Hallo Ich möchte einen Quarzoszillator mit Sinusausgang bauen. Die Frequenz soll um 40.xxx MHz sein. Deshalb kommt kein fertiger Oszillator in Frage. Gibt es "idioten sichere" Schaltungen, bei welchen man kaum etwas falsch machen kann und die immer schwingen? Gibt es evtl. bereits fertige IC's an welche man nur einen Quarz anschliessen muss und welche einen Sinus Output haben? Danke schonmal.
Einen quarzstabilisierten Schwingkreis kann man mit ein paar Widerständen und Transistoren und dem gewünschten Quarz aufbauen. In EAN 9783645652018 sind die Grundlagen recht anschaulich erklärt, um einen Schwingkreis diskret aufzubauen. Bauteile inklusive. Gruß, dasrotemopped.
Holger K. schrieb: > Gibt es "idioten sichere" Schaltungen, bei welchen man kaum etwas falsch > machen kann und die immer schwingen? Völlig idiotensicher ist nichts auf dieser Welt. Aber du solltest dir mal ne Ausgabe des ARRL-Handbuches (The ARRL Handbook for Radio Communications) besorgen. Eine ältere Ausgabe tut's auch. Dort sind alle gängigen Arten von Oszilatoren beschrieben. Du brauchst für sowas keinen IC, sondern nur 2 Transistoren: einen für den Oszillator und einen zweiten als Puffer. W.S.
Bei 40 MHz wird man wohl einen Oberwellenquarz nutzen. Das braucht es einen zusätzlichen Schwingkreis damit auch wirklich die Oberwelle schwingt. In der Regel baut man so etwas noch diskret auf. Bei der Frequenz kommt es da schon auf den Aufbau an - so ganz idotensicher kann ein einfacher Plan nicht sein. In der Einfachen Form wirklich nur Oszillator + Puffer mit je einem Transistor.
Holger K. schrieb: > Deshalb kommt kein fertiger Oszillator in Frage. Kommt schon. Man nimmt einen Rechteck-Oszillator (fertig) und baut dahinter einen Tiefpass (3 Kondensatoren, 2 Spulen) mit 40 Mhz Grenzfrequenz, und schon hat man aus dem Rechteck einen Sinus gezaubert. Boooaaah ... it's Magic!
Frickelfritze schrieb: > Man nimmt einen Rechteck-Oszillator (fertig) > und baut dahinter einen Tiefpass (3 Kondensatoren, 2 Spulen) > mit 40 Mhz Grenzfrequenz, und schon hat man aus dem Rechteck > einen Sinus gezaubert. Wenn der Anspruch an eine "idiotensichere" Lösung Bestand hat, dann ist das ein tragfähiger Vorschlag. Ein anderer würde ein DDS-IC enthalten. Ein diskreter Quarz-Oszillator mit Sinus-Ausgang ist zwar machbar, aber bei 40MHz eben nicht idiotensicher.
Axel S. schrieb: > Ein diskreter Quarz-Oszillator mit Sinus-Ausgang ist zwar machbar, aber > bei 40MHz eben nicht idiotensicher. .... und endet bei einfachen Schaltungen doch in einem sehr unförmigen Sinus, bisweilen bis (zur Begrenzung) zu einem mehr oder weniger scharfen Rechteck ....
Dann gibts noch die Frage nach der Belastbarkeit. Was soll der Sinus treiben? Oder soll er nur gut aussehen?
Tja, da bleibt die Gretchenfrage: Holger K. schrieb: > Ich möchte einen Quarzoszillator mit Sinusausgang bauen. ... oder möchte er nicht "bauen" sondern "senden"? Holger K. schrieb: > Das ganze soll auf dieser Frequenz senden... Dann frage ich mich noch was es für einen Sinn machen soll ein bisschen HF bei 40 MHz in die Landschaft zu strahlen. Und ob bei bei diesem unspezifischen Interesse es überhaupt entscheidend ist dass das Signal sinusförmig ist. Merke: auch mit einem Rechtecksignal kann man HF senden.
Frickelfritze schrieb: > Merke: auch mit einem Rechtecksignal kann man HF senden. Ja. Vor allem mit einen 40 MHz Rechtecksignal das ist sehr praktisch, wenn man von der BNA gefunden werden will.
Sven D. schrieb: > wenn man von der BNA gefunden werden will. Die Frequenz ist unerheblich ..... wenn sie dich finden wollen finden sie dich auf jeder Frequenz. Die sind gut mit Rohde&Schwarz Geräten aller Couleur ausgestattet.
Frickelfritze schrieb: > Die Frequenz ist unerheblich .... Schau Dir mal an, wer auf 80, 120 und 160 MHz unterwegs ist ;-)
Sven D. schrieb: > Schau Dir mal an, wer auf 80, 120 und 160 MHz unterwegs ist ;-) Die geradzahligen Oberwellen kommen bei einem Rechteck nur sehr schwach vor .....
Frickelfritze schrieb: > Dann frage ich mich noch was es für einen Sinn machen soll > ein bisschen HF bei 40 MHz in die Landschaft zu strahlen. > Und ob bei bei diesem unspezifischen Interesse es überhaupt > entscheidend ist dass das Signal sinusförmig ist. Es geht um eine Handsender, welcher mittels on-off keying sendet. Dieser sendet bei 40.xx MHz. Es macht deshalb sinn, dass das Signal Sinusförmig ist, damit möglichst keine Oberwellen abgestrahlt werden.
Holger K. schrieb: > Frickelfritze schrieb: >> Dann frage ich mich noch was es für einen Sinn machen soll >> ein bisschen HF bei 40 MHz in die Landschaft zu strahlen. >> Und ob bei bei diesem unspezifischen Interesse es überhaupt >> entscheidend ist dass das Signal sinusförmig ist. > > Es geht um eine Handsender, welcher mittels on-off keying sendet. > Dieser sendet bei 40.xx MHz. > > Es macht deshalb sinn, dass das Signal Sinusförmig ist, damit möglichst > keine Oberwellen abgestrahlt werden. Bei einem Handsender (also Batterie- oder Akkubetrieb) spielt auch Effizienz eine Rolle. Wenn der Sender dann auch nur eine einzige Frequenz senden können muß, dann braucht man weder einen besonders sauberen Sinus noch eine lineare HF-Endstufe, sondern verwendet ein simples LC-Filter zwischen Endstufe und Antenne. Das kann dann auch gleich noch die Impedanzanpassung erledigen.
Dann benutze einen 13,56MHz Quarz und verdreifache die Grundfrequenz. Als Ergebnis landest Du im 40,68MHz ISM Band.
Dieter W. schrieb: > Dann benutze einen 13,56MHz Quarz und verdreifache die > Grundfrequenz. > Als Ergebnis landest Du im 40,68MHz ISM Band. Interessante Frage von Holger. Beschäftige ich mich auch gerade damit. Würdest du dann mit dem 13.56MHz Quarz einen Rechteck erzeugen, welche dann als dritte Oberwelle die 40.68MHZ enthält? Falls ja, wie filterst du die dann? mit einem Bandpass 2ter ordnung?
Claudio H. schrieb: > Würdest du dann mit dem 13.56MHz Quarz einen Rechteck erzeugen, welche > dann als dritte Oberwelle die 40.68MHZ enthält? Ich vermute ehr, dass er den Quarz auf der 3. Oberwelle betreibt, die Grundwelle also gar nicht vorhanden ist. Einen Quarz mit Rechteck zu betreiben wird schwierig, Auch Dein 40.xxMHz Quarz wird auf der 3. Oberwelle und nicht auf seiner Grundwelle arbeiten. Das wurde hier ja auch schon geschrieben. Filtern musst Du nach der Endstufe ebenso sowieso. Also ist ein passend dimensionierter Filter an genau dieser Stelle die einzig richtige Lösung. Gruß Jobst
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