Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 250V Feinsicherungen 5x20 an 12V verwenden


von Tim S. (stim)


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Hallo Zusammen,

ich habe mehrere Feinsicherungen die ich zum absichern einer 12 V 
Leitung verwenden möchte. Dabei ist folgendes zu Tage gekommen.

Die Sicherung ist für 250V Wechselspannung und 1Ampere.
Das sagt das der Widerstand der Sicherung

R=U/I
R=250V/1A
R=250Ohm betragen sollte

Das ist also eine Konstante.
Die Sicherung löst bei einer elektrischen Leistung von P= 250V*1A
P= 250 Watt

250 Watt aus

Wenn ich die Sicherung bei 12V betreibe wäre das

12V und 250Ohm
I=U/R
I=12V/250 Ohm
I=0,048A

Demzufolge sollte die Sicherung 12*0,048=0,576 Watt betragen.

Überall im Internet steht, dass nur der Spannungsmaximalwert eingehalten 
werden muss.
Der Strom der auf der Sicherung steht gilt bei jeder Spannung unterhalb 
der maximalspannung.

Könnt ihr mich bezüglich der Verwendung und der Behauptung aufklären?

Danke

von Dietrich L. (dietrichl)


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250V ist die Spannung, die die Sicherung max. abschalten kann.
Ist die Sicherung noch in Ordnung, fällt nur eine sehr kleine Spannung 
ab, und die hängt nur vom Strom ab.
Die Sicherung "sieht" die Spannung ja nicht, sie liegt an der Sicherung 
erst dann an, wenn sie durchgebrannt ist.

Würde die Sicherung einen Innenwiderstand haben, wie Du gerechnet hast, 
würde bei 1A an der Last überhaupt keine Spannung mehr ankommen.

Gruß Dietrich

von Klaus R. (klara)


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Tim S. schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> ich habe mehrere Feinsicherungen die ich zum absichern einer 12 V
> Leitung verwenden möchte. Dabei ist folgendes zu Tage gekommen.
>
> Die Sicherung ist für 250V Wechselspannung und 1Ampere.
> Das sagt das der Widerstand der Sicherung
>
> R=U/I
> R=250V/1A
> R=250Ohm betragen sollte

Wie kommst Du denn auf diesen Schluss?

> Überall im Internet steht, dass nur der Spannungsmaximalwert eingehalten
> werden muss.

Könnte man so sagen.

> Der Strom der auf der Sicherung steht gilt bei jeder Spannung unterhalb
> der maximalspannung.

Könnte man so sagen.

>
> Könnt ihr mich bezüglich der Verwendung und der Behauptung aufklären?
>
Für das Schmelzen des Sicherungsdrahtes ist nur die Stromstärke 
ausschlaggebend. Damit kein Lichtbogen entsteht ist die angegebene 
Spannung nicht zu überschreiten.

von Michael B. (laberkopp)


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Tim S. schrieb:
> ie Sicherung ist für 250V Wechselspannung und 1Ampere.
> Das sagt das der Widerstand der Sicherung
>
> R=U/I
> R=250V/1A
> R=250Ohm betragen sollte

Au weia. Soll das ein Trollversuch sein ? Dümmer geht's nümmer ?

Tim S. schrieb:
> Überall im Internet steht, dass nur der Spannungsmaximalwert eingehalten
> werden muss.

Wenn man wirklich was lernen wollte und nicht bloss rumtrollen will, 
dann kann  man einfach mal ein Datenblatt einer Sicherung lesen

http://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/fuses/littelfuse_fuse_217_datasheet.pdf.pdf?__hstc=139682476.3b704b9c14e5bb6cba0fee51a7a28aa1.1465637619252.1465637619252.1465637619252.1&__hssc=139682476.1.1465637619253&__hsfp=2536475081

Da steht deutlich, daß die 1A Sicherung ca. 0.0964 Ohm hat und deshalb 
bei 1A an ihr 0.2V von den 12V verlustig gehen würden, wobei die 
Sicherung bei ca. 1.5A Dauerstrom in 1 Sekunde trennen würde. Kann die 
Quelle MEHR ALS 35A liefern, trennt die Sicherung eventuell nicht mehr.

Dafür trennen diese Sicherungen auch Gleichstrom bis 250V (im Gegensatz 
zu Schaltern die meist nur bis 30V auch für DC verwendet werden dürfen), 
vor allem bei den besseren hier drin zu sehen.

http://eska-fuses.de/fileadmin/produkte/datenblatt/G-Sicherungen_01042013.pdf

Auschaltvermögen = 30 kA @1000 VDC

von HildeK (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Das sagt das der Widerstand der Sicherung
>
> R=U/I
> R=250V/1A
> R=250Ohm betragen sollte

> Das ist also eine Konstante.

Falsch.

Tim S. schrieb:
> Wenn ich die Sicherung bei 12V betreibe wäre das
>
> 12V und 250Ohm
> I=U/R
> I=12V/250 Ohm
> I=0,048A
>
> Demzufolge sollte die Sicherung 12*0,048=0,576 Watt betragen.

Auch der Schluss ist falsch.

Tim S. schrieb:
> Überall im Internet steht, dass nur der Spannungsmaximalwert eingehalten
> werden muss.
> Der Strom der auf der Sicherung steht gilt bei jeder Spannung unterhalb
> der maximalspannung.

Das ist richtig.

Klar, die Sicherung hat einen Widerstand. Der ist so groß, dass beim 
angegebenen Strom genügend Leistung vorhanden ist, um den 
Sicherungsdraht zu schmelzen. Damit fällt auch eine Spannung an der 
Sicherung ab, die aber relativ klein ist. So hat z.B. eine flinke 1A 
Sicherung 5x20 0,2V Spannungsabfall, wenn 1A fließt. Egal, ob in einem 
220V- oder 12V-Kreis.

von Harald W. (wilhelms)


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Tim S. schrieb:

> Das ist also eine Konstante.

Nein, das ist eine Konstante:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstante_%28Studentenverbindung%29

von Fire H. (fireheart)


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Wirklich lernen sollten wir aus dieser Sache, dass Sicherungen sehr wohl 
einen Spannungsabfall erzeugen und je kleiner die "Betriebsspannung" 
ist, umso mehr macht der aus.
Wenn wir die Sicherung zum Absichern eines 3.3V/1A Schaltkreises 
verwenden, gehen schon 0.2V flöten ... das ist hier nicht mehr 
unerheblich.

Gerade die Sicherungen mit kleinen Nennströmen (100mA und weniger) haben 
oft beträchtliche Innenwiderstände. Wenn man die bei Kleinspannungen 
verwenden will, kann's schon mal in die Hose gehen.

von oszi40 (Gast)


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Fire H. schrieb:
> Wirklich lernen sollten wir

... daß Silizium oft schneller schmilzt als manche Sicherung.
Datenblatt z.B. 
http://eska-fuses.de/fileadmin/produkte/datenblatt/G-Sicherungen_01042013.pdf

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