Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zahnräder-Aufgabe


von Anfänger (Gast)


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Hallo,

Ich habe eine Verständnisfrage. Wenn ich zwei Zahnräder haben die 
aneinander gereiht sind und sich drehen, dann habe ich doch folgendes i:

Zahnrad 1: d= 6cm
Zahnrad 2: d= 24cm

i=24cm/6cm= 4

Das bedeutet doch Zahnrad 1 dreht sich 4x schneller als Zahnrad 2.

Wenn aber die beiden Zahnräder durch ein Band verbunden sind, wie beim 
einer Fräsmaschine gilt dann diese Rechnung immer noch ?

von MickD (Gast)


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die Art der "Verknüpfung hat nichts mit dem Übersetzungsverhältnis zu 
tun
egal ob Zahnrad, Treibriemen, Kreuzriemen, Kette oder wie auch immer

von Anfänger (Gast)


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Danke

von Hosenmatz (Gast)


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Ja. Die Rechnung stimmt immer noch.

Denke mal an folgendes: Die Umfangsgeschwindigkeit, d.h. die 
Geschwindigkeit eines bestimmten Punktes auf dem Umfang eines Rades, ist 
wenn sich die beiden Räder berühren, gleich groß.
Wenn so ein bestimmter Punkt auf dem kleinen Rad sich um 3cm entlang 
seines Umfangs bewegt, dann tut es ein zweiter bestimmter Punkt auf dem 
großen Rad auch. Die Bewegung wird durch die Berührung der Räder 
weitergegeben.
Daran ändert sich nichts, wenn die Räder sich nicht berühren, und 
stattdessen ein Riemen um beide Räder geschlungen ist. Nur das eben der 
Riemen die Bewegung weitergibt.
Wieder ist es so: Wenn sich ein Punkt auf dem einen Rad um 3cm entlang 
seines Umfanges bewegt, bewegt sich auch ein Punkt auf dem Riemen um 3cm 
und ebenso, ein Punkt auf dem zweiten Rad, denn durch die Berührung des 
Riemens, wird die Bewegung wieder auf dem Umfang weitergegeben.

von Sebastian S. (amateur)


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Einen kleinen, aber nicht ganz unwichtigen Unterschied gibt es aber 
doch:
Du kehrst die Drehrichtung um!

von Hans_l (Gast)


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Sorry,
aber die Antworten sind falsch, das Verhältnis ändert sich sehr wohl.
Entscheidend für das Übersetzungsverhältnis bie Zahnrädern ist nicht der 
Kopfkreisdurchmesser (=Aussendurchmesser) sondern der 
Teilkreisdurchmesser und der ist kleiner.
Für das Ü-Verhältnis bei Zahnrädern, welche über ein Band verbunden 
sind,gilt das Verhältnis der Kopfkreisdurchmesser, also im Beispiel 4.
Für das Zahnrad nehmen wir jetzt mal einen Modul von 0,5,
dann hat Zahnrad 1 einen Teilkreisdurchmesser von 23 und Zahnrad 2 ein 
solchen von 5 => i=4,6
Egal welchen Modul man nimmt, es kommt immer eine i>4 raus.
=> die Verhältnisse sind nie identisch
Gruß
Hans

von radiostar (Gast)


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Na sowas. Und ich Dummie dachte immer, bei Zahnrädern wäre die Zähnezahl 
ausschlaggebend. Aber wie sagte schon die Oma meiner Frau: Da wird man 
alt wie eine Kuh und lernt noch immer was dazu.

von Hans_l (Gast)


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mit der Zähnzahl hast Du natürlich auch recht, aber die Zähnezahl ist 
fest mit dem Teilkreisdurchmesser und dem Modul verknüpft

Teilkreisdurchmesser = Zähnezahl x Modul

ich hätte die Rechnung auch über die Zähnezahl machen können, da käme 
das gleiche Verhältnis raus
Aber ich wollte jetzt hier nicht die gesamte Zahnradberechnung 
runterbeten

Gruß
Hans

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hans_l schrieb:
> => die Verhältnisse sind nie identisch

Wirklich nie?

Wenn das Übersetzungverhältnis innerhalb gewisser Grenzen liegt, kann
man mittels geeigneter Profilverschiebungen das Verhältnis von Kopf- zu
Teilkreisdurchmesser für beide Zahnräder gleich machen.

von Hans_l (Gast)


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ja, wirklich nie!
Einzige Ausnahme wäre ein Zahnrad mit Modul =, dann wäre der Teilkreis 
gleich  dem Kopfkreis, aber Modul 0 bedeutet auch keine Zähne, dann sind 
wir bei der Scheibe = Riemenrad
Bei Profilverschiebung wäre es ebenso => maximale Profilverschiebungb 
bis kein Zahn mehr vorhanden ist.
Gruß
Hans

von Paul B. (paul_baumann)


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Hans_l schrieb:
> aber Modul 0 bedeutet auch keine Zähne...

Da hatte meine Großmutter von 22-6 Uhr Modul Null, weil die Zähne im 
Glas auf dem Nachttisch waren.

mfG Paul

von Olelarson (Gast)


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Der Paul und seine Witze auf Pubertierniveau. .... seufz ....

von Hans_l (Gast)


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ich finde, der war gut !!

von Björn R. (sushi)


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Paul Baumann for president!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hans_l schrieb:
> ja, wirklich nie!
> Einzige Ausnahme wäre ein Zahnrad mit Modul =, dann wäre der Teilkreis
> gleich  dem Kopfkreis

Es muss nicht Teilkreis = Kopfkreis sein. Wie ich oben geschrieben habe,
genügt es schon, wenn sie für beide Zahnräder im gleichen Verhältnis
zueinander stehen.

Beispiel:

  d1 =  6,0 mm
  d2 = 24,0 mm
   m =  0,5 mm
  x1 = -0,6
  x2 = +0,6

Dann ist

  da1 =  6,4 mm
  da2 = 25,6 mm

also

  da2 / da1 = d2 / d1 = 4

Möglicherweise werden die Zahnfüße von Rad 1 wegen der kleinen Zähnezahl
von 12 für x1 = -0,6 zu schwach. Man kann dann die Profilverschiebungs-
faktoren erhöhen, bspw. auf x1 = -0,5 und x2 = +1,0 (oder auch noch
höher). Dann ist da1 = 6,5 mm und da2 = 26 mm, Das Verhältnis da2 / da1
ist dabei immer noch 4.

Yalu X. schrieb:
> Wenn das Übersetzungverhältnis innerhalb gewisser Grenzen liegt, ...

Das sollte richtig heißen:

Wenn die Zähnezahlen der Zahnräder nicht zu klein sind, ...

von Mani W. (e-doc)


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Paul B. schrieb:
> Da hatte meine Großmutter von 22-6 Uhr Modul Null, weil die Zähne im
> Glas auf dem Nachttisch waren.

Meine Großmutter hatte auch Modul Null, aber die Zähne sahen im
Glas furchterregend groß aus...

von L. H. (holzkopf)


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Anfänger schrieb:
> Ich habe eine Verständnisfrage.
...

Ob Du das Übersetzungsverhältnis über:
- die Kopfkreisdurchmesser
- die Eingriffskreisdurchmesser
- die Drehzahlen
- die Drehmomente
berechnest, spielt keine Rolle.
Das Ergebnis für i bleibt gleich. ;)
http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Uebersetzungsverhaeltnis.htm

von Hans_l (Gast)


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@Yalu,
okay, mit Profilverschiebung habe ich jetzt nicht gerechnet,
ich nehme meine Behauptung mit "nie" zurück
Gruß
Hans

von Werner F. (Gast)


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Hallo,
es fehlt hier noch ein wichtiger Aspekt:
Bei einem Getriebe mit unterschiedlichen Zahnräder ist die zu 
übertragene Leistung immer vom kleinsten Zahnrad abhängig.

MfG. Zeinerling

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