Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Defektes Bauteil einer LED Schaltung ermitteln


von Herr A. (Gast)


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Hallo,

ich habe aus einer Solarlampe (lädt über Tag, leuchtet am Abend) die 
anscheinend defekte Platine ausgebaut, da meine Lampe nur noch 
sporadisch funktionierte.
Eine genauere Fehlerbeschreibung als die, dass die LEDs nur manchmal im 
Dunkeln leuchten und manchmal nicht kann ich leider nicht geben.
Auf der Platine wird ein YX8018 LED-Treiber verwendet, welcher ähnlich 
wie in Bild 1-2 des Datenblatts 
(http://www.datasheet-pdf.info/entry/YX8018-Datasheet-YX8018-Solar-LED-driver) 
verschaltet ist. Die genaue Schaltung ist angehängt. Das Solarpanel 
liefert Spannung und der Akku ist auch funktionstüchtig. Im 
funktionierenden Betriebt fangen die LEDs an zu leuchten, wenn das 
Solarpanel komplett im Dunkeln liegt, also keine Spannung mehr liefert.
Soweit die Beschreibung meines Problems. Da ich leider nicht allzuviel 
Ahnung von der Materie habe, hoffe ich hier Rat zu finden, wie ich die 
Ursache meines Problems ausfindig machen kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da mußt Du die Sonne reparieren, die tagsüber nicht auf die sowieso 
unterdimensionierten Solarzellen geschienen hat.

von Martin S. (sirnails)


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Herr A. schrieb:
> ich habe aus einer Solarlampe (lädt über Tag, leuchtet am Abend) die
> anscheinend defekte Platine ausgebaut,

Dann bau sie wieder ein, das spart einen Handgriff beim Wegwerfen.

Dieser absolute billigst-Schrott ist nicht dafür ausgelegt, lange zu 
leben, sondern nur, die ersten paar Wochen ganz nett zu leuchten, damit 
das Zeug nicht standepedes zurückgebracht wird.

Mehr darf man hier nicht erwarten.

... und nebenbei bei allen anderen Leuchten gleicher Preisklasse auch 
nicht.

Alleine schon der fehlende Tiefentladeschutz, die fehlende 
Ladeelektronik und die viel zu kleine Solarzelle, die fehlende 
Konstantstromquelle der LEDs ...

von Harald W. (wilhelms)


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Martin S. schrieb:

> Dieser absolute billigst-Schrott ist nicht dafür ausgelegt, lange zu
> leben, sondern nur, die ersten paar Wochen ganz nett zu leuchten, damit
> das Zeug nicht standepedes zurückgebracht wird.

Grundsätzlich lohnt es sich auch nicht, solche Platinen zu
reparieren. Man wartet auf das nächste 1€-Angebot für Solar-
lampen und baut die  ganze Platine um, wenn einem das Design
der alten Lampe besser gefällt.

von Der Andere (Gast)


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Oder man kauft erst gar nicht so einen Schrott.
Den Mist zu kaufen ist eigentlich aktive Umweltverschmutzung.

von Bretol (Gast)


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Lege das Modul in die Sonne und messe mit einem Multimeter ein paar 
Spannungen/Ströme. Spannung über den Solarzellen, Ladestrom zum Akku, 
Akkuspannung. Messungen in der Dunkelheit wiederholen. Ergebnisse hier 
posten.

von Herr A. (Gast)


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Leute Leute, nicht gleich so gehässig werden...
Das das ganze von zweifelhafter Qualität ist, ist mir auch bewusst. Mir 
geht es aber darum die Lampe immerhin noch ein paar kommende schöne 
Sommerabende zu genießen.
Natürlich kann ich einfach eine neue kaufen, aber das grenzt an aktiver 
Umweltverschmutzung ;)
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der Akku auf dem Foto von mir 
selber eingesetzt wurde (voll aufgeladen) um zu Testen ob es am Akku 
liegt. Der Original Akku ist nur max. 600mAh groß.
Ich habe aber mittlerweile den Schalter als Fehlerursache ausgemacht. 
Dieser ist natürlich korrodiert und funktioniert deswegen nur wenn 
Sonne, Erde und Mars auf einer Linie stehen. Das einfache überbrücken 
dieses Schalters hat sehr effektiv funktioniert und meine von euch so 
verhasste Lampe leuchtet hoffentlich noch ein paar Wochen länger.
Und jetzt mal Hand aus Herz, was lohnt sich mehr? Eine neue Lampe kaufen 
oder eine Minute lang einen Lötkolben in die Hand nehmen? Denkt mal 
drüber nach...

von Martin S. (sirnails)


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Herr A. schrieb:
> Leute Leute, nicht gleich so gehässig werden...
> Das das ganze von zweifelhafter Qualität ist, ist mir auch bewusst. Mir
> geht es aber darum die Lampe immerhin noch ein paar kommende schöne
> Sommerabende zu genießen.
> Natürlich kann ich einfach eine neue kaufen, aber das grenzt an aktiver
> Umweltverschmutzung ;)
> Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der Akku auf dem Foto von mir
> selber eingesetzt wurde (voll aufgeladen) um zu Testen ob es am Akku
> liegt. Der Original Akku ist nur max. 600mAh groß.
> Ich habe aber mittlerweile den Schalter als Fehlerursache ausgemacht.
> Dieser ist natürlich korrodiert und funktioniert deswegen nur wenn
> Sonne, Erde und Mars auf einer Linie stehen. Das einfache überbrücken
> dieses Schalters hat sehr effektiv funktioniert und meine von euch so
> verhasste Lampe leuchtet hoffentlich noch ein paar Wochen länger.

Das Ändert nichts am Grundproblem dieser Lampe: Die Tiefentladung des 
Akkus.

> Und jetzt mal Hand aus Herz, was lohnt sich mehr? Eine neue Lampe kaufen
> oder eine Minute lang einen Lötkolben in die Hand nehmen? Denkt mal
> drüber nach...

Seltene Erden, Schwermetalle, Erdöl unter Missachtung jeglichen 
Umweltschutzes billigst in einem Land hergestellt, dessen Großenkel noch 
vergiftet sein werden, weil man heute lieber ein Teil für 5 Euro weniger 
kauft? Das Problem ist nicht der Defekt, das Problem ist das Teil 
selbst.

Denk mal darüber nach...

von fehler (Gast)


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Der Fehler ist, dass du diese Frage im falschen Forenbereich gestellt 
hast...

man man man, ist das denn so schwer?

von DonKracho (Gast)


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Die ganze Ladeelektronik, Step Up Converter und Steuerung ist in dem 4 
beinigen Chip. Üblicher Weise gammeln bei diesen Chips bei Feuchtigkeit 
die Beinchen durch Elektrolyse weg oder der Schalter bekommt ein 
Kontaktproblem.

Auf deinen Bildern sind aber keinerlei Feuchtigkeitsschäden auszumachen.

Der 2700er Sanjo ist nun nicht von der billigsten Sorte, aber die kleine 
Solarbriefmarke wird den Akku selbst bei intensivem Sonnenschein nicht 
vollständig laden können.

Erstens alle Kontakte und Anschlussdrähte auf Korrosion prüfen. Den Akku 
extern laden, einsetzen und das Solarpannel lichtdicht abdecken, dann 
sollten die LEDs angehen. Wenn nicht, ist wahrscheinlich der Chip 
defekt. Den Chip gibt es aber nur direkt beim Chinesen, oder zu derartig 
überzogenen Preisen, dass eine Reparatur in der Tat nicht lohnt.

von Joachim B. (jar)


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bei meiner war die Zelle 600mAh Mignon AA unterdimensioniert und auch in 
soe einem Federsockel der nach einiger Zeit draussen 
Kontakschwierigkeiten bekam.

Ich habe nun Eneloop mit 2000mA und Lötfahnen eingesetzt, zumindest das 
Kontaktproblem ist weg, am unterdimensioniertem Solarteil und fehlendem 
Sonnenstand ändert dies freilich nix, genauso wie am fehlenden 
Tiefentladungsschutz.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin S. schrieb:

> Das Ändert nichts am Grundproblem dieser Lampe: Die Tiefentladung des
> Akkus.

Früher(tm) hat man da NiCd-Akkus genommen. Denen machte die
Tiefentladung nichts aus.

von Martin S. (sirnails)


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Harald W. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>
>> Das Ändert nichts am Grundproblem dieser Lampe: Die Tiefentladung des
>> Akkus.
>
> Früher(tm) hat man da NiCd-Akkus genommen. Denen machte die
> Tiefentladung nichts aus.

Jup. Und wenn man die Type von diesen IC googelt, dann kommt man ganz 
schnell auf eine Seite, bei der sich ein Etechniker dem Teil mal 
angenommen hat.

In den amerikanischen Solarleuchten sind immernoch NiCD verbaut.

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