Hallo Leute Eigentlich mache ich hier im Forum seit langer Zeit nichts mehr, aber ich dachte mir, diese Entwicklung hier könnte den Einen oder Anderen interessieren! Ich war mit der Qualität der gedruckten Layoutvorlagen unzufrieden. Beim Positivlack mag es noch gehen, aber mit dem fürs Durchkontaktieren notwendigen Tentingresist wird es dann kritisch. Daher habe ich mich entschlossen, einen Laserbelichter für Filme zu entwickeln. Diese belichtet nicht den Resist, sondern einen speziellen Film, wie er auch in der Industriellen Fertigung Verwendung findet. (eingesetzt wird der Strichfilm von Bungard) Der Film wird auf einer Trommel befestigt, die sich dreht und deren Position mit einem 3600cpr Encoder gemessen wird. Daneben fährt, angetrieben von einem Schrittmotor und einer Trapezgewindespindel, der Laserkopf auf einer Linearführung entlang. Für den ersten Testaufbau habe ich noch einen Pickup aus einem DVD Player verwendet (Wellenlänge 635nm). Es soll dann allerdings eine richtige Optische Bank dafür konstruiert werden. Gesteuert wird das Ganze von einem STM32F103RC ARM Controller. Die Daten kommen via RS232 rüber. Momentan beträgt die Auflösung 846dpi, sie wird aber noch gesteigert. Hier seht ihr den Plotter: https://oe2bcl.info/plotter/plotter_proto.JPG Er befindet sich in einem Lichtdichten koffer. Da ich die ersten Versuche mit normalem fotografischen SW Film gemacht habe, musste er in völliger Dunkelheit be- und entladen werden. Der richtige Leiterplattenfilm ist allerdings grünblind, was de Handhabung sehr vereinfacht. Das ist einer der Ersten Filme: https://oe2bcl.info/plotter/testfilm1.JPG Die Schwärzung ist hierbei natürlich nicht besonders gut, da es sich ja, wie erwähnt, um einen normalen Fotofilm handelt, der ja darauf ausgelegt ist, feine Tonwertabstufungen richtig wiederzugeben. Der PCB Film hat hingegen eine extrem hohe Dichte und ist äußerst steil, dh er kann praktisch nur transparent und komplett schwarz darstellen. Ausserdem ist der Film auf dem Foto der allererste Testfilm und der wurde noch mit 423dpi Auflösung geplottet, daher wirken die Rundungen usw etwas abgehackt. Der aktuelle Stand ist noch teilweise etwas "zusammengeschustert", aber der endgültige Aufbau wird sich dann sehen lassen können. vy73 de Chris, OE2BCL
Christoph B. schrieb: > Der Film wird auf einer Trommel befestigt, die sich dreht und deren > Position mit einem 3600cpr Encoder gemessen wird. Dazu 2 Anmerkungen: 1. Die Präzision hängt davon ab, dass der Film perfekt auf die Trommel gespannt ist. 2. Ev. muss man den Film mit der Schicht aussen aufziehen und die Filmdicke per Software kompensieren. Unser Leitz-Wild-Laserplotter hatte den Film innen an einer feststehenden Hohl-Trommel, der Laser und ein rotierender Spiegel befand sich in der Trommelachse. Auflösung war 5µ, also 5080 dpi. Ist aber kein fairer Vergleich, der Plotter kostete ungefähr 1/2 Million. Aber für einen Amateur ist deiner eine schöne saubere Arbeit. Was mir noch auffällt bei überschlägiger Rechnung: ich schätze deine Trommel hat so 20 cm Umfang, dann reicht ein Encoder mit 3600 Schritten nur bei 2 oder 4fach-Auswertung für die gewünschte Auflösung. Georg PS zur Filmdicke: du müsstest wohl Testfilme vermessen und den effektiven Durchmesser beim Belichten bestimmen. Man will ja stabile Filme verwenden, und der Einfluss der Filmdicke ist in jedem Fall erheblich grösser als die Auflösung. Es wäre schade hier Genauigkeit zu verschenken.
Über die ganzen Aspekte habe ich mir im Vorfeld genau Gedanken gemacht. Der Film wird mit der Emulsionsseite zur Trommel hin aufgespannt und mit Klebeband fixiert (wie bei Bungard) Mein Plotter hat vom Design her eine Auflösung vo 10um, also 2540dpi. Lediglich die Ausgabe der Zwischenpixel (6stk) zwischen den Encoderpulsen ist noch nicht implementiert. Ich triggere momentan auf die steigende und fallende Flanke des Encodersignals was dann zu 1/3 der Nennauflösung führt. Die Trommel hat einen Durchmesser von 68,75mm, was dann zu 6um pro Encoderpuls führt. Dazwischen belichtet die Software dann 6 Pixel ein (momentan sind es aber wie erwähnt nur 2 pro Puls). Das kommt dann später wenn die Software endgültig fertig ist, momentan laufen eben mal die ersten Tests, und die sind schon um Welten besser als das was man mit den üblichen Druckern hinbekommt. Die Spindel hat eine Steigung von 2mm was bei 200 Vollschritten pro Umdrehung zu 10um Auflösung führt. Es kann später dann eine Verdoppelung der Nennauflösung vorgenommen werden, womit wir dann eh bei der 1/2 mio. Auflösung wären ;-) Als Film kommt wie erwähnt das exakt dafür vorgesehene Industriematerial zum Einsatz. Ich habe nur die allerhöchsten Anforderungen an den Plotter, da gibt es keine Kompromisse. Sobald der richtige Film geliefert wurde, gehen die Arbeiten weiter, dann sollte auch das Belichten der Zwischenpixel gemacht werden und dann hätte er mal die volle Auflösung von 2540dpi. lg Chris
Christoph B. schrieb: > und deren > Position mit einem 3600cpr Encoder gemessen wird Welchen Encoder nutzt Du? Christoph B. schrieb: > was dann zu 6um pro > Encoderpuls führt Gerundet komme ich auf 7 - ist aber egal, da sowieso sehr, sehr fein :-) Wie schnell dreht sich die Trommel? Ich frage, weil mich die Schaltzeiten der Laserdiode interessieren ... . Da sehe ich jetzt auf Anhieb keine komplexe Ansteuerung - oder täuscht das?
Servus Der Encoder ist ein HEDR-55L2-BY09 von Avago (A, B und Indexausgang) Bei D=68,75mm kommt man auf 68,75*pi / 3600 = 0.0599mm pro Impuls. Ich triggere momentan auf die Steigende und Fallende Flanke vom Signal, wodurch sich 0.03mm pro Interrupt ergeben. Geplant sind 0.01mm, aber das ist auch nur mal ne Elektronik zum testen, die ich da gebaut habe. Ich wollte nicht unnötig viel Arbeit investieren bevor ich nicht wusste, dass das ganze hervorragend funktioniert (bereits die Mechanik war ein Haufen Arbeit) Die Trommel dreht sich mit 600min^-1 und wird momentan nicht geregelt, sondern einfach fix per PWM gefahren, da die Pixel zur Zeit eh fix auf die Encoderpulse gelegt werden. Das eigentliche Konzept sieht vor, zwischen die Pulse eben weitere Pixel reinzuklopfen, und da ist die genaue Drehzahl natürlich notwendig damit das Timing stimmt. Ich spiele allerdings mit dem Gedanken, für eine höhere Auflösung den Encoder an der Motorwelle zu montieren und die Synchronriemenuntersetzung entsprechend anzupassen, damit ich mir den "Blindflug" zwischen den Impulsen spare. Aber das wird sich alles zeigen. Momentan ist einiges daran noch provisorisch (wie auch die Platine), aber das mache ich bald alles in sauberer, endgültiger Form, da das Konzept ja bestens funktioniert. lg Chris
Ach ja, die Laserdiode wird momentan einfach mit nem Vorwiderstand + Open Drain Mosfet vom Controller mit nem Impuls angesteuert. Bei der endgültigen Variante ist das dann aber ein richtiger Lasertreiber mit Stromeinstellung via DAC, damit die Ergebnisse immer gleich bleiben. lg
Christoph B. schrieb: > Bei D=68,75mm kommt man auf 68,75*pi / 3600 = 0.0599mm pro Impuls. Yep - hatte meine Brille wohl schief auf und 3200 gelesen - sorry ... Wirklich interessant - ich bin gespannt, wie es weitergeht (und lese fleissig mit) - viel Erfolg!
Christoph B. schrieb: > Sobald der richtige Film geliefert wurde, gehen die Arbeiten weiter, > dann sollte auch das Belichten der Zwischenpixel gemacht werden und dann > hätte er mal die volle Auflösung von 2540dpi. Entwickler und Fixierer dürften da nicht so leicht zu beschaffen sein, oder?. Ich hab mal mit Kodak und Agfa gearbeitet, aber das ist schon lange her. Georg schrieb: > 1. Die Präzision hängt davon ab, dass der Film perfekt auf die Trommel > gespannt ist. Ich hatte mal beruflich Berührung mit einem Vektorfotoplotter (Typ weiß ich nicht mehr) der mit einer geschlitzten Trommel (in x- und y-Richtung) mit Unterdruck den Film hielt. Das war ein Präzisionsgerät und das sah man dem Gerät und den geplotteten Filmen auch an. Die Optik und die Blendenscheibe waren vom Feinsten. Der TO hat da wohl einen Rasterfotoplotter gebaut, was Vor-und Nachteile hat. Christoph B. schrieb: > Die Daten > kommen via RS232 rüber. Ist das nicht ein wenig lahm?
nemesis... schrieb: > Entwickler und Fixierer dürften da nicht so leicht zu beschaffen sein, > oder?. Ich hab mal mit Kodak und Agfa gearbeitet, aber das ist schon > lange her. Filme sowie Chemie werden bei Bungard bezogen (als Firma ist es generell einfacher, solche Sachen zu kaufen). > > Ich hatte mal beruflich Berührung mit einem Vektorfotoplotter > (Typ weiß ich nicht mehr) der mit einer geschlitzten Trommel > (in x- und y-Richtung) mit Unterdruck den Film hielt. > Das war ein Präzisionsgerät und das sah man dem Gerät und den > geplotteten Filmen auch an. Die Optik und die Blendenscheibe > waren vom Feinsten. > Der TO hat da wohl einen Rasterfotoplotter gebaut, was Vor-und > Nachteile hat. > Ja, es handelt sich um einen Rasterplotter. Ein Vektorplotter hat natürlich seinen Reiz, ist heute aber nicht mehr Stand der Technik. Zumal man jede Menge verschiedene Blendenformen bräuchte. Da ist es wesentlich zweckmäßiger, die Möglichkeiten der heutigen EDV auszunutzen und die Gerberfiles zu rastern (wie in der Industrie üblich) > Christoph B. schrieb: >> Die Daten >> kommen via RS232 rüber. > > Ist das nicht ein wenig lahm? Wenn man es mit 9k6 und Laden - Plotten - Laden - Plotten... macht, ja, wenn man mit voller Datenrate und DMA arbeitet (Daten laden und gleichzeitig plotten), nein. lg
Nur falls die gerechnete Aufloesung nicht erreicht wird, Die Vibrationen hervorgerufen durch den Zahn Riemenantrieb bringen die Laserdiode zum Schlottern, Der Spindelantrieb wird auch nicht immer an der Flanke arbeiten, und deren Spiel laesst einiges zu. Nur falls die gerechnete Aufloesung nicht erreicht aber benoetigt wird, wuerde ich den Aufbau vibrationsaemer bauen. Die Trommel entweder mit einem Rillenriemen oder direkt abtreiben. Direkt antreiben, zB mit einem mikrogesteppten Stepper, oder einem BLDC. Den Vorschubstepper wuerde ich auch durch einen mikrogesteppten Stepper, oder einem BLDC ersetzen und die Trapezspindel zumindest verspannen, oder gegen eine Kugelumlaufspindel tauschen. Trotzdem eine schoene Arbeit.
Hallo, was ich vergessen habe: die Trommel sollte besser schwarz sein. Erklärung ist wohl nicht nötig. Georg
Christoph B. schrieb: > Der Film wird mit der Emulsionsseite zur Trommel hin aufgespannt Fotografen belichten Filme niemals durch den Träger hindurch. Das hat seine Gründe. Georg
Wäre es nicht interessant, direkt das beschichtete Leiterplattenmaterial zu belichten? Dann wird entweder eine Zweiachs-Spindelführung nötig, oder die bisherige Ache ist durch einen Ablenkspiegel zu ersetzen (so, wie es in Laserdruckern üblich ist, die bekommen damit ja auch ganz anständige Auflösungen hin). Letzteres dürfte auch den "Plotvorgang" deutlich beschleunigen.
Rufus, gibt es hier doch schon. UV Laserdrucker und CNC basierend mit Laserdiode. Diese Idee finde ich aber besser als die anderen beiden.
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Bei rastering gibt es keine Probleme mit backlash, die Richtung ist immer dieselbe bzw bei Belichtung auch bei Rückfahrt ist der offset immer derselbe.
Servus Leute Ja, dass man normalen Fotofilm nicht durch die Basis belichtet ist mir klar (bin selber Fotograf). Allerdings wird das seitens Bungard so angegeben in deren Handbüchern (Emulsionsseite zur Trommel). Mich selbst hat das aber auch gewundert als ich es zum Ersten mal gelesen habe. Mechanisch gibts an dem Ding keine Probleme, der eventuelle Einfluss des Riemens ist egal, weil die Position sowieso direkt an der Trommel gemessen wird. Wackeln tut in dem Fall auch nichts, weil der bewegliche Teil des Pickups natürlich vorher fixiert wurde. (Ausserdem bekommt die endgültige Version sowieso eine speziell dafür entwickelte Optische Bank auf den Schlitten) Umkehrspiel ist, wie von Pic Tech erwähnt, ebenfalls egal und wurde aus diesem Grund ganz bewusst nicht konstruktiv verhindert. Der Schlitten fährt immer in die gleiche Richtung. Trommel schwärzen ist bei Bedarf vorgesehen (wenn sich daraus Probleme mit dem Strichfilm ergeben). lg
@Rufus: Direkt-Laserbelichten oder sogar Laserstrukturieren habe ich im Hinterkopf. Vorerst habe ich mich aber mal für den Weg des Photoplotters entschieden. Weil da weiss ich, dass meine angestrebten Strukturgrößen problemlos machbar sind. Das sind sie zwar mit DLI auch, aber da habe ich noch nichts evaluiert und somit kann das durchaus aufwändiger werden. lg
Vektorkoordinaten in Pixeldaten zu verwandeln dürfte nicht so einfach sein. Mit zunehmender Auflösung dürfte der Rechenaufwand entsprechend aufwendiger werden. Wer sich für die Laserdirektbelichtung interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=fi4P-Bwc6g8
Rastern ist überhaupt kein Problem. Da kommen verschiedene Programme zum Einsatz, die Gerberfiles in Bitmaps umwandeln. In der Industrie wird sowas täglich zigtausendfach gemacht. Heute verwendet quasi niemand in der Platinenfertigung noch Vektorplotter, da geht alles mit Rasterplottern. lg
nemesis... schrieb: > Mit zunehmender Auflösung dürfte der Rechenaufwand entsprechend > aufwendiger werden. Klar, da müssen ev. Gigabyte an Pixeldaten an die Lasereinheiten übertragen werden. Wo ist das Problem? Nicht unbedingt sinnvoll ist es, die Daten vorher zu rendern, bei unserem Laserplotter ging das "on the fly", ein Array von Number Cruncher Prozessoren hat immer dem Laserstrahl etwas voraus gerechnet. Bei unserem Plotter wären das sonst bei einer Filmgrösse von 600 x 600 mm und 5µ Auflösung rund 2 GB gewesen. Natürlich wurden die von der Recheneinheit zum Plotter selbst auch nicht per RS232 übertragen. Aber nochmal: wo ist das Problem? Georg
Die SW gerber2tiff rendert in stripes. Dies ist ideal für so ein laserbelichter. Das Ergebnis wird dann rle codiert runter geschickt. Geht problemlos und Ergebnisse sind 1A, auch von Geschwindigkeit her.
Mit nem Rechner aus den 90ern isses klar dass man rasch an die Grenzen stößt, aber in der heutigen Zeit muss man sich darüber keinen Kopf mehr machen. Es hat keinen Sinn, sich irgendwelche Probleme herbeizureden die garnicht da sind. Bei 10um Auflösung hat die Nettofläche eines Euronutzens 160Mbit = 20MB. lg
@Pic Tech: Ja, gerber2tiff habe ich ursprünglich auch verwenden wollen. Hat auch super funktioniert, bis ich mal ein Layout durchgeblasen habe, das komplett in eine Massefläche eingebettet war. Da hat es dann die komplette Fläche gefüllt und von den Strukturen innerhalb war nichts mehr zu sehen. Darum bin ich dann auf einen kommerziellen Gerberviewer mit integriertem Converter umgestiegen, der arbeitet (wie erwartet) einwandfrei. Wäre aber mal interessant ob das mit anderen Versionen von gerber2tiff auch auftritt, weil zum einbinden ins Plotterprogramm wäre es als Konsolenanwendung ja prädestiniert. lg
Hier könnt ihr ein paar Bilder vom Anfertigen der Mechanikkomponenten sehen: https://oe2bcl.info/plotter_web/index.html lg
Servus Da möchte ich dem Bungard Vertrieb nicht auf den Schlips treten. Einfach direkt dort anfragen. Das Problem ist, dass man außer dem Film noch den Entwickler + Fixierer benötigt. Da kommt einiges zusammen, weil es das Material natürlich nur in etwas größeren Gebinden gibt (Ist ja primär auch für gewerbliche Anwender gedacht). So nen mittleren dreistelligen Betrag muss man dafür leider kalkulieren. Aber dafür gibts 50 große Blätter Film und ausreichend Chemie. Von einem Blatt kann ich mehrere Einzelbögen zuschneiden, die das Format meines Plotters komplett ausnutzen. In Summe zahlt es sich natürlich aus, wenn man die Qualität haben möchte die damit möglich ist und der Durchsatz gegeben ist. Ich werde die Ergebnisse mit dem Film dann natürlich posten. lg
Tetenal liefert Kleinmengen an Chemie. Ansonsten gibt es auch andere Firmen mit Weniger ausgebauter Distris. UV Filme (un sensibilisiert bw, ) kosten 1/10 der panchromatischen . mit unter 50 ist man da dabei
Sofern die den notwendigen Dmax schaffen. Welche Filme meinst du da genau? Hast du Datenblätter bzw Typen? lg
Hallo Christoph, eine schöne Arbeit hast du da gezeigt. Mich würde interessieren, was da rotes auf deiner Belichtertrommel während des Schlichtens ist. Der Fotofilm würde mich auch interessieren. Sollte sich hier eine günstige Quelle auftun und die Chemie nicht allzu exotisch sein, so wäre ich sehr interessiert. Mit Gruß Schmidt
Danke! Das rote ist Schneidöl. Man könnte ja mal sowas wie den Adox CMS20 im Planfilmformat versuchen. lg
Bei https://www.fotoimpex.de/shop/ ORTHOCHROMATISCHER Planfilm 10,2x12,7 CM (4x5 INCH) / 10 Blatt 8,32 EUR ADOX CMS 20 II 10,2x12,7 CM (4x5 INCH) / 50 Blatt 117,81 EUR (Dieser Film hat eine unschlagbare Auflösung) Entwickler: Dokumol 1000 ml Konzentrat 16,51 EUR Hinzu kommen noch Stinknormales billiges Fixiersalz und Netzmittel. oder bei https://www.macodirect.de/ Rollei Ortho 25 Planfilm (4x5")50 Blatt 58,00 € Alles ganz problemlos käuflich zu erwerben, auch in anderen Größen und Gebinden. Und dann noch meine Variante, "Eigenbau-film". Macht Arbeit, ist aber unschlagbar günstig bei guter Auflösung und tiefschwarz. Hier zb. gibts gute Rezepte: http://thelightfarm.com Pic T. schrieb: > UV Filme Sind leider völlig ungeeignet
Christoph B. schrieb: > Man könnte ja mal sowas wie den Adox CMS20 im Planfilmformat versuchen. Den kauft man dann z.B. bei Fotoimpex: https://www.fotoimpex.de/shop/filme/planfilme/ Allerdings führen die den nur mit 4x5": https://www.fotoimpex.de/shop/filme/adox-cms-20-ii-102x127-cm-4x5-inch-50-blatt.html Für eine Europakarte braucht man 5x7", da kostet das günstigste Material knapp 60 EUR/50 Blatt. Das sind allerdings panchromatischer Filme, die man nur bei absoluter Dunkelheit entwickeln kann. Ein 4x5-Planfilmtank ist ja noch zu bekommen, aber bei 5x7 oder größer muss man auf Schalenentwicklung zurückgreifen. Die bei absoluter Dunkelheit, ohne Dunkelkammerleuchte? Ich würde da doch eher versuchen, direkt auf das Photoresist der Platine zu plotten und den Weg über den Film mit Trommel zu vermeiden.
Christoph B. schrieb: > Man könnte ja mal sowas wie den Adox CMS20 im Planfilmformat versuchen. Haben uns überschnitten. Fürs Hobby ist der CMS20 wie mit Kanonen auf Spatzen Schiessen.
Es gibt auch noch lith film welche nicht ortochromatisch sind und gunstiger sind. Diese sind blau und UV empfindlich. Als entwickler kommt 2 komponenten Entwickler MIT 4:1 Mischung zumEinsatz, der haltet eine gewisse Zeit wenn man die Sauerstoffzufuhr unterbinded, z.b. MIT deckel und Stûropor. Nicht gemischt ist der 2 komponenten Entwickler unbegrenzt haltbar. Einkomponenten Entwickler wie z.b von doupont funktionueren 28 minuten lang. Gamma von 6 erreichen sie alle, Mit nicht steilen entwicklern wird e in gamma von 4 erreicht.
Mir ging es primär darum, dass der Film nicht bei völliger Dunkelheit verarbeitet werden muss, weil da wirds recht schnell unangenehm. Ich hab zwar einiges an Dunkelkammererfahrung, aber Film zuschneiden und richtig auf die Trommel kleben ist scho sehr knifflig wenn man nichts sieht. Beim Film gehts auch nicht primär um die Auflösung, sondern um die erreichbare maximale Dichte! lg
Lith Filme verarbeitet man bei gelbem Licht. Für Leuchtstoffröhren gibt es da gelbe Folien welch in geringem maß auch UV blockiert. Geht nicht für ortho oder panchromatische Filme. Druck Vorbereitung benutzen passer welche. Mit normalem Locher gestanzt werden. EV. Kannst du dir sowas drehen und auf der Trommel montieren.
Da hab ich vorhin beim Tippen zu lang gebraucht und nicht gesehen, dass schon weitere Beiträge gekommen sind. Normaler Lithfilm wäre für den Plotter auch bestens geeignet, man müsste halt die Wellenlänge der Lasereinheit anpassen. lg
Christoph B. schrieb: > Normaler Lithfilm wäre für den Plotter auch bestens geeignet, man müsste > halt die Wellenlänge der Lasereinheit anpassen. Na, ein roter Laser dürfte da nichts bringen. Gewöhnlich sind die Lith-Filme für Weisslicht.
Zitat aus meinem vorigen Beitrag: Normaler Lithfilm wäre für den Plotter auch bestens geeignet, man müsste halt die WELLENLÄNGE DER LASEREINHEIT ANPASSEN(!)
Christoph B. schrieb: > man müsste > halt die Wellenlänge der Lasereinheit anpassen. Am besten geeignet ist ein blauer Laser, aber leider auch mit am teuersten (unser Argonlaser kostete im Austausch einige Tausender). Georg
Georg schrieb: > Am besten geeignet ist ein blauer Laser Von welcher Wellenlänge genau sprechen wir da?
Dieter F. schrieb: > Von welcher Wellenlänge genau sprechen wir da? Wikipedia sagt: "die Summenleistung der sechs stärksten Linien von 514,5 nm bis 457,9 nm." Prinzipiell sind die Filme bei kürzeren Wellenlängen empfindlicher. Mit einem roten Laser geht i.A. garnichts. Georg
Georg schrieb: > Prinzipiell sind die Filme bei kürzeren Wellenlängen empfindlicher Nachtrag: 1. Je kürzer desto besser lässt sich der Strahl fokussieren, das darf man auch nicht vergessen. 2. Wenn man Filme industrieller Qualität bei einem seriösen Anbieter kauft, gibt es auch technische Daten dazu - insbesondere die Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Danach sucht man sich seine Lichtquelle aus. nemesis... schrieb: > Gewöhnlich sind die > Lith-Filme für Weisslicht. Wenn es um höchste Schärfe geht, ist weiss am ungeeignetsten. Es geht hier ja nicht um den künstlerischen Eindruck von Halbtonaufnahmen. Georg
Blu Ray laser funktioniert für lith Filme, wie auch für direct imaging. Fokussiert wird mit Hilfe einer Webcam ohne iruv filter.
Georg schrieb: > Wikipedia sagt: "die Summenleistung der sechs stärksten Linien von 514,5 > nm bis 457,9 nm." Kannst Du bitte den Link posten - ich habe heute wohl Probleme mit meinen Augen ... :-(
Christoph B. schrieb: > man müsste > halt die WELLENLÄNGE DER LASEREINHEIT ANPASSEN(!) Wie passt man die Wellenlänge eines monochromatischen Feststofflasers an? Mit einem Prisma?
Dieter F. schrieb: > Georg schrieb: >> Wikipedia sagt: "die Summenleistung der sechs stärksten Linien von 514,5 >> nm bis 457,9 nm." > > Kannst Du bitte den Link posten - ich habe heute wohl Probleme mit > meinen Augen ... :-( Google: "die Summenleistung der sechs stärksten Linien von 514"
nemesis... schrieb: > Wie passt man die Wellenlänge eines monochromatischen Feststofflasers > an? Mit einem Prisma? Mit einem Frequenzverdoppler, idr. einem Kristall. https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung
Wie wärs wenn man einfach eine Laserdiode aussucht, die eine Wellenlänge hat auf die der verwendete Film empfindlich ist? Ich sehe absolut kein Problem an dem Weg für den ich mich entschieden habe. Normale 635nm Laserdiode, ein paar mW und fertig. Ergibt gestochen scharfe und perfekt lichtdichte Vorlagen mit denen man jede Art von Resist belichten kann. Und genau das war auch die Zielsetzung des Projekts. Es ging nicht darum, irgendeine experimentelle Konstruktion zu machen, sondern darum, einen kleinen Laserplotter für den häufigen Einsatz zu entwickeln. DLI ist ne andere Geschichte und erfordert eine andere Mechanik und stärkere Laser. Für die Platinenfilme habe ich mich einfach deshalb entschieden, weil ich nicht lang rumpfuschen will bis etwas funktioniert. Da nehme ich einfach das Material bei dem ich zu 100% weiß, dass es genau so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Man kann natürlich experimentieren, aber nicht wenn etliche HF Platinen darauf warten, endlich vom CAD in die wirkliche Welt übertragen zu werden. Bei mir gings da knallhart um den schnellstmöglichen Aufbau der Prototypenherstellung, und da kalkuliere ich einfach einen bestimmten Betrag für die Verbrauchsmaterialien. Optimieren kann man später immer noch. Dass jede Diskussion zum Thema Laserplotter unweigerlich nach Direktbelichten abgleitet, war mir auch von Anfang an klar. Ich habe das Projekt vor allem deswegen vorgestellt, um dem Einen oder Anderen Mut zu machen, der ebenfalls mit dem Gedanken spielt, sowas zu bauen. lg
Christoph B. schrieb: > Dass jede Diskussion zum Thema Laserplotter unweigerlich nach > Direktbelichten abgleitet, war mir auch von Anfang an klar. Ist bei einem Trommelplotter ja auch so naheliegend... Georg
Gestern habe ich den Film bekommen. Dieser liefert jetzt natürlich 1a Ergebnisse. Sehr hohe Kantenschärfe und in den Schwärzen erscheint die Sonne nur mehr als dunkelgrüne Scheibe. Es müssen zwar noch ein paar Feinabstimmungen bzgl. Laserleistung und Fokus durchgeführt werden, aber prinzipiell ist es ein Erfolg auf ganzer Linie. Dass dieser Film durch die Basis (also mit der Emulsionsseite zur Trommel) belichtet werden muss, hat auch seinen Grund. Er verfügt im Gegensatz zu fotografischem Filmmaterial nicht über eine Lichthofschutzschicht, damit ist man nicht vor Reflexionen geschützt, die von der Trommel her rühren. Dazu habe ich auch eine Testbelichtung durchgeführt bei der die Emulsionsseite aussen war. Diese war sehr schlecht durch die vielen Überstrahlungen. Ja, ich weiss, man könnte jetzt trefflich darüber diskutieren, dass man die Trommel schwärzen sollte, aber erstens ist eloxieren nicht ganz billig und zweitens ist es völlig unnötig, da der Film ohnehin nach Herstellervorgaben mit der Emulsion zur Trommel belichtet werden muss und ausserdem durch eine schwarze Trommel die Streuung im Trägermaterial auch nicht verhindert werden würde. lg
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