Hallo zusammen, ich möchte meinen Campingbus mit einer Batterie für den Wohnraum ausstatten. Bei der Batterie hatte ich an folgendes Modell gedacht: http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Wohnmobil-Batterien/Solar-Gel-Batterie-100Ah-Wohnmobil-Batterie::319.html Die Batterie soll als Energiequelle dienen wenn keine Netzspannung verfügbar ist. Bei Netzbetrieb soll die Batterie geladen werden (ohne, dass ich manuell den Ladevorgang starten muss) ohne sie von den Verbrauchern abzukoppeln. Dazu kommt, dass kurzzeitig Ströme gefordert werden können, die ein angeschlossens Ladegerät nicht liefern kann. Für diesen Fall müsste die Baterie das Ladegerät unterstützen. Wie realisiere ich bei diesen Anforderungen ein Ladegerät? Die üblichen uC-gesteuerten Ladegeräte dürften ja vermutlich wegfallen weil hier immer davon ausgegangen wird, dass die Batterie ohne Verbraucher geladen wird. Mit Verbrauchern wird vermutlich jedes Ladegerät scheitern, dass einen U-I abhängigen Programmablauf hat. Also vielleicht einfach ein Labornetzteil mit Strombegrenzung auf 13,8 V anschließen? Nach meinen Recherchen könnte das wegen der Temperaturabhängigkeit der 13,8 V auch schon kritisch sein. Wie würdet ihr das Problem lösen und gibt es vielleicht schon eine geschickte käufliche Lösung? Grüße Michael
Die üblichen Ladegeräte für den Camping/WoMo/Bootsbereich kommen problemlos damit klar, dass während des Ladens Strom verbraucht wird. Am besten, Du nimmst eins mit 2 Ausgängen, dann wird die Starterbatterie auch gleich geladen. Wenn Du selbst bauen willst, guck mal, wie die Komerziellen das machen: Erst laden mit 14,4V und Strombegrenzung, dann "float" mit 13,8V beliebig lange. Das ist so die übliche Methode. Komplizierter geht natürlich auch.
Ich stelle mir das nur etwas schwierig vor. Angenommen die Batterie ist geladen und wird nun mit grob 13,8 V in der Ladung erhalten. Nun kommt ein Verbraucher und zieht krätig Strom. Die Spannung bricht ein und das Ladegerät wird vermutlich feststellen, dass es wieder in den Ladebetrieb umschalten sollte. Es erhöht also die Spannung und geht in den Konstantstrommodus über. Der Verbraucher schaltet kurz darauf wieder ab. Der Strom des Ladegeräts sinkt und das Ladegerät schaltet wieder auf Erhaltungsladung um. Da Frage ich mich halt wie verträglich das für Verbraucher und Batterie ist. Ich wüsste aber auch nicht wie man das umgehen könnte ohne auf die Ladephase mti erhöhter Spannung zu verzichten und nur mit Konstantspannnung zu laden. Dazu noch eine Frage: Was ist denn der Grund für die höhere Spannung beim Laden gegenüber der Erhaltungsladungsspannung? - Schnelleres Laden (das wäre in meinem Fall nicht so wichtig) - Ladeströme nicht zu sehr absinken lassen weil das die Batterie nicht verträgt (bei der ausgesuchten Batterie wird zumindest in der Beschreibung behauptet, dass das nichts ausmacht) Könnte ich also vielleicht nur die konstanter Spannung und Strombegrenzung laden oder sprechen noch mehr Gründe dagegen? Grüße Michael
Auf Dauer wird sich bei niedriger Ladespannung und Serienschaltung von 6 Zellen die Ladung ungleichmäßig auf die Zellen verteilen und damit Kapazität und Leistungsfähigkeit leiden. Ein Verbraucher an einem 12V-Kfz-Bordnetz sollte generell kein Problem mit den üblichen Spannungen um 14,4V haben. Also wo ist da das Problem?
Hi, es wäre mir jetzt neu, daß Ladergeräte für Auto Bleiakkus irgend etwas regeln würden. Es sind simple Netzteile mit Trafo/Gleichrichter/Elko, die ca. 13.8V haben. Den klemmst Du an Deine Batterie und fertig. Wenn ein zusätzlicher Verbraucher dranhängt und das Ladegerät den Strom nicht mehr liefern kann, übernimmt das die Batterie. Wenn die Last wieder wegfällt, wird wieder geladen. Das Leben kann manchmal so einfach sein. ;-) Gruß Andreas
Um den statischen Fall mache ich mir weniger Sorgen. Wie du schon geschrieben hast sollten die Geräte die Spannungen abkönnen denn das müssen sie ja bei einem normalen Bordnetz auch. Sorge bereitet mir eher, dass das Netzteil unkontrolliert zwischen verschiedenen Modi hin- und herschalten könnte. Wenn ich beispielsweise, dass Ladegerät direkt von Winner anschaue (http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Batterie-Ladegeraete/Loadchamp-LC7-0-Auto-Solar-Batterie-Ladegeraet::284.html) dann könnte das beispielsweise in der Phase "Tests whether the battery can retain a charge" schwierig werden. Zwischendurch wird dann Ladung durch den Verbraucher abgezweigt und das Ladegerät springt vielleicht in einen Fehlerzustand.
Naja, dein Winner-Lader ist einer mit Prozessor - der sollte sich von kurzzeitigen Schwankungen durch einen Verbraucher nicht irreführen lassen. Aber mal was Anderes: wenn du kräftige Verbraucher betreibst, würde ich lieber eine Traktionsbatterie einsetzen. Die hat weniger Probleme mit den oftmals hohen Temperaturen in der Karre durch Sonne, und die Nachfüllmöglichkeit machts etwas Fehlertoleranter :) *just my 2 cents
Also ich sage hier nur MEINE Meinung. Ob sie auf Dich zutrifft, musst Du selbst entscheiden. Michael schrieb: > Hallo zusammen, > > ich möchte meinen Campingbus mit einer Batterie für den Wohnraum > ausstatten. Bei der Batterie hatte ich an folgendes Modell gedacht: > > http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Wohnmobil-Batterien/Solar-Gel-Batterie-100Ah-Wohnmobil-Batterie::319.html Ich würde 1) keine Gelbatterien benutzen. Die sind 1) deutlich teurer und 2) nicht wartbar und 3) extrem empfindlich gegen Überladung. Du brauchst ein Bordnetz, dass nicht auf 14,4V sondern auf 13,8V ausgelegt ist, damit BG-Batterien nicht sterben. Ich würde anstatt 1 großen 2-3 kleine nehmen. Das hat alleine schon den Vorteil, dass bei 3 Batterien der Innenwiderstand auf 1/3 des Widerstandes einer Einzelnen sinkt. Defekte Akkus lassen sich dann auch deutlich günstiger austauschen und im Falle eines Defekts funktioniert das System auch weiterhin. Man muss dann nur die defekte (z.B. durch ein Trennrelais, Halbleiterschalter oder durch einen Steckkontakt) abklemmen. Abschließend kaufe ich seit vielen Jahren nurnoch Batterien vom Schrottplatz. So viele Autos, wie dort inzwischen durchlaufen, ist garantiert immer eine Dabei, die aus einem recht neuen Wagen stammt. Bisher hatte ich damit mehr Glück als der Schwiegervater, der aus reiner Geiz-Ist-Geil-Mentalität immer Preiswert-Chinakracher nimmt. Und: Alle Batterien sind dort garantiert funktionsfähig (sonst hätte ja das verschrottete Auto nicht mehr starten können). Bei 10 Euro je Akku (alles bis 60Ah) und 15 Euro je Akku (> 60 Ah) frage ich auch gar nicht nach! > Die Batterie soll als Energiequelle dienen wenn keine Netzspannung > verfügbar ist. Bei Netzbetrieb soll die Batterie geladen werden (ohne, > dass ich manuell den Ladevorgang starten muss) ohne sie von den > Verbrauchern abzukoppeln. Dazu kommt, dass kurzzeitig Ströme gefordert > werden können, die ein angeschlossens Ladegerät nicht liefern kann. Für > diesen Fall müsste die Baterie das Ladegerät unterstützen. Das ist doch gar kein Problem. Die Batteriespannung bricht doch ohne Ladeerhaltung zusammen. Wenn das Ladegerät immer parallel zum Akku liegt, und der Stromhunger zu groß wird, dann bricht die Spannung vom Ladegerät zusammen und der Akku fängt an, nachzuschieben. Nachteil ist natürlich dann, dass Deine Netzversorgung so viel Strom liefern können muss, dass der Akku nicht entladen wird, obwohl man im Netzbetrieb ist. Hier kannst Du aber durch simple Hochlast-Dioden tricksen. Du verbrätst einfach so viel Spannung über der Diode, dass die Spannung des Akkus nach den Dioden immer niedriger ist, als die Spannung Deines Netzteiles. Als Beispiel: Du hast einen Akku, parallel dazu ein ganz primitives Ladegerät mit fester Ladeschlussspannung von 14,4V. Das Ladegerät hängt mit am Netz. Im Boardnetzteil hast Du aber nur 12V. D.h. Du musst 2,4V vernichten. Bei 4 Dioden in Reihe wären das 2,8V. Damit wärst Du im sicheren Bereich. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, dass Du immer ca. 20% der Leistung in den Dioden verlierst. Das ist also eine Lösung, die nur mit Kleinverbrauchern (z.B. LED-Lampen) funktioniert. > Wie realisiere ich bei diesen Anforderungen ein Ladegerät? Die üblichen > uC-gesteuerten Ladegeräte dürften ja vermutlich wegfallen weil hier > immer davon ausgegangen wird, dass die Batterie ohne Verbraucher geladen > wird. Mit Verbrauchern wird vermutlich jedes Ladegerät scheitern, dass > einen U-I abhängigen Programmablauf hat. > > Also vielleicht einfach ein Labornetzteil mit Strombegrenzung auf 13,8 V > anschließen? Nach meinen Recherchen könnte das wegen der > Temperaturabhängigkeit der 13,8 V auch schon kritisch sein. Ich persönlich würde wie schon geschrieben auf diesen ganzen modernen Kram verzichten. Was Akkus kaputt macht ist Überladung. Das lässt sich aber durch eine niedrigere Ladeschlussspannung ziemlich verhindern. Alles was Du also brauchst ist ein zum Akku parallel liegenden Netzteil, dass Rückspeisesicher ist! und eine Strombegrenzung hat. Eventuell hier eine Diode im Ausgang in Reihe (z.B. Schottky) dann ist das mit der Rückspeisung ohnehin kein Thema. Wichtig ist aber auch, dass Du ein getaktetes Netzteil nehmen musst, weil Dir klassische Längsregler-Netzteile viel zu heiß werden und damit erhöht ausfallgefährdet sind.
Mehrere parallel halte ich für bedenklich, besonders wenn sie unterschiedlich alt sind. Das Argument mit dem niedrigen Innenwiderstand zieht auch nicht, denn ein Akku doppelter Kapazität hat in der Regel den halben Innenwiderstand. Heute würde ich nur noch ein µC-gesteuertes Ladegerät einsetzen. Diese Uralt-Dinger, Trafo mit Gleichrichter und sonst nichts, würde ich nicht mehr verwenden. Überleg mal, was passiert, wenn die Netzspannung 10% höher oder niedriger als normal ist. Tip: Die böse Überladung oder im anderen Fall gar keine Ladung. Unterspannung kommt auf Campingplätzen häufig vor. Die Unterscheidung einer teilgeladenen Batterie von einer vollgeladenen mit fettem Verbraucher dran ist in der Tat nicht einfach. Das kann halt nur ein µC :-)
https://www.fraron.de/batterieladegeraete/blg20m12v-batterieladegeraet-iuou-20a-12v-zwei-baenke/a-3355464/ Habe ich verbaut und bin voll zufrieden damit.
Ich würde auch nix mehr ohne µC-Steuerung nehmen, WENN das denn auch wirklich problemfrei wäre! Leider denken die µC-Programmierer von Ladegeräten nur in sehr engen Bahnen, wo der Parallelbetrieb mit kurzen Lastspitzen garnicht drin vorkommt. Ich würde nach einem kräftigen Ladegerät mit passender Strom- begrenzung suchen, das die Bleibatterie im Normalfall immer auf 13,5...13,8 V lädt - und auf gewollten (!) Tastendruck eine Starkladung auf 14,x V macht. Diese Taste könnte man während der Camping-Reise, einmal die Woche drücken. Damit hast du etwas länger was von deiner Batterie! Von mir aus könnte das wöchentliche Tastendrücken aber auch ein µC-gesteuerter Timer machen. ;-)
Wozu Blei-Gel? Ist wesentlich teurer als normal Blei. Allerdings sinnvoll, wenn Du als normal ansiehst, den Bus auf die Seite zu legen oder Kopfüber zu parken. Dann sollte man aber nicht vergessen, selbige auch ordentlich zu befestigen. Sonst würde ich eine 08/15 Autobatterie verwenden. Die Differenz sollte auch schon fast für ein ordentliches Ladegerät reichen.
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Pink S. schrieb: > teilgeladenen Jakob schrieb: > Ich würde auch nix mehr ohne µC-Steuerung nehmen, WENN das denn > auch wirklich problemfrei wäre! Leider denken die µC-Programmierer > von Ladegeräten nur in sehr engen Bahnen, wo der Parallelbetrieb > mit kurzen Lastspitzen garnicht drin vorkommt. Genau das denke ich eben auch. Eine Parallelschaltung mehrere älterer Batterien wäre zwar preislich reizvoll aber im Gegensatz zu einem echten Wohnmobil muss ich bei meinen Campingbus sehr auf den verfügbaren Platz achten. Ich denke das ist der "Overhead" von 3 kleineren Batterien gegenüber einer großen nicht zu vernachlässigen. Die Batterie habe ich einerseits deswegen ausgesucht weil sie zyklenfest ist und andererseits weil sie dicht ist. Ich habe zwar nicht vor den Bus auf die Seite zu legen aber die Batterie wird unter der Sitzbank/meinem Schlafplatz Platz finden. Der Platz wird zwar belüftet sein aber eben nur in den Innenraum. Grüße Michael
Michael schrieb: > Die Batterie habe ich einerseits deswegen ausgesucht weil sie zyklenfest > ist und andererseits weil sie dicht ist. Ich habe zwar nicht vor den Bus > auf die Seite zu legen aber die Batterie wird unter der Sitzbank/meinem > Schlafplatz Platz finden. Der Platz wird zwar belüftet sein aber eben > nur in den Innenraum. Eine überladene Bleigurke gast immer, was denkt du denn was die Gel-Kiste mit den Gasen macht ? Entweder werden sie gleich entlassen oder nach einiger Zeit sehr schnell und auf einmal (das macht dann "puff")...
Meine 10 Cent aus dem Allradlerleben: Hast du Landstromanschuß, benutz ihn. Direkt, nicht über das Bordnetz. Die Batterielebensdauer dankt es dir. Vorrangschaltung ist das Zauberwort, jedenfalls wenn man sonst ein Wechselrichter benutzt. Batterien müssen zyklenfest sein, Starterbatterien sind das nicht und sterben wie die Fliegen. Traktionsbatterien gehen, ich bervorzuge wartbare Solarbatterien. Batteriedatenblatt lesen. Wenns keins gibt, eine mit verfügbarem Datenblatt suchen. Warum? Da steht drin wie viele Zyklen bei welcher Entladetiefe sie überlebt. Wenn nicht, eine suchen wo es drin steht. Das IST ein Kostenfaktor wenn man den Strom öfter mal benutzt. Auf 50% Entladetiefe = ca. 3x mehr Zyklen = ca. 1,5x Lebensdauerladung, bei entladen auf nur 70% ist das Verhältnis noch besser. Um die gleiche Ladung entnehmen zu können brauchts dann natürlich größere Batterien. Aber groß ist gut! Parallel geschaltete Batterien sterben nicht allein. Sie reißen sich gegenseitig in den Tod. Unterschiedlich alte/leistungsfähige Batterien sind der Garant für vorzeitigen Ausfall. Bezahlbare Wächterschaltungen sind mir nicht bekannt, mit sinnvollem Aufwand nachmessen ist imho nicht machbar. Daher lieber eine Dicke. Wie gesagt, groß ist gut... Battierien möglichst "sofort" wieder laden, entladen rumstehende Batterien sterben. Schnell. Sehr schnell. Egal wie gut und teuer sie war oder "tiefentladefest" sie angepriesen weden! Wenn es ein Schönwettermobil ist, das nicht nur von Stellplatz zu Stellplatz unterwegs ist ist Solar dein Freund. Aber nur mit anstädigem Kabelquerschnitt. Leitungsverluste selber mal nachrechnen! Bei starker LiMa und wenn man sich viel bewegt ein Stepup-Lader sonst ein kleiner Generator. Tut Wunder für die Lebensdauer. Optimaler Weise hat man eine gute Vorstellung wie viel Wh man so verbraucht und legt seine Stromversorgung darauf aus, dazu muss man aber genug Zeit und/oder Wissen haben. Ich hoffe der eine oder andere Ratschlag hilft Anfängerfehler zu vermeiden, zu den Ladegeräten haben ja meine Vorredner schon einiges gesagt. Ich benutze ein prozessorgesteuertes Uioi 40A Landstromladegerät um zwei 120Ah Solar-Vlies zu laden (ja, heute würde ich einen großen und wartbaren nehmen). Dazu 40A 24zu12V-Lader von der LiMa (LKW) und 3x120W Solarzellen auf dem Dach. Der Strom reicht für 3-4 Tage Schlechtwetter, dann muss ich mich zum Nachladen bewegen (fahren oder an Landstrom gehen). Viel Erfolg!
Gelgurken haben üblichweise Katalysatoren zur Rückgewinnung und mit einem anständigen und richtig eingestellten Ladegerät werden die auch nicht überlastet...
>Gelgurken haben üblichweise Katalysatoren zur Rückgewinnung und mit >einem anständigen und richtig eingestellten Ladegerät werden die auch >nicht überlastet... Interessante Logik! Welche Probleme erwartest Du denn mit "einem anständigen und richtig eingestellten Ladegerät", bei einer normalen Autobatterie?
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