentiert wird Kinder könnten den Umgang 
mit Geld nur mit Bargeld lernen.

Später werden sie de facto nämlich eine EC-Karte und eine Kreditkarte 
besitzen.
Ihre Handyrechnung wird vom Konto abgebucht werden (am Anfang vielleicht 
noch Prepaid), ihr Festnetz, Strom und Internet wird auch vom Konto 
abgebucht.

Es wäre geradezu unverantwortlich, Kindern den Umgang mit "virtuellem" 
Geld nicht zu lehren!
Denn wer hat oft Probleme den Überblick über die Transaktionen auf dem 
Girokonto zu halten? Wer kauft zuviel mit Kreditkarte und macht 
Schulden? Richtig, es sind die Bargeldgelehrten die auf einmal ne EC- 
und Kreditkarte besitzen und damit nicht richtig umgehen können.

Das muss man nicht schön finden, ist aber so.

von Korax K. (korax)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Und dazu schreibe ich ihm die Pin auf nen Zettel?

Geldkarte, da brauchste keine PIN.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Mir scheint, Du hast irgendwie das Problem nicht erfaßt.

Doch schon, ich gehe aber nicht auf die Juristischen Aspekte ein, da 
diese nicht das Thema sind.

Es ging um:
Timm T. schrieb:
> Wie soll ich, wenn nur noch mit Karte
> bezahlt wird, meinen Kindern den Umgang mit Geld beibringen?

Und da denke ich, ist es besser den Kindern eben diesen Umgang von 
nicht-materiellem Geld beizubringen, als mit.
Kartenzahlung ist ja das eine, was ist aber mit PayPal und co? Da muss 
man nur ein Passwort eingeben, wie wenn man sich irgendwie einloggt, 
aber in Wahrheit geht dabei dein Geld flöten.

Wenn ich mein Kind nun mit einer Prepaid Karte ausstatte, am besten noch 
mit kontaktloser Bezahlmöglichkeit, ist es bestens für die Zukunft 
gerüstet. Es lernt mit seinem Geld hauszuhalten, ohne dieses in der Hand 
halten zu müssen.
Auf das wesentliche minimiert und den Ursprung des Geldes erachtend, ist 
es ja nicht mehr als ein universelles Tauschmittel. Grösstenteils wird 
damit nunmal Arbeit gegen Material getauscht. Ohne Bargeld wird dies 
vielleicht wieder bewusster, da der materielle Zwischenschritt zum 
Bargeld entfällt.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:

> Und da denke ich, ist es besser den Kindern eben diesen Umgang von
> nicht-materiellem Geld beizubringen, als mit.
> Kartenzahlung ist ja das eine, was ist aber mit PayPal und co? Da muss
> man nur ein Passwort eingeben, wie wenn man sich irgendwie einloggt,
> aber in Wahrheit geht dabei dein Geld flöten.

Da stimmte ich 100% zu. So sieht die Zukunft (eigentlich die Gegenwart) 
eben aus. Inzwischen kommt kontaktlose Kartenzahlung in D langsam mal in 
Schwung.

Aber wie soll das gehen wenn das Kind vorher schon extrem gegen jegliche 
Kartenzahlung (geschweige denn gegen den Teufel PayPal persönlich) 
indoktriniert wurde? Natürlich stellt sich da dann eine verkrampfte 
Ansicht zum Thema Geld ein.

Wenn schon der Geld-Horizont der Eltern am verstaubten Kaufladen endet 
und alles außer Klimpergeld und buntem Papier gar nicht als echtes Geld 
akzeptiert wird, natürlich wird sich dies dann negativ auf die Kinder 
auswirken.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> Und da denke ich, ist es besser den Kindern eben diesen Umgang von
> nicht-materiellem Geld beizubringen, als mit.

Zuviele Digitaltechniker hier, oder was? Es gibt mehr als nur 0 und 1. 
Wenn ich meinem Kind den Umgang mit Bargeld beibringen will, heißt das 
nicht, daß ich Geldkarten prinzipiell ablehne.

Ich kann meinem 5-jährigen Kind nicht dem Umgang mit einer Geldkarte 
oder mit Paypal beibringen, weil es gerade anfängt Buchstaben und Zahlen 
richtig zu erkennen.

Ich kann ihm aber sehrwohl sagen: Wenn Du das haben willst, such ich Dir 
2 Eur aus Deiner Geldtasche und Du kaufst es Dir. Und das tut es voller 
Freude, etwas selbst vom eigenen Geld kaufen zu können. Einschließlich 
des Erfolgs, seine Scheu überwunden zu haben und alleine zur Verkäuferin 
zu gehen, so entwickelt das Kind meiner Meinung nach Selbstbewußtsein 
und Eigenständigkeit.

Ich kann meinem 10-jährigen Kind aber durchaus zeigen, wie es das 
Fernglas, welches es unbedingt will und welches es nicht im Laden gibt 
im Internet bestellt und dann von seinem Konto bezahlt. Weil es durchaus 
lesen und auch Verständnis für die Vorgänge entwickeln kann. Auch wenn 
es den AGB des Onlineshops nach eigentlich nicht dort bestellen dürfte.

Aber Grundlage dafür ist, daß auch dieses Kind irgendwann mal mit 5 
angefangen hat mit Bargeld zu bezahlen und die dabei ablaufenden 
Vorgänge zu verstehen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Und dazu schreibe ich ihm die Pin auf nen Zettel?

Kinder kriegen dann längst nen RFID-Chip unter die Haut gespritzt.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> wenn das Kind vorher schon extrem gegen jegliche
> Kartenzahlung (geschweige denn gegen den Teufel PayPal persönlich)
> indoktriniert wurde

Ich weiß, niemand liest sich die AGB durch. Deswegen hier extra für 
Dich: "Sie können sich bei PayPal in Deutschland für die Eröffnung eines 
PayPal-Kontos nur anmelden, wenn Sie volljährig sind"

Du kannst als Kind normalerweise kein Konto bei Paypal haben.

Fra N. schrieb:
> Geldkarte, da brauchste keine PIN.

Du meinst jetzt diese Geldkarte, wo man Geld draufladen kann? Womit man 
dann aber nur am Parkautomaten, aber nicht in einem Laden bezahlen kann? 
Nun, da mein Kind noch nicht selbst Autofahren darf, kommt es auch 
selten in die Verlegenheit, ein Parkticket kaufen zu müssen.

von Richard H. (richard_h27)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Soll ich meiner > Kleinen jetzt ein Kartenterminal an den Kaufmannsladen
> bauen?

Vor einigen Jahren habe ich am Kaufmannsladen meiner kleinen Nichte 
bereits ein Terminal(-Attrappe) gesehen. Meine Einkäufe bei ihr habe ich 
aber trotzdem bar bezahlt.

Grüße
Richard

P.S. Bezahlt habe ich mit echten Euro-Münzen, bekommen habe ich leere 
Verpackungen. Wie bei ebay ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Ich weiß, niemand liest sich die AGB durch. Deswegen hier extra für
> Dich: "Sie können sich bei PayPal in Deutschland für die Eröffnung eines
> PayPal-Kontos nur anmelden, wenn Sie volljährig sind"
>
> Du kannst als Kind normalerweise kein Konto bei Paypal haben.

Es soll ja auch kein Konto eröffnen sondern der Umgang damit soll 
gezeigt und nicht verteufelt werden. Aber wer Gründe sucht der findet 
welche.

>
> Fra N. schrieb:
>> Geldkarte, da brauchste keine PIN.
>
> Du meinst jetzt diese Geldkarte, wo man Geld draufladen kann?
Welche anderen kennst du denn noch?

> Womit man
> dann aber nur am Parkautomaten, aber nicht in einem Laden bezahlen kann?
> Nun, da mein Kind noch nicht selbst Autofahren darf, kommt es auch
> selten in die Verlegenheit, ein Parkticket kaufen zu müssen.
Damit kann man auch in vielen Läden zahlen. Schon vor 15 Jahren habe ich 
damit als Schüler im Getränkemarkt nach dem Sport regelmäßig die Flasche 
Spezi bezahlt. Vor allem weil es halt ging ;-)
Du bist so was von hinter dem Mond mit deinen ausreden von wegen 
Kontoeröffnung und Parktickets.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Richard H. schrieb:
> P.S. Bezahlt habe ich mit echten Euro-Münzen, bekommen habe ich leere
> Verpackungen. Wie bei ebay ;-)

:-))

Volltreffer.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Schon vor 15 Jahren habe ich
> damit als Schüler im Getränkemarkt nach dem Sport regelmäßig die Flasche
> Spezi bezahlt.

Glückwunsch. Und wenn die Flasche Spezi 50ct gekostet hat, hast Du 2% 
(1ct Mindestgebühr) des Umsatzes an die Abrechnungsfirma gezahlt und den 
ohnehin schon erbärmlichen Gewinn des Getränkemarktes weiter reduziert. 
Aber als Schüler macht man sich darüber sicher keine Gedanken...

Cyblord -. schrieb:
> Du bist so was von hinter dem Mond

Nicht nur ich: "Am häufigsten wird die Geldkarte beim Bezahlen an 
Automaten für Fahrkarten, Parkscheine und zur Altersüberprüfung an 
Zigarettenautomaten genutzt." 
(https://de.wikipedia.org/wiki/GeldKarte#Benutzungsmuster_und_Akzeptanz)

Und: "Die genossenschaftlichen Kreditinstitute planen, sich bis zum Jahr 
2017/2018 komplett aus dem GeldKarten-System zurückzuziehen" (ebenda)

Cyblord -. schrieb:
> Vor allem weil es halt ging

Das ist aber auch der einzige Grund.

- Geldkarte oder Leser kaputt = keine Bezahlung möglich. Mit Bargeld 
kein Problem.
- Im Ausland nicht verwendbar, nicht mal im europäischen Ausland. Mit 
Euroscheinen habe ich sogar in Indien bezahlen können.
- Verleihen oder Verschenken von Beträgen auf der Geldkarte nicht 
möglich. "Ham se mal nen Euro?" "Ham se mal nen Kartenleser?"

Du willst mir ernsthaft ein derart inkombatibles und unbrauchbares 
System als fortschrittlich verkaufen? In ein paar Jahren wird der 
einzige Daseinszweck der Geldkarte noch der Altersnachweis am 
Zigarettenautomaten sein.

Und dafür muß ich meinen Kindern das nicht nahelegen. Ich bring denen 
doch auch nicht mehr Speeddubbing auf Kassetten bei, wenn es MP3 gibt.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> "Ham se mal nen Euro?" "Ham se mal nen Kartenleser?"

Antwort in der Fußgängerzone:
"Ich BIN Kartenleser. Das IST mein 1-Euro-Job!"

:-(

MfG Paul

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Schon vor 15 Jahren habe ich
>> damit als Schüler im Getränkemarkt nach dem Sport regelmäßig die Flasche
>> Spezi bezahlt.
>
> Glückwunsch. Und wenn die Flasche Spezi 50ct gekostet hat, hast Du 2%
> (1ct Mindestgebühr) des Umsatzes an die Abrechnungsfirma gezahlt und den
> ohnehin schon erbärmlichen Gewinn des Getränkemarktes weiter reduziert.
> Aber als Schüler macht man sich darüber sicher keine Gedanken...

Ne auch heute nicht. Wer so ein System anbietet der muss sich das halt 
überlegen. Nannte sich früher mal "Unternehmer".

> - Geldkarte oder Leser kaputt = keine Bezahlung möglich. Mit Bargeld
> kein Problem.

Heißt ja nun nicht dass man gar kein Bargeld dabei hat. Selten dämlicher 
Einwand. Ein Auto kann auch mal kaputt gehen, als fahren wir alle nur 
noch mit dem Rad? Bargeld kann mal ausgehen, dann hast du die geldkarte. 
So rum geht's halt auch. So was nenn ich DEPPENARGUMENTE aber hoch 3.

> Du willst mir ernsthaft ein derart inkombatibles und unbrauchbares
> System als fortschrittlich verkaufen?

Nun ich habe die Geldkarte gar nicht ins Spiel gebracht und nutze sie 
heute auch recht wenig. Aber es funktioniert und funktionierte schon vor 
vielen Jahren wobei DU noch nachfragen musst, was das überhaupt ist.

> Und dafür muß ich meinen Kindern das nicht nahelegen. Ich bring denen
> doch auch nicht mehr Speeddubbing auf Kassetten bei, wenn es MP3 gibt.

Vielleicht lernen deine Kinder ja auch irgendwann mal ein paar Sachen 
ohne dass du ihnen das aktiv zeigst und deinen Segen dazu gibst. Solls 
schon geben.
Die zahlen dann mit ihrem implantierten VISA Chip während du noch 
grummelnd dein Bargeld abzählst und lachen dich aus.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


Lesenswert?

Ich freu mich schon auf die Abschaffung des Bargeldes. Hab jetzt schon 
max. 10 Euro in der Geldtasche falls ich mal wirklich irgendwo nicht mit 
Karte zahlen kann (kommt leider alle paar Monate mal vor). Und ein paar 
Münzen weil der blöde Kaffeeautomat an der Uni nur Bargeld nimmt.

walta

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Walta S. schrieb:
> Ich freu mich schon auf die Abschaffung des Bargeldes. Hab jetzt schon
> max. 10 Euro in der Geldtasche falls ich mal wirklich irgendwo nicht mit
> Karte zahlen kann (kommt leider alle paar Monate mal vor). Und ein paar
> Münzen weil der blöde Kaffeeautomat an der Uni nur Bargeld nimmt.

So gerne ich Bargeldlos zahle: Bargeld ist Freiheit. Die Möglichkeit 
anonym mit Bargeld zu zahlen, würde ich auf keinen Fall abschaffen 
wollen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Bargeld ist Freiheit. Die Möglichkeit
> anonym mit Bargeld zu zahlen, würde ich auf keinen Fall abschaffen
> wollen.

Wenn ich mit Dir sonst kaum mal irgendwo übereinstimme: HIER zu 100%.

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> - Geldkarte oder Leser kaputt = keine Bezahlung möglich. Mit Bargeld
> kein Problem.

Naja.  Ich habe das Ding bislang nur für Nahverkehrsfahrkarten
benutzt, aber da schaffen sie's hier auch gerade ab.  Das nötige
Bargeld bei den immer weiter steigenden Fahrpreisen – in der
Straßenbahn noch dazu nur in Münzen zahlbar, nicht in Scheinen –
habe ich nicht immer passend bereit.

So viel zu „kein Problem“.

Cyblord -. schrieb:
> Die Möglichkeit anonym mit Bargeld zu zahlen, würde ich auf keinen Fall
> abschaffen wollen.

Das ist ja auch nach wie vor der wesentliche Widerstand gegen dessen
Abschaffung, weshalb ich das Thema auch hierzulande nicht auf der
Tagesordnung sehe.

In Dänemark hat man übrigens gerade ein landesweit benutzbares
elektronisches Ticketsystem für den Nahverkehr eingeführt, und sie
haben es geschafft, dass man das wohl auch anonym aufladen kann.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

@Timm: Reale Kinder mit ihrem begrenzten Abstraktionsvermögen sind dem 
einen oder anderen hier offenbar noch nicht begegnet...

Leute, ihr könnt einem Zwerg im Vorschulalter keine Kontoführung 
beibringen. Der kann zwar die technischen Daten von 100 japanischen 
Mini-Plastikmonstern auswendig herbeten, aber er weiß, dass dieses Ding 
in echt nicht existiert. Da kann er abstrahieren, dass das 
Plastikspielzeug eben nur ein Spielzeug ist und kein reales Monster.

Reales Geld in der Spardose gehört hingegen in die echte Welt, das ist 
kein Spielzeug.

Dass man mit Geld, was einem zwar gehört, es aber nicht in der Spardose 
hat, trotzdem etwas kaufen kann und dass das Geld, was man vorher nicht 
in der Hand hatte, obwohl es einem gehörte, danach immer noch nicht in 
die Hand zu nehmen ist, es aber jetzt jemand anderem gehört, das kann 
man einem Kind zwar zu erklären versuchen, aber großen Erfolg sollte man 
sich nicht versprechen. Und selbst wenn das Kind diese Vorgänge 
versteht, hat es keinen Überblick über den Kontostand - dazu muss man 
nämlich mindestens lesen können. Es gibt ja genug Erwachsene, die mit 
nicht-materiellem Geld nicht umgehen können...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Bargeld ist Freiheit

genau das Gegenteil wollte einem doch die Werbung suggerieren.
Mit der Kreditkarte im Badeanzug.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Mit der Kreditkarte im Badeanzug.

Nach dem Motto: Deine Kreditkarte ist wasserdicht, Dein Bargeld aber 
nicht?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Bargeld ist Freiheit
>
> genau das Gegenteil wollte einem doch die Werbung suggerieren.
> Mit der Kreditkarte im Badeanzug.

Kommt halt immer auf die Situation an. Hast du nur einen Badeanzug, kann 
die VISA Karte nützlich sein. Vor allem außerhalb von D.
Setzt man in D hingegen jemanden nur mit einer VISA Karte bewaffnet aus, 
so könnte der locker verhungern bevor er ein Geschäft findet welche 
Kreditkarten akzeptiert.

> Nach dem Motto: Deine Kreditkarte ist wasserdicht, Dein Bargeld aber
> nicht?

Allerdings sind Dollar- und Euroscheine ebenfalls wasserfest.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Vor allem außerhalb von D.

tcha, 'ne Kreditkarte hab ich auch nur wegen USA-Aufenthalten.
selbst wenn man bar bezahlen könnte, will man die Kartennummer haben O_°

von Holger L. (max5v)


Lesenswert?

Glaube nicht das Bargeld abgeschafft werden kann. Die werden wohl kaum 
riskieren dass Leute mal einen Tag nicht einkaufen gehen weil es ein 
Problem mit dem System gibt.
Auch die 500€ Schein Abschaffung ist doch zwecklos, hatte gelesen der 
Grund dafür sei Terrorismusbekämpfung und Kriminalität, was hindert die 
aber daran 200€ Scheine zu nutzen oder gleich andere Alternativen wie 
Edelmetalle oder Diamanten zu verwenden.

Außerdem, wer möchte schon gerne auf solche Dinge verzichten :)
Frage > Hast'e mal 'nen Euro ?
Antwort > Wieso? Was hast du denn mit deinem gemacht ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Holger L. schrieb:
> Außerdem, wer möchte schon gerne auf solche Dinge verzichten :)

Sollen etwa künftig die Schmier^H^H^H^H^H^HAufwandsentschädigungen
übers Konto gehen? ;-)

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Ich bezahle damit, wie mit anderen Münzen auch. Beim Anstehen an der
> Kasse addiere ich sämtliche Preise im Kopf und sehe zu, daß ich passend
> bezahlen kann. Das trainiert die Birne, versetzt die Leute und die
> Kassiererin in Erstaunen und man ist schneller fertig als mit dieser
> verdammten Kartenzahlerei.
Also ich rechne jetzt nicht aus was der Einkauf kostet um das Geld 
bereit zu legen. Ich schaue einfach nach was ich an Kleingeld habe um 
beim nennen der Gesamtsumme schon zu wissen ob ich passendes Kleingeld 
habe.

Ansonsten werde ich das Kleingeld an der Tanke los. Während des 
Tankvorganges schau ich nach was ich an Kleingeld habe und tanke einfach 
(ungefähr) passend das ich es komplett oder zum größten Teil los werde.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

was kann man mit Münzen machen?

ist Speed-Stacking eigentlich noch ein Thema?
oder doch genauso tot wie Jojos und 1cm breite Lederkrawatten?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.