Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug HochtemperaturPad suchen/bauen


von Dog G. (dogger) Flattr this


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Ich habe ein Heizgerät gebaut, dass wenn es fertig ist, Gefäße mit 
verschiedenen Formen aufheizen soll.
Die Gefäße werden von der Seite mit Heizbaken eingeklemmt.
Mein Problem ist jetzt das die Heizbaken kein anständigen Wärmekontakt 
zu den Gefäßen herstellen. ( Macht meiner Temperaturregelung viel zu 
schaffen )
Ich habe Alublöcke mit Heizpatronen die auf eine mehr oder weniger 
flache Glas Fläche drücken.
Um eine möglichst geringe Wärmebrücke zwischen Alu und Glas zu bekommen 
habe ich es mit Wärmeleitpads für CPU´s und co versucht doch leider sind 
die nicht temperaturstabil genug.

Die Alublöcke erhitzen sich auf über 300°C.
Ich brauche daher ein möglichst flexibles Pad was mir auch das 
Einspannen von runden Formen erlaubt. ( ca. 5mm einzudrücken ).
Da ich nix gefunden habe was Temperaturen von 350°C bei einem hohen 
Wärmeleitwert aushält und auch noch flexibel ist muss ich mir selber 
helfen.
Mein Vorteil zu den Angeboten die ich meistens gefunden habe:
Ich brauch nix isolierendes

Meine Überlegungen gehen in Richtung:
Keramikwolle in Kupferpaste getränkt und Alufolie eingepackt
Kupferpulver in Hochtemperatur Silikon einmischen

Was meint ihr ?

von Georg (Gast)


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Dog G. schrieb:
> Die Alublöcke erhitzen sich auf über 300°C.

Da es bei dir um den Ausgleich von Unebenheiten geht, brauchst du was 
flexibles. Es gibt durchaus Wärmeleitpasten für hohe temperaturen, bloss 
halt nicht im Baumarkt oder PC-Laden, aber hier, sogar bis 1200 Grad:

http://www.mueller-ahlhorn.com/de/produkte-materialien/material/waermeleitprodukte/waermeleitprodukte/waermeleitpasten/

Das die ein bisschen mehr kosten als die für PC-CPUs dürfte nicht 
überraschen.

Georg

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Danke sehr interessant.Da sieht man was geht.
Doch dies Wärmeleitpasten sind wahrscheinlich nach dem aushärten nicht 
so flexibel wie ich das gerne hätte.
Und deren Wärmeleitpads gehen auch nur bis 200°C

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Dog G. schrieb:

> Ich habe ein Heizgerät gebaut, dass wenn es fertig ist, Gefäße mit
> verschiedenen Formen aufheizen soll.

Eine vernünftige Wärmeübertragung bekommt man da m.E. nur,
wenn man die Gefässe in ein Flüssigkeitsbad taucht.

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Harald W. schrieb:

> Eine vernünftige Wärmeübertragung bekommt man da m.E. nur,
> wenn man die Gefässe in ein Flüssigkeitsbad taucht.

Ja ich weiß mit Silikonöl u.s.w. aber das wird mir auch zu aufwendig für 
eine schnelle Verwendung außerdem kann ich dann nicht mehr mit einem 
Magnetrührer arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi,
du könntest die Pads vielleicht aus Silikon selber gießen. Ich hab mal 
Formen aus Mold Max T60 gemacht, die haben flüssiges Zinn problemlos 
ausgehalten. Laut Datenblatt gehen 294 °C. Ich glaub es findet sich kein 
Angabe zur Werteleitfähigkeit, aber die ist bei Silikon besser als bei 
vielen anderen Kunststoffen aber deutlich schlechter als die von Glas.

Das Mold Max T60 ist allerdings leider ziemlich hart (Shor-A = 60). 
Damit sich dein Glas 5 mm tief in das Pad eindrücken kann muss das 
sicher 20 mm dick, sein, da kommt dann nicht mehr viel Wärme durch.

Grüße
Flo

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Mold Max T60 hat nicht die Wärmeleitfähigkeit (0,347 W/mk).
Das vermischen mit Kupfer macht die Sache zu brüchig und sonst hat der 
Hersteller (Smooth-on) nichts dergleichen im Portfolio aber ne nette 
Telefonberatung.;-)

von Henrik V. (henrik_v)


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Bis 300°C gerührtes Ölbad. Dann klappt es auch mit dem Magnetrührer. Die 
Antreibenden Magneten könne ja auch 'etwas' stärker sein.
Aluspäne im Ölbad könnten die Leitfähigkeit erhöhen, wenn unten drunter 
die Supermagneten rotieren spart msan sich evtl sogar den Rührer im 
Ölbad.

Wichtig ist das Rühren des Ölbades, dann kannst Du auch Wärme besser 
transportieren als mit 'statischen' Lösungen.

: Bearbeitet durch User
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