Hallo, im Betreff steht es eigentlich schon. Warum kann man selbst mit teuren Tischmultimetern Widerstände im Bereich 100Meg und größer meist nur im Prozentbereich genau messen? Ich kann verstehen, das da jeder Leckstrom zählt, aber ändern sich diese Ströme so sehr? Ich hätte gedacht, dass man es einmal kalibriert und es dann dabei bleibt?
Die Ströme die durch einen >100Meg Widerstand fließen, wenn die Messpannung angelegt wird, sind eben winzig und können dementsprechend nicht mehr mit hoher Auflösung gemessen werden. Bei 1V und 100Meg bedeutet ein 1% 100pA, wenn ich mich beim Nullenzählennicht vertan hab. Soweit meine Vermutung. lg, couka
Gunnar schrieb: > Warum kann man selbst mit teuren Tischmultimetern Widerstände im Bereich > 100Meg und größer meist nur im Prozentbereich genau messen? Ganz einfach: Ob ein Messgerät zum Messen hochohmiger Widerstände geeignet ist, hängt nicht nur vom Preis des Gerätes ab. > Ich kann verstehen, das da jeder Leckstrom zählt, aber ändern sich diese > Ströme so sehr? Das kommt z.B. drauf an, wieviel Strom am eigentlichen Widerstand vorbei auf der Außenseite längs fließt.
Gunnar schrieb: > im Betreff steht es eigentlich schon. Warum kann man selbst mit teuren > Tischmultimetern Widerstände im Bereich 100Meg und größer meist nur im > Prozentbereich genau messen? So pauschal kann man das nicht sagen. Normale Multimeter sind weniger für solche Messungen ausgelegt, wo es um hohe genauigkeit bei kleinen Strömen geht. Guckt man sich aber bei Geräten um, welche für solche Messungen ausgelet sind sieht es schon besser aus. Das Keithley 6430 kann im 200MOhm Bereich mit 0.085% + 1kOhm im Normal accuracy und 0.067% + 500 Ohm im enhanced accuracy messen. http://de.tek.com/sites/tek.com/files/media/media/resources/6430.pdf
@Gunnar (Gast) >im Betreff steht es eigentlich schon. Warum kann man selbst mit teuren >Tischmultimetern Widerstände im Bereich 100Meg und größer meist nur im >Prozentbereich genau messen? Weil alles seine Grenzen hat, technisch wie preislich. Man kann sowas schon genauer messen, wenn man viele tausende Euro für ein High End Multimeter ausgibt. 100M an 1V Meßspannung sind 10nA, 1% davon sind 10pA. Naja, da wird es schon langsam anspruchsvoll, auch an die Verbindungstechnik. Da braucht man leckstromarme Anschlüsse mit EXTREM guter Isolation bzw. Guarding-Spannung, das ist quasi das Gegenstück zu 4 Draht Messung. https://en.wikipedia.org/wiki/Driven_guard >Ich kann verstehen, das da jeder Leckstrom zählt, aber ändern sich diese >Ströme so sehr? Ja. Jedes Husten, Wetter- und Temperaturwechsel können je nach Material zu erheblichen Änderungen führen. Selbst Lichteinfall, mechanische Belastung etc. kann in bestimmten Materialien zu Störspannungen etc. führen. > Ich hätte gedacht, dass man es einmal kalibriert und es >dann dabei bleibt? Schön wär's ;-) In meiner Studionzeit erählte unser Prof mal was von einem seiner Projekte, wo Teraohmwiderstände im Spiel waren! Da konnte man fast die Elektronen zählen!
Bei passiven analogen Messgeräten ist der Messtrom vom Drehspulwerk fest vorgegeben. Ein in den 70/80ern recht populäres kompaktes Messgerät hatte zur Messung normaler Widerstände eine 1,5V Batterie drin - und eigens für hochohmige Widerstände einen Anschluss ans 230V Stromnetz.
:
Bearbeitet durch User
Falk B. schrieb: > 100M an 1V Meßspannung sind 10nA, 1% davon sind 10pA Prozent heisst Prozent, weil es ein Hunderstel ist. Sonst hiesse es Promille. Georg
Ich meinte schon Tischmultimeter. Wir haben hier zB ein HP 3457A und auch ein neueres (müsste gucken welches). Ich brauche Widerstände zwischen 100 und 500Meg und am liebsten auf 0,1%. Zuerst dachte ich, ich kaufe einfach 1% Widerstände (die bekommt man noch) und messe die dann aus. Aber das war wohl nichts... Was haltet ihr von der Idee einen Referenzwiderstand aufzubauen, bestehend aus Widerständen, die entsprechend genau zu vermessen sind? Diesen Widerstand schalte ich dann zusammen mit dem zu vermessenden Widerstand in einem invertierendem Verstärker (OPA129 oder ähnliches mit kleinem Eingangsstrom). Das Verhältnis von Ein- und Ausgangsspannung gibt mir dann das Verhältnis der Widerstände. Das Spannungsverhältnis sollte sich ja besser als 0,1% messen lassen.
Gunnar schrieb: > sollte sich ja besser als 0,1% messen lassen Scheint mir zu optimistisch, da viele Faktoren Deine hochohmige Messung beeinflussen werden. Alterung, Temperatur, Schmutz, Isolation, Störspannungen,... Schon das verschieben eines Blatts Papier auf dem Tisch könnte Deine Messung durch statische Aufladung verfälschen.
>wo Teraohmwiderstände im Spiel waren!
Dann arbeitet man wahrscheinlich auch nicht mit 1V Messspannung.
Gunnar schrieb: > Ich brauche Widerstände zwischen 100 und 500Meg und am liebsten auf > 0,1%. Hmmm, bei den 500Meg reichen schon 500Gohm parallel für 0.1% Abweichung. Also die Widerstände nicht anfassen und Teflon als Isolation benutzen. Messen würde ich die mit höherer Spannung.
na wenn mit z.b. 1000V gemessen wird, wäre der Messstrom schon in günstigeren Bereichen leider gibt es dann paar andere Probleme
oszi40 schrieb: > Scheint mir zu optimistisch, da viele Faktoren Deine hochohmige Messung > beeinflussen werden. Alterung, Temperatur, Schmutz, Isolation, > Störspannungen,... Schon das verschieben eines Blatts Papier auf dem > Tisch könnte Deine Messung durch statische Aufladung verfälschen. Mit 0,1% war ich mir erst mal nur bei dem Spannungsratio sicher. Alterung sollte auch keine Rolle spielen ebenso sollte Schmutz in den Griff zu bekommen sein. Notfalls kann die Messung einmal die Woche wiederholt werden. Und an statische Geschichten kann ich selbst bei 500Meg nicht so recht glauben. So riesig können die Zeitkonstanten doch gar nicht sein? 1234657890 schrieb: > Hmmm, bei den 500Meg reichen schon 500Gohm parallel für 0.1% Abweichung. > Also die Widerstände nicht anfassen und Teflon als Isolation benutzen. > > Messen würde ich die mit höherer Spannung. Bei der Spannung möchte ich ungern weit über 10V gehen um keine Probleme mit Spannungskoeffizienten usw zu bekommen. Ist der von mir angedachte Aufbau denn so kritisch? Es sind ja bedrahtete Widerstände, da kann ich ja den negativen OP Pin hochbiegen und die Widerstände schwebend ranlöten. Dann sollte das schon mal so gut isoliert sein, dass die Spezifikationen des OP sinnvoll sind. Die Enden der beiden Widerstände sind ja niederohmig angeschlossen und dementsprechend unempfindliche. Das ganze in eine Metalldose und fertig? Oder mache ich hier einen großen Denkfehler? Nach dem Zusammenbau würde ich alles gründlich mit IPA waschen.
Gunnar schrieb: > Hallo, > > im Betreff steht es eigentlich schon. Warum kann man selbst mit teuren > Tischmultimetern Widerstände im Bereich 100Meg und größer meist nur im > Prozentbereich genau messen? Es gibt noch andere Effekte. (parasitäre Kapazitäten + Dielektrische Absorption + Thermospannungen) -> sogar die Meßleitungen und verwendeten Isolationsmateriealien spielen eine Rolle. Gerade die Tricks zum herauskalibrieren der Thermospannungen machen beim HP3458A Probleme ab 100K aufwärts. http://www.eevblog.com/forum/testgear/precise-offset-compensation-ohm-measurements-and-validation-of-dmms/msg834597/#msg834597 Gruß Anja
@Anja: Die von die beschriebene Probleme treten doch eigentlich nur bei Vierdrahtmessungen mit geschalteter Stromquelle auf? Wenn ich den Messtrom statisch lasse sollten Kapazitive Effekte egal sein. Ich brauche ohnehin keine Vierleiter. Selbst mit 5 Ohm Leitungen wären das nur 50ppb Fehler bei 100Meg. Und wenn ich 100nA Prüfstrom verwende, dann machen 10uV auch nur 1ppm Fehler.
Da hast Du zum Teil recht. Bei 100 Meg hat man aber ganz schnell zwischen verdrillter und nicht verdrillter Labor-Meßstrippe 0.5-1% Unterschied beim HP34401A (hat keine Offsetkompensation). Gruß Anja
Würde hier die Offsetcompensation denn etwas bringen? Ich dachte immer es geht dabei nur um das eleminieren von Thermospannungen. Und die machen ja auch nur Probleme, wenn es um kleine Widerstände geht, weil das Multimeter an zB 1 Ohm schlecht 10V abfallen lassen kann. Bei 100Meg sehe ich das Problem da nicht. Hängt dein Beispiel nicht eher mit der Isolation der Messleitungen zusammen? Da nützt einem dann ja keine Offset Compensation etwas.
Gunnar schrieb: > Ich kann verstehen, das da jeder Leckstrom zählt, aber ändern sich diese > Ströme so sehr? Ich hätte gedacht, dass man es einmal kalibriert und es > dann dabei bleibt? Du siehst das zu eng. Leckströme sind nur ein Teil. Denk auch an Influenz, also an Abschirmungen und das Vermeiden von Aufladung per Reibung und denk vor allem an das Rauschen. Man kann nicht beliebig genau mit beliebiger Bandbreite bei beliebiger Temperatur messen, da ist Boltzmann davor. Wie war das doch gleich noch? -174 dBm/sqrt(Hz) bei Raumtemperatur - wenn ich mich recht erinnere? Nun, die Rauschleistung bleibt ja, aber was sich daraus für ein Rausch-Strom und eine Rausch-Spannung ergibt, hängt vom rauschenden Widerstand ab. Gunnar schrieb: > Und an statische Geschichten kann ich selbst bei > 500Meg nicht so recht glauben. So riesig können die Zeitkonstanten doch > gar nicht sein? Ach.. Was sind Fluktuationen? Eben, es ist Rauschen, bloß eben niederfrequent. Gründe: siehe oben. Merke: du bist eher knietief im Rauschen, als du es dir vorstellen kannst. W.S.
Wozu sollen die 100 und 500Meg Widerstände dienen?
Gunnar schrieb: > Ist der von mir angedachte Aufbau denn so kritisch? Es sind ja > bedrahtete Widerstände, da kann ich ja den negativen OP Pin hochbiegen > und die Widerstände schwebend ranlöten. Klingt gut. Kannst du nicht einfach dein komplettes Gerät kalibrieren? Dann würdest du dir das Ausmessen der Widerstände ersparen.
wie hoch ist der OP-Bias-Strom und wie ändert sich der mit der Temperatur?
Eventuell will der TO ja nur einen oder mehrere Messwerte haben. Billiges Multimeter mit 20Mohm Eingangsimpedanz, ein 100k Referenz widerstand mit 1% oder 0.1% , oder auch 10 Stück parallel zur Mittelung der Toleranzen, was auch immer. 10V Referenz, oder Netzteil und damit DC Spannung messen, widerstand an ref+ , Rotes Messkabel am anderen Widerstands Ende und schwarzes an gnd. Damit errechnet man dann den internen Widerstands des billig dmm. Es sollte eins sein ohne gigaohm Impedanz bei niedrigeren Spannungen. Nun wenn man den Widerstand des dmm kennt, kann man mit derselben Messung einen hochohmigen Widerstand vermessen. Ich weiss, es gibt bessere Methoden, für den sporadischen Einsatz sollte es genügen.
W.S. schrieb: > Merke: du bist eher knietief im Rauschen, als du es dir vorstellen > kannst. Also da kann ich dir nicht folgen. Die Rauschspannung ist sqrt(4ktB) und da komme ich bei 100nA Prüfstrom auf 0,1ppm Fehler. Das kann also nicht der Grund sein bei 100Meg für Prozente an Fehler. Limi schrieb: > Wozu sollen die 100 und 500Meg Widerstände dienen? Es sollen Elektronenströme im Vakuum auf einem Faradayauffänger gemessen werden. Das ganze leider möglichst deutlich besser als 1% genau um einige Theorien zu bestätigen. 1234657890 schrieb: > Kannst du nicht einfach dein komplettes Gerät kalibrieren? Dann würdest > du dir das Ausmessen der Widerstände ersparen. Ich wüsste nicht wie. Ich dachte der Weg über den Rückkoppelwiderstand wäre schon der einfachste. Andere Idee? Homo Neandertalensis schrieb: > wie hoch ist der OP-Bias-Strom und wie ändert sich der mit der > Temperatur? max. 100fA (OPA129) und verdoppelt sich alle 10°C. Macht 1ppm Fehler. Typisch sogar nur 0,3ppm. Und es würde noch bessere OPs geben. @Pic Tech: ich denke mit der OP Lösung werden die Fehler kleiner sein
Spaß mit Widerständen: http://inspirehep.net/record/775745/files/diss_thuemmler.pdf http://www.uni-muenster.de/Physik.KP/AGWeinheimer/theses/Diplom_Frank_Hochschulz.pdf http://www.uni-muenster.de/Physik.KP/AGWeinheimer/Files/theses/Diplom_Stephan_Rosendahl.pdf
Gunnar schrieb: > Ich wüsste nicht wie. Ich dachte der Weg über den Rückkoppelwiderstand > wäre schon der einfachste. Andere Idee? Du willst doch Ströme messen. Also solltest du deine Schaltung/Messaufbau kalibrieren können, indem du einen bekannten Strom misst. Die Stromquelle könnte durchaus einfach eine Spannungsquelle und ein Widerstand sein, z.B. 200mV und 10Mohm für 20nA. Der Vorteil ist, das man die 200mV und 10Mohm mit einem guten Tischmultimeter deutlich besser als 0.1% bestimmen kann. Du musst halt die möglichen Fehlerquellen berücksichtigen, wie Offset Spannung des OPs, Input Bias Strom des DMMs. Aber das halte ich für sinnvoller, als die Rückkoppelwiderstände zu messen und zu hoffen, das der Rest deines Aufbaus die Genauigkeit nicht zerstört.
1234657890 schrieb: > Du willst doch Ströme messen. Also solltest du deine > Schaltung/Messaufbau kalibrieren können, indem du einen bekannten Strom > misst. Die Stromquelle könnte durchaus einfach eine Spannungsquelle und > ein Widerstand sein, z.B. 200mV und 10Mohm für 20nA. Der Vorteil ist, > das man die 200mV und 10Mohm mit einem guten Tischmultimeter deutlich > besser als 0.1% bestimmen kann. Du musst halt die möglichen > Fehlerquellen berücksichtigen, wie Offset Spannung des OPs, Input Bias > Strom des DMMs. Aber das halte ich für sinnvoller, als die > Rückkoppelwiderstände zu messen und zu hoffen, das der Rest deines > Aufbaus die Genauigkeit nicht zerstört. Und wo ist nun genau der Unterschied zwischen einem Transimpedanzverstärker an dessen Eingang man eine Spannungsquelle über einen Vorwiderstand anschließt zu einem invertierenden Verstärker??
Anja schrieb: > Bei 100 Meg hat man aber ganz schnell zwischen verdrillter und nicht > verdrillter Labor-Meßstrippe 0.5-1% Unterschied beim HP34401A (hat keine > Offsetkompensation). > > Gruß Anja Dein Kommentar hat mich doch dazu gereizt einfach mal 1G mit 1% Toleranz an das HP 3456A zu hängen. Und tatsächlich messe ich 955Meg, wenn ich den Widerstand direkt an das Multimeter schraube und 80Meg weniger mit verdrillten Hirschmannleitungen (diese dünnen mit 4mm auf einer Seite und 0,64mm auf der anderen). Das heißt die verdrillte Messleitung hat ca. 10G. Das hat mich doch sehr überrascht. Ich habe das ganze auch noch mal mit dem Elektrometer nachgemessen und kam auch da auf 10,3G. Schalte ich hingegen meine Fluke 738724 Messkabel parallel zum Widerstand, so ändert sich nichts in der Anzeige. sehr interessant..
Gunnar schrieb: > Die Rauschspannung ist sqrt(4ktB) und > da komme ich bei 100nA Prüfstrom auf 0,1ppm Fehler. Die Rausch-Spannung? Rauschen ist ne Leistung und keine Spannung. Nehmen wir mal spaßeshalber ne Bandbreite von 1 Hz an und du rechnest jetzt mal ne Leistung von -174 dBm um in eine Spannung an einem 500 GOhm Widerstand. Ich bin momentan zu faul dazu... ist zu warm heute. W.S.
W.S. schrieb: > Rauschen ist ne Leistung und keine Spannung. Wenn eine Leistung an einem Widerstand umgesetzt wird entsteht ja wohl zwangsläufig auch eine Spannung. Der Effektivwert dieser Spannung lässt sich durch SQRT(4 kB R T B) ausdrücken, wie ich weiter oben auch schon geschrieben habe. Und das führt bei 100Meg und 0,5Hz Bandbreite bei 10V Fullscale für 100Meg zu einem Fehler von 0,1ppm. Also weit weg von Knietief im Rauschen. Für 500Meg dann halt Wurzel 5 mehr. W.S. schrieb: > und du rechnest jetzt mal ne Leistung von -174 > dBm um in eine Spannung der Ton... Wenn du deine Faulheit überwunden hast kannst du ja mal schauen ob du zu den gleichen Ergebnissen kommst wie ich.
Man kann hochohmige Widerstände schon mit dem Digitalvoltmeter messen, allerdings nicht im Ohmbereich. Schalte den Widerstand an eine höhere Gleichspannung in Reihe zum Multimeter im Spannungsbereich. Der Innenwiderstand des Multimeters, also der Eingangsteiler, hat meist 10 MOhm, oft besser als 0,1%. Aus der angezeigten Spannung und der Versorgungsspannung kann man den "Vor"-Widerstand mit der Spannungsteilerformel errechnen. Das Aussuchen von Widerstandspärchen funktioniert tadellos. Mit einem genau bekannten Vorwiderstand kann man auch den Multimeter-Eingangswiderstand ermitteln. Als konstante Spannungsquelle genügen zusammengestöpselte 9-V-Blockbatterien, die Spannung bleibt bei konstanter Temperatur für die Meßdauer gleich. Gruß - Werner
Hallo Werner, und diese Methode soll dann geringere Unsicherheit liefern als der 100Meg Bereich ded 3457A?
Hallo Gunnar! Ich meine - ja. Das 3457A hat eine Konstantstromquelle und mißt den Spannungsabfall am Rx. Rechne mal Fallbeispiele durch - mit Variation der Spannungsquellentoleranz und der Anzeigegenauigkeit. Eine Spannungsabhängigkeit des Eingangswiderstands kann man wohl vernachlässigen. Die Konstanz der Stromquelle (100 nA!) und deren Kriechströme auf unbekannten Pfaden fällt so schon mal raus. Gruß - Werner P.S: Leider habe ich kein solch schönes Gerät...
Gunnar schrieb: > Und wo ist nun genau der Unterschied zwischen einem > Transimpedanzverstärker an dessen Eingang man eine Spannungsquelle über > einen Vorwiderstand anschließt zu einem invertierenden Verstärker?? Keiner. Ich verstehe den Sinn deiner Frage nicht. Lass mich mal anders fragen. Du willst doch sicherlich nicht den TIA ungetestet benutzen. Also wie testest du den und warum kannst du das nicht zur Kalibrierung benutzen?
Werner H. schrieb: > Rechne mal Fallbeispiele durch - mit Variation der > Spannungsquellentoleranz und der Anzeigegenauigkeit. Eine > Spannungsabhängigkeit des Eingangswiderstands kann man wohl > vernachlässigen. > Die Konstanz der Stromquelle (100 nA!) und deren Kriechströme auf > unbekannten Pfaden fällt so schon mal raus. Warum sollten die rausfallen? Wenn ich über meinen 100Meg und 10V von außen nun genauso 100nA in das Multimeter hineinfließen lassen, warum sollten die dann weniger von Kriechströmen betroffen sein, als wenn die Stromquelle im Gerät sitzt? Zudem brauche ich weiterhin einen genau bekannten Widerstand, weil der Innenwiderstand nicht genau spezifiziert ist. Ich werde mal rechnen, aber noch überzeugt mich diese Lösung nicht. 1234657890 schrieb: > Keiner. Ich verstehe den Sinn deiner Frage nicht. > > Lass mich mal anders fragen. Du willst doch sicherlich nicht den TIA > ungetestet benutzen. Also wie testest du den und warum kannst du das > nicht zur Kalibrierung benutzen? Ich wollte nur auf das "keiner" hinaus. Ich habe weiter oben ja vorgeschlagen einen nicht invertierenden Verstärker zu benutzten, weil das Verhältnis der Spannungen dann genau dem Verhältnis der Widerstände entspricht (vorrausgesetzt OP Eingangsstrom ist klein usw). Du schlägst nun vor eine Spannung vorzugeben und einen Widerstand zu nehmen. Diese Spannnung kann ich nur fehlerbehaftet messen und den Widerstand muss ich auch genau kennen. Ich sehe daher keinen Vorteil. Wenn ich von vornerein sage, dass sich die Dimensionen der Spannungen rauskürzen, dann bin ich bei meinem Vorschlag. Dieser hat den Vorteil, dass ich zur Verhältnisbestimmung nur die Linearität des Multimeters benötige und die ist viel besser als die Genauigkeit mit der ich eine Spannung messen kann. Am Ende würde ich dann zum Test eines der Kanäle einen Widerstand nutzen der genauso groß ist wie der Rückkoppelwiderstand um hier die Fehler in der Messung weiter zu reduzieren, bzw Abweichungen besser erkennen zu können. Der Vergleich der restlichen Kanäle wird dann wohl mit dem Elektronstrahl selbst erfolgen. PS: Bitte nicht von meinen kritischen Antworten auf den Schlips getreten fühlen. Ich bin euch für diese Diskussion sehr dankbar. Ich hinterfrage die Dinge nur sehr gerne ;)
Gunnar schrieb: > Ich habe weiter oben ja > vorgeschlagen einen nicht invertierenden Verstärker zu benutzten Oops! Das hatte ich übersehen.
Philipp C. schrieb: > Das heißt die verdrillte Messleitung hat ca. 10G. Das hat mich doch sehr > überrascht. Ich habe das ganze auch noch mal mit dem Elektrometer > nachgemessen und kam auch da auf 10,3G. Hab ich auch schon festgestellt: Beitrag "Re: Dioden mit niedrigem Leckstrom"
Wenn man präzise hochohmige Widerstände braucht, dann baut man sich die aus vielen Kleineren zusammen, die man genauer messen kann. Bzw. erst bauen (altern,...) und dann einzeln (4W) messen ;). Mit einer präzisen Spannungsquelle kann man dann eine recht genaue Stromquelle bauen, die dann zB. den TIA kalibriert. Wenn das dann nicht nur für DC sein soll, liegt auch da die Kunst mehr im Aufbau als in der Messtechnik. Gruß Henrik
Henrik V. schrieb: > und dann einzeln (4W) messen ;). Oh, schlecht abgekürzt…nicht dass jetzt einer auf die Idee kommt die Widerstände mit 4 Watt zu messen :D
Ich denke bei Leuten die über 0,1% genaue 20kV verfügen wird es eher nicht zu dieser Fehldeutung kommen ;) Aber sehr schön, dass man es in Braunschweig auch mit einem Referenzwiderstand bestehend aus kleineren machen würde :). Danke für die Info
M. K. schrieb: > Oh, schlecht abgekürzt…nicht dass jetzt einer auf die Idee kommt die > Widerstände mit 4 Watt zu messen :D In der HP/Agilent/Keysight Welt ist das die gängige Abkürzung. Ich kenne nur das 3457A und 3458A bei dem es OHMF heißt, bei allen anderen Geräten die mir jetzt einfallen (3456A, 34461A, 34470A, 34410A, 34401A usw) heißt es 4W.
Und ich Narr dachte, der ":D" würde genügen… :/
Gunnar schrieb: > Aber sehr schön, dass man es in Braunschweig auch mit einem > Referenzwiderstand bestehend aus kleineren machen würde :). Danke für > die Info Ich bin mir nicht sicher, wie meine Kollegen das messen, die Info war 'Beifang' aus einer Fachzeitschrift... M. K. schrieb: > Und ich Narr dachte, der ":D" würde genügen… :/ :D :D
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.