Hallo, ich würde gerne ein Audiosignal durch einen verstellbaren Hoch- und Tiefpass 1.Ordnung laufen lassen und auch die Lautstärke einstellen können. Ist das mit nur passiven Bauteilen möglich? Ich habe das Problem, dass das Lautstärkepotentiometer bei meiner Schaltung die Grenzfrequenz im Hochpass verändern würde. Hat jemand eine Lösung parat? Grüße Peter
Die Lautstärke besteht aus dem gesamten Spektrum von 20Hz-20kHz und sollte immer als erstes einstellbar sein. Dadurch kann ein Übersteuern der nachfolgenden Pässe verhindert werden. Peter schrieb: > Ich habe das > Problem, dass das Lautstärkepotentiometer bei meiner Schaltung die > Grenzfrequenz im Hochpass verändern würde ist es das anghängte Bild ?
Ja, das Bild ist mein momentaner Schaltplan. Aber auch wenn das Lautstärkepotentiometer als erstes im Signalweg kommt ist es ein Parallelwiderstand zu R1 und beeinflusst somit doch den Hochpass, oder?
Du musst dafür sorgen das du die Filter von einander "entkoppelst". http://elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html Klangeinstellnetzwerk - Shelving Filter Peter schrieb: > Ja, das Bild ist mein momentaner Schaltplan. Aber auch wenn das > Lautstärkepotentiometer als erstes im Signalweg kommt ist es ein > Parallelwiderstand zu R1 und beeinflusst somit doch den Hochpass, oder? Genau das ist dein Problem, diese parallel Sache verändert die Gesamtimpedanz des Netzwerkes und somit die Frequenzen. Um dieses zu umgehen nutzt man meist zusätzlich aktive Bauteile wie Transen oder IC(OPV) die als Impdanzwandler arbeiten. Diese stellen einen niedriegen Quellwiderstand da und somit ist das gesamte System Entkoppelt. Im Anhang mal ein Einsteller aktiv von ELV. Entweder Poti am Eingang oder am Ausgang.
Gibt es auch eine passive Möglichkeit die Filter von einander zu Entkopplen?
Gibt es auch eine passive Möglichkeit die Filter von einander zu entkoppeln?
Peter schrieb: > Gibt es auch eine passive Möglichkeit die Filter von einander zu > entkoppeln? chris schrieb: > http://elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html > Klangeinstellnetzwerk - Shelving Filter Sowie hier ist das schon entkoppelt, also die Netzwerke für die Höhen und Tiefen. Selbst dieses Netzwerk(Höhen/Tiefen) beeinflusst sich trotzdem ganz leicht gegenseitig. Kaum hörbar aber messbar. Passiv das Laustärkepoti vom Klangsteller zu entkoppeln gibs da kaum Möglichkeiten. Da jeder Widerstand dann automatisch den Klangsteller beeinflusst. Eine evtl Möglichkeit wäre 100K vor u nach dem Klangsteller zu packen und dann ein Poti <10Kohm schalten. Dadurch schwächst du die Wirkung des Potis aber so stark wie du es wahrscheinlich haben möchtest wirds wohl nicht reichen. Ich würd zumindest ein aktives Element nutzen son TL082 als Impedanzwandler zwischen Poti und Klangsteller. Die Klangeinstellung erfolgt dann trotzdem nur passiv. Was hast eigentlich vor?
Mit einem kleinen Audioübertrager würde es wegen der Induktivität wahrscheinlich auch nicht gehen, aber zumindest wäre die Induktivität fest.
Peter schrieb: > ich würde gerne ein Audiosignal durch einen verstellbaren Hoch- und > Tiefpass 1.Ordnung laufen lassen und auch die Lautstärke einstellen > können. Ist das mit nur passiven Bauteilen möglich? Definitiv ja, aber nur mit Kompromissen. Ob die zu groß sind, musst du entscheiden. > Ich habe das Problem, dass das Lautstärkepotentiometer bei meiner > Schaltung die Grenzfrequenz im Hochpass verändern würde. Nicht unbedingt. Und wenn schon, dann gehört es zu den Kompromissen. Die Quelle hat eine Ausgansimpedanz > 0 und die Senke (der Verstärker oder was auch immer dahinter) hat eine Eingangsimpedanz < ∞. Wäre das nicht so, könntest du, zumindest theoretisch, einer idealen Verhaltensweise beliebig nahe kommen. Ziel ist jetzt, die Impedanz jeder Stufe möglichst viel kleiner als die ihrer folgenden Stufe zu machen. Da Eingangsimpedanz/Ausgansimpedanz nicht 0 ist, geht das nur in Grenzen und das bedingt, dass sich deine 2½ Stufen gegenseitig beeinflussen. Ganz grob gesagt: Ist die Ausgangsimpedanz z. B. 100 Ω, kann das 1. Poti 1 kΩ, das 2. 10 kΩ und das dritte 100 kΩ haben. Die Eingangsimpedanz sollte dann ≫ 100 kΩ sein. Dann wären die einzelnen Stufen ganz gut entkoppelt und sie würden sich nicht sehr beeinflussen. Was tun? 1. Man muss Aus- und Eingangsimpedanz wissen. Ohne dieses Wissen hat es keinen Zweck. 2. In einer Simulation kann man danach mit verschiedenen über den Daumen gepeilten Werten für die Dimensionierung spielen, um den Effekt zu sehen. 3. Dann kann man bzw. musst du entscheiden. In welchem Bereich sollen denn die Pässe einstellbar sein? (Den beiden Potis sind zur Bereichsbegrenzung jeweils noch Festwiderstände in Reihe zu schalten.) Uwe
Peter schrieb: > Ist das mit nur passiven Bauteilen möglich? Warum muss es denn unbedingt passiv sein? mfg klaus
Ja, es geht rein passiv. Nein, es geht rein passiv nicht ohne gegenseitige Beeinflussung. Noch Fragen? Achso: Nein, es gibt kein IC, das das rein passiv (und ohne Stromversorgung) macht.
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