Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaded Pulsbelastung einem Labornetzteil?


von Bernhard (Gast)


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Ich habe eine technische Frage.

In wie weit verträgt es ein getaktetes Labornetzteil (Manson) das man es 
mit einer Frequenz von 10KHz bis 50KHz von Leerlauf auf 
Volllast(Strombegrenzung) schaltet?
Und das über mehrere Stunden hinweg.

Hält es das Netzteil aus oder ist das der besste Weg um ein 
Labornetzteil vorzeitig zu himmeln?

Falls dieser Betriebsmodus dem Labornetzteil schadet:
Wie kann man es schützen, das es keine Schäden gibt?

: Verschoben durch User
von Jim M. (turboj)


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Bernhard schrieb:
> Frequenz von 10KHz bis 50KHz von Leerlauf auf
> Volllast(Strombegrenzung) schaltet?
> Und das über mehrere Stunden hinweg.

Kommt auf die Höhe der Strombegrenzung an. Ein Ripple Strom mit mehreren 
A und 50 kHz könnte den Ausgangselko u.U. so überhitzen, dass magischer 
Rauch austritt.

Aber da spielen noch andere Sachen wie z.B. das L und R der Zuleitungen 
mit rein. Ich würde daher direkt an der Last einen Kondensator vorsehen.

von Jörg R. (solar77)


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Bernhard schrieb:
> In wie weit verträgt es ein getaktetes Labornetzteil (Manson) das man es
> mit einer Frequenz von 10KHz bis 50KHz von Leerlauf auf
> Volllast(Strombegrenzung) schaltet?
> Und das über mehrere Stunden hinweg.
>
> Hält es das Netzteil aus oder ist das der besste Weg um ein
> Labornetzteil vorzeitig zu himmeln?
>
> Falls dieser Betriebsmodus dem Labornetzteil schadet:
> Wie kann man es schützen, das es keine Schäden gibt?

Wer soll Dir hier eine verbindliche Auskunft geben ob dein Manson 
"Labornetzteil" das aushält. Mit dieser Frage würde ich mich an den 
Hersteller wenden.

Ich frage mich ob die Strombegrenzung bei dieser Art von Belastung 
überhaupt einsetzt.

: Bearbeitet durch User
von Bernhard (Gast)


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Tja, dann muss ich mir etwas anderes einfallen lassen.

Danke Leute

von Old P. (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Ich habe eine technische Frage.
>
> In wie weit verträgt es ein getaktetes Labornetzteil (Manson) ....

Der war gut ;-)
Im Ernst: Ein richtiges Labornetzteil hält sowas sehr wahrscheinlich 
aus. Wenn nicht, dann war es vielleicht ein Netzteil, aber kein Labor...

Old-Papa

von Gottlieb Samson (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Falls dieser Betriebsmodus dem Labornetzteil schadet:
> Wie kann man es schützen, das es keine Schäden gibt?

Am besten Garnicht im Pulsbetrieb nutzen. Nimm doch einen Blei-Akku 
statt dem Netzteil und bastele einen elektronischen Schalter rein.

von Michael B. (laberkopp)


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Bernhard schrieb:
> Und das über mehrere Stunden hinweg.

Ein Laborntzteil SOLLTE das aushalten.

Allerdings wird der Ausgangselko mit einem höheren Ripplestrom belastet 
als im Normalbetrieb, und er ist nur auf Normalbetrieb berechnet (bzw. 
ausprobiert ausgelegt), er wird also schneller altern als vorgesehen. 
Ein paar Stunden sollte er trotzdem durchhalten.

von Old P. (Gast)


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Gottlieb Samson schrieb:
>
> Am besten Garnicht im Pulsbetrieb nutzen. Nimm doch einen Blei-Akku
> statt dem Netzteil und bastele einen elektronischen Schalter rein.

Wie jetzt? Mit Schalter meinst Du eine Strombegrenzung? Dann hast Du 
doch die fast gleiche Aufgabenstellung wieder. Die Kernfrage ist doch, 
schafft diese Strombegrenzung die 50kHz?

Old-Papa

von Peter D. (peda)


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Ein richtiges Labornetzteil muß alle denkbaren Lasten aushalten, sonst 
ist es kein Labornetzteil. Auch Rückspeisungen bis zur Nennspannung bzw. 
negative Ströme bis zum Nennstrom.

Da Du keinen Link, exakte Typbezeichnung postest, kann man auch nichts 
zu Deinem Gerät X sagen.

von Gottlieb Samson (Gast)


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Old P. schrieb:
> Die Kernfrage ist doch,
> schafft diese Strombegrenzung die 50kHz?

Guter Punkt, aber die kern-kernfrage ist: Was soll der Sch**** 
überhaupt?
wenn das geklärt ist kann man einen geeigneten aufbau vorschlagen.

von Michael B. (laberkopp)


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Old P. schrieb:
> Die Kernfrage ist doch,
> schafft diese Strombegrenzung die 50kHz?

Netzteile haben Elkos am Ausgang, Schaltnetzteile besonders grosse.

So lange sich der Elko entlädt, gibt es gar keine Strombegrenzung. Erst 
in der Strom-Nachregelszeit die im Datenblatt des Netzteils angegeben 
ist, wird der Strom wieder eingehalten. Das kann bei Schaltnetzteilen 
durchaus einige Millisekudnen dauern. In der Zwischenzeit wird deutlich 
mehr Strom fliessen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> Netzteile haben Elkos am Ausgang, Schaltnetzteile besonders grosse.

Ja, 0815-Netzteile!
Richtige Labornetzteile haben die Stromregelung erst hinter den 
Ladeelkos (auch wenn es SNT sind)

> So lange sich der Elko entlädt, gibt es gar keine Strombegrenzung. Erst
> in der Strom-Nachregelszeit die im Datenblatt des Netzteils angegeben
> ist, wird der Strom wieder eingehalten. Das kann bei Schaltnetzteilen
> durchaus einige Millisekudnen dauern. In der Zwischenzeit wird deutlich
> mehr Strom fliessen.

Richtige Labornetzteile haben ..... (wiedrhole mich ;-))

Old-Papa
PS: Was der Scheip soll, musst der TS beantworten. In seinen Augen hat 
das Sinn, sont fragt er ja nicht.

von Fritz (Gast)


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Schau mal in den Techn. Daten dieses Netzteils, wie schnell es 
Lastschwankungen ausregelt. Sehr wahrscheinlich nicht mit den 
Frequenzen, die Du erwähnt hast.

von Der Andere (Gast)


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Im Zweifel könnte man der Last mit einem vorgeschalteten LC Filter den 
Zahn äh die Impulse ziehen.

von M. K. (sylaina)


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Old P. schrieb:
> Der war gut ;-)
> Im Ernst: Ein richtiges Labornetzteil hält sowas sehr wahrscheinlich
> aus. Wenn nicht, dann war es vielleicht ein Netzteil, aber kein Labor...
>
> Old-Papa

10 kHz Takt...also 0.1 ms Periodendauer...da kommen auch sehr gute 
Labornetzteil schwer ins schwitzen hier noch mithalten zu können...und 
hier wird nach 10 bis 50 kHz gefragt.

von Peter D. (peda)


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M. K. schrieb:
> 10 kHz Takt...also 0.1 ms Periodendauer...da kommen auch sehr gute
> Labornetzteil schwer ins schwitzen hier noch mithalten zu können...und
> hier wird nach 10 bis 50 kHz gefragt.

Wir wissen ja nichtmal, ob er 1V/100mA schaltet oder 1000V/100A. Also 
sind sämtliche Mutmaßungen vergebliche Mühe.

von Fire H. (fireheart)


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Also ich hab mal ein LED Lauflicht (und andere Muster) mit 16 COB LEDs 
gebaut, das zudem mit 100Hz PWM moduliert war, um die Gesamthelligkeit 
zu regeln. Das ganze Ding hat auch knapp 5A bei 15V gezogen (und in den 
PWM Pausen natürlich fast nichts) und ich hab es während der 
Entwicklungszeit mit einem 30V/30A "Labornetzteil" (war auch ein 
billiges) betrieben und es hat's mühelos überstanden. Der Feldeinsatz 
erfolgte dann mit einem Computernetzteil 19V/4A (auch Schaltnetzteil), 
das auch immer noch funktioniert.

Ich gebe allerdings zu, dass auch ich diesbezüglich etwas Bedenken hatte 
und daher als Vorsichtsmaßnahme ein LC Glied zwischen die Versorgung und 
den LEDs geschaltet hab.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Fire H. schrieb:
> Also ich hab mal ein LED Lauflicht (und andere Muster) mit 16 COB LEDs
> gebaut, das zudem mit 100Hz PWM moduliert war, um die Gesamthelligkeit
> zu regeln. Das ganze Ding hat auch knapp 5A bei 15V gezogen (und in den
> PWM Pausen natürlich fast nichts) und ich hab es während der
> Entwicklungszeit mit einem 30V/30A "Labornetzteil" (war auch ein
> billiges) betrieben und es hat's mühelos überstanden. Der Feldeinsatz
> erfolgte dann mit einem Computernetzteil 19V/4A (auch Schaltnetzteil),
> das auch immer noch funktioniert.

Solange man das Netzteil auch nicht in seine Begrenzung bringt ist das 
auch kein Problem, auch nicht für ein Billig-Labornetzteil. ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Fire H. schrieb:
> Also ich hab mal ein LED Lauflicht (und andere Muster) mit 16 COB LEDs
> gebaut, das zudem mit 100Hz PWM moduliert war, um die Gesamthelligkeit
> zu regeln. Das ganze Ding hat auch knapp 5A bei 15V gezogen (und in den
> PWM Pausen natürlich fast nichts) und ich hab es während der
> Entwicklungszeit mit einem 30V/30A "Labornetzteil" (war auch ein
> billiges) betrieben und es hat's mühelos überstanden.

Ja Kindchen, aber deine LEDs hatten Vorwiderstände (oder 
Konstantstromquellen) die den Maximalstrom begrenzten.

Bei Bernhard  klingt es so als wolle er eine Power-LED (z.B. 32-36V/1A) 
an ein Netzteil hängen, das auf 39V und 1A einstellen und dann 50kHz PWM 
damit treiben, in der Hoffnung daß die 1A in den Pulsen eingehalten 
werden. Das geht natürlich in die Hose, weil sich erst ein Elko entlädt.

Old P. schrieb:
> Richtige Labornetzteile haben die Stromregelung erst hinter den
> Ladeelkos (auch wenn es SNT sind)
> Richtige Labornetzteile haben ..... (wiedrhole mich ;-))

Auch durch zehnmalige Wiederholung würde es nicht richtiger werden. 
Zeige mit alleine EINEN (kommerziell tauglichen) Schaltplan eines 
Labornetzteils, das am Ausgang KEINEN Kondensator hat. Bei 50kHz sind 
schon 1uF zu viel.

von Tany (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Ein wahrer Satz aus dem Link:" Wie groß der Ausgangskondensator ist/sein 
muss, hängt eben davon ab, wie die internen Regelschleifen dimensioniert 
sind - ebenso wie schnell sie auf einen Kurzschluss reagieren."

Fraglich ist auch, ob der eingestellte Strom bei dieser Impulsform 
__|_____überhaupt RICHTIG gemessen werden kann. Ein kleiner 
Schutzwiderstand zur recherischen Begrenzung könnte manchmal viel Rauch 
verhindern.

von Tany (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Schutzwiderstand zur recherischen Begrenzung könnte manchmal viel Rauch
> verhindern

die Frage lautet:" ...GUTEN Labornetzteil"

von Old P. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Der war gut ;-)
>> Im Ernst: Ein richtiges Labornetzteil hält sowas sehr wahrscheinlich
>> aus. Wenn nicht, dann war es vielleicht ein Netzteil, aber kein Labor...
>>
>> Old-Papa
>
> 10 kHz Takt...also 0.1 ms Periodendauer...da kommen auch sehr gute
> Labornetzteil schwer ins schwitzen hier noch mithalten zu können...und
> hier wird nach 10 bis 50 kHz gefragt.

Da haste auch wieder Recht ;-)

Old-Papa

von Bernhard (Gast)


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Guten Tag

Es hatte hier Spekulationen über das Betreiben von LED's gegeben.
Dazu kann ich sagen das ich weis das man LED's nicht unbedingt ohne 
Konstantstromquelle an einem Labornetzteil betreiben sollte.

Ich hate vor ein Erodiergerät nach Flemming zu bauen.
Da ich ein ausreichend starkes Labornetzteil habe, habe ich mit dem 
Gedanken gespielt, es anstatt des Trafos und der 
Strombegrenzungs-Widerstände zu verwenden.

Ich werde es doch lieber bleiben lassen und das Ganze nach Vorbild 
aufbauen.

von Gottlieb Samson (Gast)


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Bernhard schrieb:

> Ich hate vor ein Erodiergerät nach Flemming zu bauen.

Sowas: http://www.dl1dow.de/artikel/mikro-edm/index.htm ?!
Ich dachte schon, das du was in Richtung Metallbearbeitung vor hast.


Nettes Projekt, das wird mit nen Bleiakku wahrscheinlich nicht lange 
laufen.

von Bernhard (Gast)


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Richtig.

Genau soetwas soll es werden.
Das im Link gezeigte Gerät hat so viel ich weis noch einige Macken 
weswegen der Erbauer an einer neuen Version arbeitet.

Desswegen wollte ich erst eine Erodiermaschine nach Flemming bauen.
Das ist ein einfaches Netzteil mit R/C Glied.
Die Arbeitsweise isr das die Elektrode langsam dem Werkstück angenähert 
wird bis der Funke zündet.
Sobald der Strom fließt und die Kondensatoren anfangen sich zu entladen 
wird die Elektrode zurückgezogen bis der Funken abreißt und das Ganze 
von vorne beginnt.

Sobald das funktioniert wie sich das Ganze verhält, werde ich das Ganze 
auf eine Transistor basierende Version umbauen.

von Bernhard (Gast)


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*Sobald das funktioniert und ich weis wie sich das Ganze verhält...

von Old P. (Gast)


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Bernhard schrieb:

> Ich hate vor ein Erodiergerät nach Flemming zu bauen.
> Da ich ein ausreichend starkes Labornetzteil habe, habe ich mit dem
> Gedanken gespielt, es anstatt des Trafos und der
> Strombegrenzungs-Widerstände zu verwenden.
>
> Ich werde es doch lieber bleiben lassen und das Ganze nach Vorbild
> aufbauen.

Ein interessantes Projekt! Und ja, dafür würde ich auch lieber ein 
separates Netzteil nehmen. Muss ja nicht besonders geregelt sein.

Old-Papa

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