Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lagerung mit 2 Freiheitsgraden


von H. K. (spearfish)


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Hallo!

Ich bin leider sehr neu was mechanische Aufbauten angeht. Hatte zwar auf 
der Uni einen Kurs in Mechanik aber naja, da wird man nicht darauf 
vorbereitet wirklich selber was zu machen. :D

Also: Ich möchte in einem Gehäuse einen Sensorkopf lagern und zwar mit 2 
Freiheitsgraden. Der Sensor ist zylinderförmig und soll in x- und 
y-Richtung verdreht werden können. Das ganze sollte z.B. über einen 
Schraubenzieher einstellbar sein.

Es gibt ja solche Federn, die man eben per eingebauter Schraube länger 
und kürzer machen kann. Das wäre schon eine Lösung, denke ich mir. Ich 
weiß jedoch nicht, wie sowas korrekt heißt und suche mich daher bei 
Farnell und Co. irgendwie zu Tode...
Dann brauche ich natürlich noch ein Lager, welches den Sensorkopf 
aufnimmt und dann von diesen Federn verdreht werden kann.

Kann mir jemand helfen oder ist das noch zu konfus? Danke!

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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So zb.

von Der Andere (Gast)


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von Christian M. (Gast)


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Der TO braucht was justierbares, er hat sich nur unklar ausgedrückt. 
Warscheinlich eine Photodiode vor einer Linse oder ein 
Laser(pointer)...?!

Gruss Chregu

von Der Andere (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Der TO braucht was justierbares,

Ja und? Soll ich ihm jetzt eine fertige technische Zeichnung machen?
Das Stichwort für 2 Freiheitsgrade ist erst mal kardanische Aufhängung.
Wie er das technisch realisiert darf er sich dann gerne selber 
ausdenken, er kann sich ja einen alten KFZ Scheinwerfer mal als Beispiel 
ansehen.

von Tom H. (toemchen)


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Na, wieder von der Myrrhe genascht?

Also eine wichtige Gegenfrage wäre: Wie weit muß denn das 
geschwenkt/gedreht werden? Wievil Grad?
Einfach die mechanischen Gegebenheiten noch genauer beschreiben, dann 
kann auch genauer geholfen werden.

Ist es so, daß der Sensor mit der Zylinderachse auf etwas zeigt, und 
diese Achse muß in zwei Richtungen geschwenkt werden?

von Harald W. (wilhelms)


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Heinz K. schrieb:

> Also: Ich möchte in einem Gehäuse einen Sensorkopf lagern und zwar mit 2
> Freiheitsgraden. Der Sensor ist zylinderförmig und soll in x- und
> y-Richtung verdreht werden können. Das ganze sollte z.B. über einen
> Schraubenzieher einstellbar sein.

Wenn der Sensor nur wenige Grad gekippt werden muss, nimmt man da
typisch eine Dreipunktlagerung. So etwas gibt es fertig bei
Herstellern für optische Elemente. Damit kann man durchau Justagen
im Winkelminutenbereich machen.

von Tom (Gast)


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Bei sehr kleinen Winkeln und seltener Betätigung wäre etwas a la Flexure 
hinge einfach, weil spielfrei,  und aus ein paar Stücken Flachstahl und 
Federstahlstreifen mit Heimwerkermitteln leicht herstellbar.

von H. K. (spearfish)


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Danke schonmal für die viele Hilfe!

Tom H. schrieb:
> Also eine wichtige Gegenfrage wäre: Wie weit muß denn das
> geschwenkt/gedreht werden? Wievil Grad?
> Einfach die mechanischen Gegebenheiten noch genauer beschreiben, dann
> kann auch genauer geholfen werden.
>
> Ist es so, daß der Sensor mit der Zylinderachse auf etwas zeigt, und
> diese Achse muß in zwei Richtungen geschwenkt werden?


Es geht um einen optischen Sensor, der Kopf ist ca. 1cm hoch und hat 
einen Durchmesser von 1cm und es gehen 2 Kabel weg.
Der Kopf muss nicht gedreht/rotiert werden, sondern sollte in x- und 
y-Richtung geschwenkt werden können. Gedacht ist, dass der Kopf auf 
einer Seite am Gehäuse angebracht wird und dann sollte er schon so weit 
geschwenkt werden können, bis der Kopf am Gehäuse "ansteht".

Also müsste der Sensor irgendwie auf zwei drehbaren Scheiben gelagert 
sein, die dann jeweils mittels einer Feder verstellt werden können, oder 
bin ich da auf einem falschen Weg?

Harald W. schrieb:
> Wenn der Sensor nur wenige Grad gekippt werden muss, nimmt man da
> typisch eine Dreipunktlagerung. So etwas gibt es fertig bei
> Herstellern für optische Elemente. Damit kann man durchau Justagen
> im Winkelminutenbereich machen.

Sowas klingt, soweit ich das jetzt gesehen habe, ganz gut. Nur leider 
finde ich irgendwie keine konkreten Hersteller, sondern fertige Module 
mit Sensoren.

von Amateur (Gast)


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Vielleich können die hier anwesenden Dir besser helfen, wenn Du mit ein 
paar grundlegenden Informationen rüberkommst.
Es ist ein Riesenunterschied, wenn Du etwas um 1,8° drehen willst oder 
um 6,5 Umdrehungen.
Es ist ein Riesenunterschied ob Du etwas um 1 mm verschieben willst oder 
um 1 m.
Und dass nicht nur, weil die Zahlen größer sind. Die gesamte 
Konstruktion ändert sich.
Muss aber nicht sein.

von Lars B. (larsb)


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Überlege genau wie präzise es sein muss und wie groß der verstellbereich 
sein muss.
Optik komponenten werden schnell sehr teuer, weil die zum Teil mit 
perverser Präzision arbeiten.

Thorlabs, Misumi oder Mitutoyo sind da nur einige der gängigen 
Hersteller.

http://www.edmundoptics.de/optomechanics/optical-mounts/
http://www.lasercomponents.com/de/produkt/justierbare-optikhalter/


http://www.edmundoptics.de/optomechanics/optical-mounts/optical-lens-mounts/precision-gimbal-mounts/1572/

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Lars B. schrieb:

> Optik komponenten werden schnell sehr teuer, weil die zum Teil mit
> perverser Präzision arbeiten.

Tja, wenn man Nanometer und Winkelsekunden messen muss, braucht
man eben "perverse Präzision". BTDT

von ths (Gast)


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von Tom H. (toemchen)


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Es sind immer noch zu wenig Informationen. Immer noch nicht genau genug 
beschrieben.

Wer wenig mit Mechanik am Hut hat, kann das ganze wahrscheinlich auch 
schlecht in einer Skizze darstellen. Aber Fotos können ja auch schon 
helfen.

Wenn wir mehr über den Sensor erfahren würden, könnten wir uns evtl. 
schon vorstellen, was das werden soll und was für ein Schwenkbereich 
gefragt ist.

Du schriebst: "Bis der Sensorkopf am Gehäuse ansteht" oder so ähnlich. 
Ist es so gemeint: Sensorkopf schaut durch Gehäusewand hindurch. Er soll 
mit seiner "Blickrichtung" so weit schwenkbar sein wie jemand, der 
seinen Kopf durch ein offenes Fenster rausstreckt und in alle Richtungen 
rauschaut. Wenn es so ist, wird es aufwendig.
Wenn es sich dagegen nur um wenige Grad handelt, dann genügt eine 
dreieckige Platte, mit federbelasteter Schraube an jedem Eck.

Und wie dicht soll das Gehäuse sein?
Nur als Befestigung und Berührschutz?
Oder etwa wasserdicht?
Solche Fragen ändern den Aufwand enorm.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom H. schrieb:

> Wenn es sich dagegen nur um wenige Grad handelt, dann genügt eine
> dreieckige Platte, mit federbelasteter Schraube an jedem Eck.

Es reicht eine passend montierte Zugfeder in der Mitte.
Man nimmt zweckmäßig ein rechtwinkliges Dreieck. Dann ist
die Justage einfacher.

von H. K. (spearfish)


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Danke für eure mühevolle Hilfe!

Tom H. schrieb:
> Wer wenig mit Mechanik am Hut hat, kann das ganze wahrscheinlich auch
> schlecht in einer Skizze darstellen. Aber Fotos können ja auch schon
> helfen.
>
> Wenn wir mehr über den Sensor erfahren würden, könnten wir uns evtl.
> schon vorstellen, was das werden soll und was für ein Schwenkbereich
> gefragt ist.
>

Der Sensorkopf sieht in etwa so aus: 
http://www.voelkner.de/products/383298/pri-x225.jpg

Höhe und Durchmesser: 1cm.

> Du schriebst: "Bis der Sensorkopf am Gehäuse ansteht" oder so ähnlich.
> Ist es so gemeint: Sensorkopf schaut durch Gehäusewand hindurch. Er soll
> mit seiner "Blickrichtung" so weit schwenkbar sein wie jemand, der
> seinen Kopf durch ein offenes Fenster rausstreckt und in alle Richtungen
> rauschaut. Wenn es so ist, wird es aufwendig.
> Wenn es sich dagegen nur um wenige Grad handelt, dann genügt eine
> dreieckige Platte, mit federbelasteter Schraube an jedem Eck.
>

Das Gehäuse soll drei Seiten haben. Also zwei Längsseiten und eine 
Querseite. An der Querseite soll der Sensorkopf schwenkbar angebracht 
sein. Für das Kabel wird ein kleines Loch ausgebohrt, was dann durch das 
Gehäuse zu einem montierten Stecker geht.

Das Gehäuse soll ca. 5cm lang und 2cm hoch sein.

   --------
 K |
 --| S
   |
   --------

So soll das aussehen. K ist das Kabel und S ist der Sensor. Der 
Schwenkwinkel muss nicht besonders genau sein, es geht mehr darum, den 
gesamten Winkel überstreichen zu können.

> Und wie dicht soll das Gehäuse sein?
> Nur als Befestigung und Berührschutz?
> Oder etwa wasserdicht?
> Solche Fragen ändern den Aufwand enorm.

Das Gehäuse dient nur das Berührschutz und als Halterung. Aktuell wird 
der Sensorkopf etwa ungeschickt mittels Klebeband u.ä. fixiert. Das geht 
beim Entwickeln, aber ich will damit auch mal rausgehen.

Wasserdicht o.ä. soll es nicht sein.

Harald W. schrieb:
> Es reicht eine passend montierte Zugfeder in der Mitte.
> Man nimmt zweckmäßig ein rechtwinkliges Dreieck. Dann ist
> die Justage einfacher.

Wenn ich mir das richtig vorstellen, sollte das eigentlich 
funktionieren. Aber brauche ich dann nicht zumindest 2 solcher 
Zugfedern, da ich ja in zwei Richtungen will?

Wenn das Dreieck so ist:

/\
--
Eine der Zugfedern wirkt im oberen Drittel des Dreieckes und damit kann 
ich die Y-Richtung beeinflussen. Die andere Feder wirkt entweder links 
oder rechts vom unteren Drittel des Dreieckes, damit kann ich dann die 
X-Richtung einstellen.

Wie heißen solche verstellbaren Federn bzw wie sind sie bei den Händlern 
gelistet?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Heinz K. schrieb:

> Der Schwenkwinkel muss nicht besonders genau sein, es geht mehr darum,
> den gesamten Winkel überstreichen zu können.

Wobei die wichtigste Frage immer noch nicht geklärt ist:
Wie gross soll der Schwenkwinkel sein?

von H. K. (spearfish)


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Harald W. schrieb:
> Heinz K. schrieb:
>
>> Der Schwenkwinkel muss nicht besonders genau sein, es geht mehr darum,
>> den gesamten Winkel überstreichen zu können.
>
> Wobei die wichtigste Frage immer noch nicht geklärt ist:
> Wie gross soll der Schwenkwinkel sein?

Real sollte der Sensor so nahe wie möglich am Gehäuse angebracht sein. 
Wenn ich den Sensor dann schwenke, wird das Gehäuse vom Sensor ja 
irgendwann mal am Gehäuse anstoßen. Und diesen gesamten Winkel möchte 
ich überstreichen können.

von Harald W. (wilhelms)


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Heinz K. schrieb:

> Real sollte der Sensor so nahe wie möglich am Gehäuse angebracht sein.
> Wenn ich den Sensor dann schwenke, wird das Gehäuse vom Sensor ja
> irgendwann mal am Gehäuse anstoßen. Und diesen gesamten Winkel möchte
> ich überstreichen können.

Als Techniker sollte man statt vager Begriffe möglichst Zahlen
verwenden. Philosophen mögen das anders sehen.

: Bearbeitet durch User
von Tobias (Gast)


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Heinz K. schrieb:
> Real sollte der Sensor so nahe wie möglich am Gehäuse angebracht sein.
> Wenn ich den Sensor dann schwenke, wird das Gehäuse vom Sensor ja
> irgendwann mal am Gehäuse anstoßen. Und diesen gesamten Winkel möchte
> ich überstreichen können.

Das heißt also, wenn man den Sensor mit 0,5mm Abstand zum Gehäuse 
montieren würde, wäre ein Punkt erfüllt (möglichst nahe). Ob dir dann 
aber 1° Schwenkwinkel reichen, sei mal dahingestellt.
Andererseits kann man den Sensor weiter weg montieren und hat 180° bzw. 
mehr als Schwenkwinkel zur Verfügung.
Du siehst, wenn du Antworten willst, mußt du schon deine konkreten 
Vorstellungen kundtun.

von Der Andere (Gast)


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