Ich habe eine 1,5 L PET Flasche mit Benzin gefüllt, die ich zur Reserve mitnehmen will um bei meinem Mopped mal testen zu können wie viel wirklich im Tank drin ist. Da ich nach Tankuhr genau 1,5 l eingefüllt habe, blieb oben schätzungsweise 50 ml Luft drin. Am Tag darauf war die Flasche dann etwas zusammen gezogen und das Luftvolumen war vielleicht nur noch halb so groß. Was passiert dort? Zunächst dachte ich, dass im leeren Teil nicht wirklich Luft, sondern Benzin als Gas vorlag, was beim Befüllen entstanden ist, dieses sich wieder verflüssigt hat und somit das Gasvolumen geschwunden ist. Überlegt hatte ich auch ob es einfach nur die Ausdehnung durch Temperaturschwankungen sind, aber das würde keine derartige Änderung des gasförmigen Volumens erklären. Die Flasche war in jedem Fall annährend mit Umgebungsluftdruck gefüllt, weil sie relativ wabbelig ist und sich mit Druckschwankungen ganz schnell eindellt. Ich habe aber die Flasche aufgeschraubt und Luft rein gelassen, sodass diese geschätzten 50 ml gasförmiges Volumen wieder drin waren. Ein paar Tage später war die Flasche wieder zusammen gezogen und das Volumen deutlich kleiner. Das habe ich ein paar mal wiederholt. Es scheint also, als ob das Benzin irgendwie die Luft, oder einen Teil davon aufnehmen würde, kann das sein? Und welchen Bestandteil der Luft?
PET-Flasch und Benzin..... Ich würds nicht TESTEN wollen! Da könnte Benzin DURCH das Material diffundieren? Ist die Wandstärke größer geworden, quillt der scheiß auf........ Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Benzin ist auch recht groß.
Stephan S. schrieb: > Ich habe eine 1,5 L PET Flasche mit Benzin gefüllt Aufgrund der Verwechselungsgefahr ist es keine gute Idee, giftige Flüssigkeiten in Trinkgefässen aufzubewahren. Ist möglicherweise auch verboten.
Bevor ich die befüllt habe, habe ich in diversen Modellbauforen gelesen und dort schreiben sehr viele Leute, dass PET einwandfrei geeignet ist. Die benutzen sogar PET Flaschen verschiedener Größen als Tanks für ihre Modelle, weil die Mehrwegvarianten sehr druckfest sind und dazu noch viel billiger als kommerzielle Modellbautanks. Bastler von Heißwasserraketen schätzen diese Flaschen auch wegen ihrer Fähigkeit hohen Drücken standzuhalten.
Ich lebe in einem Single Haushalt, da halte ich die Verwechslungsgefahr für ausgeschlossen. Und wer die Flasche öffnet und nicht schon lange vor dem Ansetzen an den Mund riecht dass dort kein Wasser drin ist, der hat ganz andere gesundheitliche Probleme :-) Selbst wenn ich nur vorsichtig wieder Luft rein lasse und man denken könnte dass dann keine Dämpfe raus kommen sollten, stinkt es trotzdem sofort nach Benzin. In meinem Fall ist es ja auch keine Mehrwegflasche und von daher wüsste ich nicht wer mir das verbieten sollte und warum.
Nicht gasdicht? Stimmt. Wenn man Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken länger stehen lässt, ist die Kohlensäure auch dann raus wenn sie nie geöffnet wurde. Aber das erklärt trotzdem nicht warum sich die Flasche dann zusammen zieht. Dafür muss der Druck innen ja kleiner sein als außen, sonst würden doch nichts raus diffundieren. Der Druck ist aber gleich nachdem ich die Kappe geöffnet hatte.
Stephan S. schrieb: > Bevor ich die befüllt habe Na dann... Seit ich selbst fast mal von so ner Flasche genuggelt hätte, las ich das! Lösen sich Bestandteile der Luft event. gerne in Benzin? Da sollte die RC-Spezies doch mehr Erfahrung haben, als hier. PS: Stephan S. schrieb: > Bastler von Heißwasserraketen Warum "heißes Wasser"? Kenn das nur mit kaltem. Heiß machen bringt doch nix!
Stephan S. schrieb: > In meinem Fall ist es ja auch keine Mehrwegflasche > und von daher wüsste ich nicht wer mir das verbieten sollte und warum. Keiner. Nur die Versicherung und der Richter, werden Dir den Stinkefinger zeigen.
Also, meine Sammlung an Rentenflaschen ist ständig am knacken weil sie sich(je nach Temperatur) zusammenquetschen oder ausdehnen und in keiner von denen war jemals Benzin.
Teo D. schrieb: > Kenn das nur mit kaltem. Heiß machen bringt doch nix! Aber sicher. Ein unter thermischem Überdruck stehender Wasserkessel hat eine Temperatur weit über 100°C. Ein Teil des Wassers darin verdampft sofort, wenn eine Öffnung den Druck mindert und die Dampf/Wasser-Mischung kommt mit einiger Macht da rausgeschossen.
Kaltwasserraketen in diesem Fall. Ich glaube für Heißwasserraketen braucht man thermisch stabileres Material. Was das bringt? mehr Energie. Nicht nur die Energie die man zum Komprimieren der Luft rein steckt, sondern zusätzlich die thermische Energie im Wasser, wenn es deutlich über 100 °C erhitzt wird. Beim Ausströmen des Wassers und somit Druckabfall wird es dann sofort gasförmig und die Energie kann zum Rückstoßantrieb genutzt werden. https://www.youtube.com/watch?v=Z_K-Fh9i7pc Gab auch mal eine Uni die so etwas in ziemlich großem Maßstab gebaut hat, scheint aber die Videos nicht bei Youtube zu haben.
Chr. M. schrieb: > Also, meine Sammlung an Rentenflaschen ist ständig am knacken > weil sie sich(je nach Temperatur) zusammenquetschen oder ausdehnen > und in keiner von denen war jemals Benzin. Klar knacken die. Wenn sich die Temperatur von 25 auf 15 Grad verändert, fehlen ja innen bei der nur mit Luft gefüllten Flasche ja auf einmal 1-((273+15)/(273+25))=0,03356 also 3,4% Volumen, also bei 1,5 Liter fehlen 50 ml. Wenn bei mir aber von ursprünglich 50 ml auf einmal nur noch geschätzt 25 da sind, dann waren das 50% die verloren gegangen sind. Das kann man nicht durch Wärmeausdehnung erklären. Auch ein hoher Luftdruck beim Öffnen der Flasche und anschließend niedrigerer Luftdruck kann so viel nicht erklären.
Stephan S. schrieb: > Am Tag darauf war die Flasche dann etwas zusammen gezogen Ja, passiert bei vielen Plasik-Flaschen, z.B. Bohnerwachs, Isopropanol. Die flüchtrigen Bestandteile (leichte Kohlenwasserstoffe) diffundieren raus, in der Flasche ist dadurch weniger drin als zu dem Zeotpunkt an dem du sie verschlossen hast, und daher eingebeult. Ob das nur passiert, wenn die Flasche wärmer ist, oder ob quasi eine aktive Pumpwirkung sogar bei gleichem Druck stattfinden würde, weiss ich aber nicht. Ich gehe davon aus, daß es bei Überdruck (durch Wärme) in der Flasche stattfindet, und dann bei Unterdruck von aussen nur dicke Luft ist und kein Leichtflüchtiger Kohlenwasserstoff der wieder hineindiffundieren könnte.
Michael B. schrieb: > Ja, passiert bei vielen Plasik-Flaschen, z.B. Bohnerwachs, Isopropanol. > > Die flüchtrigen Bestandteile (leichte Kohlenwasserstoffe) diffundieren > raus, in der Flasche ist dadurch weniger drin als zu dem Zeotpunkt an > dem du sie verschlossen hast, und daher eingebeult Ja das sieht man öfters. Aber wenn es das Benzin wäre was verschwindet, müsste ja nach dem Öffnen für Druckausgleich der Füllstand niedriger sein als zuvor. Das sieht mir aber nicht danach aus. Um das zu prüfen habe ich jetzt nochmals den Druckausgleich gemacht und die Flasche gewogen. Mal sehen wie sich das Gewicht entwickelt. Es ist übrigens erstaunlich wie deutlich man das merkt dass die Dichte niedriger ist. Die Flasche ist 400 Gramm leichter als eine mit Wasser gefüllte. Das merkt man sofort beim hoch heben dass da was anders ist.
A. K. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Kenn das nur mit kaltem. Heiß machen bringt doch nix! > > Aber sicher. Ein unter thermischem Überdruck stehender Wasserkessel hat > eine Temperatur weit über 100°C. Ich bin doch nich dämlich MAN! Hier gins um PET Raketen. Es gibt genug Spacken in dieser Welt, die glauben könnten, da mehr heraus zu holen, wenn sie das Wasser auf 80-90° erhitzen.
Michael B. schrieb: > Die flüchtrigen Bestandteile (leichte Kohlenwasserstoffe) diffundieren > raus, in der Flasche ist dadurch weniger drin als zu dem Zeotpunkt an > dem du sie verschlossen hast, und daher eingebeult. Jepp, genau so ist es > Ob das nur passiert, wenn die Flasche wärmer ist, oder ob quasi eine > aktive Pumpwirkung sogar bei gleichem Druck stattfinden würde, weiss ich > aber nicht. Ich gehe davon aus, daß es bei Überdruck (durch Wärme) in > der Flasche stattfindet, und dann bei Unterdruck von aussen nur dicke > Luft ist und kein Leichtflüchtiger Kohlenwasserstoff der wieder > hineindiffundieren könnte. Jein, ein Überdruck ist natürlich erforderlich, es geht dabei um den so genannten Partialdruck, in diesem Fall für die Kohlenwasserstoffe, der muss in der Flasche größer sein, als außen, damit der KW rausdiffundiert, das wird immer gegeben sein, aber natürlich in besonderem Maße direkt nach dem Befüllen. Wenn der Druck in der Flasche sinkt, wird natürlich die Verdunstung des / der KW zunehmen und die Diffusion wird verlangsamt. Es wird sich ein Gleichgewicht einstellen. Die PET-Flasche mit Benzin ist also ein wunderbarer Raumduft. ("Kann genetische Defekte verursachen.", "Kann Krebs erzeugen.") Ich würde mich zusätzlich gern den Worten der Vorredner anschließen. Es ist extrem verantwortungslos Chemikalien in Nahrungsmittelbehälter zu geben. Benzin zu verschlucken ist extrem gefährlich ("Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.") und Typen die meinen ihr verantwortungsloses Handeln mit drittklassigen Ausreden schönfärben zu müssen (Singlehaushalt ...) gibt es immer wieder, hinterher ist das Geschrei dann groß. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man nicht einfach die <10€ (ab 5,99 €) für einen richtigen 2 l Kanister ausgibt, man hätte dann gleich einen Reservekanister. Aber nein, es muss ja auf Teufel komm raus improvisiert werden, also ob wir in der russischen Tundra leben würden. Vlg Timm
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Ein Kumpel hat das mit den falsch befüllten PET-Flaschen auch schon geschafft... ein schöner Schluck Servo-Öl - lecker!
Timm R. schrieb: > Es > ist extrem verantwortungslos Chemikalien in Nahrungsmittelbehälter zu > geben. Das stimmt -nur mit den sog. Energiedrinks macht man es doch auch so. MfG Paul Ben B. schrieb: > Ein Kumpel hat das mit den falsch befüllten PET-Flaschen auch schon > geschafft... ein schöner Schluck Servo-Öl - lecker! Na, dann klappts doch wieder mit der Hydraulik.
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Timm R. schrieb: > Die PET-Flasche mit Benzin ist also ein wunderbarer Raumduft. Jungs, ich will euch ja den Spaß nicht verderben, aber: Abgesehen davon, daß ich es auch grob fahrlässig finde, giftige Chemikalien in Lebensmittelflaschen zu füllen, habe ich gerade mal nachgeschaut. In der Werkstatt stehen Waschbenzinflaschen von 2 Herstellern, und nun ratet mal, was auf dem Flaschenboden eingeprägt ist. Richtig, PET. Und da zieht sich auch nach mehrmaligem Öffnen nix zusammen oder der Inhalt verschwindet auf mysteriöse Weise. Ihr solltet vielleicht die Theorie mit der Kohlenwasserstoff-Diffusion durch PET nochmal überdenken.
Hallo, die Flaschen sind deutlich dickwandiger, was massive Folgen für die Diffusion hat und Waschbenzin ≠ Ottokraftstoff. vlg Timm
Timm R. schrieb: > die Flaschen sind deutlich dickwandiger Da Du nicht weißt, was er für PET-Flaschen nimmt... Ich bin nicht so der Colatrinker, aber ich kann damit dienen: 1L Lichtenauer Mehrwegflasche PET: 78g 1L Velind Waschbenzinflasche PET: 40g Beide natürlich leer. Da die Flaschen annähernd gleich groß, vom gleichen Durchmesser und ähnlicher Form sind, würde ich mal schließen, daß die Getränkeflasche deutlich dickwandiger ist. Fühlt sich auch so an. > und Waschbenzin ≠ Ottokraftstoff Stimmt, Waschbenzin ist flüchtiger. Neue Theorie?
Hallo, also: 1. ist deine PET Flasche eine Mehrwegflasche, die sind natürlich extrem dichwandig, eine 1,5 l Einwegflasche Cola wiegt (feucht aber leer) 37 g, Pepsi Und das ist eine 1,5 l Flasche und nicht 1 l. 2. Ist der Siedepunkt (besser Siedebereich) ein völlig irrelevantes Kriterium, da die Kraftstoffe keine Reinstoffe, sondern Gemische sind. Ottokraftstoff enthält, nur ein Beispiel, ETBE oder oft sogar MTBE in nennenswerten Mengen, ~10 %. ETBE siedet bei etwa 70° und MTBE bei etwa 50°. 3. Gasen auch aus Deiner Flasche Substanzen aus. vlg Timm
Wie ist das eigentlich mit der Verformung der PET-Flasche? Wenn zum Beispiel das PET bei Aufnahme von Benzin schrumpfen würde. (Innere Spannung des Materials durch Verformen beim Aufblasen entspannt sich und das Material schrumpft) könnte das die Volumenabnahme des Behälters gut erklären. Also Rückformung wie bei Schrumpfschläuchen.
Hi Peter, ich finde, das klingt gut, Ottokraftstoff enthält Komponenten die PET angreifen, erweichen oder quellen, zum Beispiel Aromaten, die gibt es in Waschbenzin nicht! Wobei ja eigtl das Gas in der Flasche das Einfallen verhindern sollte? Viele liebe Grüße Timm
Irgendwie haben glaube ich einige nicht beachtet, dass ich geschrieben habe dass das gasförmige Restvolumen schwindet, einige Antworten beachten das garnicht. Also noch einmal wie es genau gemeint war: Die Flasche hat 1,55 l Volumen und wurde mit 1,50 l Benzin gefüllt, 0,05 l blieben gasförmig, was auch immer in diesem gasförmigen Raum war. Nach einiger Zeit hatte die Flasche nur noch 1,525 Liter Volumen, was aus 1,50 l Benzin besteht und 0,025 l Gas. Würde also die Flasche schrumpfen und das Volumen sinken, dann wäre nicht Unterdruck in der Flasche und sie würde sich auch nicht zusammen ziehen, sondern es würde sich Überdruck aufbauen und die Flasche ausbeulen. Selbiges würde gelten, wenn durch Temperaturerhöhung das Volumen des Benzins zunehmen würde.
Und, was isses denn nun für eine Flasche? Cocacola hatte auch mal 1,5er Mehrwegflaschen, gibts aber glaube ich nicht mehr.
Stephan S. schrieb: > In meinem Fall ist es ja auch keine Mehrwegflasche > und von daher wüsste ich nicht wer mir das verbieten sollte und warum. Also keine Mehrwegflasche, also Einweg.
Dann nimm halt mal eine solche Flasche. Fülle sie voll mit Wasser. Wiege sie dann, um das Volumen zu bestimmen. Dabei auch Temperatur messen. Nach dem Leeren und Trocknen mit Benzin füllen und die Volumenänderung abwarten. Anschließend wieder mittels Wasser das Volumen messen. Dann hat sich erstmals geklärt, ob sich das Volumen der Flasche geändert hat. Möglicherweise hat sich auch der Benzindampf oberhalb der Flüssigkeit wieder zu Benzin kondensiert. Damit wäre eine erhebliche Volumenveränderung verbunden. Schließlich dürfte beim Einfüllen erstmal Benzindampf in der Flasche entstehen und als "Gas" das obere Volumen ausfüllen. Denn sowohl die Flasche als auch die Luft in der Flasche sind deutlich wärmer als das erdwarme (10°?) Benzin.
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