Hallo liebe uC-Gemeinde! Ich hab vor ein kleines Temperaturregelungsprojekt zu starten. Im Prinzip soll ein uC Daten im Keller und Draussen Temperaturen messen und bei kuehleren Temperaturen draussen die Lueftung anwerfen. Jetzt tendiere ich dazu fuer dieses Projekt den Rasppi zu verwenden statt einem uC, weil ich seit zwei Jahren sowieso einen rumfliegen hab, ihn nicht benutze, vor allem aber weil ich die Temperaturdaten sehr leicht verwerten kann, weil ich einfach auf einem vollstaendigen Betriebssystem arbeiten kann. Jetzt hab ich mich kurz in den Rasppi eingelesen und die GPIOs Eingaenge/Ausgaenge sind alle digital. Ich moechte gerne um die 4 Tempsensoren installieren, 2 draussen, 2 drinnen. Meine Frage: Muss ich auf digitale Temperatursensoren zurueckweichen? Welche wuerdet ihr da empfehlen? Ich hab naemlich noch von dem lowbudget selbstbau ADC-Wandler mit einem Widerstand und einem Kondensator gelesen, zweifle da aber an der Genauigkeit. Ich brauchs schon etwa 1 Grad genau, weswegen ich auch mehr als mit einem Sensor jeweils arbeiten moechte. lg Ant
Ant schrieb: > Muss ich auf digitale Temperatursensoren zurueckweichen? > Welche wuerdet ihr da empfehlen? Ich würde 1wire Temperatursensoren nehmen. Der DS18B20+ von Maxim / Dallas ist wohl weit verbreitet und genau genig. Der 1wire - Bus hat den Vorteil das er auch wesentlich länger als der I2C-Bus sein darf. Hier ein Link für die Integration des Sensors in den Raspi. https://www.raspiprojekt.de/machen/basics/schaltungen/9-1wire-mit-temperatursensor-ds18b20.html mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Der 1wire - Bus hat den Vorteil das er auch wesentlich länger als der > I2C-Bus sein darf. Du traust 1-wire eine Buslänge von 100m zu? Das gibt jedenfalls NXP mit ein etwas Unterstützung für I2C an-
W.A. schrieb: > Du traust 1-wire eine Buslänge von 100m zu? Maxim traut dem 300 Meter zu, ich hab um die 130Meter seit Jahren im Einsatz.
Da gibt es so viele Varianten ... 1wire funktioniert durch Timing. Bei langen Leitungen könnte das fehleranfälliger sein als ein via CLK selbst steuerbares I2C. Als Sensor würde ich auf so etwas wie Si7021 setzen. http://blog.koepi.info/2016/01/home-measurement-with-raspberry-pi.html Logging dann aber besser mit RRDtool anstatt MRTG, da erstes auch negative Werte kennt. http://blog.koepi.info/2016/01/home-measurement-switch-to-rrdtool.html
Dirk K. schrieb: > 1wire funktioniert durch Timing. Bei langen Leitungen könnte das > fehleranfälliger sein als ein via CLK selbst steuerbares I2C. Ich habe selber I2C im Einsatz. Dieser Bus ist ja eigentlich für kürzere Strecken gedacht, Motherboard oder auch mal ein PKW. Es gibt dafür auch Reichweitenverlängerer. Ich hatte es sogar geschafft einen simplen PCF8574 (8-Port-IO-Baustein) per Kabeltrommel über 100m mit 100KHz zu betreiben. Bei einem anspruchsvollerem DS1631 (12-Bit Temperatursensor) hatte ich schon bei 6m Probleme, grob und verkürzt gesagt. Der 1wire Bus benötigt kein spezielles Clock-Signal. Wie Dirk schon vereinfacht sagte, er funktioniert durch Timing. Man setzt einfach die Übertragungsfrequenz herunter wenn man längere Strecken hat. Aber über beide Bus-Typen gibt es im RaspberryPi - Umfeld genügend Infos. mfg klaus
W.A. schrieb: > Du traust 1-wire eine Buslänge von 100m zu? Das gibt jedenfalls NXP mit > ein etwas Unterstützung für I2C an- am Atmel mit 5V ist sogar mit gemischter Bus- Stern-topologie bei mir 72m (Telefonleitung Doppelader) in parasitärer Speisung drin. Dasselbe am PI bei 3,3V klappt bei mir nicht, obwohl andere davon berichten mit pullup von 820 Ohm (grenzwertig für den PI Port)
Bau Dir einen DS9097U nach, da ist ein Seriell- nach 1Wire Umsetzer (DS2480B) drinnen, den gibts um wenig Geld bei Ebay. Als Software kannst du Digitemp nehmen, das gibts für Linuxe und Windows und spricht per serieller Schnittstelle (z.B. ttyAMA0, oder via USB-Adapter ttyUSB0) den DS2480B an. Im Gegensatz zu vielen passiven Adaptern läuft damit ein >100m 1W Netz sehr stabil.
Vielen Dank fuer die Antworten. Also als Sensor scheint mir der DS18B20 in Kombination mit 1Wire recht sympathisch, genau genug fuer das was ich tun will, vor allem wenn ich 2-3 von den Dingern an verschiedenen Stellen aufstelle. Dazu muss ich jetzt aber mal mehr ueber 1Wire erfahren. Allerdings zweifel ich an dem Vorhaben dafuer einen Raspberry zu benutzen. Ich fuerchte naemlich, dass er relativ anfaellig ist und nach 2-3 Jahren spaetestens die SD-Karte ihren Geist aufgibt, wenn ich anfange mit ihr Daten zu loggen (was der eigentliche Grund ist, warum ich den Raspbi benutzen wollte, um in aller einfachheit Temperaturdaten zu loggen). Ich frag mich nur wie das Ganze denn mit einem avr realisierbar ist. Im Prinzip wuerde ich den avr gerne die ganze Zeit laufen lassen, dass er seinem Temperaturmessen + Loggen nachgeht und hin und wieder manuell auslesen... Ich hab halt keinen PC/Server der kontinuierlich laeuft und moechte das auch eigentlich nicht haben. Wenn ich aber so kontinuierlich logge, dann brauch ich Speicherplatz und der ist beim avr ja schwierig....
Ant schrieb: > was der eigentliche > Grund ist, warum ich den Raspbi benutzen wollte, um in aller > einfachheit Temperaturdaten zu loggen Ja, Du willst die Temperaturen loggen und dann in einer MySQL Datenbank auf Deinem Webspace visualisieren. Da hast Du dann von Überall her einen Blick auf die Daten. Du brauchst das nicht? ... Glaub ich nicht :-) Nebenbei kann der Raspi noch allerlei andere Messwerte erfassen und loggen. Ein PiZero ist dafür sehr gut geeignet. Kostet ca. 11€ mit Versand und ca. 7,50€ Strom im Jahr (3W). Nimm eine SD-Karte von einem namhaften Hersteller und kaufe diese direkt bei Amazon (nicht bei einem Amazon-Händler). Falls Du Angst um die Daten auf der SD-Karte hast: Du hast die Daten ja auch noch auf Deinem Webspace :-)
Ja, du hast schon recht. Ich will eigentlich genau das... hmmmm... Allerdings hab ich keine Angst um die Daten sondern vielmehr darum, dass das Ding irgendwann kaputt geht, wenn ich nicht da bin... Und irgendwie trau ich nem avr mehr Durchhaltevermoegen zu als nem Raspbi... Vielleicht ist die Kombi aus den beiden eine Moeglichkeit? Avr fuer die Steuerung, Raspbi fuer das Logging...
Man kann am Raspberry auch die USB-Anschlüsse für USB-Sticks nutzen, und das Filesystem / dort hin schieben. Außerdem kann die Updaterate beim Schreiben mit dem Zusatz "commit= xx" in der /etc/fstab erhöht werden. Es gibt eine reihe von möglichen Maßnahmen, bis zum Read-Only-System auf der SD-Card, mit denen man die Verfügbarkeit deutlich erhöhen kann.
Ant schrieb: > Wenn ich aber so kontinuierlich logge, dann brauch ich Speicherplatz > und der ist beim avr ja schwierig.... Wieso? Wieviel Terabyte willst du denn sammeln? Ant schrieb: > Und irgendwie trau ich nem avr mehr Durchhaltevermoegen > zu als nem Raspbi... Dann häng die SD-Karte an den AVR.
W.A. schrieb: > Ant schrieb: >> Wenn ich aber so kontinuierlich logge, dann brauch ich Speicherplatz >> und der ist beim avr ja schwierig.... > > Wieso? Wieviel Terabyte willst du denn sammeln? > ehhh, pro Messung 100Bytes, alle 5 Sekunden eine Messung... 1,7mb pro Tag... 630mb pro Jahr vielleicht. Wie sind denn die Moeglichkeiten Speicher an einen avr zu kriegen? > Ant schrieb: >> Und irgendwie trau ich nem avr mehr Durchhaltevermoegen >> zu als nem Raspbi... > > Dann häng die SD-Karte an den AVR. Ist das so problemlos moeglich ja? Ich bin ein ziemlicher Neuling! Ja gut, es stimmt schon. Das Dateisystem koennte Readonly gemountet werden und das Logging koennte auf einem USB-stick stattfinden. Ich glaube so mach ich das. Vielen Dank lg Ant
Ant schrieb: > ehhh, pro Messung 100Bytes, > alle 5 Sekunden eine Messung... > 1,7mb pro Tag... > 630mb pro Jahr vielleicht. > Wie sind denn die Moeglichkeiten Speicher an einen > avr zu kriegen? SD-Karten kriegst du doch kaum noch unter 2GB. p.s. Wie kommst du von 100 Byte pro 5 Sekunden auf Millibit pro Tag :-( Abkürzungen und Einheiten, deren Bedeutung man nicht kennt, sollte man besser meiden - wird leicht peinlich.
W.A. schrieb: > Ant schrieb: >> ehhh, pro Messung 100Bytes, >> alle 5 Sekunden eine Messung... >> 1,7mb pro Tag... >> 630mb pro Jahr vielleicht. >> Wie sind denn die Moeglichkeiten Speicher an einen >> avr zu kriegen? > > SD-Karten kriegst du doch kaum noch unter 2GB. > > p.s. > Wie kommst du von 100 Byte pro 5 Sekunden auf Millibit pro Tag :-( > Abkürzungen und Einheiten, deren Bedeutung man nicht kennt, sollte man > besser meiden - wird leicht peinlich. Ich bin peinlich unpraezise, denn ich meinte MB.
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