Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Night Rider Streifen


von Michael (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne eine Art Signal-LED-Lichtstreifen basteln. Dachte an ca. 
10-15cm:
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           ROT                  GELB                   GRÜN         GELB 
ROT

und die Ansteuerung soll über einen uC realisiert werden. Meine Fragen 
wäre:
1. Der max. Strom per PIN beträgt ca. 20mA, diesbezüglich wäre es 
möglich an einen PIN ca. 3-5 LEDs parallel an einen PIN zu schalten und 
die dann auf HIGH zu legen. Leider weiß ich nicht ob das dann hell genug 
wäre? Und würde ich die 3-5 geldben + roten LEDs gleichzeitig leuchten 
lassen wollen, dann wären das nur ca 4mA per LED.

2. Ich könnte auch einen einen FET oder Transiter via uC-Pin schalten 
und dann die benötigten LEDs per zusätzlicher Spannungsversorgung 
leuchten lassen. Wie würde man dieses Problem Profi-Like lösen?

Freue mich über Ratschläge

von Michael (Gast)


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3.Oder wäre die Richtung LED-Display oder LED Streifen sinnvoll

von Tr (Gast)


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Spricht was gegen WS2812?

Profi-mäßig würde man das wohl mit einem fertigen LED Treiber machen (so 
ein 16 Kanal SPI Baustein von TI).
Der hat dann Konstantstrom-Ausgänge, Dot Correction, ist kaskadierbar 
usw.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Leider weiß ich nicht ob das dann hell genug
> wäre?

Vielleicht überprüfst du das mit einem kleinen Steckbrettaufbau. Es gibt 
ja sehr unterschiedlich helle LEDs.

Den Mikrocontrollerport würde ich nicht derart belasten, denn das 
Gehäuse hat eine maximale Verlustleistung. Wenn durch einen 
Programmierfehler plötzlich alle LEDs an sind, könnte die überschritten 
werden.

Du hast nichts über die geplante Versorgung ausgeführt und auch die LEDs 
nicht ganz so Forum-kompatibel in ihrer Verschaltung gezeigt. Wenn die 
Versorgung bspw. ein 12V-Netzteil wäre, ließen sich durchaus die LEDs in 
Reihe treiben und der µC bekommt einen kleinen 5V-Linearregler. Ein paar 
Pegelwandler für die LED-Ansteuerung und fertig.

Die WS2812-Variante ist für eine reine 5V-Versorgung praktischer, weil 
der Treiber schon im WS2812 steckt und das serielle Protokoll für viele 
µC fertig implementiert ist. Du musst nur noch die Zahl der LEDs und das 
Leuchtprogramm angeben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Wie würde man dieses Problem Profi-Like lösen?
Man würde sich vorher fragen: Wie oft brauche ich das?
Wenn die Antwort dann lautet "höchstens 10 mal", dann würde ich die 
Erzeugung des Lauflichts und die Ansteuerung der LEDs komplett trennen 
und 2 kleine Probleme draus machen:
1. einen Leuchtstreifen, der mit Transistoren/Mosfet angesteuert ist und 
dessen Vorwiderstände so ausgelegt sind, dass alle LED gleich hell 
leuchten
2. die Erzeugung der Ansteuersignale mit einem uC

Wenn die Antwort lautet "Serienfertigung, mindestens 10000 Stück", 
dann muss man abwägen, wie viel ein Pin treiben kann, welche 
Versorgung man hat, ob auch eine Reihenschaltung von LEDs sinnvoll ist, 
ob es sich lohnt Strom zu sparen, ob es nicht bessere oder billigere 
LEDs gibt, ob ein kleinerer uC mit externen Treibern günstiger ist als 
ein großer uC mit vielen Pins, usw.

> Leider weiß ich nicht ob das dann hell genug wäre?
In welcher Umgebung soll das Ganze erkennbar leuchten?

> LED Night Rider Streifen
Beim originalen -K-night Rider Lauflicht 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Knight_Rider) werden alle Lämpchen 
einzeln angesteuert, weil nur so das Nachleuchten erzeugt werden kann. 
Insofern ist dein Ansatz mit 3-5 parallelen LED kontraproduktiv...

> 1. Der max. Strom per PIN beträgt ca. 20mA, diesbezüglich wäre es
> möglich an einen PIN ca. 3-5 LEDs parallel an einen PIN zu schalten und
> die dann auf HIGH zu legen.
Und zudem leuchten ja immer mehrere dieser LED-Gruppen. Dem uC dürfte 
also durchaus mal warm werden. Und wehe, du steuerst beim Debuggen mal 
zufällig alle LEDs auf einmal an: Hitzetod.

> Transiter
?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> werden alle Lämpchen
> einzeln angesteuert, weil nur so das Nachleuchten erzeugt werden kann.

könnte man evtl noch mit Kondensatoren parallel
zu jeder LED / jedem Lämpchen (je nach Machart) erreichen.

Der Einschaltmoment jedes Lämpchens wird dabei natürlich auch etwas 
"verschliffen".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> könnte man evtl noch mit Kondensatoren parallel zu jeder LED / jedem
> Lämpchen (je nach Machart) erreichen.
Wozu dann ein uC?
Wenn man schon einen uC hat, nimmt man PWM. Dann lässt sich das 
Nachleuchten genau so einstellen und anpassen, wie man es will...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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µc... wer was lernen will, baut das diskret auf ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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● J-A V. schrieb:
> µc... wer was lernen will, baut das diskret auf ;)

Oh, auch mit einem MC ist ein Knightrider, der richtig aussieht, eine 
nette kleine Programmieraufgabe, bei der man schön was lernen kann. Denn 
es reicht ja nicht, eine LED auf und ab zu blenden und dann zur nächsten 
zu schalten, sondern es sollte auch eine schöne Überblendung zwischen 
den Nachbar LED geben.
Dazu brauchts:
* Timer
* Interrupts
* SoftPWM
* Tabellenbehandlung
da ist schon nett was zu lernen. Mit ein bisschen Arbeit kriegt man dann 
ohne grosse Änderungen an der Hardware auch die Zylonenvisiere aus 
'Kampfstern Galactica'(aka 'Ponderosa im Weltraum') hin, die ja noch ein 
wenig weicher hin und her laufen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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@ALL , Vielen Dank für die tollen TIPPS !!
Danke, werde WS2812 ausprobieren. Euch einen wunderschönen Tag.

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