Hallo allerseits für ein Bandpassfilter um ca. 150 MHz brauche ich sehr kleine Spulen von rund 27 nH. Ich habe mir eine Prototypen-Leiterplatte gebaut mit kleinen SMD-Spulen von Epcos, das Filter funktioniert zwar sehr gut, die Mittenfrequenz stimmt recht genau, aber die Einfügungsdämpfung ist einfach zu gross. Ich habe das dann in Spice simuliert mit den real gemessenen ESR der SMD-Spulen und siehe da, SPICE sagt mir genau die gleiche Einfügungsdämpfung voraus, die ich auch gemessen habe. Es liegt also an der schlechten Güte meiner SMD-Spulen (ca. 0.5 Ohm ESR). Jetzt die Frage: a) könnt ihr mir eine SMD-Spule empfehlen die besser ist. Gehäuse sollte ca. 0603 oder 0805 sein, weil ich wenig Platz habe. b) wäre es sinnvoll, einen Versuch mit einer Leiterbahn als Spule zu machen? Ich müsste ja "nur" eine ca. 27 mm lange Leiterbahn als Mäander irgendwie verlegen. Ginge das wohl, ist das genug genau reproduzierbar? was sind eure Erfahrungen mit solchen gedruckten Spulen? Ich möchte es gerne auf FR4 realisieren und es soll nachher in Kleinserie gefertigt werden d.h. es müsste schon einigermassen stabil hinzubekommen sein.
Bei 0805er Spulen sind die 0,5Ohm aber in Ordnung. Wenn die bei 150MHz noch unter 1Ohm sind, dann ist das gut. Bei den gedruckten Spulen habe ich keine Erfahrung, aber es gibt da Kalkulatoren im Netz: http://coil32.net/online-calculators/pcb-inductor-calculator.html Das hat natürlich auch einen Widerstand und braucht Platz.
Hallo vielen Dank für den tollen Link zu Coil32. Ich habe mit dem Programm ein paar Spulen berechnet und mal in meinem Layout eingefügt. (Kleine Testplatine um zu schauen wie die Grösse der Spulen zu den anderen Bauteilen passt). Ist eine solche Induktivität gut reproduzierbar? ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse. Ich werde mal eine kleine Testplatine fertigen lassen und mal schauen.
Knippser schrieb: > Ich habe mit dem Programm ein > paar Spulen berechnet und mal in meinem Layout eingefügt. Verstehe ich nicht: mit dem Programm werden echte Spulen berechnet, was du gezeichnet hast sind aber einfache Mäander - in Prinzip nur lange Leiterbahnen. Natürlich hat jede Leiterbahn eine Induktivität, wie jedes Ding im Universum, aber das würde ich nicht als Spule bezeichnen. Was richtige Spulen angeht: es liegt in der Natur der Sache, dass die nicht einseitig realisierbar sind. Georg
Hallo Georg es gibt in dem Programm zum Download einen Mäanderspulenrechner. http://coil32.net/meandr-pcb-coil.html Der von mir gezeichnete Mäander hat ca. 12nH laut Programm. Aber eben, ich frage mich halt wie genau das reproduzierbar ist!
Knippser schrieb: > zum Download einen Mäanderspulenrechner Ok, aber Zitat "Meander line inductors have lower inductance per unit area than coil inductors". Mäander sind für diesen Zweck sehr ineffektiv, sieht man daher so gut wie nie. Allerdings sieht man überhaupt nur selten gedruckte Spulen. Es wäre interessant, bei gegebener Induktivität den Flächenbedarf zu vergleichen, ist mir aber zu viel Arbeit. Früher mal hatten wir in der Fertigung oft Leiterplatten mit gedruckten Spulen, das waren meistens Antennenverstärker fürs Fernsehen. Aber die sind längst ausgestorben. Georg
Georg schrieb: > Allerdings sieht man überhaupt nur selten gedruckte Spulen. Nicht in der HF. Georg schrieb: > Es wäre interessant, bei gegebener Induktivität den Flächenbedarf zu > vergleichen, ist mir aber zu viel Arbeit. Darum gehts ihm aber doch überhaupt nicht. Knippser schrieb: > Der von mir gezeichnete Mäander hat ca. 12nH laut Programm. > Aber eben, ich frage mich halt wie genau das reproduzierbar ist! Reproduzierbarer als mit aufgelöteten Spulen, wenn dir die Güte bei diesen zu schlecht ist. Schreib mal welche Abstände und Leiterbahnenbreiten rausgekommen sind. Diese Angaben sind der Faktor auf den es ankommt bei der Reproduzierbarkeit in der Fertigung. Mit diesen Daten kann man mal ruhig beim Fertiger durchklingeln und fragen.
Gedruckt schrieb: > Mit diesen Daten kann man mal ruhig > beim Fertiger durchklingeln und fragen. Bzw. mit den angegebenen Toleranzen des Fertigers eine obere und eine untere Grenze abstecken.
Die mäanderförmigen klappen aber auf der einseitigen Platine ohne weiteres Bauteil. Vielleicht deswegen keine Ringe. Was genau für ein Filter ist das?
Hallo allerseits ja ich muss die Toleranzen vom Fertiger erst noch abklären. Danke für den Hinweis! wisst ihr, wie genau die berechneten Spulenwerte mit der Realität übereinstimmen? ich lass gerade einen kleinen Prototypen fräsen, aber das dauert noch ein bisschen. @Chris F. es ist ein Bandpass für 150 MHz, ich habe ein konstant-k Filter benutzt, damit alle Spulen die gleiche Grösse haben. Aus je einer Spule und einem Kondensator macht man dann mehrere Parallelschringkreise, die man kapazitiv miteinander koppelt. Über die stärke der Kopplung kann die Bandbreite und die Charakteristik (Butterworth, Chebyshev) gewählt werden.
Da du bei Mäander auf der selben Fläche viel weniger Induktivität bei gleicher Leiterlänge bekommst, wird auch die Güte entsprechend schlecht sein. Das wolltest du ja eigendlich vermeiden, oder?
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