Hallo, ich habe einen alten Grundig Röhrenfernseher zum Ausschlachten zerlegt. Besonders interessant fand ich die 5 Lautsprecher (2x Hochtöner + Subwoofer) mitsamt Audioverstärkerplatine mit 3xTDA2052 die in das Chassis integriert waren. Ich habe ein Service Handbuch mit Schaltplänen zum Gerät gefunden. Die TDA2052 benötigen ja eine symmetrische Spannungsversorgung, und mein weiterer Plan war diese aus der Chassis Hauptplatine zu extrahieren. Das Netzteil ist auf der Platine stark seperiert und lässt sich gut heraustrennen. Leider sind mir noch einige Dinge unklar. Ich vermute das Netzteil hat zwei Betriebsmodi, Standby und An. Ich messe an den Versorgungspins die vom Chassis zum NF-Baustein gehen z.B. nur 4V Spannung, und auch am Trafo selbst sind nur niedrige Spannungen zu finden. Ich habe noch nicht so richtig durchgeblickt wie der Standby/An Schaltvorgang funktioniert. Der TDA4605 scheint dafür zuständig zu sein. Auch ist mir die Masseführung zum Teil unklar, es ist einmal P und einmal M definiert ?! Vielleicht hat ja Jemand ein paar Hinweise für mich wie ich den Trafo mit Minimalbeschaltung aus dem Chassis extrahieren kann um die +21V -21V und +12V für den NF-Baustein zu erzeugen.
Kehl schrieb: > Vielleicht hat ja Jemand ein paar Hinweise für mich wie ich den Trafo > mit Minimalbeschaltung aus dem Chassis extrahieren kann um die +21V -21V > und +12V für den NF-Baustein zu erzeugen. Fehlt ein Messgerät?
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Kehl schrieb: > Vielleicht hat ja Jemand ein paar Hinweise für mich wie ich den Trafo > mit Minimalbeschaltung aus dem Chassis extrahieren kann um die +21V -21V > und +12V für den NF-Baustein zu erzeugen. Die entscheidenen Spannungen (+G und -G) werden aus dem Schaltnetzteil gewonnen, das direkt auf der Hauptplatine aufgebaut ist. Abgesehen davon, das das NT nur für den NF Verstärker viel zu gross dimensioniert wäre, ist es praktisch unmöglich, das so aus der Platine rauszuholen, das es noch funktioniert. Besser baust du dir ein symetrisches Netzteil aus einem 2*15V - 2*18V Trafo und gewinnst daraus mit einem Spannungsregler auch gleich noch die zusätzlich nötigen 12V.
Matthias S. schrieb: > Besser baust du dir ein symetrisches Netzteil aus einem 2*15V - 2*18V > Trafo und gewinnst daraus mit einem Spannungsregler auch gleich noch die > zusätzlich nötigen 12V. Halte ich auch für die einzig praktikable Lösung. Das war möglicherweise exakt, oder zumindest sehr ähnlich wie im ST Datenblatt "Figure 18: Multiway Application Circuit" aufgebaut. Dort stehen auch +/-20V (worauf eine 21V-im-Leerlauf-Versorgung gerne absinkt bei Belastung - wenn nicht weiter. Je nach Netzteil). Ein "Sub"-Woofer ist das übrigens nicht wirklich. (Diese sind ja für Bässe unterhalb des sinnvollen/erreichbaren Spektrums der meisten gewöhnlichen Stereo-Lautsprecher, oder zumindest zu deren Entlastung, ausgelegt. Hier wird einfach statt zweier nur ein Tieftöner verwendet.) Das aber dürfte Dir wohl eh klar sein. Ich persönlich würde "nur" einen Trafo mit unter +/- 18V verwenden, aber nur, um die Verlustleistung etwas zu begrenzen - spannungsmäßig ja kein Problem. Oder zumindest einen schön großen Kühlkörper verwenden.
Kehl schrieb: > Auch ist mir die Masseführung zum Teil unklar, es ist einmal P und > einmal M definiert ?! Die P-Masse ist die Primärseitige 230V / die Sekundäre M-Masse ist die Chassismasse (Potentialtrennung)
Hier sind ein paar geeignete Netzteilschaltungen gezeichnet: http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm Nur das erste Bild (Einfachspeisung) geht nicht. Für die 12V Spannung wird dann ein LM7812 hinzugefügt, der aus den +G (ich nehme mal die Grundig Bezeichnungen) noch +B erzeugt. Die Sekundärspannung des Trafos sollte, wie weiter unten im Artikel erklärt, so dimensioniert sein, das die Spitzenspannung etwa die 21V erreicht. Der Ausritt über Brummspannungen im Artikel ist übrigens bei symmetrischer Speisung nicht so tragisch, denn im Normalfall gleicht sich das Brummen auf -G und +G etwa aus. Das heisst nicht, das man auf Siebelkos verzichten muss, senkt aber die Anforderung an die Kapazität derselben etwas.
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