Forum: PC Hard- und Software Suche Programm zum DVD-Rippen


von Dac (Gast)


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Hallo,

ich suche ein Programm zum Rippen von Video-DVDs.

Das Ausgabeformat soll in etwa der DVD-Auflösung entsprechen.

Die DVDs sind nicht kopiegeschützt.


Habe mittlerweile ein paar Programme runtergeladen und getestet, alle 
hatten aber irgendeinen oder mehrere Haken.


Vielleicht kann jemand ein brauchbares Freeware-Programm für einen 
Win-PC empfehlen, der nicht am Netz hängt.

(von mir aus kann es auch ein Kaufprogramm sein, ich will aber vorher 
testen können, ob es funktioniert)

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die vob-Dateien können also auf den Rechner kopiert werden?

dafür nutze ich projectX.

Javabasierend.
Damit kann man bei grösseren Serien etliche GB sparen,
wenn man die immer-gleichen Vor- und Abspänne rausschneidet.
geht ohne neu zu rendern.

ohne Neurendern auch sind auch clips zwischendurch löschbar.

und zum extrahieren unnötigen Krams (z.B. Tonspuren)
ts-muxer

: Bearbeitet durch User
von Dac (Gast)


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Danke für den Tip!

Das klingt schon mal gut. Das Programm läuft aber nut mit Java, oder? 
(finde jedenfalls keine .exe im Download-Ordner)



● J-A V. schrieb:
> die vob-Dateien können also auf den Rechner kopiert werden?

ja

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● J-A V. schrieb:
> Javabasierend.

;)

wenn's ein Offlinerechner ist...?

Nun weiss ich nicht mehr, wie ich das installiert hatte,
habs schon etliche Jahre aufm Rechner.
Aber wenn ich das hinkriege, können das alle...
Ich hab das Zeugs genommen, weil das für mich sofort intuitiv bedienbar 
war.
und eben dass es alles ohne neu rendern zu müssen geht.

andere werden Dir Avidemux empfehlen,
aber bei DVDs "wünsche" ich Dir dann viel Spass beim Importieren.
Avidemux muss beim Import von mpeg-Dateien einen Index erstellen.
Und das dauert bei vollen DVDs quälend lange.
parallel wäre man mit projectX schon mit der 3. DVD fertig.

In Avidemux kannst Du keine "Clipgrenzen" erkennen.
das Prog ist extrem unübersichtlich. einfach die Zeit nicht wert,
sich in Sachen DVDs damit zu beschäftigen.

Nachteil von projectX: keine HD-Fähigkeit!
Und das Prog wird nicht weiter entwickelt.

von Mirko W. (Gast)


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Ich kann für solche Fälle immer nur MakeMKV oder Handbrake empfehlen, je 
nachdem, ob du die Dateien neu codiert haben willst oder nicht.

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Mirko W. schrieb:
> MakeMKV

aber nicht, wenn sowas mal irgendwann irgendwo in Videoeditoren 
importiert werden soll.
mit .mkv hadern immer noch ziemlich viele Programme.
Ich finde diesen Container sowieso eine arge Unsitte.

mp4 mit h264-codec und gut.

der VLC player kann das.
Nein, das ist nicht nur ein Player.

Selbst in den Transcode-Einstellungen "gleich wie quelle"
sehen die Ergebnisse immer noch besser aus als von vielen anderen Prog
und geht dabei wesentlich schneller zu Werke.

Extratipp:

ein Kniff, wie das ohne die Fehlermeldung
"kann Encoder nicht Öffnen"
läuft:

da muss man im VLC ein paar Parameter ändern unter:

Einstellungen - Alle - Input/Codecs - Videocodecs - FFmpeg

Größe des Ratenkontroll-Puffers von 0 auf 1
Strikte Standardbefolgung von 0 auf -2

nur so löppt dat.

von Markus (Gast)


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SmartRipper funktioniert gut.

von Dac (Gast)


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Danke für die vielen Antworten und guten Tips!

Werde heute Abend die genannten Programme durchtesten.

projectX klingt gut, wird aber wahrscheinlich ohne Java auf einem 
Offlinerechner nicht zum Laufen zu bringen sein.


Ansonsten wäre es von Vorteil, wenn der Orginalton und die Untertitel 
wie bei einer normalen DVD nach dem Rippen nutzbar wären (damit man z.B. 
von DE nach ENG umschalten kann, um den Film im Orginal zu hören).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dac schrieb:
> und die Untertitel

dann darf natürlich nichts am Anfang weggeschnitten werden.
in den Untertiteldateien hat jede Einblendung einen Zeitindex mit 
verewigt bekommen. Das gerät sonst durcheinander, ist um den Betrag des 
vorne Abgeschittenen versetzt..

Ausser natürlich man passt das an ;)

Java lässt sich aber auch offline installieren

https://www.java.com/de/download/manual.jsp

von John-eric K. (mockup)


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Ich nutze immer MeGUI mit dem One Click Encoder und damit es schneller 
geht mache ich vorher meist eine Kopie der DVD auf der Festplatte.

von Dac (Gast)


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Danke für den Link und den Hinweis!

Java ist installiert und projektX läuft jetzt :-)


Wie kann man damit den kompletten Film von einer DVD in AVI oder MPEG 
umwandeln?

Im Moment kann ich mit dem Programm nur auf die einzelnen .vob-Dateien 
zugreifen.

von Dieter F. (Gast)


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Dac schrieb:
> Habe mittlerweile ein paar Programme runtergeladen und getestet, alle
> hatten aber irgendeinen oder mehrere Haken.

Dann wäre es schon mal eine gute Idee, zu schreiben welche Programme Du 
getestet hast - und welche "Haken" diese Deiner Meinung nach haben.

von Planlos (Gast)


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Dac schrieb:
> Java ist installiert und projektX läuft jetzt :-)
>
> Wie kann man damit den kompletten Film von einer DVD in AVI oder MPEG
> umwandeln?
>
dafür ist ProjectX nicht da. Das ist zum verlustfreien Schneiden.

Zum verlustbehafteten Neukomprimieren: Handbrake. 
http://www.handbrake.fr/
(Das ist OpenSource. Gibt jede Menge "Verbrecher-Abklatsch-Versionen" 
davon, die ein bischen die Oberfläche bunter machen, weniger Optionen 
anbieten, aber dafür den Installer mit Ad-Ware, Browser-Toolbars und 
schlimmerem verseuchen. Also Vorsicht.)


> Im Moment kann ich mit dem Programm nur auf die einzelnen .vob-Dateien
> zugreifen.

Du kannst mehrere VOBs gleichzeitig öffnen, ProjectX hängt die dann 
hintereinaner.

von Planlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Btw: Wenn du nicht schneiden willst, sondern Menu, Kapitelauswahl und 
Film beibehalten magst, und das ganze nur schnell kleiner werden soll:

Schau dir sog. "Requantisierer" an.

Die komprimieren nicht komplett neu, sondern führen nur den letzten 
Schritt einer MPEG-Kompression neu aus, und können das Video so sehr 
schnell und einfach kleiner machen.

Spart weniger als eine h264-Neukompression, war aber auch auf 
Uralt-Hardware (Athlon X2) nur durch IO limitiert.

Früher hatte ich da "K9copy", das war aber unter Linux, und wird 
inzwischen nicht mehr weiterentwickelt.

Das hatte direkt Optionen, mit denen man einfach unbenötigte 
Audio-Tracks oder auch Video-Teile (Making-Of...) wegklicken konnte.

von Helmut D. (Gast)


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Darf ich mal eine Frage in die Runde werfen?
Das Rippen bei einer DVD, wo nur ein Film drauf ist, ist mir klar. Was 
ist aber, wenn mehrere Filme (Hauptfilm, Making of, Zugaben und 
ähnliches) auf der DVD sind? Wie bekommt man das z.B. in ein mpeg-File? 
Oder werden da mehrere draus gemacht? Was ist mit dem 
Film-Auswahl-Menue? Wie muß ich mir das Ergebnis vorstellen?

Ich mache meist folgendes: Ich lese die gesamte DVD ein und speichere 
sie als *.iso ab. Dann kann ich das *.iso als virtuelles Laufwerk 
mounten und die DVD so ansehen, als wenn sie im DVD-Laufwerk liegt. Das 
ist für mich am praktikabelsten, weil auf die Art alle DVD-Strikturen 
erhalten bleiben.

Würde mich freuen, wenn mir jemand die obige Frage beantworten könnte.

Danke

Helmut

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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genau dafür ist projectX. weil nämlich insbesondere auch Serienepisoden 
selten mit VOB-Dateien kongruent sind.
da sind dann in der 2.Datei noch Reste des ersten Episode.
Das muss mandann natürlich zusammenschneiden,
wenn man nicht "haggelige" Übergänge schaffen will.

all die anderen Clips, Trailer etc die man auf DVDs drauf hat kriegt man 
mit
ProjectX auch runter.

Die so erstellten einzel Dateien dann ins Wunschformat wandeln

nun habe ich allerdings noch nie was mit Untertiteln gemacht,
kann darüber nicht viel sagen.
Diese sind auf der DVD im SUB Format abgelegt und müssen für andere 
Formate in srt-Dateien gewandelt werden.

für den Untertitelkram muss man dann wohl auf mkv umsteigen. Damit lässt 
sich das alles Containern. Z.B. mit "mkv merge Gui"

Man sieht: es ist so einiges zu tun und es lässt sich viel verdödeln,
wenn man nicht aufpasst.

Und wie bereits oben erwähnt handelt man sich evtl Importierprobleme 
ein,
wenn man mit den Videos irgendwoanders nochmal was editieren will. Und 
sei es nur ein Effekt aus einem vid als overlay.
Software wie Sony Vegas und von Magix spackt damit jedenfalls ziemlich 
rum.

ich bleibe bei MP4, das kann auch ein Sat-Receiver vom Kumpel abspielen.
MKV nicht.
srt-Dateien lassen sich aber auch manuell anzeigen,
die müssen nicht zwingend im Container sein.

von Dac (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Man sieht: es ist so einiges zu tun und es lässt sich viel verdödeln,
> wenn man nicht aufpasst.

Allerdings! Danke auch für die ausführliche Erklärung!


Danke für den Tip mit Handbrake!

Planlos schrieb:
> Btw: Wenn du nicht schneiden willst, sondern Menu, Kapitelauswahl und
> Film beibehalten magst, und das ganze nur schnell kleiner werden soll:
>
> Schau dir sog. "Requantisierer" an.
>
> Die komprimieren nicht komplett neu, sondern führen nur den letzten
> Schritt einer MPEG-Kompression neu aus, und können das Video so sehr
> schnell und einfach kleiner machen.

So etwas wäre natürlich super!
Dann könnte man DVDs über 4,7GB so verkleinern, dass sie auf einen 
4,7-GB-Rohling passen.

von Dac (Gast)


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Noch mal eine Frage zu Handbrake, wenn man nur den Film ohne die 
Zusatzfunktionen benötigt.

In welches Videoformat (z.B. MPEG2) sollte man die DVD übertragen und 
welche Videoformate sollte man meiden?

(die Ausgabegröße des Videos sollte dabei ungefähr bei 1,5GB liegen bei 
normaler Spielfilmlänge)

von c-hater (Gast)


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Dac schrieb:

> In welches Videoformat (z.B. MPEG2) sollte man die DVD übertragen und
> welche Videoformate sollte man meiden?

Nun, man sollte einfach ein Format verwenden, welches alle Ausgabegeräte 
beherrschen, welche man voraussichtlich nutzen möchte. Ist doch logisch, 
oder?

> (die Ausgabegröße des Videos sollte dabei ungefähr bei 1,5GB liegen bei
> normaler Spielfilmlänge)

Damit entfällt MPEG2 weitgehend (es sei denn, man kann mit teils recht 
heftigen Kompressionsartefakten an Stellen mit viel "Bewegung" im Bild 
leben).

Es verbleiben die moderneren Videoencoder ab MPEG4 aufwärts. Heute am 
"kompatibelsten" dürfte allerdings H264-encodiertes Material in einem 
MPEG4-Container sein. Allerdings: der Teufel steckt hier im Detail. 
Sowohl das Kompressionsformat als auch der Container sind die 
sprichwörtlichen "eierlegenden Wollmichsäue", denn sie bieten unzählige 
Features. Und längst nicht jedes Wiedergabegerät kann mit jedem dieser 
Features korrekt umgehen...

Das Hauptproblem ist also, erst einmal zu ermitteln, was die anvisierten 
Zielgeräte eigentlich können. Das ist leider alles andere als einfach, 
weil meistens völlig unzureichend dokumentiert. In vielen Fällen wissen 
nicht einmal der Hersteller eines Gerätes bzw. dessen Entwickler selber 
es genau. Zugekaufte, ebenfalls schon teils lausig dokumentierte 
Software-Blobs machen solche, eigentlich unhaltbaren Zustände möglich.

Willkommen im Turbo-Kapitalismus.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dac schrieb:
> In welches Videoformat (z.B. MPEG2) sollte man die DVD übertragen und
> welche Videoformate sollte man meiden?

Das DVD-Format ist bereits der Mpeg2 Datenstrom.

wenn  ich mir etwas aufhebe dann konvertiere ich das zum MP4 Container.

beinhaltend H264 Video mit AVC audio
genau das steckt auch in so ziemlich jedem MKV-Video drin,
das sich irendwo downloaden lässt.
Nur eben: es kann noch längst nicht jeder Player damit umgehen.

die Chancen stehen viel beser, wenn Du z.B. den Eltern ein Video an 
ihrem Fernseher via USB abpielen möchtest.
-So man denn schon so modern ausgestattet ist.

nach diversen anderen Versuchen bin ich wieder beim VLC-Player zum 
Konvertieren gelandet. Da sehen die Ergebnisse einfach am besten aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dac schrieb:
> (die Ausgabegröße des Videos sollte dabei ungefähr bei 1,5GB liegen bei
> normaler Spielfilmlänge)
Das sind dann so etwa (ziemlich unabhängig von der Kodierung) 1500 
kbit/s Bitrate. Meine Vorgehensweise ist, die DVD mit VLC abzuspielen 
und dabei aufzunehmen.
Die Aufnahme kodiere ich dann mit FormatFactory auf MPEG2-Layer4 mit dem 
Xvid Codec (Endet ist bei mir traditonell in einem .AVI Container ist 
aber ziemlich wurscht). Das spielt meine LG Glotze ohne Probleme dann 
vom USB Stick oder übers Netzwerk ab.
Für nicht HD (also z.B. SD Pal 720*576) kann man auch ruhig mal nur mit 
1200 kbit/s kodieren, dann werden die Filme noch kleiner.

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