Ich hab hier ein 2:1 Vorschalttrafo von C&P mit NEMA-5 Dose/Buchse, 4A-Automat und leider unleserlichem Typenschild. Trafoquerschnitt ist gemessen ~ 50,5mm x 34mm = 17,17cm² CuL Draht hat 0,49mm Ø, Si-Automat hat 4A Welche Nenn-Leistung dürfte der haben?
Old P. schrieb: > http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm > > Google nach 30 Sekunden... > > Old-Papa Und wo bitte steht dort was zum Kernquerschnitt 17,17cm² bzw. Paketstärke meines Spartrafos?
Der Eisenquerschnitt ist zusammen mit der Windungszahl wichtig für die zulässige Spannung bevor Sättigung eintritt. Der Drahtdurchmesser gibt einen Anhaltspunkt dafür wie viel vertragen wird. Erst indirekt gibt der Kern den Wicklungsraum vor und damit die mögliche Drahtstärke. Den Umweg braucht man hier aber nicht. 0,5 mm Durchmesser könnten etwa 0,75 A vertragen. Am Ausgang des Spartrafos wären das dann 1,5 A, weil beiden Wicklungen beitragen. So eine ganz scharfe Grenze für die Leistung gibt es sowieso nicht: mehr Strom führt halt zu höherer Temperatur und weniger Lebensdauer. Auch die Lüftung und Montage geht da noch mit ein.
Lurchi hat das wunderbar beschrieben! Lediglich die 0,75A sind sehr konservativ geschätzt, ich hätte da für eine typische Einbausituation schon 1A angenommen.
Zo Z. schrieb: > Old P. schrieb: >> http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm >> >> Google nach 30 Sekunden... >> >> Old-Papa > > Und wo bitte steht dort was zum Kernquerschnitt 17,17cm² bzw. > Paketstärke meines Spartrafos? Naja, das ist keine App, man muss mit den vorhandenen Daten schon rechnen ;-) Die Seite und andere vermitteln ja nur die Grundlagen. Wenn der Eisenquerschnitt feststeht, kann man ausrechnen, welche Leistung das Teil in etwa abgeben kann. Wobei mir nicht ganz klar ist, was die Daten von Dir oben bedeuten (Länge x Höhe oder Länge x Breite oder...) Ich hätte spontan auf einen EI54 getippt. Old-Papa
Old P. schrieb: > Wenn der Eisenquerschnitt feststeht, kann man ausrechnen, welche > Leistung das Teil in etwa abgeben kann. Der Eisenquerschnitt hat rein garnichts mit der übertragbaren Leistung zu tun. Nur, wenn es sich um Standardschnitte wie z.B. EI54 handelt, kann man eine grobe Schätzung abgeben.
Es ist schon ein kg-schwerer Oschi, der Kernquerschnitt ist das schwarze Rechteck auf dem Foto1, die angegebenen Masse sind die Paketstärke x Fensterweite. Zur Wärme/Lüftung : der Trafo ist um 1cm über dem Boden erhöht montiert auf 2 Gummipuffern, (Unterlüftung?) hat 4 Kühlrippen, zudem hat das Stahlgehäuse Lüftungsschlitze. Das bringt mich auf die Idee, noch einen PC-Absauger an die Rückwand anzubauen - der Aufwand wäre nur, ein Loch zu stanzen. Vorher möchte ich ihn zur Leistungsermittlung belasten und testen und zur Sicherheit einen Thermostatfühler direkt ans Blechpaket klemmen und habe zwei weitere Fragen: 1. Wären denn 70°C eine angemessene Eisen-Kerntemperatur bzw. ist der Netztrafo eines großen Röhrenradio damit vergleichbar? 2. Könnte die Leistung so vllt. bis zur Kernsättigung erhöht werden?
Zo Z. schrieb: > 2. Könnte die Leistung so vllt. bis zur Kernsättigung erhöht werden? Die übertragbare Leistung hat auch nichts mit der Kernsättigung zu tun, sondern ist allein davon abhängig, wie der Trafo seine Wärme los wird.
Zo Z. schrieb: > hat 4 Kühlrippen Früher hießen die Montagewinkel. Aus den 3! Dimensionen des Trafokernes über Tabellen die Kerngröße nebst Leistung herauszufinden ist doch nicht unmögliches und selber machbar.
Ich war geneigt anzunehmen, wenn die Leistung mit der Wärmeableitung zu tun hat, könnte ichs mit der Zwangslüftung bis zur Kernsättigung treiben, aber wenn die Kernsättigung nichts mit der Leistung zu tun hat, was ist dann außer der Temperatur wichtig?
Zo Z. schrieb: > wenn die Kernsättigung nichts mit der Leistung zu tun hat, Typischerweise verringert sich diese bei Volllast sogar.
Harald W. schrieb: > Der Eisenquerschnitt hat rein garnichts mit der übertragbaren > Leistung zu tun. Harald W. schrieb: > Die übertragbare Leistung hat auch nichts mit der Kernsättigung > zu tun Toll! Weiter so! Der Nobelpreis ist nah...
nix zu tun schrieb: > Harald W. schrieb: >> Der Eisenquerschnitt hat rein garnichts mit der übertragbaren >> Leistung zu tun. > > Harald W. schrieb: >> Die übertragbare Leistung hat auch nichts mit der Kernsättigung >> zu tun > > Toll! Weiter so! Der Nobelpreis ist nah... Für alte Hüte gibts den nicht.
Zo Zok schrieb:
>Ich hab hier ein 2:1 Vorschalttrafo
Also Sekundär 115V.
Der Hersteller hat ihn mit 4A abgesichert.
Wo ist er abgesichert, primär oder sekundär?
Primär 230V * 4A = 920W
Sekundär 115V * 4A = 460W
nix zu tun schrieb: > Harald W. schrieb: >> Der Eisenquerschnitt hat rein garnichts mit der übertragbaren >> Leistung zu tun. > > Harald W. schrieb: >> Die übertragbare Leistung hat auch nichts mit der Kernsättigung >> zu tun > > Toll! Weiter so! Der Nobelpreis ist nah... Das kommt davon, wenn "ist abhängig von" einfach 1:1 ausgetauscht wird mit "hat zu tun mit", und umgekehrt. Und außerdem davon, statt einer vollständigen, zusammenhängenden Erklärung einzelne "Knochen hinzuwerfen". Die maximal übertragbare Leistung eines 1-Phasen-Trafos ist sehr wohl abhängig von des Kerns Querschnittsfläche. (Dazu wird das Magnetfeld über zwei Außenschenkel mit je halber Querschnittsfläche geschlossen.) Des weiteren kommt noch die Kernhöhe als Faktor hinzu, und damit die Höhe des Wickelfensters. (Dessen Breite ist bei Standard-EI-Kernen für 50 Hz gleich der Breite eines Außenschenkels.) Davon, und von der Höhe der Primär- und Sekundärspannung(en), sind dann die Windungszahlen abzuleiten. Man gönnt dem Transformator z.B. besser eine primäre Windungszahl, die durch die Höhe der resultierenden Induktivität den Strom weit genug begrenzt, um ein Stückchen von der Kernsättigung entfernt zu bleiben. Natürlich kommt - allgemein bei Betrachtung von Transformatoren - noch Material und Betriebsfrequenz (und Signalform) an Einflüssen dazu. Auch gibt es ganz verschiedene Formen von Kernen, und daraus resultierende Folgen. Hier aber unwichtig. Möglicherwise ist auch diese Darstellung nicht völlig korrekt und komplett, aber bemüht habe ich mich.
Für den gegebenen Trafo und Spannung ist die Belastbarkeit nur von der Wärmeentwicklung und damit dem Strom abhängig. Wie heiß der Trafo werden darf hängt vom Isoliermaterial ab und wie lange das gut gehen muss. Die Sättigung und der Kernquerschnitt sind wichtig wenn es darum geht abzuschätzen für welche Spannung der Trafo geeignet ist, also etwa die Frage ob er auch für 280 V statt 230 V geht, oder ob die 230 V für 50 Hz oder nur für 60 Hz gelten. Ein größerer Kernquerschnitt erlaubt mehr Spannung pro Windung und damit mehr Leistung, bzw. weniger Windungen aus dickerem Draht.
hinz schrieb: >> Toll! Weiter so! Der Nobelpreis ist nah... > > Für alte Hüte gibts den nicht. Und ich dachte, es gibt noble Hüte. :-)
hinz schrieb: > Homo Habilis schrieb: >> aber bemüht habe ich mich. > > So schreiben wir es in dein Zeugnis. Heisst das nicht "4-"?
hinz schrieb: > So schreiben wir es in dein Zeugnis. Genau damit habe ich genau von Dir gerechnet. Danke. Harald W. schrieb: > Heisst das nicht "4-"? Jup. Lurchi schrieb: > ... Stimmt, das wurde doch aber auch schon geschrieben. Ich widersprach, und widerspreche Dir da nicht. Ich wollte dem TO nur einen (zu Deinen vorherigen Ausführungen ergänzenden) Überblick über die Zusammenhänge geben. Harald W. schrieb: > Zo Z. schrieb: > >> 2. Könnte die Leistung so vllt. bis zur Kernsättigung erhöht werden? > > Die übertragbare Leistung hat auch nichts mit der Kernsättigung > zu tun, sondern ist allein davon abhängig, wie der Trafo seine > Wärme los wird. Das, und der Kommentar von "nix zu tun", veranlaßten mich, darzustellen, daß die übertragbare Leistung grundsätzlich von der Geometrie abhängt (habe vergessen, die Dicke des Kupferdrahtes miteinzubeziehen). Daß man die Kernsättigung gern weitestgehend meidet (und wie das ca. geschieht). Daß die übertragbare maximale Dauerleistung dann von der Erwärmung, und Wärmeabfuhr, abhängt, hast Du, und haben andere, schon ausgeführt. Ich will darauf hinaus, daß die Geometrie ein Anhaltspunkt für die Belastbarkeit ist. Und nicht der schlechteste. Man kann damit, und o.g. Tabellen, die ungefähre Mindestbelastbarkeit bestimmen. Auch wenn er damit bei einer konservativen Schätzung landen kann, sollte der Trafo in Wirklichkeit ein Hochtemperaturtyp sein. Ohne Typenschild fehlt halt eine mögliche maximale Temperaturangabe. Er wird auch kaum Materialproben in ein Massenspektrometer legen, etc. Ein Glück, daß Günter Lenz die 4A-Absicherung entdeckt hat...^^
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