Hallo, ich habe ein Netzgerät mit variabler Spannung(0V-30V) auf einem Steckbrett zusammengebaut, also alle Komponenten größtenteils mit Jumper-Kabeln und Krokodilklemmen verbunden. Die Quelle, an der es betrieben wird, kann max. 70W Leistung liefern. Allerdings bekomme ich an dem Ausgang nicht mehr als 2,5W, da die Ausgangsspannung bei Last irgendwann nicht mehr ansteigen "will". Die Spannung der Quelle bricht dabei nur minimal ein. Da alles Andere bestens funktioniert, will ich das Netzteil bald auch auf eine Platine bringen. Da soll das Problem natürlich eliminiert sein. Meine Frage ist nun: Könnte der Grund für das beschriebene Problem durchaus die Tatsache sein, dass ich das System auf einem Steckbrett(also ohne Kabel mit großem Leiterquerschnitt) gebaut habe? Grüße Max
Max V. schrieb: > Könnte der Grund für das beschriebene Problem durchaus die Tatsache > sein, dass ich das System auf einem Steckbrett(also ohne Kabel mit > großem Leiterquerschnitt) gebaut habe? Kommt darauf an, ob und wie du eine Strombegrenzug realisiert hast und wie groß die Einflüsse der Übergangswiderstände auf dem Steckbrett sind.
shunt im mOHM Bereich, Kontaktwiderstände auf dem Steckbrett auch, was soll da rauskommen?
Prinzipiell wird der Strom über einen Shunt gemessen, die Spannung per Spannungsteiler am Ausgang. Das wird dann mithilfe OPVs mit Sollspannungen von Potentiometern verglichen und anschließend mit deren Ausgängen zwei NPN-Transistoren gesteuert, die einen Leistungstransistor(2N3055) steuern, von dem der Kollektor an Ucc geht und der Emitter direkt an den Ausgang zum Verbraucher. Der Schaltplan und Bilder des Aufbaus folgen gleich/nachher. Aber es geht mir eigentlich nur darum, ob es überhaupt plausibel ist, dass das Problem am Aufbau auf dem Steckbrett liegt.
Max V. schrieb: > Aber es geht mir eigentlich nur darum, ob es überhaupt plausibel ist, > dass das Problem am Aufbau auf dem Steckbrett liegt. Das Steckbrett hat deutlich höhere Übergangswiderstände als eine gelötete Platine. Wie empfindlich deine Schaltung darauf reagiert, kannst (bisher) nur du beurteilen.
Über 2A ist schon sehr viel für ein Steckboard, würde ich nicht empfehlen. Aber 2,5W ist auch wieder zu wenig :) Ich denke mal das liegt am Aufbau. Bilder? Schaltplan?
Hier ist der Schaltplan. Ich habe z.Z. leider keinen JFET, mit dem ich der Zener-Diode Konstantstrom bereitstellen kann, um an eine genaue Referenzspannung zu kommen. Der ist aber bestellt, wird also noch eingebaut.
Seltsamer Schaltplan. Da muss ich mich erst mal einarbeiten ... Geht das denn wirklich so? Edit: T2 u. T3 gefällt mir nicht.
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> Seltsamer Schaltplan. ... > T2 u. T3 gefällt mir nicht. R3 ist reichlich gross ...
Wieviel Basisstrom kommt wohl in den 2N3055, wenn der vorgeschaltete Treiber T3 über 470k angesteuert wird? Pack das Ganze mal in LTSpice dann wirst Du feststellen, dass es auch nicht richtig funktioniert - es liegt wohl eher am Design und nicht am Steckbrett.
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Es scheint aber recht gut zu funktionieren. T1 kann auf jeden Fall gesättigt werden. Das heißt ja eigentlich, es muss auf jeden Fall am Steckbrett-Aufbau liegen, oder?
Max V. schrieb: > Allerdings bekomme ich an dem Ausgang nicht mehr als 2,5W, da die > Ausgangsspannung bei Last irgendwann nicht mehr ansteigen "will". Max V. schrieb: > Es scheint aber recht gut zu funktionieren. Ohne Worte.
> T1 kann auf jeden Fall gesättigt werden.
Dann müssten bei zusätzlichen 1 Ω (Steckbrett-Aufbau) über 10 A fliessen
können ...
Wie ist denn die Versorgung des IC1 realisiert? Für T2 + T3 wählt man überlicherweise die Sziklai-Schaltung. Ansonsten werden wohl noch weitere Designfehler in der Schaltung sein. Netzteilschaltungen gibts doch wie Sand am Meer im Web. Warum das Rad neu erfinden?
Unabhängig von dem R3-Problem: Vielleicht schwingt die Schaltung, denn es ist nichts zur Frequenzkompensation der Regelkreise getan worden. Und es kann sein, dass das Steckbrett die Sache noch verschlimmert, aber bei einer Platine muss es auch nicht stabil arbeiten. Also zuerst mal mit dem Oszi messen! Gruß Dietrich
Max V. schrieb: > Eigenbau Netzgerät wenig Leistung Welche Leistung bzw. welchen Strom willst Du denn dem Netzteil entnehmen?
Danke für eure Antworten. nemesis... schrieb: > Wie ist denn die Versorgung des IC1 realisiert? IC1 ist an GND und 30V angeschlossen, mit 100nF Kondensatoren. nemesis... schrieb: > Für T2 + T3 wählt man überlicherweise die Sziklai-Schaltung. Werde ich einmal versuchen. Mark S. schrieb: > Wieviel Basisstrom kommt wohl in den 2N3055, wenn der vorgeschaltete > Treiber T3 über 470k angesteuert wird? Wenn R3 kleiner wäre als 470k wäre, würde selbst dann, wenn kein Basisstrom durch T2 fließt, eine recht hohe Spannung am Ausgang anliegen. -> Strombegrenzung funktioniert nicht richtig. Aber das könnte man ja evt. durch eine Sziklai-Schaltung lösen. Meine Last war falsch konfiguriert, deshalb kamen keine größeren Leistungen zustande. Jetzt geht es aber. Ich werde mir das ganze mal in LTSpice anschauen, um das Problem mit den Transistoren zu lösen.
Max V. schrieb: > Wenn R3 kleiner wäre als 470k wäre, würde selbst dann, wenn kein > Basisstrom durch T2 fließt, eine recht hohe Spannung am Ausgang > anliegen. -> Strombegrenzung funktioniert nicht richtig. Deine Schaltung muß selbst ohne Basiswiderstand funktionieren - andernfalls liegt (mindestens) ein schwererwiegender Schaltungsfehler vor.
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Max V. schrieb: > Hier ist der Schaltplan Na ja, das mag zwar eine Prinzipschaltung für ein Netzteil sein, aber keine funktionierende. UBEreverse der BC547 überschritten, die halten auch die Verlustleistung nicht aus. Kompensation der Reglelschleife fehlt völlig und ist, da der 2N3055 unsymmetrisch aufgesteuert/zugesteuert wird, auch nicht einfach, da helfen dicke 470uF am Ausgang auch nicht. Insgesamt hohe Spannungsverluste wegen Emitterfolgerdarlington an OpAmp Ausgang. Keine Stromabfuhr am Ausgang damit wirklich 0V erreicht werden können. Statt Z-Diode täte es TL431 besser, Elko parallel. 3A (aktueller Stromregelbereich) liegt ausserhalb des SOA vom 3055.
Danke für die Antworten! Ich habe bewusst kein Netzteil aus dem Netz genommen, da es mir hauptsächlich darum ging, auch etwas dabei zu lernen. MaWin schrieb: > da der 2N3055 unsymmetrisch > aufgesteuert/zugesteuert wird Was genau heißt das?
Max V. schrieb: > MaWin schrieb: >> da der 2N3055 unsymmetrisch >> aufgesteuert/zugesteuert wird > > Was genau heißt das? Der Transistor wird rel. schnell aufgesteuert, aber nur sehr langsam zugesteuert. Außerdem regelt die Schaltung den Spannungsabfall über dem Shunt (R4) nicht aus. Die Ausgangsspannung ist also deutlich stromabhängig.
Max V. schrieb: > IC1 ist an GND und 30V angeschlossen, mit 100nF Kondensatoren. Lt. Datenblatt sind 32V zulässig, wird also schon knapp.
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