Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Festspannungsregler mit Diodenrückkoppung


von Olaf (Gast)


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hi,
welchen Sinn hat die Diode über dem Regler?

von The D. (thedaz)


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Keinen

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Einen Sinn hat sie, Nutzen selten.
Es ist keine Rückkopplung, sondern eine Schutzmassnahme für den Regler. 
Manche verhalten sich angeblich zickig, wenn die Ausgangsspannung höher 
als die Eingangsspannung. Also z.B. dicke Elkos hinter dem Regler (aber 
die gehören da eh nicht hin)

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Olaf schrieb:
> welchen Sinn hat die Diode über dem Regler?

 Damit Vreg nicht beschädigt wird, falls in der Schaltung rechts
 ein Elko sitzt und links Strom abgeschaltet wird.

von Jacko (Gast)


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Zumindest macht der keine Rückkopplung.

Ansonsten hat die Diode schon einen Sinn: Damit Spannung
von außen (das kann auch ein dicker Elko sein) bei (gerade)
abgeschalteter Versorgungsspannung nicht den 78xx zerstört.
Der mag das nämlich garnicht...

Ist also etwas "für den Fall der Fälle" - und somit für
"Passiert schon nix" Leute VOLL überflüssig.

von Marek N. (Gast)


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Richtig. Deie Diode soll den internen Leistungstransistor vor inversem 
BE-Durchbruch schützen, wenn am Ausgang eine höhere Spannung anliegt als 
am Eingang des Spannungsreglers.
Worst Case: Der Regler wird als "Ladegerät" mißbraucht, man schließt 
seinen dicken Akku an, aber steckt das Netzteil noch nicht ein. Dann 
will der Akku den Siebelko hinterm Gleichrichter aufladen mit ordentlich 
Bumms-Strom. Den Soll die Diode umleiten.
Bei einem 5 V-Regler ist die Diode normalerweise nicht notwendig, da die 
BE-Strecke mindestens 5 V aushält. Bei anderen Typen unbedingt ins 
Datenblatt gucken. Da ist das erklärt.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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H.Joachim S. schrieb:
> als die Eingangsspannung. Also z.B. dicke Elkos hinter dem Regler (aber
> die gehören da eh nicht hin)

 Kommt darauf an, was du unter "dicke Elkos" verstehst. Ich habe da
 mindestens ein 220uF und habe noch nie mit "unerklärlichen Aussetzern",
 wie schon mehrmals hier im Forum nachgefragt, zu tun gehabt.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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Ok, danke.

1.Zum einen soll die Schaltung, bei Uin = 5V ,durch den Regler mit 3.3V 
versorgt werden.
2.Es soll auch Möglich sein direkt an Uout 3.3V anzulegen.



Sollte ich sicherstellen das im zweiten Fall Uin auf Ground liegt?




Sollte ich parallel zur Diode einen hohen Widerstand schalten?

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Olaf schrieb:
> 2.Es soll auch Möglich sein direkt an Uout 3.3V anzulegen.
 Dann kommst du um eine Diode nicht herum.

Olaf schrieb:
> Sollte ich sicherstellen das im zweiten Fall Uin auf Ground liegt?
 Auch hier wäre eine Diode von Nutzen und in diesem Fall, nein.

Olaf schrieb:
> Sollte ich parallel zur Diode einen hohen Widerstand schalten?
 Der Zweck ?

von Domenik Laut (Gast)


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Am besten stellst du im 2.ten Fall sicher, dass vin ~ vout ist.

von oszi40 (Gast)


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Es geht hier um Fragen weshalb es zwischen Aus- und Eingang eine 
Rückfluss-Diode braucht. Lies dazu 
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

Die Rückflussdiode schützt nur den Längstransistor damit er nicht bei 
höheren Spannungen von HINTEN "Z-Diode spielt" und  überlastet wird. Im 
Datenblatt des 78xx wirst Du noch weitere Schaltbeispiele finden wo auch 
noch Verpolungsschutzdioden von + nach - enthalten sind.

von Olaf (Gast)


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Meinst du direkt bei Uin mit Kathode zum Regler, Olaf ?

von spess53 (Gast)


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HI

Meinst du direkt bei Uin mit Kathode zum Regler, Olaf ?

Nein. S.27 in

http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/41/4f/b3/b0/12/d4/47/88/CD00000444.pdf/files/CD00000444.pdf/jcr:content/translations/en.CD00000444.pdf

Die Diode im Eingangspost ist zu 99% unnötig.

MfG Spess

von oszi40 (Gast)


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spess53 schrieb:
> Die Diode im Eingangspost ist zu 99% unnötig.

Aber nur bei kleinen Spannungen wie 7805. Bei 7812 sollte man drüber 
nachdenken. Er schrieb aber ganz oben 78xx. Da gibt es noch mehr.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marc V. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> 2.Es soll auch Möglich sein direkt an Uout 3.3V anzulegen.
>  Dann kommst du um eine Diode nicht herum.

Unsinn.

Der Längstransistor im Regler ist erst bei Ausgangsspannungen von 7V 
über der Eingangsspannung gefährdet [1]. Wenn er am Ausgang jetzt 3.3V 
anlegt, dann müßte er ja eine negative Spannung vor dem Regler haben, 
damit da was passieren könnte. Real wird er am Eingang 0V haben. Also 
überhaupt keine Gefahr.

[1] einfach mal die Innenschaltung anschauen. Es geht um die Sperr- 
belastung der BE-Diode. Die bricht typisch bei 7V durch.

von oszi40 (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Die bricht typisch bei 7V durch.

Stimmt. Aber wie immer wurde die Geschichte scheibchenweise aufgerollt 
und jeder, der jetzt einen 7812 oder 7815 usw. hat, sollte diese Diode 
einlöten. Beim 7805 wird sie üblicherweise nicht benötigt bis ein DAU 
von hinten höhere Spannungen bewußt oder unbewußt anlegt oder ein 
Kontaktproblem dazu führt.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Axel S. schrieb:
> Unsinn.

 Sicher.
 Vor allem wenn Uin noch volle 5V hat, weil der TO vergessen hat
 diesen abzuschalten.
 Oder umgekehrt, der TO hat vergessen 3V3 abzuziehen und schaltet
 Uin ein.

von MaWin (Gast)


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oszi40 schrieb:
> und jeder, der jetzt einen 7812 oder 7815 usw. hat, sollte diese Diode
> einlöten.

Teutscher Bedenkenträger. Die tatsächlichen Gründe, wann die Diode einen 
Regler schützen kann, werden nur seltendst erreicht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ua7805.pdf

von Carsten R. (kaffeetante)


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Olaf schrieb:
> 1.Zum einen soll die Schaltung, bei Uin = 5V ,durch den Regler mit 3.3V
> versorgt werden.

Dann hast du dir den falschen Regler ausgesucht. Stichwort: Dropout 
Voltage

Wie auch immer du das konstruierst, Eingangs- und Ausgangsspannung 
liegen zu dicht beieinander. Das mag bei kleinen Strömen gehen, aber 
dann ist kein Platz mehr für eine Regelreserve.

Du brauchst einen Low-Drop-Regler oder einen Schaltregler, aber auch da 
geht das nicht mit jedem. Lese das Datenblatt.

von Teo D. (teoderix)


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oszi40 schrieb:
> Beim 7805 wird sie üblicherweise nicht benötigt bis ein DAU
> von hinten höhere Spannungen bewußt oder unbewußt anlegt oder ein
> Kontaktproblem dazu führt.

Dann ist der kaputte Regler sicher das kleinste Problem!

Ich kenn für sowas nur eine Pauschalregel:
Dabla lesen, Dabla lesen, DABLA LESEN...
Das richtige und nicht irgend eins von nem Ähnlichen Typen!

von Migelchen (Gast)


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Hallo,

diese Dioden-Konfiguration wird oftmals präventiv gegen induktives 
Lastverhalten (Schalten von Induktivitäten bei Spuelen beispielsweise) 
eingesetzt.
Ähnlich einer Freilaufdiode einer Ralaisspule.
Generell ist es aber, wie bereits beschrieben, zum Schutz gegen 
Überspannung am Ausgang des Spannungsreglers.


Gruß
Migelchen

von Paul B. (paul_baumann)


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Eine 1N4007 kostet z.B. bei Conrad 8 Cent.
https://www.conrad.de/de/diode-1n4007-1000v1a-diotec-1n4007-gehaeuseart-do-41-i-f-1-a-sperrspannung-u-r-1-kv-162272.html

Wieviel Nerven es kostet, sich hier herumzustreiten, bzw. wieviel Dioden 
man dafür kaufen könnte, ist nicht aus dem Katalog zu erkennen.

SCNR
-Paul-

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