Forum: Offtopic Hauskauf Herz oder Verstand


von Reinhard & co (Gast)


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Hallo zusammen. Ich brauch einfach mal etwas gebaltes Fachwissen.
Ich bin 30 meine Dame auch und unsere Tocher ist 5. Sie arbeitet 
Teilzeit
Ich Vollzeit. Zusammen haben wir Jeden Monat ~3000€ Tendenz eher mehr
Mein Job ziemlich sicher großer Konzern Festvertrag Gewerkschaft und Co.

Nun wird im Nachbarort ein Alter Fachwerk Bauernhof Baujahr ~1800 
angeboten. Kosten Rund 220T€ 300m² Haus auf 1600m² Grundstück. Das Haus 
wurde 1985 Kernsaniert und vom Urigen Bauernhaus mit Stallungen in ein 
Nettes Wohnhaus verwandelt. Also eine Mauer zwischen Wohnen und Stall, 
Räume vergrößert mehrere Badezimmer...

Das ganze macht auf uns einen Sehr netten Eindruck. Bausubstanz ist 
super, Dach ist auch fast neu. Dicht und Trocken ist alles. Fenster 
Doppelverglast... Noch viel Arbeit und Kosten aber es müsste nicht mal 
kernsaniert werden. Da gibt es massig Häuser aus den 90ern in viel 
schlimmeren zustand. Und die Räume + Stallung die man erstmal nicht 
benötigt muss man ja nichmal großartig renovieren.

Was uns eindeutig zu denken gibt. 300m² Ist eindeutig etwas viel. Ich 
mit meinem Gebastel brauche viel Platz aber soviel naja. Und 1600 
Grundstück. Das muss ja auch ordentlich gehalten werden. Dafür ist der 
Preis eigentlich so gering dafür würde man im unserer Gegend definitiv 
nichmal eine Doppelhaushälfte mit winz Garten bauen können.

Jetzt stellt sich einfach die Frage vernünftig wäre vermutlich es nicht 
zu kaufen weil einfach zu groß. Andersrum könnte man es ja vielleicht 
sogar trennen und teil vermieten. Oder doch auf das Herz hören und sagen 
Hey das gefällt uns einfach.

Nach welchen Kriterien könnte man sowas entscheiden. Man weiß ja 
irgendwie nie wohin das Leben noch dreht.

: Verschoben durch Moderator
von D. I. (Gast)


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nimm 300-500€ in die Hand und bestelle einen Bausachverständigen ein, 
der das Ding auf Herz- und Nieren prüft und dir fachkundige Ratschläge 
erteilen kann. Dann hast du erstmal Klarheit und kannst weiter planen. 
Einen Grund wird es schon haben, dass es noch nicht verkauft ist wenn es 
doch so ein Schnäppchen in eurer Gegend ist.

von Joachim B. (jar)


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Reinhard & co schrieb:
> Jetzt stellt sich einfach die Frage vernünftig wäre vermutlich es nicht
> zu kaufen weil einfach zu groß. Andersrum könnte man es ja vielleicht
> sogar trennen und teil vermieten.

Ein Studienfreund hatte nicht mal zu Ende studiert und lebt jetzt von 
der Vermietung von Fremden- und Monteurszimmer, kommt halt auf die 
Gegend an.

Reinhard & co schrieb:
> Oder doch auf das Herz hören und sagen
> Hey das gefällt uns einfach.

Oder nenne es Bauchgefühl, oft besser als der Verstand oder das Herz.

Der Verstand kann einen täuschen, das Herz auch, aber der Bauch fast 
nie.

1600m² nix für mich, Rasen mähen, Schnee schippen, das gibt so manche 
mögliche Bastelstunde.
Fremdenzimmer, vielleicht noch mit Frühstück, also immer früh raus, 
Zimmer putzen auch nix für mich, aber das muss jeder selbst abwägen und 
es gibt ja genug die Arbeit suchen und seies als Zu-Brot.

Keiner kann dir vernünftig raten, das muss jeder selbst entscheiden.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard & co schrieb:
> Nun wird im Nachbarort
Wo?
Oder andersrum: wie weit bis zu nächsten
> ein Alter Fachwerk Bauernhof Baujahr ~1800 angeboten.
Also altes Zeug mit endmittelalterlicher Bauweise.

> Das Haus wurde 1985 Kernsaniert
Auch schon wieder 30 Jahre her. Da ist die Technik schon wieder fällig.
Wie ist das Ding isoliert? Steht es trocken? Bleibt es auch bei Regen 
trocken?

> Kosten Rund 220T€ 300m² Haus auf 1600m² Grundstück.
Wo?

> Noch viel Arbeit und Kosten
Du willst dir viel Arbeit aufhalsen, hast aber Angst, dass dir ein 
weniger als 1600m² großer Garten zu viel wird?

> Dafür ist der Preis eigentlich so gering
Das würde mir zu denken geben...

> dafür würde man im unserer Gegend definitiv nichmal eine
> Doppelhaushälfte mit winz Garten bauen können.
Auch nicht, wenn man die Arbeit und das Geld, das du noch in die alte 
Hütte stecken musst, als Eigenleistung vom neuen Haus abzieht?

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan M. (derwisch)


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Bei so einem Grundstück wäre für mich auch mit von Bedeutung, ob es 
direkte Nachbarn gibt, die beim Probelauf eines Modellmotors oder bei 
einer Gartenparty mit Musik gleich unrund drehen.

D.h. die Vorzüge einer solchen Wohnmöglichkeit muss man auch voll 
ausschöpfen können.

Wenn das geht, und das Startkapital nicht zu mickrig ist würde ich das 
wohl kaufen.
Etwas ähnliches ( evtl. mit noch grösserem Haus ) kostete neulich bei 
uns auf dem Lande 450t Euro ( ! ).
Mit 30 Jahren ist das auch nicht zu spät.
Ärgern tut man sich, wenn man schon 50+ ist, und dann erst die Kohle für 
sowas hat.
Dann hat man mit etwas Pech schon "Rücken" oder andere Zipperlein, und 
kann auf so einem Grundstück nicht mehr so losrocken wie man gerne 
wollte.

von Richard H. (richard_h27)


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Reinhard & co schrieb:
> Ich bin 30 meine Dame auch und unsere Tocher ist 5. Sie arbeitet
> Teilzeit

Wenn jetzt Deine Frau auch noch einen Job annimmt, könnt Ihr Euch das 
Haus locker leisten.

von Wolf W. (pansensuppe)


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Richard H. schrieb:
> Reinhard & co schrieb:
>> Ich bin 30 meine Dame auch und unsere Tocher ist 5. Sie arbeitet
>> Teilzeit
>
> Wenn jetzt Deine Frau auch noch einen Job annimmt, könnt Ihr Euch das
> Haus locker leisten.

und die Tochter könnte auch locker Vollzeit arbeiten.

Wenn ich ein gutes Bauchgefühl für das Haus hätte, würde ich es auf 
jeden Fall kaufen. Ein unvoreingenommener Sachverständige ist aber auch 
auf jeden Fall eine vernünftige Sache. Dann weiß man auch was auf einem 
die nächsten Jahre zukommt.

Bei 300m2 kann man sicherlich einige stillegen oder mehr 
weitervermieten. Oder, wenn es ja schon einmal geklappt hat, die Bude 
mit eigenen Kindern vollmachen :)

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Wenn du dir eine Immobilie kaufst, die in der Pampa liegt, dann ist es 
mehr oder weniger reiner Konsum, den du da betreibst. Die Immobilie ist 
jetzt X€ wert und der Wert nimmt von Jahr zu Jahr ab, da du in dem Haus 
wohnst und es einfach abnutzt.

Wenn du jetzt zur Bank gehst und einen Kredit haben möchtest, wird man 
in der Regel einen Gutachter vorbeischicken, der sich das Haus mal 
anschaut.

Die Bank wird wahrscheinlich annehmen, dass ihr zum Leben ca. 1.000€ pro 
Person (Erwachsener) braucht + Auto(s) + ......

Ich würde jetzt schätzen, dass Ihr ca. 30% Eigenkapital braucht für so 
ein Objekt. Ich persönlich würde bei "nur" 3.000€ Einkommen mir kein 
Objekt kaufen, um es zu konsumieren.

von Michael B. (laberkopp)


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Hängt natürlich von der Gegend ab, ob der Preis günstig ist.

Aber für mich spricht viel für ein grosses Haus auf grossem Grundstück.

Das sind substantielle Werte.

Natürlich kann man es aufteilen und teilvermieten.

Man hat Platz für ein Schwimmbad, kann 1/2/3 Autos rumstehen haben, ein 
Gemüsegarten und als Bauernhof kann der Nachbar nicht über 
Huhn/Hund/Pferd oder Ziegenhaltung meckern.

Aber: Wie viel habt ihr schon ? 50000 EUR ? Also fast 200000 Kredit ? 
Das schafft ihr nicht in 10 Jahren abzubezahlen, und danach liegen die 
Zinsen sicher nicht mehr bei 3.5%. Es wären 2000 EUR Rate, und ihr zahlt 
236000 EUR an die Bank statt 200000. Das ist zu viel. Egal wie klein die 
Hütte wäre, 220000 EUR sind zu viel.

Daher würde ich vorschlagen: Sucht euch ein zweites Paar und nehmt jeder 
150m2 für 120000 EUR. Oder als Mieter. Für 1000 EUR jeder seid ihr dabei 
und in 10 Jahren gehört die Hütte euch.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Gibts dort Internet? Wenn nicht, würde ich es nicht nehmen :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zu klären ist:

- Baulicher Zustand (von Sachverständigem o.ä. prüfen lassen)
- Umfeld (direkt neben einer Schweinemastanlage?)
- zu erwartende Veränderungen im Umfeld (geplante 
Ortsumgehungsstraße/Autobahn/Schweinemastanlage/Braunkohletagebau)
- Verkehrsanbindung
- Versorgungssituation (Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung 
etc.)
- Erschließungszustand des Grundstücks


- Eigenkapital
- Monatliche Belastbarkeit auch in Extremsituationen (Jobverlust)
- Betriebskosten (Heizung, Ver- und Entsorgungskosten, Steuern, sonstige 
Gebühren)
- mögliche Finanzierung durch Kredit o.ä.


Immobilienkredite werden üblicherweise durch eine monatliche Zahlung in 
konstanter Höhe abbezahlt. Aus dieser Annuität werden sowohl 
Kreditzinsen als auch die eigentliche Tilgung (d.h. das Rückzahlen des 
Kredits) bedient.

Das Verhältnis Zinsen/Tilgung in der Annuität passt sich dynamisch an; 
je mehr getilgt wurde, desto geringer wird der Zinsanteil und desto 
größer der Tilgungsanteil.

Die Laufzeit solcher Finanzierungen beträgt üblicherweise zehn Jahre und 
muss danach, angepasst an die dann herrschende Kreditsituation neu 
verhandelt werden.

In Niedrigzinsphasen (so etwas haben wir im Moment) empfiehlt es sich, 
die Tilgung so hoch wie möglich anzusetzen, damit bei der nächsten 
Neuverhandlung die Restschuld möglichst niedrig ist.

Um ein paar Größenordnungen ins Spiel zu bringen:

Wird mit einprozentiger Tilgung begonnen, dauert das Abbezahlen des 
gesamten Kredits etwa 33 Jahre. Bei zweiprozentiger Tilgung reduziert 
sich die Dauer auf etwa 25 Jahre, und bei dreiprozentiger Tilgung auf 18 
Jahre. Bei fünfprozentiger Tilgung sind es immer noch etwa 13 Jahre.

Das bedeutet, daß auf jeden Fall eine Nachverhandlung mit potentieller 
Umschuldung (Wechsel des Kreditgebers) zu erwarten ist.

Es gibt Finanzierungsangebote, die sogenannte Sondertilgungen zulassen 
(meist einhergehend mit etwas ungünstigern Zinsraten).
Mit der Kombination normaler Annuität und Sondertilgung kann man einen 
Einkommensausfall etwas besser abfedern, indem man in diesem Falle die 
Sondertilgung ausfallen lässt.

Über all dieses sollte man sich von einem vertrauenswürdigen 
Finanzberater beraten lassen --- nein, das ist nicht der nette Herr in 
der Bank, der einem auch gleich den Kredit oder gar einen Bausparvertrag 
vermitteln möchte.


Ganz wichtig ist: So schön das Haus auch sein mag, und so superdupertoll 
das Grundstück etc., man sollte immer mit ausreichend viel "Luft" für 
Ausnahmesituationen kalkulieren. Es könnte zu unvorhergesehenen Schäden 
am Haus selbst kommen, es könnten andere Einschläge (Autounfall, Verlust 
des Arbeitsplatzes, Krankheit etc.) kommen, für die genügend Geld 
verfügbar sein muss. So könnte sich die Gemeinde entschließen, die 
bislang unbefestigten Gehwege zu pflastern - und dann hat der 
Grundstückseigentümer dafür zu zahlen, vor dessen Grundstück das 
stattfindet.

von D. I. (Gast)


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Natürlich lässt man sich in dieser Niedrigzinsphase die Zinsen für mind. 
20 oder gar 30 Jahre festschreiben und nicht für 10 auch wenn es etwas 
Aufschlag bedeutet, hat aber für die Zeitspanne Planungssicherheit. 
Nutzt man die Option ordentlich Sondertilgungen reinbuttern zu können, 
wird man entsprechend früher fertig.
Der Kollege der mir gegenübersitzt, hat 1,95% auf 25 Jahre 
festgeschrieben bekommen.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Um ein paar Größenordnungen ins Spiel zu bringen:
>
> Wird mit einprozentiger Tilgung begonnen, dauert das Abbezahlen des
> gesamten Kredits etwa 33 Jahre. Bei zweiprozentiger Tilgung reduziert
> sich die Dauer auf etwa 25 Jahre, und bei dreiprozentiger Tilgung auf 18
> Jahre. Bei fünfprozentiger Tilgung sind es immer noch etwa 13 Jahre.

Das stimmt nicht. Das hängt sowohl vom Zinssatz als auch dem 
anfänglichen Tilungssatz ab. Rechne mal aus wie lange es dauert bei 1% 
Anfangstilgung x€ (Summe ist egal) abzutragen, wenn der Zins einmal 2% 
und einmal 3% beträgt.

Ansonsten stimm ich dir bei den zu bedenkenden Punkten zu.

von Paul B. (paul_baumann)


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Reinhard & co schrieb:
> Ich bin 30 meine Dame auch und unsere Tocher ist 5. Sie arbeitet
> Teilzeit

Mehr kann man von einem 5-jährigen Mädchen auch nicht verlangen.
;-)

MfG Paul

Edith sagt: Das hat Wolf um 15:02 auch schon festgestellt.

: Bearbeitet durch User
von M. M. (blackcow)


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Dimitri R. schrieb:
> Ich würde jetzt schätzen, dass Ihr ca. 30% Eigenkapital braucht für so
> ein Objekt. Ich persönlich würde bei "nur" 3.000€ Einkommen mir kein
> Objekt kaufen, um es zu konsumieren.

Konsum? Und ich dachte Häuser sind zum wohnen da und keine reinen 
Spekulationsobjekte...

von D. I. (Gast)


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M. M. schrieb:
> Konsum? Und ich dachte Häuser sind zum wohnen da und keine reinen
> Spekulationsobjekte...

Ein selbstbewohntes Einfamilienhaus in suboptimaler Lage ist mehr Luxus 
als Geldanlage

von M.A. S. (mse2)


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Ohne mitgelesen zu haben und nur auf die Titelfrage geantwortet:

Unbedingt beides! ;)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Check unbedingt aber mal ab, ob an dem Bauwerk irgendwie was mit 
Denkmalschutz klebt. Ansonsten klingt das doch ganz nett. Noch ein/zwei 
Schafe zum Rasenmähen besorgen...

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Also mit - Entschuldigung - nur 3000 Eur zusammen im Monat sind 
220.000 wahrscheinlich nicht zu bewältigen. Auch wenn Dir die Bank was 
anderes vorrechnet. Und auch wenn es zur Zeit günstige Kredite gibt. Das 
Ding in ein paar Jahren zur Zwangsversteigerung ist sicher nicht Sinn 
der Sache.

Bedenke, Du hast trotzdem laufende Kosten, Energie und mußt sicher auch 
am Anfang einiges an Modernisierung reinstecken.

Matthias S. schrieb:
> Noch ein/zwei
> Schafe zum Rasenmähen besorgen...

Erstens stellt man ein Schaf nicht allein hin. Zweitens sind Pferde 
effizienter beim Mähen. Drittens stellt man auch ein Pferd nicht allein 
hin. Welche Pferde es sein sollen, wird ihm die Tochter schon erklären.

von D. I. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Also mit - Entschuldigung - nur 3000 Eur zusammen im Monat sind
> 220.000 wahrscheinlich nicht zu bewältigen.

Ich hatte auch erst gestutzt, dass sie nur 3000€ hätten, aber ich 
glaube, dass ist der Betrag den sie frei hätten. Ergäbe mehr Sinn bei 
einem Konzernler und Teilzeitfrau. Weil über 3k kommt man mit Stk. 3 
auch locker alleine als Nichtkonzernler.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Erstens stellt man ein Schaf nicht allein hin. Zweitens sind Pferde
> effizienter beim Mähen. Drittens stellt man auch ein Pferd nicht allein
> hin.

Dann eben ein Schaf und ein Pferd. Das Schaf kann dann "Einen vom Pferd" 
erzählen.

MfG Paul

von Joachim B. (jar)


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Timm T. schrieb:
> Erstens stellt man ein Schaf nicht allein hin. Zweitens sind Pferde
> effizienter beim Mähen.

oder asiatische Büffel die geben auch Fleisch

http://gvb.wasserbueffel.square7.de/

Reinhard & co schrieb:
> Zusammen haben wir Jeden Monat ~3000€ Tendenz eher mehr

ist mir auch unverständlich

3000 zur Finanzierung reicht, zum Leben und Finanzierung eher nicht.

von Hubert O. (fiftyonebits)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Über all dieses sollte man sich von einem vertrauenswürdigen
> Finanzberater beraten lassen

Also ich würde gleich dich nehmen.

Ich bin richtig überrascht, dass unsere MOD's hier
so ein breites Wissen haben ;-)

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Reinhard & co schrieb:
> Nach welchen Kriterien könnte man sowas entscheiden. Man weiß ja
> irgendwie nie wohin das Leben noch dreht.

Ein Kriterium beim Hauskauf war für mich Internetanbindung.

Eine Frage zum sich selbst stellen bei kniffligen Kaufentscheidungen: 
"Werde ich evtl. später bereuen, es nicht gekauft zu haben?"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm T. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Noch ein/zwei
>> Schafe zum Rasenmähen besorgen...
>
> Erstens stellt man ein Schaf nicht allein hin. Zweitens sind Pferde
> effizienter beim Mähen.

Schön, das du so viel Spass verstehst - aber du hast dein Lachen ja 
verkauft.

von D. I. (Gast)


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Chris M. schrieb:
> "Werde ich evtl. später bereuen, es nicht gekauft zu haben?"

Diese Sorte Fragen kann man seltenst positiv beantworten. Wie soll man 
sie auch vernünftig beantworten?

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Ähm, wo wohnt ihr alle?
Hier bei uns sind die Immobilienpreise mit am höchsten. (Raum 
Düsseldorf/Köln)
Selbst hier ist eine Finanzierung mit 3000 € Gehalt problemlos möglich.
Man muss auch mal nach KFW- Förderung etc. fragen und mind. 20 % 
Eigenkapital haben. Man muss auch gegen rechnen, dass man die Miete ja 
nicht mehr zahlt, die hier schon bei einer 3 Zimmerwohnung 
durchschnittlich 800 € warm kostet. Wenn ich also 1500 € im Monat 
entbehren kann, funktioniert das schon. Hauptsache bis zur Rente ist 
alles bezahlt. Ein Bausparvertrag der angespart ist, ist da auch sehr 
vorteilhaft. Die Konditionen bei einer Bank sind verhandelbar. Habe 
gerade für 2,6% abgeschlossen.
Bin gerade über ein 3 Familien Haus am verhandeln. Ist auch ein 
Schnäppchen. Sollte das klar gehen, ist mir die Laufzeit egal, da die 
Mieter mir das Haus bezahlen. Eine Wohnung werden wir dann selbst 
bewohnen.

von Joachim B. (jar)


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Jörg P. R. schrieb:
> Selbst hier ist eine Finanzierung mit 3000 € Gehalt problemlos möglich.

ist doch ne Summenfrage

Reinhard & co schrieb:
> Kosten Rund 220T€ 300m²

bei 220k€ sind das eben rund 1% pro Monat über Jahrzehnte also 2,2k pro 
Monat zusätzlich evtl. Modernisierung Umbau und Werterhaltung, mir war 
das zu eng. Bei 3k netto rund 1/3 in Haus oder Wohnung sind eben nur 
eine mögliche Finanzierung, bequem von 100k

von D. I. (Gast)


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Jörg P. R. schrieb:
> Ähm, wo wohnt ihr alle?
> Hier bei uns sind die Immobilienpreise mit am höchsten. (Raum
> Düsseldorf/Köln)

Dort würde vergleichbare Hütte dann auch nicht 220k kosten sondern 350k+

> Selbst hier ist eine Finanzierung mit 3000 € Gehalt problemlos möglich.

Sicher, kommt nur auf die Höhe an, 110k-130k kann man damit finanzieren.

> Man muss auch mal nach KFW- Förderung etc. fragen und mind. 20 %
> Eigenkapital haben. Man muss auch gegen rechnen, dass man die Miete ja
> nicht mehr zahlt, die hier schon bei einer 3 Zimmerwohnung
> durchschnittlich 800 € warm kostet. Wenn ich also 1500 € im Monat
> entbehren kann, funktioniert das schon. Hauptsache bis zur Rente ist

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. In einer Region wo man oben angegebene 
Hütte für den Preis kriegt, zahlt man keine Großstadtmiete für eine 
Wohnung und umgekehrt. 800€ Warmmiete mit verfügbaren 1500€ zu 
vergleichen ist doch quatsch. Dann kann ich Differenz von 700€ ebenso 
bis zur Rente anlegen und mir dann bar einen Alterssitz kaufen, nur mit 
dem Unterschied, dass ich an keinen übertriebenen Kredit gebunden bin 
und der Bank am Ende der Finanzierung 2 Häuser finanziert habe.

> alles bezahlt. Ein Bausparvertrag der angespart ist, ist da auch sehr
> vorteilhaft. Die Konditionen bei einer Bank sind verhandelbar. Habe
> gerade für 2,6% abgeschlossen.

Auf welche Laufzeit?

> Bin gerade über ein 3 Familien Haus am verhandeln. Ist auch ein
> Schnäppchen. Sollte das klar gehen, ist mir die Laufzeit egal, da die
> Mieter mir das Haus bezahlen. Eine Wohnung werden wir dann selbst
> bewohnen.

Wenn man die Mittel hat warum nicht, entsprechend Puffer für 
Leerstandszeiten oder einen zahlungsunwilligen/fähigen Mieter 
miteinbrechnen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mit 36K€ und Verantwortung fürs Kind hängst du voll davon ab, wie lange 
die Kindesmutter allein mit der Hütte glücklich ist. Ist die Dame 
genügsam wird es klappen Ist sie eher für's "Ich will was haben vom 
Leben", so hast du ohne die Hütte, verloren aber noch mehr, wenn du dich 
darauf einlässt! Sie wird in der Hütte wohnen und du darfst bei ihr 
wohnen solange es ihr Spass macht. Mit 2-3K€ Monatseinkommen deinerseits 
wird das noch 2-4 Jahre gut gehen, eher weniger. Wenn ihr euch 
einvernehmlich bescheidet wird es auch ohne die Hütte gut gehen.

Tendenz: unrealistisch auf Grund der wirtschaftlichen Eckdaten. Die 
Hütte ist zu teuer für dich und deine Teuerste unabhängig von deren 
Zustand und deinem sonstigen Vermögen. ;)

Glaube einem alten Sack mit Erfahrung.

ach ja, s heian unds baue sollte 2mal gelte. (baue = kaufe)

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Man muß doch nicht immer gleich ein Großprojekt beginnen. Statt dessen 
kann man doch, wie in Werkststt oder Labor erst mal einen Prototypen im 
Kleinen aufbauen.
http://auhagen.de/de/Produkte/H0_1205.html

Tip:
Ehefrau und Kinder im Maßstab 1:87 sind manchmal auch besser zu 
handhaben.
;-)
MfG Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul B. schrieb:
> Tip:
> Ehefrau und Kinder im Maßstab 1:87 sind manchmal auch besser zu
> handhaben.

Das wären dann aber immer noch 220.000/87 ~ 2529 Euro fürs Häuschen :-)

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hubert O. schrieb:
> Also ich würde gleich dich nehmen.

Mach das besser nicht, meine Laufzeitberechnung war nicht korrekt (wie 
D.I. dankenswerterweise erwähnte, hängt die nicht nur von der Höhe der 
Tilgung, sondern auch von der Höhe der Zinsen ab), und mein Wissen ist 
arg veraltet; mein Wohnungskauf ist schon 15 Jahre her (und in zwei 
Jahren dann auch final abgeschlossen).

von Jens P. (picler)


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Jörg P. R. schrieb:
> Selbst hier ist eine Finanzierung mit 3000 € Gehalt problemlos möglich.

Mag sein, aber dann gibt es nur noch Brot vom Vortag und auf Arbeit 
geht's mit Fahrrad oder ÖPNV.

> Man muss auch mal nach KFW- Förderung etc. fragen und mind. 20 %
> Eigenkapital haben.

Leider passen die Vorstellungen der Käufer / Häuslebauer oftmals nicht 
mit der Bedingungen der KfW-Kredite zusammen. Nicht selten ist ein 
KfW-Kredit teurer als einer bei einer günstigen Bank.

> Man muss auch gegen rechnen, dass man die Miete ja
> nicht mehr zahlt, die hier schon bei einer 3 Zimmerwohnung
> durchschnittlich 800 € warm kostet. Wenn ich also 1500 € im Monat
> entbehren kann, funktioniert das schon. Hauptsache bis zur Rente ist
> alles bezahlt.

Man sollte aber schon einkalkulieren, dass man zumindest in der 
Bauphase, die sich locker auf 12 Monate hinziehen kann eine 
Doppelbelastung von Miete und Finanzierung hat. Um bei dem Beispiel zu 
bleiben, da hast du von den 3000€ noch ganze 700€ zum Leben. Auch so 
sind 1500€ für eine dreiköpfige Familie hart an der Grenze. Auto, 
Hobbys, Urlaub und so sind da nicht drin.

> Bin gerade über ein 3 Familien Haus am verhandeln. Ist auch ein
> Schnäppchen. Sollte das klar gehen, ist mir die Laufzeit egal, da die
> Mieter mir das Haus bezahlen. Eine Wohnung werden wir dann selbst
> bewohnen.

Solange deine Mieter immer fleißig zahlen und du deinen Job behältst ist 
das auch kein Problem. Ein Bekannter hatte seine ETW an eine junge Frau 
mit Kind vermietet. Bereits ab dem dritten Monat wurde die Miete nur 
noch gelegentlich bezahlt. Als er nach zwei ausstehenden Mieten 
kündigte, kam nur der Freund der Dame und erklärte meinem Bekannten sehr 
deutlich (und handgreiflich), was er von der Kündigung hält. Ab dem 
Zeitpunkt kam gar kein Geld mehr. Nach anderthalb Jahren (!) war die 
Zwangsräumung durch und das halbe Haus unbewohnbar. Der Freund der 
ehemaligen Mieterin hatte in der Nacht vor der Zwangsräumung das Dach 
angekokelt. Schaden alles in allem 40.000€. Das bedeutete für meinen 
Bekannten die Privatinsolvenz. Aus der Traum von der ETW, welches ein 
Zubrot für die Rente sein sollte.

Sicher ist das ein krasses Beispiel, viele haben auch Glück in ihrem 
Leben. Allerdings sollte man eine Finanzierung nicht mit heißer Nadel 
auf Kante nähen. Das kann schief gehen...

von Hubert O. (fiftyonebits)


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Paul B. schrieb:
> Ehefrau und Kinder im Maßstab 1:87 sind manchmal auch besser zu
> handhaben.

Das kann ich mir bei dir plastisch sehr gut vorstellen:
Du als "King Kong" und deine Frau mit Kinder im Masstab 1:87 :-)

von Timm T. (Gast)


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Jens P. schrieb:
> Der Freund der
> ehemaligen Mieterin hatte in der Nacht vor der Zwangsräumung das Dach
> angekokelt. Schaden alles in allem 40.000€. Das bedeutete für meinen
> Bekannten die Privatinsolvenz.

Versicherung?

Matthias S. schrieb:
> Das wären dann aber immer noch 220.000/87 ~ 2529 Euro fürs Häuschen :-)

Ähm, Kubik!

220.000/87^3 = 33.4ct

Ein Schnäppchen!

Nee, nicht wirklich, ich halte 220.000 bei 3000 Eur netto Einkommen nach 
wie vor für nicht machbar, mindestens riskant.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> Chris M. schrieb:
>> "Werde ich evtl. später bereuen, es nicht gekauft zu haben?"
>
> Diese Sorte Fragen kann man seltenst positiv beantworten. Wie soll man
> sie auch vernünftig beantworten?

Eine negative Antwort, ist auch eine Antwort ;-)

Es geht dabei ums Bauchgefühl und darum, wie gut man sich selbst kennt.
Ich habe Verstandesentscheidungen getroffen, die gegen mein Bauchgefühl 
liefen. Es waren deshalb keine Fehlentscheidungen, aber das dumme Gefühl 
blieb, doch nicht das Richtige getan zu haben. Ergo: ich höre jetzt mehr 
auf meinen Bauch.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Reinhard & co schrieb:

> Nun wird im Nachbarort ein Alter Fachwerk Bauernhof Baujahr ~1800
> angeboten.
Fachwerk kann immens teuer werden bei Schädlingsbefall. Selbst ohne 
Denkmalschutz (Der bei so einem Haus jederzeit kommen kann) kostet eine 
Fachwerk-Fassade zu erneuern schnell über 30.000€. Mit Denkmalschutz 
wirds 4-5 mal so teuer.
 Kosten Rund 220T€ 300m² Haus auf 1600m² Grundstück. Das Haus
> wurde 1985 Kernsaniert und vom Urigen Bauernhaus mit Stallungen in ein
> Nettes Wohnhaus verwandelt. Also eine Mauer zwischen Wohnen und Stall,
> Räume vergrößert mehrere Badezimmer...
1985 ist heute schon wieder renovierungsbedürftig.
1600qm Garten bedeuten im Frühling/Sommer >10h Gartenarbeit/Woche. Meine 
Tante hat einen 1000qm Garten. Einmal Rasen Mähen und Büsche schneiden 
dauert ein ganzes Wochenende.
Je mehr Wohnfläche man hat desto mehr arbeit fällt auch hier an. Auch 
ungenutzten Wohnraum muss man heizen.

> Das ganze macht auf uns einen Sehr netten Eindruck. Bausubstanz ist
> super, Dach ist auch fast neu. Dicht und Trocken ist alles.
Hast du das Haus jetzt im Sommer angeschaut, oder warst du auch mal im 
Winter da?
> Doppelverglast... Noch viel Arbeit und Kosten aber es müsste nicht mal
> kernsaniert werden. Da gibt es massig Häuser aus den 90ern in viel
> schlimmeren zustand.
Die werden aber nicht potentiell plötzlich Denkmalgeschützt und sind mit 
Standardware aus dem Baumarkt renovierbar, wärend bei einem Haus um 1800 
rum fast alles spezialbehandlung braucht.
> Und die Räume + Stallung die man erstmal nicht
> benötigt muss man ja nichmal großartig renovieren.

Musst sie aber trotzdem Heizen. Was ist der kWh/m²-Wert für das Haus? 
150?-200?

> Was uns eindeutig zu denken gibt. 300m² Ist eindeutig etwas viel. Ich
> mit meinem Gebastel brauche viel Platz aber soviel naja. Und 1600
> Grundstück. Das muss ja auch ordentlich gehalten werden. Dafür ist der
> Preis eigentlich so gering dafür würde man im unserer Gegend definitiv
> nichmal eine Doppelhaushälfte mit winz Garten bauen können.
Weil jeder die tickende Zeitbombe darin sieht.

> Nach welchen Kriterien könnte man sowas entscheiden. Man weiß ja
> irgendwie nie wohin das Leben noch dreht.

So ein Haus würde ich nur zum Grundstückspreis-Abrisskosten nehmen 
nehmen und es dann abreißen, alles andere ist finanzieller Selbstmord. 
Wenn die Gemeine z.B. plötzlich beschließt, dass das Haus 
erhaltenswürdig ist, sinkt der Verkaufspreis urplötzlich um 200.000€. 
Kannst du dir das leisten?

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Jens P. schrieb:
> Mag sein, aber dann gibt es nur noch Brot vom Vortag und auf Arbeit
> geht's mit Fahrrad oder ÖPNV.

Nein, es geht mit einem Auto auf Tour und eine frische Knifte und ein 
ordentliches Mittagessen gibt es auch.

Jens P. schrieb:
> Man sollte aber schon einkalkulieren, dass man zumindest in der
> Bauphase, die sich locker auf 12 Monate hinziehen kann eine
> Doppelbelastung von Miete und Finanzierung hat.

Ich glaube wir reden über eine Bestandsimmobilie (Fachwerkhaus) und 
nicht über das Bauen.
Wenn man baut, gelten natürlich andere Regeln.

D. I. schrieb:
> Auf welche Laufzeit?

10 Jahre

Ich gehe davon aus, das der TO 20% Eigenkapital zusammen hat.

Jens P. schrieb:
> Ein Bekannter hatte seine ETW an eine junge Frau
> mit Kind vermietet.

Das dass nicht gut geht, ist ja wohl erkenntlich.
Ein älteres Ehepaar wäre die bessere Wahl.

Ich stelle z.b. keine Mitarbeiter unter 40 ein. Habe da ein mal 
schlechte Erfahrung gemacht.

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian F. schrieb:
> Fachwerk kann immens teuer werden bei Schädlingsbefall.

Ja,
aber moderne Holzständerbauwerke (Fertighäuser) noch viel schneller und 
grundlegender, wenn Feuchtigkeit in der Dämmung sie schimmeln lässt, 
selbst Dachstühle vor allem von Flachdachhäusern gehen so kaputt.

https://www.youtube.com/watch?v=7yiL2kdoHj0

Bei einem Haus, das schoh über 100 Jahre steht, kann man davon ausgehen, 
daß die Bauweise eher keine schweren Baumängel aufweist.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael B. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Fachwerk kann immens teuer werden bei Schädlingsbefall.
>
> Ja,
> aber moderne Holzständerbauwerke (Fertighäuser) noch viel schneller und
> grundlegender, wenn Feuchtigkeit in der Dämmung sie schimmeln lässt,
> selbst Dachstühle vor allem von Flachdachhäusern gehen so kaputt.

Holzhäuser sind grundsätzlich eine dämliche Idee. Es gibt so viele 
Pilze&Insekten die gerne Holz vertilgen, das ist ein ewiger Kampf gegen 
Windmühlen.
Ein Haus aus Ziegeln und Steinwolle steht Jahrhunderte.

> https://www.youtube.com/watch?v=7yiL2kdoHj0
>
> Bei einem Haus, das schoh über 100 Jahre steht, kann man davon ausgehen,
> daß die Bauweise eher keine schweren Baumängel aufweist.

Holzwürmern ist das alter ziemlich egal. Der Sekretär bei meinen Eltern 
hat fast 100 Jahre überstanden, bis er dann 2005 plötzlich 
außeinandergebröselt ist..

von Rico W. (bitkipper)


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Fabian F. schrieb:
> Holzhäuser sind grundsätzlich eine dämliche Idee. Es gibt so viele
> Pilze&Insekten die gerne Holz vertilgen, das ist ein ewiger Kampf gegen
> Windmühlen.
Aha! Und wieso haben dann in manchen Gegenden Fachwekhäuser einige 
Jahrhunderte überstanden? Vorteil: Die Reparatur war immer relativ 
einfach zu machen und Materialien leicht zu besorgen: Holz, Lehm und 
Stroh. Das muß heute mit Bauvorschriften im Denkmalschutz und hohen 
Stundensätzen usw. nicht mehr der Fall sein. Sie bieten auch ein 
angenehmeres Raumklima als moderne Häuser.
Hier in der Gegend galten Fachwerkhäuser auch über Jahrhunderte als 
'bewegliche Sache', weil sie einfach ab- und woanders wieder aufgebaut 
werden konnten.

> Ein Haus aus Ziegeln und Steinwolle steht Jahrhunderte.
Dazu ein aktuelleres Beispiel:
" Millionen belastete Ziegelsteine in Wohnhäusern verbaut
... Millionen Ziegelsteine zwischen 2004 und 2012 mit dem 
krebserzeugenden Material Woolit in Wohnhäusern eingebaut worden. Die 
von den Behörden mittlerweile geschlossene mittelhessische Firma Woolrec 
belieferte vier Ziegeleien in ganz Deutschland."
http://hessenschau.de/wirtschaft/neuer-woolrec-skandal-millionen-belastete-ziegelsteine-in-wohnhaeusern,woolrec-ziegel-100.html

Auf die Sanierungsmaßnahmen bin ich mal gespannt. Wie hoch ist dann der 
Wiederverkaufswert der Immobilie?
Es gab auch schon Fälle von Schwermetallen durch Asche-Schlacke in 
Ziegeln usw.

Oder Thema 'Betonkrebs':
"Betonkrebs: Im Auswärtigen Amt bröckelte die Decke"
http://www.derwesten.de/waz-info/-id350151.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Alkali%E2%80%93silica_reaction

Man kann also bei allen Bauten richtig ins Klo greifen. Die Liste wäre 
wohl endlos.

Auch beim Bau gilt also:
Alt und falsch heißt nicht immer, daß neu richtig bedeutet. (Zitat: 
Amewu - Wenn)

: Bearbeitet durch User
von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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So ein Bauernhaus ist schon ein romantischer Traum. Mit den 300qm 
Wohnraum und 1600 Grundstück bindest du dir aber ein rießen Hobby ans 
Bein. Muss jetzt nichts schlimmes sein wenn du gerne den Hobbyhandwerker 
spielst. Apropo Hobbyhandwerken: Die "Kernsanierung" Anno 85 kommt dir 
da ganz gelegen. Jetzt nach 30 Jahren darfst du dich als erstes mit den 
Fenstern und der Heizung beschäftigen, da ist nichts für die Ewigkeit. 
Im Internet gibt es ein paar Tabellen wann welche Gebäudekomponenten zu 
erneuern sind. Und das kostet ja auch alles Geld. Selbst falls es ein 
ganz ordentliches Haus ist, es zerfällt genau so wie alle anderen Hauser 
auch. Die 220k€ sind nur der erste größte Batzen, da kommen schon noch 
einige kleinere dazu. Prinzipiell kannst du mit 2€/qm und Monat an 
Renovierungskosten rechnen (dazu gibt es auch Tabellen im Internet).

Wenn du der geborene Handwerker bist, alles halb so schlimm.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Fabian F. schrieb:

> Holzhäuser sind grundsätzlich eine dämliche Idee. Es gibt so viele
> Pilze&Insekten die gerne Holz vertilgen, das ist ein ewiger Kampf gegen
> Windmühlen.

Die Tierchen mögen allerdings eine bestimmte Restfeuchte. Ist diese 
unterschritten, dann hat es sich ausgebissen. Schwämme sind ne andere 
Sache, aber davon hast du gottseigedankt noch nichts gehört.

von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Es gibt so viele
> Pilze&Insekten die gerne Holz vertilgen, das ist ein ewiger Kampf gegen
> Windmühlen.

Wie mühselig ein Kampf gegen Termiten sein kann, zeigt dieser Film:

https://www.youtube.com/watch?v=RAcNZo7-f0g

mfG Paul

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael X. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>
>> Holzhäuser sind grundsätzlich eine dämliche Idee. Es gibt so viele
>> Pilze&Insekten die gerne Holz vertilgen, das ist ein ewiger Kampf gegen
>> Windmühlen.
>
> Die Tierchen mögen allerdings eine bestimmte Restfeuchte. Ist diese
> unterschritten, dann hat es sich ausgebissen. Schwämme sind ne andere
> Sache, aber davon hast du gottseigedankt noch nichts gehört.

Hausschamm hat das Haus meiner Großeltern vernichtet. Spaßiges zeug..

von D. I. (Gast)


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Hausschwamm ist wohl mit das Übelste was man sich einfangen kann, ...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andererseits:
Obwohl es vor bald 80 Jahren einen ziemlich heftigen Krieg mit 
flächendeckenden Verwüstungen gegeben hat, stehen hier immer noch viele 
Holzhäuser aus der Zeit davor herum.

So schlimm ist das mit Holzschädlingen, Hausschwamm und Co. wohl doch 
nicht.

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