Hallo, ich habe (als Fachfremder) Verständnisprobleme von elektromagnetischen Wellen. Mir sind - grob - die Konzepte des elektrischen und magnetischen Feldes klar. Was ich nun nicht mehr verstehe ist, was bei der Abstrahlung der Welle an einer Antenne, zB am Hertzschen Dipol passiert. Mir ist noch grob klar, wie sich das elektrische und magnetische Feld um die sich bewegenden Ladungen in der Antenne aufbaut (Feldvektoren orthogonal zueinander, Perioden 90° Phasenverschoben). Ich habe gelesen, dass die Abstrahlung erst ab ca 16 kHz funktioniert. Was geht da vor sich und was ist bei <16 kHz der Fall? Ich stelle mir zB vor, dass ich in festem Abstand zur Sendeantenne eine Empfangsantenne habe. Müsste ich die Feldänderung der Sendeantenne bei <16 kHz nicht gleichmaßen in der Empfangsantenne detektieren können wie bei >16 kHz? Eine kontinuierliche Feldänderung ist doch in beiden Fällen vorhanden. Oder gibt es einen Unterschied beim "Energietransport", der erst stattfindet, wenn die Welle sich von der Antenne "abschnürt"? Sorry dass ich es nur so stümperhaft formulieren kann, vielleicht kann mir ja jemand ein wenig auf die Sprünge helfen. Mir geht's nur um ein qualitatives Verständnis, dass das so irgendwie aus den Maxwell-Gleichungen rausfällt, hab ich auch schon gelesen, aber das erklärt mir lieder nichts - und die Maxwell-Gleichungen verstehe ich leider nicht. Vielen Dank für alle Erklärungsversuche!
Wellenreiter schrieb: > [...] > Ich habe gelesen, > dass die Abstrahlung erst ab ca 16 kHz funktioniert. Gibt es dazu auch eine Quellenangabe?
Wellenreiter schrieb: > Ich habe gelesen, > dass die Abstrahlung erst ab ca 16 kHz funktioniert. Wo steht das? Das ist barer Unfug.
Es gibt natuerlich keine untere Frequenz Grenze der Abstrahlung, nur werden die Antennen etwas unhandlich. Das Magnetfeld wird duch Strom erzeugt, das E-Feld durch Spannung.
Ich weiss ja nicht, wer da immer son Scheiss schreibt. Guck mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle
Hosenmatz schrieb: > Gibt es dazu auch eine Quellenangabe? KelvinKlein schrieb: > Wo steht das? > Das ist barer Unfug. Sorry musste etwas suchen woher ich das habe. Hab's aber gefunden: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0810301.htm das ist natürlich keine wissenschaftliche Quelle - immerhin steht's im Internet ... (achtung, Ironie). Aber im ernst, solche Formulierungen, dass sich die Welle ab einer bestimmten Frequenz "abschnürt" hab ich glaube ich auch schon woanders gelesen. Sorry für meinen Dilettantismus - verstehen würd ichs trotzdem gerne ...
Wellenreiter schrieb: > Sorry für meinen Dilettantismus - verstehen würd ichs trotzdem gerne ... Ich würde das Ablösen nicht an einer bestimmten Frequenz festmachen, sondern am Verhältnis der Antenne zur Wellenlänge. Stell dir vor, du hast eine Teleskopantenne (Kofferradio) und willst damit zum Beispiel 17kHz abstrahlen. Da wirst du einen Wirkungsgrad haben, der gegen Null geht (also so gut wie keine Abstrahlung). Wenn du dagegen eine Frequenz von 100MHz hast, wird die sehr gut abgestrahlt, weil die Antenne eine einigermaßen passende Länge hat. Nur mal kurz angerissen, über das Thema Antennen kann man ganze Bücherreihen lesen...
Ich würde sagen: Lies erstmal ein paar Grundlagen. Und nicht nur einen Artikel sondern mehrere zu einem Thema. Das mit den 16kHz vom elo-kompendium ist vermutlich ein Übertragungsfehler (Abschreibefehler) und sollte vermutlich 16Hz heissen und hat mit der Relation der Wellenlänge und der Grösse der Erde zu tun. (Der olle Schuhmann). https://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenwiderstand_des_Vakuums Es gibt sicher auch eine Reihe von populären Darstellungen, die ich aber nicht kenne. Mit denen anzufangen wäre sicher das beste. Dann siehst Du auch, wie tief Du da in das Thema eindringen willst. Ist halt ein ziemlich komplexes und umfangreiches Thema. Für Experimente und etwas tiefer gehende Erklärungen taucht der Rothammel was.
Hosenmatz schrieb: > Für Experimente und etwas tiefer gehende Erklärungen taucht der > Rothammel was. Er taucht nicht nur ("tiefer gehend"), sondern er taugt sogar was :-)
Ach so. Nicht das da ein Mißverständnis entsteht. Auch die 16Hz sind keine untere Grenze für die Abstrahlung. Es wird nur ein wenig kniffliger dafür eine Antenne zu bauen, einen Platz zu finden, wo man sie aufbauen darf und dann noch einen für die Empfangsantenne. Aber sagen wir, so ein paar Lichtjahre ausserhalb des Sol-Systems und eine zweite, etwa ausserhalb von Kepler-90 sollte genug Platz für jedes denkbare Antennen-Ungetüm sein. Da kannst Du dann mit Millihertz-Wellen basteln.
Hosenmatz schrieb: > Aber > sagen wir, so ein paar Lichtjahre ausserhalb des Sol-Systems und eine > zweite, etwa ausserhalb von Kepler-90 sollte genug Platz für jedes > denkbare Antennen-Ungetüm sein. > Da kannst Du dann mit Millihertz-Wellen basteln. Ich glaube nicht, dass du da so weit rausschwimmen musst.
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