Hallo zusammen, ich komme mit dem Begriff "Nullspannungsschalter" des MOC3063 nicht klar. Bedeutet dies nun, dass der angeschlossene TRIAC bei Nulldurchgang eingeschaltet oder ausgeschaltet wird? Anwendung wie in: https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/1/13/Beispiel_Triac_mit_Optotriac_Ansteuerung2.png Viele Grüße Michael
Michl M. schrieb: > ich komme mit dem Begriff "Nullspannungsschalter" des MOC3063 nicht > klar. Bedeutet dies nun, dass der angeschlossene TRIAC bei Nulldurchgang > eingeschaltet oder ausgeschaltet wird? Das bedeutet, das du nur im Nulldurchgang den Optotriac zünden kannst. Dimmen mittels Phasenanschnitt ist also nicht.
Ich verstehe nicht genau was da bei mir passiert... Anbei ein Bild meiner Messungen und Schaltplan. Im oberen Bild wird gelb der über K1 gemessene Nulldurchgang gezeigt. Grün zeigt einen Verbraucher zwischen TP6 und TP3, ebenfalls die Nulldruchgänge mittels opto gemessen. Im unteren Bild wird gelb die IO Ansteuerung von MOC3063 gezeigt (Low = Lämpli MOC3063 leuchtet, High = Lämpli MOC3063 aus). Grün zeigt wieder den Verbraucher. Warum lässt mein TRIAC nun zwischen den Halbwellen (während IO Ansteuerung auf High ist) zwei Teile der Halbwelle immer wieder durch? Zeit/DIV sind 20ms Vertical ist 1V *Ja der Schaltplan ist nicht komplett *Ja Phasenschnitt ist die falsche Bezeichnung, ich möchte nur komplette Halbwellen schalten. Beste Grüße Michael
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Wenn du nicht die Katze aus dem Sack lässt, was für eine Last du genau schalten willst, können wir nur Rätsel raten. - der Haltestrom einer der beiden TRIACs wird wärend der Durchlassphase des Nullspannungsschalters nicht erreicht, d.h. der TRIAC verlöscht nach Wegfall des Zündimpulses wieder - eine Last mit induktiver Komponente verschärft oben genanntes Problem noch, da der Strom phasenverschoben nacheilt Nimm probeweise ein Exemplar ohne Nullspannungsschalter. Wenn der funzt, dann weißt du schon mal, in welche Richtung du suchen mußt.
Gerald B. schrieb: > Wenn du nicht die Katze aus dem Sack lässt, was für eine Last du genau > schalten willst, können wir nur Rätsel raten. > - der Haltestrom einer der beiden TRIACs wird wärend der Durchlassphase > des Nullspannungsschalters nicht erreicht, d.h. der TRIAC verlöscht nach > Wegfall des Zündimpulses wieder > - eine Last mit induktiver Komponente verschärft oben genanntes Problem > noch, da der Strom phasenverschoben nacheilt > Nimm probeweise ein Exemplar ohne Nullspannungsschalter. Wenn der funzt, > dann weißt du schon mal, in welche Richtung du suchen mußt. Hallo Gerald, vielen Dank! Ich kenne mich in dieser Richtung der Elektronik leider überhaupt nicht aus... Es muss also am Haltestrom liegen. Als Last habe ich momentan nur eine ganz ganz kleine Leuchte... Normal soll hier ein Heizelement (Peltier) gesteuert werden.
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Michl M. schrieb: > Warum lässt mein TRIAC nun zwischen den Halbwellen (während IO > Ansteuerung auf High ist) zwei Teile der Halbwelle immer wieder durch? Es könnte auch sein, dass der Strom durch den Snubber C2/R8 und unter Berücksichtigung von R3 (ca. 0,55mA) ausreicht um deinen Nulldurchgangsdetektor zu triggern.
Michl M. schrieb: > Bedeutet dies nun, dass der angeschlossene TRIAC bei Nulldurchgang > eingeschaltet oder ausgeschaltet wird? Der drangeschaltete TRIAC zündet nur, so lange die Wechslspannung noch unter 16V liegt. Man kann also nicht dimmen (random phase), dafür bekommt man weniger Funkstörungen.
Ich habe mir mal auf die Schnelle das PDF zu deinem TRIAC runtergeladen. Der hat 50 mA Haltestrom bei offenem Gate. 50 mA sind zwar rechnerisch bei 220V Effektivwert nur 11W - aber die müssen ja schon bei 16V, bzw. unterhalb von 16V, wenn der Nullspannungsschalter wieder dicht macht, erreicht sein! Hänge als Last zum Testen eine ganz ordinäre 40W (mehr ist immer besser) Glühlampe dran, die sollte reichen. Dem kommt noch entgegen, das Glühlampen Kaltleiter sind und kalt viel Strom ziehen. Eine Glühlampe flackert, wenn's ganz blöd kommt, weil kalt der Haltestrom reicht, nach einigen Perioden aber im warmen Zustand dann plötzlich nicht mehr reicht. Aber mit einer ehrlichen ohmschen Last kannst du am ehesten eine Aussage treffen.
Gerald B. schrieb: > Ich habe mir mal auf die Schnelle das PDF zu deinem TRIAC runtergeladen. > Der hat 50 mA Haltestrom bei offenem Gate. > 50 mA sind zwar rechnerisch bei 220V Effektivwert nur 11W - aber die > müssen ja schon bei 16V, bzw. unterhalb von 16V, wenn der > Nullspannungsschalter wieder dicht macht, erreicht sein! Für den Betrieb mit kleineren Lasten sollte also ein TRIAC mit deutlich geringerem Haltestrom gewählt werden? Beste Grüße Michael
Michl M. schrieb: > Für den Betrieb mit kleineren Lasten sollte also ein TRIAC mit deutlich > geringerem Haltestrom gewählt werden? Genau! Für sehr kleine Lasten kannst du den MOC auch ohne "Arbeitspferd" dahinter nutzen ;-) Er hat einen Haltestrom von knapp über einem mA bei 20°C - siehe https://cdn.sparkfun.com/datasheets/Components/General/MOC3163M.pdf Seite 6 Bild 7 holding currend vs. temperature Woanders im Datenblatt werden 500µA angegeben. Der Maximalstrom ist direkt nicht angegeben, nur der maximale Stoßstrom mit 1A. Den Maxiamalstrom muß man sich anscheinend aus der Verlustleistung des Triacteils, des typischen Spannungsabfalls im durchgesteuerten Zustand, der Temperatur und dem Deratingfaktor selber ausrechnen. Ist zwar korrekt, aber in anderen Datenblättern stehen da zumindest konkete Werte. Die Version von Liteon gibt bis 40°C maximal 100mA an. Zumindest hast du damit schon mal Anhaltswerte, was du dem Ding solo zumuten kannst.
Gerald B. schrieb: > Für sehr kleine Lasten kannst du den MOC auch ohne "Arbeitspferd" > dahinter nutzen ;-) Bestimmt deswegen steht im Datenblatt des MOC3062 This optoisolator ist not intended to drive a load directly. It is intended to be a trigger device only. Klar kann man sagen: Ich scheiss auf Datenblätter. Klug ist das nicht.
Michael B. schrieb: > Bestimmt deswegen steht im Datenblatt des MOC3062 > > This optoisolator ist not intended to drive a load directly. > It is intended to be a trigger device only. > > Klar kann man sagen: Ich scheiss auf Datenblätter. Klug ist das nicht. Solange man sich an die elektrischen Parameter hält und diese nicht überschreitet, hält man doch das Datenblatt ein. Der Begriff "Last" ist doch sehr relativ. Was einen 25A Thyristor kurz aufglühen läßt, ist für einen 2 kA Scheibentyristor noch noch nicht mal wirklich Last zu nennen ;-) Genauso ist es mit dem MOC und dem 25A Triac, den er damit treibt. Wenn die Last eine 4W LED-Lampe ist, langt der Optotriac
Gerald B. schrieb: > Wenn die Last eine 4W LED-Lampe ist, langt der Optotriac. Wenn die Last aber eine 200W-Glühlampe ist (schliesslich kann der "Opto" ja 1A), käme es zu Ausfällen und möglicherweise Regreßansprüchen an den Hersteller. Dagegen schützt er sich mit dem obigen Satz im Datenblatt.
Harald W. schrieb: > Gerald B. schrieb: > >> Wenn die Last eine 4W LED-Lampe ist, langt der Optotriac. > > Wenn die Last aber eine 200W-Glühlampe ist (schliesslich kann > der "Opto" ja 1A), käme es zu Ausfällen und möglicherweise > Regreßansprüchen an den Hersteller. Dagegen schützt er sich > mit dem obigen Satz im Datenblatt. Der Optotriac ist ein Bauelement und kein fertiges Gerät. Verarbeitung und Studium des Datenblattes ist also Sache von Fachleuten und nicht für Hinz und Kunz. Für Laien ist potentiell alles gefährlich. Siehe Murphys Gesetze: Wenn man versucht, ein Gerät idiotensicher zu machen, wird es auch nur von Idioten bedient werden. Idioten sind immer creativer, als die Entwickler ;-)
Gerald B. schrieb: > Verarbeitung > und Studium des Datenblattes ist also Sache von Fachleuten und nicht für > Hinz und Kunz. Aha.
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