Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für Linux oder machen die das da komplett anders?
Anfänger schrieb: > Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für > Linux oder machen die das da komplett anders? Die machen das da komplett anders!
>Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für >Linux? Nein. Meistens hat jedes Programm seine eigenen Konfigurations Dateien in dem Ordner /etc.
:
Bearbeitet durch User
Anfänger schrieb: > Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für > Linux oder machen die das da komplett anders? Erzähl doch einfach mal, was du vorhast.
Anfänger schrieb: > unter Windows gibts die Registry. Zum Glück gibt es unter Linux diesen Dreck nicht. Bei Linux wird Konfigurationen normal in TXT-Dateien gespeichert. Grundeinstellungen liegen in /etc, Benutzereinstellungen in ~/.programm/... Zur Programmverwaltung gibt es die Paketmanager, die ihr Wissen im Grunde aber auch nur auf (Text)dateien aufbauen.
T.roll schrieb: > Bei Linux wird Konfigurationen normal in TXT-Dateien gespeichert. > Grundeinstellungen liegen in /etc, Benutzereinstellungen in > ~/.programm/... Oft ist es auch: ~/.<configdatei> ~/.config/<configdatei> ~/.config/programm/<configdatei> Manche Desktop-Umgebungen bilden sowas wie eine Registry nach. Z.B.: Gnome oder Xfce. Textdateien als Configs haben den Vorteil, dass man sie leichter sichern und auf andere PCs übertragen kann.
Anfänger schrieb: > Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für > Linux oder machen die das da komplett anders? Es gibt etwas ähnliches (natürlich) auch in Linux. Und es ist fast (aber nicht ganz) komplett anders. Was war nochmal deine Frage? Eines der Probleme der Windows-Registry ist, daß sie in einen proprietären Binärformat gespeichert ist und nur mit dem einen, von Microsoft dafür vorgesehenen, aber leider recht beschränkten Werkzeug anschaubar und editierbar ist. Unter Linux werden Konfigurationsdaten in Textfiles gespeichert. Dadurch sind sie nicht nur mit beliebigen Editoren editierbar, sondern können auch einfachst ge-backupt, archiviert, kopiert oder sogar unter Versionskontrolle gestellt werden.
--- schrieb: > Oft ist es auch: > ~/.<configdatei> > ~/.config/<configdatei> > ~/.config/programm/<configdatei> .config ist dabei vorzuziehen, damit die Konfig-Dateien nicht alle direkt im Home rumliegen. Axel S. schrieb: > Unter Linux werden Konfigurationsdaten in Textfiles gespeichert. Dadurch > sind sie nicht nur mit beliebigen Editoren editierbar, sondern können > auch einfachst ge-backupt, archiviert, kopiert oder sogar unter > Versionskontrolle gestellt werden. Und sie können üblicherweise Kommentare enthalten, um die Bedeutung der Einträge zu dokumentieren, was auch rege genutzt wird.
In der Systemtheorie gibt es einen schönen (englischsprachigen) Ausdruck für Dinge wie die Windows-Registry: "Single Point Of Fail".
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache dass es keine bei Computer-Blöd oder Chip herunterzuladenden "Registry-Cleaner" gibt.
Axel S. schrieb: > Eines der Probleme der Windows-Registry ist, daß sie in einen > proprietären Binärformat gespeichert ist und nur mit dem einen, von > Microsoft dafür vorgesehenen, aber leider recht beschränkten Werkzeug > anschaubar und editierbar ist. MS bietet eine API für den Zugriff an, wenn du einen Editor mit speziellen Fähigkeiten brauchst, kann man sich einen dafür schreiben. Dafür muss man nicht den Aufbau der Datei kennen. Das es eine API für den Zugriff gibt, ist für mich ein Vorteil gegenüber Linux wo jedes Programm seine Konfig selber parst und dabei jedes mal ein anderes Format verwendet. Norbert schrieb: > Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache dass es keine bei > Computer-Blöd oder Chip herunterzuladenden "Registry-Cleaner" gibt. was aber auch nicht falsch währe, wie oft liegen alte Konfig Dateien rum von Programm die man mal installiert hatte.
Peter II schrieb: > Norbert schrieb: >> Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache dass es keine bei >> Computer-Blöd oder Chip herunterzuladenden "Registry-Cleaner" gibt. > > was aber auch nicht falsch währe, wie oft liegen alte Konfig Dateien rum > von Programm die man mal installiert hatte. Kostet 0% CPU Leistung, pro Datei einen Inode und einen Datenblock. Ich kann's verschmerzen, wer's nicht kann wechselt in das Verzeichnis und löscht die Datei. Das ist kein Hexenwerk. Aber es ist transparent.
Norbert schrieb: > Kostet 0% CPU Leistung, pro Datei einen Inode und einen Datenblock. > Ich kann's verschmerzen, wer's nicht kann wechselt in das Verzeichnis > und löscht die Datei. Das ist kein Hexenwerk. Aber es ist transparent. Und wo ist das jetzt der große unterschied zu Registry? ein paar Einträge darin kosten auch keine CPU und sogar noch weniger Platz auf der Platte.
Ich vermute, dass der lesende Zugriff auf die Registry performanter ist. Dafür sind Textdateien technisch einfacher. Beides funktioniert prima. Allerdings hat mich das Leben gelehrt, dass die einfachen Dinge tendentiell weniger Probleme bereiten. Deswegen bevorzuge ich Textdateien, solange kein schwerwiegender Grund dagegen spricht. > Registry ... ein paar Einträge darin kosten auch keine CPU und > sogar noch weniger Platz auf der Platte. Erklär das mal den Leuten, die Registry Cleaner benutzen. Wer an Geister glaubt, der sieht auch welche.
Also ich habe im /etc eine Menge Dateien in denen sich
1 | #[Nx]yymmtthhmm Kommentar |
Tags befinden. Ein simples grep reicht mir um alle von mir gemachten Änderungen (und deren Gründe) zu sehen. Ich nenne das mal 'selbstdokumentierend'. Und ja, auch die Registry kann man in Teilen extrahieren und irgendwo separat dokumentieren. Wie hoch ist der Aufwand für die beiden Methoden und wie viele machen das konsequent?
Norbert schrieb: > Also ich habe im /etc eine Menge Dateien in denen sich >
1 | #[Nx]yymmtthhmm Kommentar |
Tags befinden. > Ein simples grep reicht mir um alle von mir gemachten Änderungen (und > deren Gründe) zu sehen. > Ich nenne das mal 'selbstdokumentierend'. > > Und ja, auch die Registry kann man in Teilen extrahieren und irgendwo > separat dokumentieren. Wie hoch ist der Aufwand für die beiden Methoden > und wie viele machen das konsequent? Niemand macht eines von beidem konsequent.
Ich sehe den Vorteil bei Linux, das alles dezentral in einzelen Konfigurationsdateien liegt, dazu noch im Klartext. Die Windows Registry ist so unübersichtlich, und wenn sie mal beschädigt ist, dann geht der Stress erst richtig los... Unter Linux mache ich eine Kopie der Konfig datei und bearbeite dann die Einstellungen oder bearbeite Sie und schreibe mir Kommentare dazu...
> Unter Linux mache ich eine Kopie der Konfig datei und bearbeite > dann die Einstellungen Das kannst du mit der Registry auch machen.
Axel S. schrieb: > Eines der Probleme der Windows-Registry ist, daß sie in einen > proprietären Binärformat gespeichert ist und nur mit dem einen, von > Microsoft dafür vorgesehenen, aber leider recht beschränkten Werkzeug > anschaubar und editierbar ist. Das "Problem" beruht auf dem Irrglauben, man müsse die Registry mittels REGEDIT manuell bearbeiten. Kann man zwar, muß man aber nicht. Der vorgesehene Weg ist, die Konfiguration in der jeweiligen Anwendung vorzunehmen, die dann die korrespondierenden Werte in der Registry einträgt. Oder mit dem Gruppenrichtlinieneditor und -vorlagen zu arbeiten, die auch ausführliche Kommentare erlauben. In Active Directory Netzwerken ist damit eine sehr einfache zentrale Administration aller in der Registry abgelegten Einstellungen möglich, ohne daß irgendwelche Config-Files verteilt werden müssen. Der Zugriff auf die im RAM gehaltene Registrierungsdatenbank ist außerdem wesentlich schneller als das Öffnen und Parsen von einzelnen, textbasierten Konfigurationsdateien. Selbst eine beschädigte Registry ist schon längst kein Problem mehr, weil sie mit der Systemwiederherstellung restored werden kann. Mit Hilfe der Systemstartreparatur auch bei einem nicht mehr bootenden System.
Mir scheint ihr habt das segensreiche systemd noch nicht erlebt.
Icke ®. schrieb: > Das "Problem" beruht auf dem Irrglauben, man müsse die Registry mittels > REGEDIT manuell bearbeiten. Kann man zwar, muß man aber nicht. Der > vorgesehene Weg ist...uswusf Ist ja alles schön und gut. Mir hat's trotzdem vor einigen Wochen die Registry zerlegt und zwar so, daß sich kein User mehr mit seinem Profil einloggen konnte - jedesmal wurde ein Default-Profil angelegt. Alles suchen und retten und zurückstellen hat nichts gebracht - mir war die ganze Registry schlicht zu .. abstrakt, als daß ich's auf die Reihe gebracht hätte. Mit dem Config-Dateien-Chaos von Linux jedenfalls hatte ich solche Sorgen noch nie.
> Mit dem Config-Dateien-Chaos von Linux jedenfalls hatte > ich solche Sorgen noch nie. Das glaube ich Dir, aber sicher war die Registry selbst nicht die Fehlerursache. Eher fehlendes Backup oder falsche Einstellungen. Das kann bei Textdateien genau so passieren.
Stefan U. schrieb: >> Mit dem Config-Dateien-Chaos von Linux jedenfalls hatte >> ich solche Sorgen noch nie. > > Das glaube ich Dir, aber sicher war die Registry selbst nicht die > Fehlerursache. Eher fehlendes Backup oder falsche Einstellungen. Das > kann bei Textdateien genau so passieren. Das stimmt, Config-Textdatei ist mir auch mal kaputt gegangen. Hab die kaputte Datei gelöscht. Wurde automatisch neu mit 'default' Werten angelegt. 8-12 Sekunden wertvolle Lebenszeit verschwendet. Verdammtes System, nix machen sie richtig!
Viele Programme machen das mit der Registry ebenso. Sie legen ihre Settings automatisch an, wenn sie fehlen. Ich hatte eher Dokumentation vermisst, wo Windows was speichert. Aber ein bekannter von mir hat zig Schulungen bei MS hinter sich, da lernt man sehr viel über die Registry, sagte er mir.
Stefan U. schrieb: > Aber > ein bekannter von mir hat zig Schulungen bei MS hinter sich, da lernt > man sehr viel über die Registry, sagte er mir. Au, man braucht Schulungen von Microsoft, um das zu verstehen? :-) Ich denke, die wesentlichen Probleme mit der "Registry" sind (1) Struktur Es ist ein Baum mit Schlüssel/Wert-Paaren. Ende. Aber nicht alles lässt sich damit sinnvoll abbilden, u.a. darum haben sich ja im Linux-Umfeld so viele verschiedene Konfigurations-Dateiformate etabliert. (2) SPOF Die Datenbank ist sehr zentral aber nicht direkt greifbar. Als SPOF ist das eigentlich ein Grundproblem von Windows: Es muss eigentlich schon zu viel richtig funktionieren, damit man drankommt. Wenn bei mir die Konfiguration des X-Servers zersägt ist, läuft der halt nicht mehr. Dann gehe ich eben per Konsole rein, verschaff mir Informationen aus den Logdateien und reparier das. Klappt der Terminaldienst auch nicht, dann notfalls per Runlevel 1 oder gar Root-Konsole aus dem Bootloader. Läuft das auch nicht hoch, hänge ich die Festplatte in einen anderen Rechner und gucke von dort rein. Im Gegensatz dazu ist bei Windows i.d.R. gleich Essig, wenn die Datenbank einen Schaden hat, weil einfach sehr viele Dinge davon leben müssen. (3) Zungänglichkeit Es ist bei Linux eigentlich üblich, dass man irgendetwas primär über eine Konfigurationsdatei steuert, die man einfach so editieren kann. Erst sekundär kommen oft Tools oder GUIs dazu, mit denen man sich durch die Einstellungen klicken kann und die dann ihrerseits die Konfigurationsdatei verändern. Das ist insgesamt so ein Konzept: Viele Programme sind erstmal Kommandozeile. Dadurch lassen sie sich leicht in Skripten verwenden und so weiter. Und erst sekundär gibt es GUIs dafür, die den Alltag erleichtern. Im Gegensatz dazu ist bei Windows eigentlich die GUI überall der primäre Weg, was gemeinhin als "klickibunti" verschimpft wird. Dadurch wird die Konfiguration aber undurchsichtiger: Man braucht halt die Anwendung, um die Konfiguration zu verändern. Grad bei Anwendungen von Drittanbietern sind die Registrierungsschlüssel ja praktisch nie dokumentiert. Aber wenn die Anwendung mal nicht läuft, ist wieder Essig.
Das ist alles eine Philosophiefrage. Die Punkte dafür und dagegen wurden alle schon in (online verfügbaren) Büchern wie "The Art of UNIX Programming" oder "The UNIX Haters Handbook" ausführlichst besprochen. Im Prinzip ist es in der freien Wirtschaft egal was man macht. Da wird Software nicht verkauft weil sie gut ist, sondern weil sie zum Betrieb von Hardware notwendig ist, oder der Entscheider einfach keinen Überblick über den Markt hat. Somit kann man auch Einstellungen als Tastaturmakros in einer makrofähigen Tastatur machen, oder sie im Hintergrundbild kodieren. Für den Verkauf ist das alles egal, und Support gibts eh nicht. Textdateien sind halt wartbar. Die kann man in ein Versionsverwaltungssystem einpflegen in dem man auch Quellcode oder andere Textdokumente hat. Und sie können auch bei Bedarf ausdrucksstärker sein als der starre Baum einer Registry. Es gibt Programme bei denen die Konfigurationsdatei sogar Turing vollständig ist. Das ist nicht unbedingt gut, aber manchmal notwendig. Und für den Fall, dass ich die Komplexität nicht brauche, gibt es auch Konfigurationsdateien in denen nur eine Zeichenkette steht.
Pragmat schrieb im Beitrag #4612357: > Christian B. schrieb: >> Im Prinzip ist es in der freien Wirtschaft egal was man macht. Da wird >> Software nicht verkauft weil sie gut ist, sondern weil sie zum Betrieb >> von Hardware notwendig ist, oder der Entscheider einfach keinen >> Überblick über den Markt hat. > > Genau. Und darum ist es auch egal, was du machst. Du arbeitest nicht, > weil du gut bist, sondern weil es zu viel Papierkram verursachen würde, > dich vor die Tür zu setzen. > Sag mal, musst du immer so viel Blödsinn schreiben, wenn der Tag lang > ist? Na so ganz unrecht hat er nicht. Anders kann man sich manchmal nicht erklären wie es bestimmte Software schafft für teuer Geld über den Ladentisch zu gehen bzw. sogar noch Markführer zu sein. Ich sag nur "Doors" als prominentes Beispiel. :-) on-topic: es gibt Gründe für und gegen Textdateien. Allerdings bevorzuge ich einfache Systeme, da kann weniger kaputt gehen. Egal ob das nun ein Auto oder Software ist. Textdateien sind einfach.
Le X. schrieb: > es gibt Gründe für und gegen Textdateien. > Allerdings bevorzuge ich einfache Systeme, da kann weniger kaputt gehen. > Egal ob das nun ein Auto oder Software ist. > Textdateien sind einfach. haben aber ihre Grenzen. Versuche mal ein Nutzer das recht zu ändern eines Wertes zu geben. Mit der Registry kein Problem.
Peter II schrieb: > Le X. schrieb: >> es gibt Gründe für und gegen Textdateien. >> Allerdings bevorzuge ich einfache Systeme, da kann weniger kaputt gehen. >> Egal ob das nun ein Auto oder Software ist. >> Textdateien sind einfach. > > haben aber ihre Grenzen. Versuche mal ein Nutzer das recht zu ändern > eines Wertes zu geben. Mit der Registry kein Problem. Indem einfach eine ~/.config existiert, die Vorrang vor der /etc/config hat und die der entsprechende User beschreiben darf. (~/ ist Users Home-Verzeichnis, für alle nicht-nix-er)
Carl D. schrieb: > Indem einfach eine ~/.config existiert, die Vorrang vor der /etc/config > hat und die der entsprechende User beschreiben darf. (~/ ist Users > Home-Verzeichnis, für alle nicht-nix-er) dann kann er aber alles reinschreiben und nicht nur einen wert
Peter II schrieb: > haben aber ihre Grenzen. Versuche mal ein Nutzer das recht zu ändern > eines Wertes zu geben. Mit der Registry kein Problem. Geht einfach, wurde schon beschrieben. Man stoßt aber auf Grenzen wenn man wie in deinem Szenario die Rechte feingranularer verteilen möchte. Aber, bevor wir uns im Kreis drehen: dass beide Systeme Vor- und Nachteile haben schrub ich oben bereits. Nix Neues also. Es läuft, wie immer im Leben, darauf hinaus dass es mehr als nur schwarz und weiß gibt. Für jede Anforderung gibt es eine ideale Lösung.
Peter II schrieb: > Carl D. schrieb: >> Indem einfach eine ~/.config existiert, die Vorrang vor der /etc/config >> hat und die der entsprechende User beschreiben darf. (~/ ist Users >> Home-Verzeichnis, für alle nicht-nix-er) > > dann kann er aber alles reinschreiben und nicht nur einen wert Das Programm muß aber nicht alle Konfigurationsoptionen aus der User- Konfig akzeptieren sondern kann das auf eine Teilmenge beschränken. Andererseits ist gerade eine ultrafeine Rechtevergabe seltenst erforderlich. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Linux-Filesysteme keine ACL hatten und man mit den 9 klassischen Permission-Bits auskommen mußte. Die Windows-Jünger moserten damals immer herum wie schrecklich rückständig das doch wäre und wie viel fortschrittlicher Windows mit NTFS sei. Nun, mittlerweile haben praktisch alle Linux-Filesysteme ACL. Nur gebraucht habe ich sie noch nie. ACL sehe ich alle Jubeljahre mal und dann eigentlich immer nur in dem Zusammenhang, daß ein wildgewordener Prozeß "komische" ACL gesetzt hat und ein File dadurch unlöschbar o.ä. geworden ist. TL;DR: die "Vorteile" der Registry sind in der Praxis oft irrelevant.
Axel S. schrieb: > Andererseits ist gerade eine ultrafeine Rechtevergabe seltenst > erforderlich. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Linux-Filesysteme > keine ACL hatten und man mit den 9 klassischen Permission-Bits auskommen > mußte. Die Windows-Jünger moserten damals immer herum wie schrecklich > rückständig das doch wäre und wie viel fortschrittlicher Windows mit > NTFS sei. vermutlich weil es einfach noch nicht ordentlich funktioniert. Kann denn tar schon die Rechte sichern?
Eeh, immer dieses rumgefasel über Rechte. Niemand braucht das. In jedem Thread dieselbe Leier ... wenn du's wirklich brauchen würdest, würde dir schon eine Lösung einfallen. Ich brauch's nicht.
Sven B. schrieb: > Eeh, immer dieses rumgefasel über Rechte. Niemand braucht das. In jedem > Thread dieselbe Leier ... wenn du's wirklich brauchen würdest, würde dir > schon eine Lösung einfallen. Ich brauch's nicht. Dann hast du aber niemals ein Produktivnetzwerk administriert, wo man neben der üblichen Gefahrenabwehr vor allem auch den User vor sich selbst schützen muß...
Le X. schrieb: > Peter II schrieb: >> haben aber ihre Grenzen. Versuche mal ein Nutzer das recht zu ändern >> eines Wertes zu geben. Mit der Registry kein Problem. > > Geht einfach, wurde schon beschrieben. > Man stoßt aber auf Grenzen wenn man wie in deinem Szenario die Rechte > feingranularer verteilen möchte. Möchte man das denn? Ich meine: gibt es einen einzigen praxisrelevanten Anwendungsfall, in dem das notwendig wäre? In Wirklichkeit ist das, was Peter II hier als besonders tolles Feature der Registry vertickern will, bei einem Konstrukt wie der Registry eine minimale Grundvoraussetzung, um die Kontrolle über seine Konfiguration zu behalten. Denn wer statische, halbstatische und dynamische Konfiguration für Systemsoftware und Anwendungsprogramme gemeinsam in ein und dieselbe Hierarchie stopft, braucht natürlich zwingend zwingend einen Mechanismus zur Zugriffssteuerung. Das ist also kein bahnbrechendes Feature, sondern die logische, zwingend notwendige Konsequenz der Konstruktion. Andererseits gibt es unter Linux (und anderen UNIXoiden) ganz ähnliche, hierarchische In-Memory-Datenbanken für Konfigurationseinstellungen des Systemkernels, nämlich die virtuellen Dateisysteme proc und sys. Da war nur keiner so verrückt, die in ein proprietäres, extern nicht be- und verarbeitbares Binärformat mit einer undurchsichtigen API zu stopfen, sondern das sind virtuelle Dateisysteme, die mit einfachsten Mitteln und konsistent zum Rest des Systems bearbeitet werden können. Wozu man da ein proprietäres Binarungeheuer wie die Registry braucht, bleibt schleierhaft. So etwas könnten natürlich auch Applikationsentwickler zum Beispiel über FUSE benutzen, um die Einstellungen ihrer Programme zugriffsgesteuert und zur Laufzeit bearbeiten zu können. Aber das macht keiner, weil es keinen praxisrelevanten Anwendungsfall dafür gibt. Und wenn es doch einen gäbe, wäre man mit einem kleinen Setuid-Programm viel einfacher bedient.
> Wenn bei mir die Konfiguration des X-Servers zersägt ist, läuft der > halt nicht mehr. Dann gehe ich eben per Konsole rein, verschaff mir > Informationen aus den Logdateien und reparier das. Das geht auch unter Windows. Und wenn es nichtmal bootet, dann über die Konsole der Rettungs CD. > Au, man braucht Schulungen von Microsoft, um das zu verstehen? :-) Ja, offensichtlich. Das ist der wesentliche Punkt, der mir an Windows nicht gefällt. Nicht nur bezüglich der Registry. Andererseits habe ich auch ein völlig geschlossenes System im Wohnzimmer stehen: Die Playstation. Bei der schätze ich, dass man sie einfach einschaltet und keine Probleme hat. Da will ich aber auch nicht dran herum basteln - dazu habe ich meinen Linux PC. Wo die Playstation ihre Settings speichert, weiß ich gar nicht.
Peter II schrieb: > vermutlich weil es einfach noch nicht ordentlich funktioniert. Kann denn > tar schon die Rechte sichern? Icke ®. schrieb: > Dann hast du aber niemals ein Produktivnetzwerk administriert, wo man > neben der üblichen Gefahrenabwehr vor allem auch den User vor sich > selbst schützen muß... Wie erklärt ihr euch dann, dass gerade im Serverbereich Linux stark ist? Kurze Suche im Internet: http://www.heise.de/open/meldung/Grosse-Unternehmen-Linux-gewinnt-zu-Lasten-von-Windows-2480971.html Gerade im Cloud-Bereich spielt doch Sicherheit eine zentrale Rolle.
Sheeva P. schrieb: >> Geht einfach, wurde schon beschrieben. >> Man stoßt aber auf Grenzen wenn man wie in deinem Szenario die Rechte >> feingranularer verteilen möchte. > > Möchte man das denn? Ich meine: gibt es einen einzigen praxisrelevanten > Anwendungsfall, in dem das notwendig wäre? Ich weiß nicht ob man möchte. Vermutlich nicht, vermutlich gibts da wirklich keinen Anwendungsfall außerhalb eines konstruierten Szenarios. Aber unabhängig davon ob man möchte oder nicht, hier nochmal eine Aussage von mir die du leider nicht mitzitiert hast: Le X. schrieb: > Aber, bevor wir uns im Kreis drehen: dass beide Systeme Vor- und > Nachteile haben schrub ich oben bereits. Nix Neues also. > Es läuft, wie immer im Leben, darauf hinaus dass es mehr als nur schwarz > und weiß gibt. Für jede Anforderung gibt es eine ideale Lösung. Ihr könnt ewig lang ein Szenario konstruieren bei dem die jeweils letzte gezeigte Lösung der Gegenpartei versagt. Dann wird die Gegenpartei kontern mit: "Ja, aber kannst du auch <insertrandomfeaturehere>". Worauf man sich dann wieder einen Workaround überlegen könnte. Letzendlich kommt es auf konkrete Anwendungen an. Lässt sich die konkrete Anwendungen mit mehreren Lösungen gleich gut erfüllen dann gilt bei mir KISS. Oder, anders ausgedrückt: im Zweifel für die Textdateien, außer es liegen konkrete Gründe dagegen vor.
Rechteverwaltung unter Windows...? Natürlich sind Gruppenrichtlinien "toll" und sehr schön fein granuliert. Das ist aber auch eines der Probleme damit. Es ist schon so fein granuliert und zerstreuselt, dass man an zehn verschiedenen Stellen Rechte vergeben muss. Beispiel 1: Es ist ja nicht so, dass man einem Benutzer z.B. in einem Firmennetz einfach das Recht entziehen kann, das Desktop-Hintergrundbild zu verändern. Man muss ja noch daran denken, den Ordner mit den Bildern selbst mit Schreibschutz zu versehen, den Active-Desktop zu deaktivieren und so weiter. Beispiel 2: Man kann per Richtlinie dem Benutzer verbieten, an der "Anzeige" zu spielen (also Schrift, Auflösung, Farben, Windows/Aero-Design und so weiter). Wenn man das tut, kann man aber trotzdem noch durch 8xUmschalttaste die Einstellungen zur Barrierefreiheit aufrufen und die "Kontrastreiche Anzeige" einschalten. Dann ist alles schön groß und schwarz-weiß oder grell bunt. Nur man kanns halt nicht mehr abschalten, denn das wurde ja per Richtlinie verboten... Solcher Späße gibts etliche. Hauptsächlich, weil die Richtlinien meistens irgendeinen Zugang zu einer Einstellung verbieten und es daneben aber noch drei weitere gibt.
NTFS rechte kann bestimmt das hochentwickelte .zip tool von windows sichern, wa? ROFL
Der Andere schrieb: > Wie erklärt ihr euch dann, dass gerade im Serverbereich Linux stark ist? > Kurze Suche im Internet: > http://www.heise.de/open/meldung/Grosse-Unternehmen-Linux-gewinnt-zu-Lasten-von-Windows-2480971.html Zitat: "Die Linux Foundation weist darauf hin, dass die Daten nicht repräsentativ sind, da man davon ausgehen muss, dass die angesprochenen Unternehmen je nach ihrer Linux-Affinität unterschiedlich stark motiviert sind, an einer Umfrage der Linux Foundation teilzunehmen." Bemerkenswert ist auch, daß die Prozentskala bei der Linux Foundation 2011 bis 110% reicht und 2014 schon bis auf 115% angewachsen ist, wie sich der Grafik entnehmen läßt. Je nachdem, wer die Statistik fälscht, ergibt sich ein anderes Bild: http://www.heise.de/ix/meldung/Grosse-Server-verkaufen-sich-immer-schlechter-2127318.html
Ja. und gerade weil alle statistiken eben gefälscht sind und Linux nur ein sooo winziges Licht iss baut Microsoft nur zur Liebe aller unbedeutenden Nerds ein Linux Subsystem in windows 10 ein.
Icke ®. schrieb: > Bemerkenswert ist auch, daß die Prozentskala bei der Linux Foundation > 2011 bis 110% reicht und 2014 schon bis auf 115% angewachsen ist, wie > sich der Grafik entnehmen läßt. Es mag für Laien verwirrend sein, aber in vielen Unternehmen werden mehrere Plattformen bevorzugt -- je nachdem, was gerade benötigt wird. Bei uns ist es zum Beispiel so, daß für bestimmte Dinge wie Exchange und AD tatsächlich vornehmlich Windows eingesetzt wird, während für andere Dinge wie Firewalls und Proxy-Server, Numbercrunching und Virtualisierungplattformen bevorzugt Linux verwendet wird. Was sollte unser IT-Verantwortlicher dann auf die Frage nach der bzw. den bevorzugten Plattformen antworten? Richtig: beides. So kommen dann leicht über 100% zustande, ganz ohne Fälschung, Manipulation oder Unterstellungen. Mit ein bisschen Nachdenken oder einem kurzen Blick in die Studie hätte das aber auch ein durchschnittlich begabter Laie herausfinden können. ;-)
Sheeva P. schrieb: > Dinge wie Exchange und AD tatsächlich vornehmlich Windows Für Exchange nehme ich z-push, finde ich ganz brauchbar, wenn auch nicht perfekt. Was ist AD? Diese abkürzung sehe ich in den unterschiedlichsten zusammenhängen.
Anfänger schrieb: > Hi, unter Windows gibts die Registry. Gibt es sowas ähnliches auch für > Linux oder machen die das da komplett anders? Zum Glück gibts so einen Scheiß unter Linux nicht. Stefan U. schrieb: > Ich vermute, dass der lesende Zugriff auf die Registry performanter ist. > Dafür sind Textdateien technisch einfacher. Das ext*-Dateisysten ist dafür optimiert, sehr viele kleine Dateien zu verwalten - NTFS ist darin nicht so gut und von FAT reden wir am besten gar nicht erst. Die Registry hat aber einen Vorteil für M$: dadurch, dass dort fast alles nur in einem großen Eimer liegt, ist es nicht all zu schwierig, die Konfiguration einzelner Programme zu verstecken und den Export der Konfiguration zu erschweren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.