Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kodierung von Phoenix-Steckern/Buchsen so das nicht falsch gesteckt werden kann?


von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Bei den Phoenix-Steckern/Buchsen ist mir aufgefallen das die Kodierung 
nicht ganz eindeutig ist, denn ein Stecker mit

0 1 0 0     (Kodierstift nur an der zweiten Stelle von links)

passt auch in eine Buchse mit

1 0 0 1     (Kodierstift vorne und hinten)

Und damit kann man ja einiges kaputt oder zumindest falsch machen, trotz 
kodierten Steckern und Buchsen.

Deshalb stellt sich die Frage vie viele Kodierungen es insgesamt gibt 
bei denen falsch Stecken (ohne Brute Force) NICHT möglich ist und ob 
diese Lösungsmenge eindeutig ist oder nicht.
Was sagen die Experten dazu?

von Inkognito (Gast)


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Den Typ anzugeben wäre hilfreich, aber wenn man stecksicher codieren
will, schneidet man den Kontakt ab und macht in die komplementäre
Buchse einen Verschluss. Da kann man dann nichts verstecken.

von Soul E. (Gast)


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Rolf F. schrieb:

> Und damit kann man ja einiges kaputt oder zumindest falsch machen, trotz
> kodierten Steckern und Buchsen.

Bei den meisten vom Anwender codierbaren Steckersystemen musst Du beide 
Seiten codieren. Im Stecker ein Pin, in der Buchse ein Loch oder 
umgekehrt.

0100 passt dann nur auf
1011

So kannst Du alle 16 Möglichkeiten nutzen.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Inkognito schrieb:
> Den Typ anzugeben wäre hilfreich, aber wenn man stecksicher codieren
> will, schneidet man den Kontakt ab und macht in die komplementäre
> Buchse einen Verschluss. Da kann man dann nichts verstecken.

Ja, das ist das gleiche Prinzip, aber mit einer Kodierung auf beiden 
Seiten zu einem Kontakt.

Bei den Phoenix-Steckern/Buchsen hat man üblicherweise eine Kodierung 
nur auf einer Seite, wobei man nur maximel eine Kodierung pro Kontakt 
setzen kann.
Damit hat man n Stellen bei Stecker und Buchse, irgendwie kodiert mit 0 
und 1, wobei 0 auf 0 und 1 passt, 1 nur zu 0. Also nur 1 auf 1 passt 
nicht.
Damit hat man 2^n mögliche Kodierungen, mit x Möglichkeiten falsch zu 
stecken.

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von Erwin M. (nobodyy)


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Das ist eine Aufgabe im Bereich der Kombinatorik.
Zuerst sollte man sich für eine verpolsichere Kodierung auf eine feste 
Anzahl an Kodierstiften k festlegen (bei Buchse oder Stecker; bei der 
Gegenseite sind es automatisch n-k Stück).
Damit hat man auch eine Checksummenprüfung für die Anzahl der 
Kodierstifte.
Bei k=1 hat der Gegenpart n-1 Stifte und man hat dann n mögliche 
Kodierungen, beispielsweise bei 4 Kontakten genau 4.

Bei k=2 ist es etwas weniger als n*(n-1).

von Erwin M. (nobodyy)


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Also im Prinzip ist es ganz einfach, denn aus der Anzahl der 
Permutationen ergibt sich: n!/(k!*(n-k)!).
Beispielsweise mit n=4 und k=2 der Wert 6.

von Inkognito (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Also im Prinzip ist es ganz einfach, denn aus der Anzahl der
> Permutationen ergibt sich:

Die mathematische Grundlage ist hier aber nicht hilfreich,
zumal das Foto da eine unvollständige Codierung zeigt.
Da müssten bei der Buchse noch drei rote Codierstreifen von
links nach rechts eingebaut werden, so das nur der zweite
Platzhalter von rechts frei bleibt.

von Inkognito (Gast)


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Auf die untere Darstellung der 3D-Komponenten bezogen.

von Erwin M. (nobodyy)


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Inkognito schrieb:

> zumal das Foto da eine unvollständige Codierung zeigt.
> Da müssten bei der Buchse noch drei rote Codierstreifen von
> links nach rechts eingebaut werden, so das nur der zweite
> Platzhalter von rechts frei bleibt.

Ja, das Bild zeigt das da etwas fehlt zum verpolungssicheren Stecken.
Aber man sieht das Prinzip: Es müssen zwei Kodierstreifen an gleicher 
Position aufeinander Treffen, damit es eine Kollision gibt.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Erwin M. schrieb:
> Also im Prinzip ist es ganz einfach, denn aus der Anzahl der
> Permutationen ergibt sich: n!/(k!*(n-k)!).
> Beispielsweise mit n=4 und k=2 der Wert 6.

Ja, die kann man auch leicht auflisten. Es geht aber noch mehr: 
Verpolungssicher ist es auch noch mit mehr Kodierstiften auf der 
Gegenseite.
Das ergibt bei n=4 zusätzlich 4+1 Kodierungen, also insgesamt 11.
Das ist auch die maximmal mögliche Anzahl zu n=4 und bis auf Inversion 
(Tausch Stecker-Codierung - Buchsen-Kodierung) eindeutig.

Bei einer alten Codierung hier ist das nicht umgesetzt, so das man 
mindestens einmal verpolen kann.

: Bearbeitet durch User
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