Forum: Ausbildung, Studium & Beruf [Freitagsthread] Generation Planlos


von (de)motiviert (Gast)


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Ich bemerke wie immer mehr Leute immer weniger Lust haben ihre 
Möglichkeiten zu nutzen und sich selbst persönlich weiterzuentwickeln.

Heute dürfen wir in Deutschland nahezu kostenlos studieren. Es gibt 
BAFöG und selbst im Anschluss am Studium gibt es viele 
Fördermöglichkeiten, egal ob Forschung/Promotion, eigenes Unternehmen, 
Berufseinstieg. Auch wenn das Studium für jemanden "zu hoch" ist, gibt 
es viele geförderte Aus- und Weiterbildungen. Arbeitslose haben Anspruch 
auf qualitativ hochwertige Weiterbildungen, nicht nur 
"Gurkenschnibbelkurse." Die meisten Informationen sind kostenlos 
zugänglich dank Internet: ganze opensource eBooks, Wikipedia, ...

Nur an einer Sache scheint es zu mangeln: dem "einfach machen". 
Menschen, denen eigentlich niemand im Weg steht, nutzen davon nichts. In 
viele Schulen in Großstädten gehen die Schüler einfach nicht mehr zum 
Unterricht, nehmen illegale Drogen oder werden kriminell. OK, das ist 
ein Extrembeispiel. Nun merke ich aber, dass es selbst da, wo es nicht 
zu erwarten wäre eine Reduktion des Interesses gibt. Professoren 
arbeiten nicht mehr für ihren Lehrstuhl. Wissenschaftler sitzen die 
Arbeitszeit teilweise einfach nur ab und haben kein Interesse an 
Forschung. In vielen Unternehmen gibt es keine Innovation. OK, das ist 
alles Arbeit, aber selbst im Freizeitbereich sieht es oft nicht besser 
aus. Es gibt zwar eine "Maker-Bewegung", doch 90% der Leute sind auch 
nur Konsum-Lemminge. Sie kaufen einen 3D-Drucker, ein MacBook und 
drucken einfach nur ein paar fertige Teile von Thingyverse aus. Danach 
verstaubt der Drucker in der Ecke.

Das Leben vieler Menschen scheint sich auf unauffälliges, 
stechuhrgerechtes Absitzen ihres Jobs in einem Großkonzern und 
ausschließlicher Konsumtätigkeit in ihrer Freizeit zu beschränken. 
Motivation, Interesse, Eigeninitiative, alles das scheinen Fremdworte zu 
sein. Oft scheinen Menschen, die ein gewisses Restinteresse zeigen als 
krank bewertet. Irgendwie habe ich den Eindruck man muss sich schämen, 
wenn man in seiner Freizeit oder gar auf Arbeit Fachliteratur liest.

Früher schien es irgendwie mehr kompetente oder an irgendetwas 
interessierte Menschen zu geben.

Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Bitte nicht schon wieder!

: Bearbeitet durch User
von Konsum (Gast)


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> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?

Das ist der Sättigungseffekt. Alles was man Leben erreichen kann, ist 
erschwinglich und wir haben es. Wir haben keine Ideale und höheren Ziele 
mehr.
Die Römer hatten für diesen Zustand den Begriff "Dekadenz".

von Falk B. (falk)


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@(de)motiviert (Gast)

>Motivation, Interesse, Eigeninitiative, alles das scheinen Fremdworte zu
>sein.

Kreativität und Initiative erwächst aus Mangel, nicht aus Überfluß.

>Habt ihr den gleichen Eindruck?

Teilweise.

> Woher mag so etwas kommen?

https://www.amazon.de/Wenn-mehr-nicht-genug-ist/dp/3939356182/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1467400962&sr=8-1&keywords=wenn+mehr+nicht+genug+ist

"Der Mensch kann mit Mangel deutlich besser umgehen als mit Überfluß."

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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(de)motiviert schrieb:
> In vielen Unternehmen gibt es keine Innovation

Die klassische Forschung der Industrie ist den BWL'ern, die mittlerweile 
die Entscheider in Unternehmen sind, immer ein Dorn im Auge. Das kostet 
Geld und wirft keine sofortige Rendite ab. Also wirds gestrichen. Die 
Universitäten forschen oft an Sachen, die, vorsichtig gesagt, zu 
abgehoben sind.
Die grossen Innovationen kommen mittlerweile von Firmen, die ihre Kohle 
mit völlig anderen Sachen machen und dabei so viel Mäuse verdienen, das 
sie Autos, Roboter und Raumschiffe entwickeln.
Eines der neueren Beispiele ist der Streetscooter der DP/DHL und der 
Tesla, als auch der Roboter von Google. Space X ist, wimre, auch ein 
Produkt der Internet Industrie.

Der Rest sieht zu und wartet, auf welchen Zug sie denn nun aufspringen 
sollen (und springen dann oft zu spät oder daran vorbei).

von Tr (Gast)


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Ich gehör wohl zu den angesprochenen, versuche aber noch was zu 
reissen..
Bei mir liegt es an zwei Dingen:
1. Überfluss & Lohn
Zu jeder Ausbildung gibt es auch einen Bachelor, der dann wegen 
vermeintlich höherer Qualifikation bevorzugt eingestellt wird.
Handwerk macht mir sehr viel spaß, hab auch privat im Elternhaus immer 
was am Start. Jobs in dem Beteich lohnen sich null, das ist nur 
Knechtschaft für Nullsummenspiele aufm Konto.
Die Ganze Flut an Berufen usw. ist total undurchsichtig, selbst beim Amt 
trage ich 2x meine Interessen vor und bekomme 3 Empfehlungen.

Außerdem schwebt da immer die Frage im Raum:Lohnt sich das? Da lernt man 
x Jahre, ist gut qualifiziert und kann sich trotzdem nur 40h die 
Gesundheit versauen für 250€ über Hartz4 Satz.

2. Zukunftsangst
Das ist bei mir ein großer Punkt.
Was ist mit der Krankenkasse, Rente, Versicherungen, Wohnung, 
Partnerschaft?
Ich verdiene nur genug um knapp den Monat zu überstehen. Da kann ich 
kaum was fürs Alter machen, oder einen Puffer aufbauen um mich mal eine 
Zeit auszuklinken und selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Weniger Arbeitszeit oder mehr Geld wäre ein Ausweg. So wie es ist kann 
ich kaum aus den Augen gucken und was planen. Status quo halten mit 
allen Mitteln ist angesagt.

von Der Anti-Heiner (Gast)


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(de)motiviert schrieb:
> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?

Fresse, und gut ist.

von Inkognito (Gast)


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Tr schrieb:
> oder mehr Geld wäre ein Ausweg.

Kannst du keine Erhöhung verlangen? Vermutlich hat dein Chef dafür
reichlich ausreden parat.

Tr schrieb:
> 2. Zukunftsangst
> Das ist bei mir ein großer Punkt.

Eher eine der Lebensunsicherheiten überhaupt.

> Was ist mit der Krankenkasse, Rente, Versicherungen, Wohnung,
> Partnerschaft?

Krankenversichert bist du ja über den Arbeitgeber. Bei Arbeitslosigkeit
zahlt das Amt ja. Wenn in Rente, dann muss man selber zahlen, bei
Grundsicherung weiß ich nicht, vielleicht Zuschuss. Normale
Versicherungen hat man ja jetzt schon zu schultern und da gibts
immer günstigere. Wohnung wird wohl teurer werden und billige eher
nicht in Sicht wegen vermurkstem sozialem Wohnungsbau. Mieterhöhungen
sollte man hohen Hürden entgegen stellen, wenn der Vermieter nicht eh
versucht zu tricksen. Partnerschaft kann schon kritisch werden, wenn
man finanziell nix zu bieten hat, aber manche Mädels stehen auch auf
Bad Boys, wo es egal ist. Oft verdienen die ja ihr eigenes Geld, aber
ob das mit einer Familienplanung verträglich ist, möchte ich mal
bezweifeln.

> Ich verdiene nur genug um knapp den Monat zu überstehen. Da kann ich
> kaum was fürs Alter machen, oder einen Puffer aufbauen um mich mal eine
> Zeit auszuklinken und selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Warum ausklinken? Etwas zusätzliches machen und dann online verticken.
(Gewerbe würde ich so lange vermeiden wie es geht). Sollte aber
möglichst am Markt noch nicht vom Chinamann vermarktet sein.

(de)motiviert schrieb:
> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?

Die gefühlten gelebten Machtverhältnisse in diesem Land sind die 
bekannt?

von Marek N. (Gast)


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"Einfach machen?" - Einfach machen lassen!

Ich weiß nicht, ob es früher auch so viele organisatorische Hürden gab, 
aber aktuell kotzt es mich einfach an.

Beispiel: Ich habe mich für ein Fernstudium entschlossen.
Kosten: 750 € pro Semester. OK, man tut was fürs Hirn, kriegt nen Master 
und kann es von der Steuer absetzen. Seis drum.
Aber:
* Die verlangen allen Ernstes beglaubigte Kopien des Diploms/Urkunde und 
Arbeitgebernachweis mit exakter Tätigkeitsbeschreibung. Als ob ich 
freiwillig 4500 € bezahlen würde, um gefälschte Zeugnisse einzureichen.
* Auf die AG-Bescheinigung warte ich von unserer Personalabteilung schon 
drei Wochen.
* Im Stadtamt gibt es bis September keine Termine für eine Beglaubigung.
* Auf ein Arbeitszeugnis musste ich über ein halbes Jahr warten.

Also: Ich will ja machen, aber man lässt mich nicht. Verdammte Inzucht!

von Inkognito (Gast)


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Marek N. schrieb:
> * Auf ein Arbeitszeugnis musste ich über ein halbes Jahr warten.

Zeigt zumindest, dass sie dich nicht gern weg lassen wollen, auch
wenn das im Moment gar nicht zur Debatte steht. Allein der bittere
Beigeschmack hemmt da wohl eine zügige Abwicklung. Es ist auch nicht
gesagt, dass du mit einer höheren Qualifikation noch in die Personal-
Pläne deines Arbeitgebers passt. Hab ich auch mal gedacht und bin
dann böse verarscht worden. Bitter waren die Opfer die man da gebracht
hatte. Kann einem immer wieder passieren.

von Andreas H. (ahz)


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Marek N. schrieb:
> * Die verlangen allen Ernstes beglaubigte Kopien des Diploms/Urkunde und
> Arbeitgebernachweis mit exakter Tätigkeitsbeschreibung. Als ob ich
> freiwillig 4500 € bezahlen würde, um gefälschte Zeugnisse einzureichen.
> * Auf die AG-Bescheinigung warte ich von unserer Personalabteilung schon
> drei Wochen.
> * Im Stadtamt gibt es bis September keine Termine für eine Beglaubigung.
> * Auf ein Arbeitszeugnis musste ich über ein halbes Jahr warten.

WAS und WO willst Du denn studieren ?
Wäre mir neu, dass z.B. in Haagen so ein Papierkrieg gemacht wird.

>
> Also: Ich will ja machen, aber man lässt mich nicht. Verdammte Inzucht!

Don't get me wrong aber wenn Du das wirklich machen willst, dann wäre 
etwas mehr Engagement hilfreich.

* Mal mit Deiner Firma deswegen gesprochen ? Vielleicht unterstützen die 
das ja sogar (ist nicht so selten).

* Mal andere Uni's angesehen ? OpenUniversity soll ja auch ganz nett 
sein. FernUni Haagen hat (als größte (!) staatliche Uni in D einen sehr 
guten Ruf.

* Warum  Studium ? Techniker/Meister ist unter Deinem "Niveau" ?
  Momentan bekommt man ja schon 5 Bachelor zum Preis eines Klemptners. 
Und auch noch schneller.
 Ob die allerdings den Wasserhahn montiert kriegen ist eher fraglich^^

/regards

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Warum nicht einfach nur mal Innovation gemacht wird?

1. weil die Firmen zu groß geworden sind,
2. dabei der ganze Aufwand mit der Überzeugung der unkompetenten 
Manager,
3. Genehmigungen
4. Bürokratie,
5. Workflows etc. einfach für die Denker und Erfinder zu viel ist, und

einem wirklich  das Leben versüßen können.

Auch, weil man z.B. Leichen anderer erbt in der neuen Firma, die man 
erst mal ausbügeln muß.

Und weil sich keiner traut etwas zu ändern.

"So machen wir das nicht..."
"Das kannst du so nicht machen"

Es ist leichter eine Firma selbst zu gründen auf eine Idee, als in einer 
großen Firma gleiche Idee durchzuboxen. Für sowas braucht man richtig 
gutes Netzwerk in den Firmen,  auch nach außen, und ausdauer.

Viele haben keine Ausdauer und keine Disziplin etwas angefangenes auch 
fertigzumachen.

Und wenn man mal die Ideen schon mal hatte, dann kommen die ganzen 
Schmarotzer daher, und klauen dir alles. (Finanzamz, Notar, Anwalt, 
Behörden und chinesen gleichermaßen.) Komischerweise hat diese Spezies 
keine Frust immer neuere IDeen zum klauen der Ideen und deines Geldes 
auszudenken.

von Thomas1 (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> * Mal andere Uni's angesehen ? OpenUniversity soll ja auch ganz nett
> sein.


Durch den Brexit darfst du da bald die Gebühr für Ausländer bezahlen. 
Vorher ging es günstiger als EU-Bürger. Wer den Brexit will, kann auch 
mit den Folgen leben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Matthias S. schrieb:
> Die
> Universitäten forschen oft an Sachen, die, vorsichtig gesagt, zu
> abgehoben sind.

Universitäten forschen vorallem daran, wie sie am schnellsten 
Forschungsmittel bekommen und sie Föderungsunschädlich zweckentfremden 
können.

von Tr (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Warum ausklinken? Etwas zusätzliches machen und dann online verticken.
> (Gewerbe würde ich so lange vermeiden wie es geht). Sollte aber
> möglichst am Markt noch nicht vom Chinamann vermarktet sein.

Ich werde mich zum Winter ausklinken und ein Studium anfangen. Neben dem 
Job hab ich das nicht geschafft, real arbeite ich 50h+ und habe noch die 
Fahrt. Nach dem Feierabend und Haushalt etc. noch was zu entwickeln 
läuft bei mir nicht, keine Energie mehr über... Ja ist schwach aber so 
ist es nunmal.

Der Chinamann ist auch so ein Problem. Zum Start gibt es ja nur
1. Nische finden
Im Konsumer Markt wohl nur mit Glück..
Industrie etc. hat riesige Einstiegshürden und ist ohne Partner nicht zu 
machen
2. Gadgets etc. was die Masse will
Da könnte was gehen (Maker Bewegung, IoT), aber da gibt es in für jedes 
Produkt eine billigere Alternative und geiz ist ja geiil!
Man kann nur mit Qualität punkten, also nur mit stabiler HW und sicherer 
SW an den Markt gehen sonst sind die Kunden sofort weg. Das beudeutet 
aber viel Entwicklungsarbeit und Prototypen. Wo wir wieder bei Geld und 
Zeit wären, die mein Chef im neuen Benz verbringt aber mir nichts lässt.

Also Fazit, ich denke man muss auch früh lernen Zähne zu zeigen und 
einfach nicht so einen Schrott mitmachen!

Leidet geht achon die Schule in die andere Richtung, siehe Praktika 
(möglichst viel, lang und gratis, weil das ja so viele Kontakte und 
Möglichkeiten schafft da kann man ruhig mal 6 Monate für lau buckeln!).
Natürlich kann man selbst was versuchen aber durch die aktuelle Politik 
und Firmenkultur werden falsche Anreize gesetzt. Abhängige Beschäftigung 
am Minimum aka klein halten scheint gewollt.
Bestes Beispiel ist die Sozialhilfe, egal wieso man da reingerät. Man 
muss erstmal Haus & Hof "verbrauchen" also sich aufs Minimum 
runterwirtschaften bis man unterstützt wird. Werte bzw. Eigentum 
erhalten, damit man Reserven hat und bald wieder in den Job starten kann 
wäre viel sinnvoller!

Oder die Freigrenze beim Bafög. Ich kann nur ca. 6k Erspartes legal 
übers Studium retten wenn ich Bafög will. Das ist verdammt wenig wenn 
man nach dem Studium loslegen will, umziehen muss und ein Auto 
anschaffen muss etc.

Ps sorry, tippe im Bus auf dem Handy

von Tjaja (Gast)


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Möglicherweise hängt das damit zusammen das sich leistung nicht mehr 
lohnt und man sich auf dem arbeitsmarkt als ingenieur oder techniker 
verarscht fühlen kann.
Man erkennt zudem das erfolgreiche menschen eher weniger durch ihr zutun 
erfolgreich sind sondern eher durch glück oder von der masse gepuscht.
Siehe die ganzen casting shows.
Bohlen, klum, und die anderen gepuschten stars und sternchen leisten 
nicht mehr als die putze.
Sie fallen alle am ende des tages müde ins bett nur die einen sind 
erfolgreich und die andern nicht.
Und dieser erfolg hat immer weniger mit leistung zu tun.

Die botschaften aus werbung sind:
Sieh gut aus, sieh gut aus, sieh gut aus, sei lässig und cool, feier, 
feier, feier, und kümmer dich um nichts ausser um dein spass und nehme 
dich blos nicht zurück..

Wir haben keie gesellschaftlichen ziele.
Kaum eigene meinungen.
Eine blender und wegschau gesellschaft.
Blos nicht anecken. Das verhalten von gepuschten stars und die werbung 
hat doch mehr einfluss auf unser verhalten resp. Erziehung als kirche.
Im prinzip sind die prinzipien von glaube oder kirche nicht verkehrt. Es 
wird aber extremst negativ berichtet und mal ehrlich.... es ist extrem 
uncool in die kirche zu gehen oder ein guter mensch zu sein.
Gut sein..... das hat was mit schwäche zu tun.
Dabei wird genau andersrum ein schuh draus. Der gutmensch taugt nichts 
in unserem konsum system. Er ist zu bescheiden. Und somit nicht geeignet 
als werbebotschafter.

In den letzten jahren ist comedy extrem gehypt.
Nicht kunst, nicht kirche.

Es ist alles durchoptimiert und pseudo leistungsorientiert.  Erfolg hat 
mehr mit elloquenz
und selbsdarstellung, selbstvermarktung als mit fleis und körperlicher 
oder geistiger arbeit zu tun.

In allen bereichen der werbung und vermarktung vermitteln uns die 
falschen macher dass nur die besten was wert sind oder was bekommen.
Der 0815 typ, welcher die masse representiert bekommt nichts ausser 
arbeit ohne aufmerksamkeit und erfolg. Das fatale.... der gutmensch der 
rücksicht auf andere nimmt kann nur schwer der beste sein, da ihm laut 
definition das gemeinwohl am herzen liegt. Nur der narzistische egoist 
mit ellbogen hat gute chancen in der öffentlichen wahrnehmung der beste 
zu werden.

Wer dind die multimillionäre oder milliadäre?
Die ganzen wissenschaftler und forscher haben wesentlich mehr zum 
technischen und gesellschaftlichen wohl beigetragen als die vermarkter. 
Reich werden die vermarkter.

Vielleicht fühlen sich manche nur an der nase herumgeführt vom 
konsumzirkus.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Demotivierten.

(de)motiviert schrieb:

> Ich bemerke wie immer mehr Leute immer weniger Lust haben ihre
> Möglichkeiten zu nutzen und sich selbst persönlich weiterzuentwickeln.

Ich sehe jede Menge Leute, die sich entwickeln. Mal mehr, mal weniger, 
in unterschiedliche Richtungen.

Klar, mit zunehmendem Alter wird das schnell langsamer, und die Richtung 
ist irgendwann meist auch Gewehrlaufartig ausgerichtet. Aber das ist 
allgemein menschlich und war in früheren Jahrhunderten gewiss nicht 
anders.

Du kannst aber halt nicht erwarten, dass sich alle so entwickeln, wie 
Deine Zwangsvorstellung das für Richtig hält. ;O)

> Auch wenn das Studium für jemanden "zu hoch" ist, gibt
> es viele geförderte Aus- und Weiterbildungen. Arbeitslose haben Anspruch
> auf qualitativ hochwertige Weiterbildungen, nicht nur
> "Gurkenschnibbelkurse."

Leider sind viele dieser Ausbildungen bei näherer Betrachtung doch 
"Gurkenschnibbelkurse". Sei mal Realist.

>  Die meisten Informationen sind kostenlos
> zugänglich dank Internet: ganze opensource eBooks, Wikipedia, ...

Richtig. Und das ist auch gut so. Allerdings kann ich diese Medien nur 
sinnvoll verwenden, wenn ich einen soliden Grundstock an 
Allgemeinbildung habe. Ganz abgesehen davon, dass Allgemeinbildung in 
einer Demokratie zwangsläufig weit über dass beruflich notwendige 
hinausgehen muss, weil die Leute ja an politischen 
Entscheidungsprozessen beteiligt sind.
Insofern ist Allgemeinbildung ein Wert an sich.

> In
> viele Schulen in Großstädten gehen die Schüler einfach nicht mehr zum
> Unterricht, nehmen illegale Drogen oder werden kriminell.

Kriminelle Energie ist eine Mischung aus Kreativität, Umtriebigkeit und 
positivem Denken. ;O)

> Das Leben vieler Menschen scheint sich auf unauffälliges,
> stechuhrgerechtes Absitzen ihres Jobs in einem Großkonzern und
> ausschließlicher Konsumtätigkeit in ihrer Freizeit zu beschränken.

Eine Leistungsgesellschaft zerfällt zwangsläufig in eine Gewinner und 
eine Verlierergesellschaft. Die Verlierer sind oft so überfordert, dass 
sie nur mit Ach und Krach einen Achtstunden Arbeitstag überstehen. Wo 
soll da noch Energie für Freizeitaktivitäten herkommen?

> Oft scheinen Menschen, die ein gewisses Restinteresse zeigen als
> krank bewertet. Irgendwie habe ich den Eindruck man muss sich schämen,
> wenn man in seiner Freizeit oder gar auf Arbeit Fachliteratur liest.

Du scheinst einen lauen Job zu haben, wenn Du während der Arbeit 
Fachliteratur lesen kannst. Ausser zu einem schnellen Blick in 
Datenblätter langt es bei mir auf der Arbeit nicht. Den Rest muss ich 
halt zuhause erledigen. ;O)

>
> Früher schien es irgendwie mehr kompetente oder an irgendetwas
> interessierte Menschen zu geben.
> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?

Ich habe NICHT den gleichen Eindruck, und ich vermute, Dein Eindruck 
kommt daher, dass Du Deine persönlichen Vorlieben und 
Zwangsvorstellungen zur allgemeinverbindlichen Moralvorstellung erhebst.
Mich wundert irgendwie nicht, dass Du damit auf die Nase fällst.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Tr schrieb:
> Der Chinamann ist auch so ein Problem. Zum Start gibt es ja nur

Ausreden über Ausreden. Das hier geht nicht, das ist zu schwer, usw. 
Kein Wunder, dass du nichts auf die Reihe kriegst.

(de)motiviert schrieb:
> Es gibt zwar eine "Maker-Bewegung", doch 90% der Leute sind auch
> nur Konsum-Lemminge.

Und "früher" waren 90% der Leute Bauern, später dann einfache Arbeiter. 
Heute sind es eben die Konzern-Beamte und "Konsum-Lemminge".

(de)motiviert schrieb:
> Das Leben vieler Menschen scheint sich auf unauffälliges,
> stechuhrgerechtes Absitzen ihres Jobs in einem Großkonzern und
> ausschließlicher Konsumtätigkeit in ihrer Freizeit zu beschränken.

Kreative Köpfe wirst du kaum in Konzernen finden (obwohl es das auch 
öfters gibt als du glauben wirst). Dafür gibt es die Startup-Szene.

Das läuft so ab: Ein Startup entwickelt ein innovatives Produkt. Die 
Finanzierung gibt es am Risikokapitalmarkt (wo im Übrigen auch wieder 
viele Großkonzerne aktiv sind). Wenn das Produkt erfolgreich wird, kauft 
es ein Konzern und bringt es zur Massentauglichkeit. Siehe das schon 
erwähnte Beispiel Streetscooter/Deutsche Post. Bei Erfolg ist der 
Gründer Millionär. Bei Misserfolg kann er von vorne anfangen.

Martin G. schrieb:
> Und wenn man mal die Ideen schon mal hatte, dann kommen die ganzen
> Schmarotzer daher, und klauen dir alles. (Finanzamz, Notar, Anwalt,
> Behörden und chinesen gleichermaßen.) Komischerweise hat diese Spezies
> keine Frust immer neuere IDeen zum klauen der Ideen und deines Geldes
> auszudenken.

Typische Jammerer-Einstellung. Was ist wohl besser: von 10 Millionen 5 
(oder meinetwegen sogar 8) Millionen an die "Schmarotzer" abzugeben oder 
die 10 Millionen gar nicht erst verdienen, sondern beim mickrigen Gehalt 
zu bleiben? Bei dir klingt das so als würdest du Letzteres bevorzugen. 
Dann musst du dir aber auch eingestehen, dass du kein Unternehmertyp 
bist und nicht die Schmarotzer Schuld sind.

von OhDieJugendVonHeute (Gast)


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(de)motiviert schrieb:
> Ich bemerke wie immer mehr Leute immer weniger Lust haben ihre
> Möglichkeiten zu nutzen und sich selbst persönlich weiterzuentwickeln.

GENAU das hat man von meiner Generation auch gesagt.
"Haben ständig die Hände in der Hosentasche"
"können sich nicht richtig konzentrieren"
"sind unhöflich"
"interessieren sich für nichts"
"haben nur Drogen und Saufen im Kopf"
"no future - Generation"

Das war 1993. Mein Opa erzählte ähnliche Geschichten aus seiner 
Schulzeit (1922). Ja, auch das mit den Drogen.

Nein, nicht die Jugend ist das Problem, die war schon immer so.
Wie der Reset der Menschheit.

Das ist die Große Konstante in der Geschichte, die Menschen sind immer 
gleich und lernen nur ganz langsam dazu.

"Großer Geist im Himmel sagt ich muss dich umbringen" ist heute so 
aktuell wie -3000.

von garlic cooker (Gast)


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Wertkonservativ schrieb im Beitrag #4634139:
> Was ist an einem guten Gehalt und sozialer Absicherung (nicht
> zuletzt
> durch IGM) so verwerflich? Dafür haben viele jahrelang gekämpft.

Ja, die Aussage kann ich nur unterstützen. Ich fühle mich sauwohl in 
meiner Komfortzone aus 35h-Woche ruhige Kugel schieben und über 80k Euro 
im Jahr. Ich sehe gar nicht ein, dass ich mich darüber hinaus noch 
anstrengen soll, da genieße ich lieber meine Freizeit mit Freunden und 
süßem Nichtstun.

von Marek N. (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> WAS und WO willst Du denn studieren ?
> Wäre mir neu, dass z.B. in Haagen so ein Papierkrieg gemacht wird.

Moin,

TU Kaiserslautern. Nanotechnologie bzw. Embedded Software Engineering, 
je nach dem was noch frei ist.
Eigentlich hätte ich sogar noch einen Englisch-Nachweis "C-Grade" 
einreichen
sollen, kann das aber durch eine eidesstattliche Erklärung abfangen.

Hab jetzt alle Dokumente zusammen (mit Verrenkungen und dunklen Kanälen) 
und mache dieses WE die Bewerbung fertig.

In der Firma gibts leider Null Unterstützung. Als ich meinem Chef davon 
erzählt habe und ihm den Flyer der Studienbeschreibung vorgelegt habe, 
kam erst mal zwei Wochen nichts, dann nur ein Schulterzucken und die 
Aussage, dass das Studium keinen Vorteil "für uns" (lies: die Firma) 
hat. Die gleiche Reaktion von seinem Vorgesetzten.
N.B.: Das ist kein Soziologie-Studium oder so sondern schon ein 
technisch-naturwissenschaftliches Studium, das durch aus Schnittmengen 
mit den von uns entwickelten Produkten und den bedienten Märkten hat, 
aber soweit will wohl keiner gucken. Deren einzige Befürchtung ist wohl, 
dass ich dann mehr verlangen würde oder mich woanders wegbewerbe. Seis 
drum! Intern gibt es keinerleit Weiterbildung, weder fachlich noch in 
den ach-so-viel-zitierten "Soft-Skills" noch in den Prozessen oder 
Arbeitsabläufen.
Man wird als Entwicklungs-Zombie gehalten und kriegt ab und zu paar 
Fischköpfe vorgeworfen als Leckerlie, um nicht allzu sehr zu 
rebellieren. So kommt man sich jedenfalls vor.
Darum will ich da ausbrechen und tu mir sogar den preussischen 
Behörden-Apparat an.

von Inkognito (Gast)


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Tr schrieb:
> Bestes Beispiel ist die Sozialhilfe, egal wieso man da reingerät. Man
> muss erstmal Haus & Hof "verbrauchen" also sich aufs Minimum
> runterwirtschaften bis man unterstützt wird. Werte bzw. Eigentum
> erhalten, damit man Reserven hat und bald wieder in den Job starten kann
> wäre viel sinnvoller!

Stimmt nicht ganz. Du musst bedürftig sein und wenn du ein immobiles
Vermögen über die Freigrenzen hast, dann müsstest du das erst mal
verwerten, oder du verwertest das vorher, oder bringst es bei einem
Treuhänder unter, bei dem du dann Miete zahlst. Da musst du mal deine
grauen Zellen bemühen, wie du das am besten managt. Ein Dauerwohnrecht
kann man durch Nießbrauch manifestieren. Man muss eben nur wissen wie
das alles funktioniert.

Wertkonservativ schrieb im Beitrag #4634139:
> Dafür haben viele jahrelang gekämpft.

Richtig gekämpft haben Eltern und Großeltern für eine bessere Welt,
aber mir scheint, dass die Welt gar nicht so viel besser geworden ist.
Sie ist nur extremer geworden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Inkognito schrieb:
> Ein Dauerwohnrecht
> kann man durch Nießbrauch manifestieren.

Dieses Wort habe ich das erste Mal gehört, als wir "eingemeindet" 
wurden.
Vorher brauchte ich nur zu niesen, wenn die Sonne mir in die Augen 
schien.
:-)
MfG Paul

von Bürovorsteher (Gast)


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> Man kann nur mit Qualität punkten, also nur mit stabiler HW und sicherer
> SW an den Markt gehen sonst sind die Kunden sofort weg.

Eine durchaus richtige Feststellung.
Für einen Freitagstried ein schon recht ordentliches Ergebnis.

von Andreas H. (ahz)


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Marek N. schrieb:
> TU Kaiserslautern. Nanotechnologie bzw. Embedded Software Engineering,
> je nach dem was noch frei ist.
> Eigentlich hätte ich sogar noch einen Englisch-Nachweis "C-Grade"
> einreichen
> sollen, kann das aber durch eine eidesstattliche Erklärung abfangen.

Ach so. Na das erklärt Einiges. Das ist ja ein consecutive Master 
Studiengang.
Klar, da musst Du natürlich nachweisen, dass Du dafür überhaupt 
qualifiziert bist (sonst hättest Du plötzlich viele Komolitonen, die 
natürlich alles "checken", ausser z.B. den Unterschied zwischen if & 
while)

Auch Englisch-Nachweis "C-Grade" (kannst aber auch TOEFL Nachweis 
einreichen) wundert mich da nicht. Das komplette Studium ist in 
englischer Sprache 
(http://www.uni-kl.de/fileadmin/ha-4/Infos_zur_Bewerbung_SE.pdf)

> Darum will ich da ausbrechen und tu mir sogar den preussischen
> Behörden-Apparat an.

Da ist der "preussische Behörden-Apparat" aber unschuldig (es gab nie 
einen "Aufbau-Dipl Ing" ;-).
Das ist EU, aber auch international nicht unüblich.

> Als ich meinem Chef davon
> erzählt habe und ihm den Flyer der Studienbeschreibung vorgelegt habe,
> kam erst mal zwei Wochen nichts, dann nur ein Schulterzucken und die
> Aussage, dass das Studium keinen Vorteil "für uns" (lies: die Firma)
> hat. Die gleiche Reaktion von seinem Vorgesetzten.

Eventuell ist das sogar richtig (ich weiss nicht, was Deine Firma 
macht).

Wenn ihr "kritische" Software unters Volk werft, dann gibt es (fast 
immer) entsprechende Vorgaben, die man einhalten muss (z.B. MISRA bei 
Autos, DO-178x bei Flugzeugen). Das macht Deine Firma dann aber schon, 
oder?

Und für die Firmware eines "Tamagotchi 2019" brauchst man vermutlich 
keinen Master Embedded SE.

Wo siehst Du den Gewinn für Deine Firma? (Abgesehen von einem toll 
motivierten Mitarbeiter, was definitiv sehr viel wert ist)

Anyway. Wenn es Dir eher um persönliche Weiterentwicklung geht, dann 
gibt es ja auch viele Möglichkeiten, sich ausserhalb irgendwelcher 
Studiengänge weiterzuentwickeln. Da lernst Du evtl. mehr als in einem 
Studium, wo die "Herausforderungen" ja immer "Semesterkonform" seien 
müssen.

Und die meisten Firmen (entsprechender Bereich vorausgesetzt) werden 
alle Bewerber mit Master nach Hause schicken, wenn sie einen Bewerber 
haben der zwar keinen Master hat aber z.B. Maintainer des Cortex-A11 
Linux-Branches ist (ok, es gibt sicher auch kleinere Projekte).

/regards

von Genervter (Gast)


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> Früher schien es irgendwie...

Du wirst einfach nur alt. So schauts aus. Alte Leute jammern immer über 
die jüngere Generation. Das ist vollkommen normal...

von fsdf (Gast)


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(de)motiviert schrieb:
> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?
20% Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeitet wirklich und schaffen 
echte Werte. Die restlichen 80% sind zwar angestellt, aber die tun nur 
so, als würden sie arbeiten. Teilweise werden auch irgendwelche 
"Arbeitsstellen" geschaffen, nur um die Leute zu beschäftigen und ihnen 
die Illusion zu geben, sie würden einen Beitrag für die Gesellschaft 
leisten. Diese Leute werden also (genauso wie viele Hartz4-Empfänger) 
von der Gesellschaft alimentiert.


Es gibt einfach kaum noch Arbeit!

von Wir sind Halbfinale (Gast)


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fsdf schrieb:
> 20% Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeitet wirklich und schaffen
> echte Werte.

Zu denen gehören auf jeden Fall unsere Helden aus Bordeaux!

von ex-Fussballer der 3. Liga (Gast)


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Wir sind Halbfinale schrieb:
> fsdf schrieb:
>> 20% Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeitet wirklich und schaffen
>> echte Werte.
>
> Zu denen gehören auf jeden Fall unsere Helden aus Bordeaux!

Ja, das muss man sagen. Die haben zwar jetzt am Ende enorm Glück gehabt, 
aber auch richtig dafür gerarbeitet. viele wissen gar nicht wie sehr man 
im Fussball arbeiten und trainieren muss, um einen Tick besser zu sein, 
dass man in den gut bezahlten Bereich kommt.

Mir war das Glück nixht vergönnt, habe daher irgendwann aufgehört und 
studiert!

Jetzt werden wir Eruopameister, weil wir entweder Wales oder die 
Isländer mit unserer Klasse besiegen, oder die Portugiesen, Frankreich 
mit dem Spielsystem erledigen. Die beiden liegen uns und haben keine 
Chance.

Italien war das vorgezogene Endspiel.

Und man sieht, wie sehr Schweini unter Druck war. Auch Müller hat beim 
Elfer versagt. Die Jungs sind am Anschlag! Die meisten könnten das nicht 
und würden in einem normalen Spiel abkacken.

von ex-Fussballer der 3. Liga (Gast)


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" in einem normalen Spiel abkacken."

ich meinte,  in einem normalen Beruf abkacken. einfach ein bischen 
Ingenieur sein, ist dagegen super einfach und easy. Geht vollkommen ohne 
Stress.

Und man verdient mehr, als in der 3. Liga!

von Lanzette (Gast)


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> Zu denen gehören auf jeden Fall unsere Helden aus Bordeaux!

Tja, die ollen Italiener endlich mal im Turnier geschlagen. Wer hätte 
das gedacht. Im Spielverlauf war die Möglichkeit zwar ganz klar 
vorhanden, aber nach den Verrissen der deutschen Mannschaft beim 
Elfmeterschießen sah ich Jogis Jungs schon draußen. Es gibt doch noch 
Überraschungen im Fußball. 18 Elfmeter!! Unglaublich.

von Claymore (Gast)


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Wertkonservativ schrieb im Beitrag #4634139:
> Was ist an einem guten Gehalt und sozialer Absicherung (nicht zuletzt
> durch IGM) so verwerflich? Dafür haben viele jahrelang gekämpft.

Grundsätzlich gar nichts, aber dann darf man sich auch nicht über die 
Eigenheiten eines Konzerns, die diese Gehälter überhaupt erst möglich 
machen, beschweren.

fsdf schrieb:
> 20% Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeitet wirklich und schaffen
> echte Werte. Die restlichen 80% sind zwar angestellt, aber die tun nur
> so, als würden sie arbeiten.

Ohne jetzt auf die genaue Prozentzahl wert zu legen (ich denke es ist 
viel weniger als 80%, eher 30-50%), stimme ich da zu.

fsdf schrieb:
> Es gibt einfach kaum noch Arbeit!

Aber den Schluss kann ich nicht folgen. Es ist eher so, dass die 
Produktivität der Gesellschaft so hoch ist, dass wir uns das problemlos 
leisten können. Wer aber "richtig" arbeiten will, hat auch immer die 
Möglichkeit dazu, wenn er denn wirklich will. Nur ist es eben so, dass 
man dafür nicht den Weg des geringsten Widerstands schwimmen darf.

von Thorsten B. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> TU Kaiserslautern. Nanotechnologie bzw. Embedded Software Engineering,
> je nach dem was noch frei ist.

Zwei grundverschiedene Sachen. Und Dir ist es egal, in welche Du sehr 
viel Arbeit und Geld reinstecken wirdst. Fernstudium kann an die 
Substanz gehen.

Marek N. schrieb:
> In der Firma gibts leider Null Unterstützung. Als ich meinem Chef davon
> erzählt habe und ihm den Flyer der Studienbeschreibung vorgelegt habe,
> kam erst mal zwei Wochen nichts, dann nur ein Schulterzucken und die
> Aussage, dass das Studium keinen Vorteil "für uns" (lies: die Firma)
> hat. Die gleiche Reaktion von seinem Vorgesetzten.

Was ist das für eine Firma ?

Marek N. schrieb:
> Intern gibt es keinerleit Weiterbildung, weder fachlich noch in
> den ach-so-viel-zitierten "Soft-Skills" noch in den Prozessen oder
> Arbeitsabläufen.
> Man wird als Entwicklungs-Zombie gehalten und kriegt ab und zu paar
> Fischköpfe vorgeworfen als Leckerlie, um nicht allzu sehr zu
> rebellieren. So kommt man sich jedenfalls vor.

Was ist das für eine Firma - die zweite ?

von Gaukler (Gast)


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fsdf schrieb:
> 20% Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeitet wirklich und schaffen
> echte Werte. Die restlichen 80% sind zwar angestellt, aber die tun nur
> so, als würden sie arbeiten. Teilweise werden auch irgendwelche
> "Arbeitsstellen" geschaffen, nur um die Leute zu beschäftigen und ihnen
> die Illusion zu geben, sie würden einen Beitrag für die Gesellschaft
> leisten. Diese Leute werden also (genauso wie viele Hartz4-Empfänger)
> von der Gesellschaft alimentiert.

Kannst Du diese völlig irre Theorie irgendwie glaubhaft machen? Von 
beweisen mag ich gar nicht schreiben. Warum sollten viele, viele 
Unternehmer Leute für "nichts" bezahlen? (Ich finde es im Übrigen sehr 
witzig, dass der Unternehmer Claymore ausgerechnet diese These 
unterstützt ...)

von D. I. (Gast)


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Gaukler schrieb:
> Kannst Du diese völlig irre Theorie irgendwie glaubhaft machen? Von
> beweisen mag ich gar nicht schreiben.

http://strikemag.org/bullshit-jobs/

Ich stimme dem durchaus zu.

von Gaukler (Gast)


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> the number of salaried paper-pushers ultimately seems to expand

Allein die Wortwahl verrät schon die Verachtung für alle "nicht 
produzierenden" Jobs. Das ist nur eine weitere Person, die die Theorie 
ohne jegliche Beweise pusht. Und das alles in diesem typisch 
amerikanischem Marketinggelaberstil.

(Die weitaus meisten Ingenieure (also alle bis auf die, die ihre 
Produkte tatsächlich selbst herstellen) sind übrigens auch nur 
Papierschieber ... denn sie produzieren rein gar nichts. Ergo: 
überflüssig. Straßenbahn- und Busfahrer: überflüssig. Krankenschwestern, 
Ärzte, Lehrer, Verwaltungen, ... alle überflüssig)

Fakt ist, dass die immer weiter gehende Arbeitsteilung alle diese Jobs 
aus gesellschaftlicher Sicht erforderlich macht. Da mag sich der "Maker" 
sträuben, wie er will ...

von Claymore (Gast)


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Gaukler schrieb:
> Kannst Du diese völlig irre Theorie irgendwie glaubhaft machen? Von
> beweisen mag ich gar nicht schreiben. Warum sollten viele, viele
> Unternehmer Leute für "nichts" bezahlen?

Weil sie ihr "nichts" gut verkaufen können. Das ist wie der 
Fondsmanager, der jedes Jahr 2% vom Fondsvermögen kassiert, obwohl er 
nicht besser ist als der Index. Das funktioniert nur, weil Kunden 
fondsgebundene Produkte angedreht bekommen und sie gar nicht wissen, 
welche Kosten dahinter stecken.

Dasselbe Prinzip findet man auch in Konzernen. Da gibt es ganze 
Abteilungen, die Zahlen fürs Management aufbereiten, die allerdings nur 
bedingt die Realität widerspiegeln (um es mal vorsichtig zu 
formulieren). Oder zentrale Verwaltungsstellen, die den ganzen Tag nur 
Prozessvorschriften definieren, die die Arbeit langsamer und weniger 
transparent gestaltet. Oder Einkaufsabteilungen, die monatelang um jeden 
Cent feilschen, aber am Ende des Tages mehr kosten als sie einsparen. 
Dito für Fertigungsoptimierung. Ich habe mal einen Laden gesehen, bei 
dem auf 100 Arbeiter 50 Optimierer (die natürlich deutlich mehr verdient 
haben) kamen. Mit 50 Arbeitern mehr hätten die sicherlich keine 
Optimierung gebraucht und eine Menge Geld gespart. Aber die 
Produktivitätskennzahl stimmt, also ist das Management froh.

Ich finde das auch gar nicht so schlimm, schließlich verdienen die 
Konzerne auf die Art immer noch gutes Geld und die Menschen sind 
beschäftigt (bzw. bekommen zumindest so viel Geld als wären sie 
beschäftigt).

Gaukler schrieb:
> (Ich finde es im Übrigen sehr
> witzig, dass der Unternehmer Claymore ausgerechnet diese These
> unterstützt ...)

Man muss seinen "Feind" doch kennen ;-) Ignorieren wäre fatal.

von Gaukler (Gast)


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Claymore schrieb:
> Dasselbe Prinzip findet man auch in Konzernen.

Warum schmeisst VW jetzt nicht alle Einkäufer, alle 
Prozessvorschriftendefinierer, alle zahlenaufbereitenden Abteilungen 
sofort raus? Ein Federstrich und man spart riesige Personalkosten. 
Streiks hat man nicht zu befürchten, die Arbeiter werden den Teufel tun 
und für die Faultierfarm(aka Büro-)Sitzer streiken.

von Claymore (Gast)


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Gaukler schrieb:
> Warum schmeisst VW jetzt nicht alle Einkäufer, alle
> Prozessvorschriftendefinierer, alle zahlenaufbereitenden Abteilungen
> sofort raus? Ein Federstrich und man spart riesige Personalkosten.

Mal ausgenommen von Kündigungsschutz, Betriebsrat, Gewerkschaft und der 
öffentlichen Wahrnehmung eines solchen Zuges ist das gar nicht so 
einfach zu identifizieren, wer jetzt wirklich überflüssig ist. Die 
genannten Abteilungen sind ja so eng in die Organisation verstrickt, 
dass es tatsächlich erst einmal nicht mehr ohne sie geht. Diese 
Verstrickung muss man erst aufbrechen und das ist gar nicht so einfach.

Trotzdem passiert das hin und wieder. Wenn Siemens (oder ein anderer 
Konzern) mal wieder einen Stellenabbau ankündigt, geht es normalerweise 
genau um dieses Thema.

von D. I. (Gast)


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Gaukler schrieb:
> Allein die Wortwahl verrät schon die Verachtung für alle "nicht
> produzierenden" Jobs. Das ist nur eine weitere Person, die die Theorie
> ohne jegliche Beweise pusht. Und das alles in diesem typisch
> amerikanischem Marketinggelaberstil.

Dann lies die entsprechenden Veröffentlichungen von David Graeber.

von Gaukler (Gast)


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D. I. schrieb:
> Dann lies die entsprechenden Veröffentlichungen von David Graeber.

Um noch mehr bullshit zu lesen? Nein, danke, der verlinkte Artikel 
reicht mir.

von lächler (Gast)


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(de)motiviert schrieb:
> Habt ihr den gleichen Eindruck?

Nein.

> Woher mag so etwas kommen?

Fokussierte Wahrnehmung deinerseits.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gaukler schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Dann lies die entsprechenden Veröffentlichungen von David Graeber.
>
> Um noch mehr bullshit zu lesen? Nein, danke, der verlinkte Artikel
> reicht mir.

Genau, was ich nicht lese, ist auch nicht da. Die Erde ist eine Scheibe, 
dass sieht doch jeder!

von W.S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>> Früher schien es irgendwie mehr kompetente oder an irgendetwas
>> interessierte Menschen zu geben.
>> Habt ihr den gleichen Eindruck? Woher mag so etwas kommen?
>
> Ich habe NICHT den gleichen Eindruck, und ich vermute, Dein Eindruck
> kommt daher, dass Du Deine persönlichen Vorlieben und
> Zwangsvorstellungen zur allgemeinverbindlichen Moralvorstellung erhebst.
> Mich wundert irgendwie nicht, dass Du damit auf die Nase fällst.

Ach Bernd, du mal wieder..

Die Szenerie, wo man sich abends mit dem ausgedruckten PDF und nem Glas 
Rotwein zurückzieht, während der Rest der Familie in die Glotze guckt, 
kenne ich doch zur Genüge...

Aber deinen obigen Eindruck kann ich wirklich nicht so recht 
bestätigen. Ich hab da seit Jahren an gefühlten 1003 Stellen die 
bellende Inkompetenz vor Augen gehabt. Und zwar auf allen Ebenen - nicht 
nur auf dem Gebiet der Elektronik und Programmierung.

Also Bernd, du scheinst auf einer Insel der Glückseligkeit zu leben und 
zu arbeiten. Aber ganz vielen anderen geht es ganz anders. Mir ist dabei 
durchaus klar, daß man von einem frischen Absolventen nicht sofort 
Leistung erwarten kann, so einer braucht Zeit in der Firma zum 
Besserwerden. Immerhin reicht die in den Firmen vorhandene durchaus sehr 
spezielle Fachkompetenz bei weitem über das hinaus, was an Unis und 
Instituten so geboten wird. Ohne Industriespionage KANN ein Absolvent 
das alles nicht zuvor schon wissen und können.

Natürlich kann man jetzt herumalbern und sagen, daß früher immer alles 
besser war - aber das sagten schon die alten Römer (jaja, die ALTEN, 
aber nicht die jungen Römer). Ich habe deshalb trotz ubiquitärer 
Inkompetenz (siehe auch dieses Forum) durchaus die Hoffnung, daß sich 
das mit den Lebensjahren der Betreffenden bessern wird - oder falls 
nicht, selbige den Beruf wechseln werden.

Wir könnten jetzt über die Defizite in unserem Bildungs- und 
Ausbildungssystem weiterdiskutieren.

W.S.

von chris (Gast)


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Das Problem ist wann sollen die Leute sich weiterbilden ?

Im Job ? Wo doch kaum der Arbeitnehmer entbehrlich ist bzw die Arbeit 
ein so fordert das alles am besten gestern erledigt zu sein hat. Ichs 
kanns persönlich nachvollziehen aber trotzdem wenn ich die Zeit finde 
gehe ich verschieden Sachen nach um Köppi das Licht leuchten zu lassen.

Das Leben in dieser moderne hat / bietet viele Möglichkeiten und es ist 
den meisten zu viel um sich zu entscheiden in was man sich weiterbilden 
möchte.

Zusätzlich wird im TV ala Galileo ja nur noch Grütze gezeigt und das 
versagen eines Einzelnen ist da interessanter  und für die die sich 
einer Sache annehmen werden Fragen gestellt Warum machst n did ? Gibs 
doch zu kaufen.

Grundsätzlich Dekandenz es geht nicht mehr um "Der Weg ist das Ziel" 
Gesellschaftlich auch so gewollt.

von Andreas H. (ahz)


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chris schrieb:
> Warum machst n did ? Gibs doch zu kaufen.

Oh ja. Das dürfte ich mir auch schon anhören. Ganz schön traurig :/

/regards

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S.

W.S. schrieb:

> Also Bernd, du scheinst auf einer Insel der Glückseligkeit zu leben und
> zu arbeiten.

Nein, ich arbeite in einem Prüffeld. Also der Punkt, an dem Inkopetenz 
spätestens entdeckt werden sollte.
Und ja, ich fische gelegentlich auch etwas heraus....

Und privat sehe ich mich auch nicht auf einer Insel der Glücksseligkeit, 
sondern eher auf einem Rettungsfloss. Aber dass ist doch schon mal 
was....

> Aber ganz vielen anderen geht es ganz anders. Mir ist dabei
> durchaus klar, daß man von einem frischen Absolventen nicht sofort
> Leistung erwarten kann, so einer braucht Zeit in der Firma zum
> Besserwerden. Immerhin reicht die in den Firmen vorhandene durchaus sehr
> spezielle Fachkompetenz bei weitem über das hinaus, was an Unis und
> Instituten so geboten wird. Ohne Industriespionage KANN ein Absolvent
> das alles nicht zuvor schon wissen und können.

Eben. Und darum kann man bei solchen Diskrepanzen nicht pauschal 
behaupten, die Inkompetenz habe zugenommen. Die Leute sind schon 
kompetent, leider nicht unbedingt für die gestellte Aufgabe.

Auch kompetente Leute sind oft durch die Begleitumstände ihres Jobs so 
überfordert, dass sie ihre Kompetenz nicht richtig einsetzten können.
Aber auch das war früher nicht anders.

Aber darum geht es in der Fragestellung zu Anfang des Threads nicht.

Siehe:
(de)motiviert schrieb:
> Ich bemerke wie immer mehr Leute immer weniger Lust haben ihre
> Möglichkeiten zu nutzen und sich selbst persönlich weiterzuentwickeln.
~~~~
~~~
~~
~
>
> Früher schien es irgendwie mehr kompetente oder an irgendetwas
> interessierte Menschen zu geben.

Jeder Mensch sieht die Umwelt, in die er hineingeboren wird, und in der 
er Aufwächst, als natürlich und normal an.
Veränderungen sind erst einmal fremd, auch wenn sie zum besseren sind.
Und je älter ich werde, desto weniger kann ich mich an Veränderungen 
gewöhnen. Daher meine Empfindung: "Früher war alles besser". Kognitiv
kann ich natürlich wichten. Aber Verstand und Gefühl sind nicht 
zwangsläufig synchronisiert.
Als Kind bzw. Jugentlicher hat man auch eine Tendenz, Erwachsene 
automatisch als kompetent einzustufen. Mit weiterer Entwicklung 
relativiert sich das zwar, aber in der verklärten Jugenderinnerung sieht 
man sich dann von lauter kompetenten Leuten umgeben, obwohl eine 
genauere Betrachtung zeigt, dass auch die viel Mist gebaut haben.

Überforderung und das Gefühl, dauernd bis zur Erschöpfung 
hinterherzulaufen
ohne aufzuholen oder nachhaltige Erfolge erzielen zu können, frustriert 
natürlich, und man wendet sich halt anderen Dingen zu. Das mag das 
beobachtete Desinteresse erklären. Aber das Desinteresse ist die 
Wirkung, nicht die Ursache. Und die Leute sind auch nicht wirklich 
desinteressiert. Sie haben halt nur die Nase vom gegen die Wand laufen 
voll, und machen was anderes, erquicklicheres....daran haben sie 
durchaus Interesse.

Wenn jemand meint, normieren zu müssen, für was man Interesse zu haben 
hat und für was nicht, so kann ich nur den Rat geben: Wenn schon 
Zwangsvorstellungen hinterherlaufen, dann bitte schön den eigenen, und 
nicht denen von irgend jemanden anderen. ;O)

Vielfalt und Diversität ist ein Wert an sich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diversit%C3%A4t_%28Technik%29
https://de.wikipedia.org/wiki/Biodiversit%C3%A4t

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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