Bin grade wieder mal dabei, für eine Hobbyanwendung für nen AVR die Fuse-Einstellungen zu ermitteln, ich mach das immer mit dem online calculator auf www.engbedded.com/fusecalc/ Mir war schon immer ein Rätsel, warum es bezüglich "Start-up time" so viele Auswahlmöglichkeiten gibt. Selber hatte ich da noch nie eine sinnvolle Verwendung für, aus meiner (eventuell naiven) Sicht wär es doch eigentlich ausreichend, wenn der Microcontroller so schnell startet wie er eben kann? Hmm, aber irgend einen Sinn muß die große Auswahl doch haben?
micha schrieb: > Hmm, aber irgend einen Sinn muß die große Auswahl doch haben? nun ja, manche Spannungen sind nicht so schnell oben an VCC, der µC läuft schon der Rest noch nicht der braucht andere Spannungen die näher an VCC liegen, deswegen die längere Wartezeit. Wer den µC aber ohne externe Schaltung schneller arbeiten lassen will wählt eben die kürzeste Zeit.
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Das hat damit zu tun wie schnell der verwendete taktbestimmende Schaltungsteil in Schwung kommt. Ein Oszillator braucht eine gewisse Zeit zum Einschwingen, abhängig vom Aufbau.
Sven D. schrieb: > Ein Oszillator braucht eine gewisse > Zeit zum Einschwingen, abhängig vom Aufbau. das auch zu dem oben genannten, nur wenn ich an Messtechnik denke heisst es immer das Gerät vor dem Messen min. 30 Minuten warmlaufen lassen aber 30 Minuten steht mir als Auswahl beim µC nicht zur Verfügung :)
Bei Quarzoszillatoren bzw. bei am Kontroller angeschlossenen Qurzen kann es bei hoher Güte des Quarzes und entsprechender Auslegung der Oszillatorschaltung recht lange dauern, bis nach dem Einschalten die volle Schwingamplitude für den Takt des Kontrollers erreicht ist. Würde der Kontroller zu früh arbeiten, käme es da zu Störungen der Abläufe im Kontroller. Bei Keramik-Oszillatoren bzw. Schwingern geht das Hochschwingen zwar schneller, aber noch immer noch nicht maximal schnell, sodass man doch noch etwas abwarten muss. Beim internen RC-Oszillator dürfte die Amplitude schon nach wenigen hundert Schwingungen den Sollwert erreicht haben. Ein andrer Gesichtspunkt ist auch, wie lange die AD Wandler des Kontrollers zum Hochfahren brauchen oder wie lange die externe Beschaltung braucht. Normalerweise kann man die größte Wartezeit einstellen, in Einzelfällen braucht man die andren Einstellungen mit schnellem Hochfahren. Im Vergleich aber zur der heutigen Programmiertechnik ohne Rücksicht auf Resourceneinsatz dürfte selbst die langsamste Einstellung des Kontrollers belanglos sein zur Dauer der durch die Software beanspruchten Hochfahrzeit.
Joachim B. schrieb: > das auch zu dem oben genannten, nur wenn ich an Messtechnik denke heisst > es immer das Gerät vor dem Messen min. 30 Minuten warmlaufen lassen aber > 30 Minuten steht mir als Auswahl beim µC nicht zur Verfügung :) Diese alte Regel dürfte wohl noch aus der Röhrenzeit stammen. Die heutzutage eingesetzten Geräte mit ihrer wesentlich geringeren Wärmeerzeugung und ihrer wesentlich geringeren Masse dürften da schon schneller den thermisch eingefahrenen Zustand erreicht haben. Die per fuse einstellbaren Hochlaufzeiten beim Kontroller beziehen sich nur auf die Bereitstellung eines sicher zum Arbeiten des Kontrollers ausreichenden Takts. Was die Genauigkeit beim Messen angeht, müssen dann höhere Wartezeiten bis zum thermisch stationären Zustand des gesamten Geräts abgewartet werden. Da sind ja die thermischen Zustände der Peripherie maßgebend und nicht die des Kontrollers.
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Peter R. schrieb: > Diese alte Regel dürfte wohl noch aus der Röhrenzeit stammen. nix da, Rhode & Schwarz, Fluke alles "hochintegrierte" IC Gräber. Ich meine es sogar beim meinem neuen TEK MSO/DPO3000 gelesen zu haben
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Joachim B. schrieb: > das auch zu dem oben genannten, nur wenn ich an Messtechnik denke heisst > es immer das Gerät vor dem Messen min. 30 Minuten warmlaufen lassen aber > 30 Minuten steht mir als Auswahl beim µC nicht zur Verfügung :) Es ist eben einen kleinen Unterschied, zwischen "Oszillator schwingt anständig" und "alle Geräteparameter haben sich thermisch stabilisiert und die Frequenz steht mit der spezifizierten Genauigkeit".
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