Hallo, ich baue zur Zeit eine Schaltung, die anzeigen soll, ob an einem 2-poligen Eingang eine Spannung >50V DC anliegt. Wenn das der Fall ist, soll eine LED und ein Optokoppler eingeschaltet werden. Bei 50V muss beides sicher an sein. Wenn es kurz davor schon einschaltet ist das auch okay. An dem 2-poligen Eingang kann 0V bis 600VDC anliegen. Darüberhinaus kann ich keine externe Versorgungsspannung nutzen. Ich muss die Schaltung also aus der (zu prüfenden) Eingangsspannung (0 bis 600V) versorgen. Ich hatte solch eine Schaltung mal mit einem sehr exotischen Spannungsregler umgesetzt, aber das wurde vergleichsweise groß. Ein Spannungsprüfer kann das doch auch in kleiner. Leider konnte ich keinen Schaltplan o.ä. für einen Spannungsprüfer finden und wollte bisher vermeiden meinen auseinander zu nehmen :-) Darum hatte ich versucht mit Zener-Dioden eine entsprechende Schaltung auf zu bauen (siehe Anhang). Dabei wird aber aufgrund des großen Eingangsspannungsbereichs entweder der Stromverbrauch ziemlich hoch, oder ich habe nicht mehr genug Strom an der LED, damit sie an geht (Dimensionierung von R1). Meine Fragen wären jetzt: 1) Mache ich bei der Schaltung einen Denkfehler / Dimensionierung von R1? 2) Gibt es bessere Ansätze um die gewünschte Funktionalität zu erreichen / wie genau macht es ein Spannungsprüfer? Erklärung zur Schaltung: D1 = Zener, ~40V Durchlasspannung D2 = Zener, ~6V Durchlasspannung D3 = LED R1 = Strombegrenzung R2 = Vorwiederstand der LED
Wenn die Schaltschwelle ungenau sein kann, reicht der steigende Strom an der LED eines Optokopplers
1 | +5V |
2 | | |
3 | :::::::|< |
4 | : |E |
5 | +50..+600V --|>|--+ +--- uC-Eingang |
6 | | | |
7 | Masse -------60k--+ 4k7 |
8 | | |
9 | GND |
Die Widerstandswerte (60k und 4k7) müssen von der Schaltschwelle her an dein (berechnet für CTR von 50%) Exemplar des Optokopplers angepasst werden (eventuell Trimmpoti zum Einstellen) und die Schaltschwelle ändert sich mit der Temperatur. Der 60k Widerstand kann bis 6 Watt verblasen. Wenn die Schaltschwelle genau sein muss, kann ein TL431 helfen
1 | +50..+600V --+-60k-+---+ |
2 | | | | |
3 | 470k LED | |
4 | | | | |
5 | +--TL431 ZD16 |
6 | | | | |
7 | 25k | | |
8 | | | | |
9 | Masse -------+-----+---+ |
Danke für deine schnelle Antwort. Da die Schaltschwelle nicht ganz genau sein muss, würde ich nochmal zu Variante 1 kommen. Auf der Eingangsseite hast du da doch lediglich eine LED mit Vorwiederstand verbaut, oder übersehe ich etwas? Wenn ich mir den jetzt mal für die 2 Extremfälle ausrechne ergibt sich: Vereinfachte Annahmen: Diodenspannung: 2V Strom: 20mA (Leuchtend ab 10mA) Rechnung: U = 50V R_min = 48/0,02 = 2,4k U = 600V R_max = 598/0,02 = 29.9k Wenn ich R_max verbaue, hätte ich bei 50V gerade mal rund 1.6mA. Daraus würde ich jetzt schließen, wenn der Optokoppler bei 50V an ist, brennt er mir bei 600V durch bzw. wenn er bei 600V noch funktioniert, ist er bei 50V aus. Schätze ich das falsch ein? UPDATE: Habe es gerade mal in LTSpice simuliert und es funktioniert wunderbar. Das Problem mit dem Optokoppler ist also gelöst! Danke dafür! Mit einer LED habe ich aber genau den Effekt, den ich erwähnt hatte, dass nur ein Vorwiederstand nicht reicht, damit sie von 50 bis 600V an ist. Leider kann ich die LED nicht durch den Optokoppler schalten lassen, da ich bei der LED keine separate Versorgungsspannung nutzen kann. Gibt es da noch Vorschläge?
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Philipp .. schrieb: > UPDATE: > Habe es gerade mal in LTSpice simuliert und es funktioniert wunderbar. > Das Problem mit dem Optokoppler ist also gelöst! Danke dafür! In einem Optokoppler ist auch nur eine LED eingebaut... Wenn also die Schaltung mit dem Optokoppler funktioniert, dann funktioniert sie auch mit einer LED. > Vorwiederstand Hoppla, was ist das?
Lothar M. schrieb: > In einem Optokoppler ist auch nur eine LED eingebaut... > Wenn also die Schaltung mit dem Optokoppler funktioniert, dann > funktioniert sie auch mit einer LED. Ich würde sagen ja und Nein. Auf der Dioden-Seite gebe ich dir recht, funktioniert die Schaltung prinzipiell genau so. Jedoch habe ich im Ausgang bei einem Optokoppler durch den Transistor ein deutliches "Ein" und "Aus". Wenn ich nur die LED habe und sie so betreibe, dass sie mit 600V Eingangsspannung funktioniert, kann ein Mensch bei 50V Eingangsspannung kein Licht mehr wahrnehmen. Oder habe ich da etwas im Testaufbau falsch gemacht?
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