Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil 30V 2-8A


von Someone (Gast)


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Ich möchte ein Netzteil Aufbauen mit 30VDC Festspannung im Bereich 2 bis 
8A. Wirkungsgrad ist sekundär, wichtig: langlebig, billig, und die 
Spannung soll nach oben Stabil sein da die 30V an der Obergrenze der 
Spezifikation meiner Verbraucher liegt. Was eignet sich da am besten? 
Trafo mit Gleichrichter und Linearregler?

von Spannungsteiler (Gast)


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Hallo,
Entschuldige die direkte Antwort, ;-)
aber für diesen Preis hier bekommst Du sonnst nichtmal einen
Netztrafo

http://www.ebay.de/itm/like/381629724685?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true

deshalb ist es einfach ein Vorschlag von mir. Vorteile liegen
auf der Hand:
-Gehause
-Einstellbare U und I
-Schutzschaltungen

Gruß!

von M. K. (sylaina)


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Noch ein Tipp: in, gefühlt, 99,999% aller Fälle ist der Selbstbau eines 
Labornetzteils erheblich teuerer als ein Labornetzteil zu kaufen, dass 
die gewünschten Anforderungen erfüllt. Die Dinger sind inzwischen so 
dermaßen Massenware dass sich der Selbstbau schlicht nicht lohnt aus 
betriebswirtschaftlicher Sicht.
Man kann aber eine Menge dabei lernen, wenn dass das Ziel ist, lohnt 
sich, meiner Meinung nach, der Selbstbau.

von Michael B. (laberkopp)


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M. K. schrieb:
> Noch ein Tipp: in, gefühlt, 99,999% aller Fälle ist der Selbstbau eines
> Labornetzteils erheblich teuerer als ein Labornetzteil zu kaufen

Er will kein Labornetzteil, sondern ein Festspannungsnetzteil.

Allerdings stimmt es, daß fertige Schaltnetzteile wohl billiger sind als 
selbstgebaute Eisentrafonetzteile, zumindest wenn man den Trafo nicht 
schon rumliegen hat.

http://www.ebay.de/itm/MeanWell-Direkt-Netzteil-SP-240-case-power-supply-unit-240W-TUV-PFC-justierbar-/371095819542

Auch kann man mit einem Eisenkerntrafo die aktuellen PFC Anforderungen 
gar nicht mehr einhalten (was privat aber egal ist).

Trotzdem ein Schaltplan, wenn es stabilisert sein soll:

http://www.spaennare.se/psupply.html

Da 30V/8A aber wie Schrittmotorversorgung klingt, würde ich erst mal 
nachrechnen ob man die leistung überhaupt braucht
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10
und dann ein unstabilisiertes bauen (oder ein SNT kaufen).

von M. K. (sylaina)


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Michael B. schrieb:
> Er will kein Labornetzteil, sondern ein Festspannungsnetzteil.

Richtig, aber in wie weit unterscheiden sich diese Netzteile? Eigentlich 
kaum. Der Unterschied beim Festspannungsnetzteil ist ja eigentlich nur, 
dass der Spannungsregler des Netzteils auf einer festen Spannung 
eingestellt ist.
However, der Selbstbau eines Netzteils ist meiner Erfahrung nach immer 
teuerer als der Zukauf eines passenden Netzteils sofern man nicht mit 
exotischen Randbedingungen (und 30V/8A sind jetzt nicht wirklich 
exotisch) zu tun hat.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Die Spezifikation reicht nicht.

Linear geregelt will man ein 30V/8A Netzteil sicher nicht aufbauen, die 
Verlustleistung wäre enorm. Schon allein die mindestens 3V Dropspannung 
ergeben bei 8A eine Verlustleistung von 24W. Real braucht man aber 
deutlich mehr Dropspannung, weil man ja den Ripple nach den 
Gleichrichter und eine eventuelle Netzunterspannung mit einkalkulieren 
muß. Man würde irgendwo um 100W Verlustleistung rauskommen und das muß 
erstmal weggekühlt werden.

Nun könnte man ein ungeregeltes Trafo-Netzteil bauen. Das Übersetzungs- 
verhältnis des Trafos muß man dann einfach so wählen, daß auch bei 
maximaler Netzspannung und ohne Last nicht mehr als 30V aus dem Netzteil 
kommen. Aber natürlich sinkt die Spannung unter Last und bei 
Netzunterspannung deutlich unter 20V und Ripple (100Hz Brumm) wird auch 
deutlich drauf sein. Ist das tolerierbar? Sagst du nicht.

Real würde man ein solches 240W Netzteil als Schaltnetzteil bauen. Und 
zwar als primärgetaktetes Netzteil. Sekundär getaktet ist zwar einfach 
zu bauen, bräuchte immer noch den fetten 250W+ Netztrafo.

Billig würde man ein 24V/10A Netzteil von der Stange nehmen und auf 30V 
Ausgangsspannung umbauen. Wenn es ein Weitbereichsnetzteil ist, wird es 
am 230V Netz schon reichen, an einem Trimmer zu drehen und evtl. die 
Ausgangselkos gegen Typen mit höherer Spannung zu tauschen.

von M. K. (sylaina)


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Axel S. schrieb:
> Billig würde man ein 24V/10A Netzteil von der Stange nehmen und auf 30V
> Ausgangsspannung umbauen. Wenn es ein Weitbereichsnetzteil ist, wird es
> am 230V Netz schon reichen, an einem Trimmer zu drehen und evtl. die
> Ausgangselkos gegen Typen mit höherer Spannung zu tauschen.

Oder man kauft zwei 15V/10A Netzteile und schaltet sie in Reihe ;)
Aber richtig, linear geregeltes Netzteil baut man bei dieser Anforderung 
nur wenn auch ne Heizung gebaut werden soll und man einen besonders 
zuverlässigen Briefbeschwerer braucht ;)

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