Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Tischbohrmaschine


von Horst (Gast)


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Was für Tischbohrmaschinen habt Ihr denn so zuhause stehen und sind die 
empfehlenswert? Ich will mir eine kaufen für's gelegentliche 
heimwerkeln. Gibt es überhaupt was brauchbares im Baumarkt und worauf 
muß ich da achten?

von ;o) (Gast)


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Man kann mit viel Glück brauchbare Ständerbohrmaschine im Baumarkt 
finden.

Auf folgendes sollte man achten:
Die Spindel sollte dabei absolut kein Spiel haben.
Die Riemen sollen sich einfach spannen bzw. umlegen lassen.
Der Kopf der Bohrmaschine sollte ordentlich mit der Säule verbunden 
sein. -> Die Spitze einer M6 Wurmschraube ist dabei keine gute 
Befestigung.

von ;o) (Gast)


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Ach ja, der Rundlauf sollte auch passen.

von MaWin (Gast)


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Horst schrieb:
> Gibt es überhaupt was brauchbares im Baumarkt

Nein.

> und worauf muß ich da achten?

Spielfreie Pinole, spielfreie Vertikalführung (ggf. spielfreier 
Kreuztisch).

> Was für Tischbohrmaschinen habt Ihr denn so zuhause stehen

Wabeco F1200

> und sind die empfehlenswert?

Für welchen Job ?
Platinenbohren, Alufrontplatten fräsen, oder in Holz Löcher bekommen ?
Bei Holz tut es auch eine schlackernde Baumarktvariante, wie
http://www.ebay.de/itm/Staenderbohrmaschine-Toledo-TTB-13-350-/282060509908
Allgemein sind Tischbohrmaschinen mit Riementrieb leiser als 
Reihenschlussmotore von Handbohrmaschinen im Bohrständer.
Dafür ist das Umlegen des Riemens mühsamer.
Lösung für beides wäre nur der FU für Drehstrom/BLDC-Vario-Motor.

> Ich will mir eine kaufen für's gelegentliche heimwerkeln.

Wenn es um Elektronik geht:

 http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb24_mit_drehzahlregelung--_11027.html
 http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb48_mit_drehzahlregelung--_13014.html
 http://www.solidautomation.de/index.php/beispiel-projekte.html (TB6 
HSD)
 http://www.gg-tools.com/ HG-X0

von Horst (Gast)


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;o) schrieb:
> Die Spindel sollte dabei absolut kein Spiel haben.
Also Futter komplett runterkurbeln und versuchen dran zu wackeln, 
richtig?

;o) schrieb:
> Ach ja, der Rundlauf sollte auch passen.
Das kann man vor Ort im Baumarkt so nicht wirklich testen, oder?

MaWin schrieb:
> Wabeco F1200
Hah, das ist nun mal sowas von jenseits meines Budgets :)

> Für welchen Job ?
Alles was beim Heimwerken halt so anfällt. Meist Holz, aber auch mal ein 
(Bau-)Stahl. Was größeres als einen 12er HSS Bohrer habe ich eh nicht.

von Eppelein V. (eppelein)


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Alzstar sind Top.

Bevor ein Chinakracher wie Optimum, Quantum,...oder gar 
Baumarktmaschinen, dann noch eher eine gebrauchte Qulitätsmaschine.

von ;o) (Gast)


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>Das kann man vor Ort im Baumarkt so nicht wirklich testen, oder?
Doch, man nimmt eine Messuhr mit und rüttelt und dreht an der Spindel.

Aber normalerweise ist der Baumarkt die teuerste Metode Werkzeug aus dem 
untersten Qualitätssegment zu erstehen.

von ;o) (Gast)


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Ach ja, Wabeco hat die Eigenartart die Führungen des Kreuztisches mit 
Taschen zu versehen. Das reduziert einersets den Guss-Verbrauch bei der 
Herstellung, andererseits wird dadurch der Verschleiß der Führungen 
gefördert.

Man mag davon halten was man will, mir gefällt das nicht so richtig.

von Timo N. (tnn85)


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Ich hab so ne billige Baumarktvariante von CMI (Obi). Habe ich aber 
gebraucht für 25€ gekauft. Für Holz und bisschen Metall tut die es auch. 
Ich würde auch damit anfangen (gebraucht kaufen). Später sieht man, was 
einem wichtig ist. Der Rundlauf und das Spiel reichen für mich bei der 
Billigmaschine auch bisher aus.
Allerdings hab ich aber gemerkt, dass nur 50 mm Hub für mich zu wenig 
sind. Vielleicht sollte man auch darauf achten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Wenn es um Elektronik geht:
>
> 
http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb24_mit_drehzahlregelung--_11027.html
> 
http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb48_mit_drehzahlregelung--_13014.html

Was hältst Du von der von diesem Händler ausgesprochenen Empfehlung?

> Hinweis
> Mit unserem Kreuztisch KT300 / Best.Nr. 89900960
> lässt sich die Tischbohrmaschine preiswert zu einer
> Fräsmaschine ausbauen.

Gibt das etwa die Pinole her? Oder diskreditiert sich dieser Händler 
damit?

von Eppelein V. (eppelein)


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Rufus Τ. F. schrieb:

>>
> 
http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb24_mit_drehzahlregelung--_11027.html
>>
> 
http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb48_mit_drehzahlregelung--_13014.html
>
> Was hältst Du von der von diesem Händler ausgesprochenen Empfehlung?


Bei dieser Maschine ist ein Zahnkranzbohrfutter vorhanden, was mich 
alleine schon abschreckt.

Stellt sich die Frage, ob sich ein "Albrecht-Bohrfutter" aufsetzen läßt 
- wohl eher nicht, da keine MKII-Aufnahme vorhanden -

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was hältst Du von der von diesem Händler ausgesprochenen Empfehlung?

Ich weiss nicht, welchee Empfehlung der Händler ausgesprochen hat,
aber diese Bohrmaschinen sind für Elektroniker zum Anfertigung von 
Platinen besser geeignet als die Baumarkt-Tischohrmaschine.

Erstens weil die Drehzahlen besser zu kleinen Bohrdurchmessern passen, 
dann weil sie nicht so rumschlackern, also auch VHM Bohrer verwendbar 
sind ohne gleich abzubrechen.

Im Gegensatz zu Proxxon haben sie auch genug Leistung und Durchzug für 
Löcher in Alufrontplatten, wobei ich eher 6 als 10mm sagen würde (Löcher 
in Stahl eher nicht, bei reduzierter Drehzahl langt das Drehmoment eher 
nicht).

Natürlich Zahnkranzbohrfutter und kein Schnellspannbohrfutter, 
schliesslich sind beide auch zum Fräsen geeignet, da würde es den Fräser 
aus einem Schnellspannbohrfutter einfach wieder rausziehen.

Und (meiner Meinung nach leider) keine Spannzangen, weil immer wieder 
Leute jammern daß Maschinen die umständlicheen Spannzangen haben. 
Zumindest hindert deren Zahnkranzbohrfutter auch nicht Drehzahlen um 
16000 zu erreichen.

Und soooo teuer sind die Maschinen nun nicht. Wer was universelleres 
will, hat dann immer noch genug Geld übrig um sich eine zweite Maschine 
für's Grobe zu kaufen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Ich weiss nicht, welchee Empfehlung der Händler ausgesprochen hat,

Die habe ich zwei Zeilen unter der von Dir zitierten Stelle in meiner 
Frage an Dich eigens zitiert.

von Richard H. (richard_h27)


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Eppelein V. schrieb:
> Stellt sich die Frage, ob sich ein "Albrecht-Bohrfutter" aufsetzen läßt

Vorsichtshalber ein Hinweis für Leute, die mit der Materie nicht so 
vertraut sind:
Der Bohrfutter-Albrecht ist nicht der Feinkost-Albrecht, obwohl der auch 
Bohrmaschinen verkauft.

von Eppelein V. (eppelein)


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MaWin schrieb:


>
> Natürlich Zahnkranzbohrfutter und kein Schnellspannbohrfutter,
> schliesslich sind beide auch zum Fräsen geeignet, da würde es den Fräser
> aus einem Schnellspannbohrfutter einfach wieder rausziehen.
>
>
> Und soooo teuer sind die Maschinen nun nicht. Wer was universelleres
> will, hat dann immer noch genug Geld übrig um sich eine zweite Maschine
> für's Grobe zu kaufen.


Eine Maschine mit Zahnkranz würde mir pers. nicht zusagen.
1. Reicht es nie aus, den Zahnkranz mit einem Dreh festzuziehen
2. Hat der Schlüßel hierzu nur eine begrenzte Haltbarkeit, je nach 
Anwendung

Würde ich mir dann das Geld zusammensparen und eine ordentliche Maschine 
kaufen, bevor ich dann zwei von diesen Dingern herumstehen habe und 
letztendlich nur mit der gehobenen Klasse arbeite.

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die habe ich zwei Zeilen unter der von Dir zitierten Stelle in meiner
> Frage an Dich eigens zitiert.

Achso. Kugellagergeführte Pinole, sollte zum Fräsen ausreichen. 
Edelstahl wird man damit eher nicht zerspanen, aber Schlitze in Platinen 
oder Alu.

Die Dinger kosten ungefähr so viel wie eine Proxxon, snd aber besser als 
Proxxon.

Daß eine BF20 das 10-fache kostet hat natürlich auch seine Gründe.

Mir persönlich würde eine Spannzangenaufnahme mehr zusagen, die kostet 
aber (immerhin inklusive Spannzangen, leider ohne Rundlaufangabe) mehr 
als die ganze Maschine:

http://www.ebay.de/itm/22021-GG-Tools-Spannzangen-Spannzangenfutter-ER11-16mm-B10-/162083880502

von MaWin (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Eine Maschine mit Zahnkranz würde mir pers. nicht zusagen.

Ja, wissen wir, du willst Schnellspann-Bohrfutter. Wie alle Kinder. Eins 
für 16000rpm....

> Würde ich mir dann das Geld zusammensparen und eine ordentliche Maschine
> kaufen, bevor ich dann zwei von diesen Dingern herumstehen habe und
> letztendlich nur mit der gehobenen Klasse arbeite.

Ich denke, die habe ich mit der F1200.
Um manuell Löcher in Platinen zu bohren nutze ich die aber nicht,
sondern eine kleine Proxxon im Proxxon-Bohrständer.

Und, wie im anderen Thread geschriebeen, nutze ich sie trotz CNC noch 
nicht mal um kleine Bleche mit unregelmässiger Aussenkontur aus Alu 
aufzufräsen, sondern dazu lieber die Hand-Laubsäge. Geht in der Summe 
einfach schneller und ein zerrissenes Sägeblatt wäre billiger als ein 
abgebrochener VHM Fräser.

von Lanzette (Gast)


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http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb48_mit_drehzahlregelung--_13014.html

Interessantes Maschinchen und nicht mal teuer. Noch dazu mit 5,7 kg 
sogar ein absolutes Leichtgewicht seiner Zunft. Irgendwie müssen die 
anderen Hersteller wohl was falsch machen mit ihren > 20 kg. Meine aus 
dem Baumarkt (Guss) hält sich durch ihr Eigengewicht stabil dort wo sie 
steht (ohne festmachen). Hat über die Jahre ihr wenig Geld was sie mal 
kam mehr als herausgebohrt, war also kein Fehlkauf.

Präzisions-Markenware kostet halt gleich mal ein Vielfaches davon:

http://www.top-maschinen.de/metallbearbeitung/bohrmaschinen/tischbohrmaschinen/flott-tischbohrmaschine-tb-10-stw-electronic.html

> Eine Maschine mit Zahnkranz würde mir pers. nicht zusagen.
> 1. Reicht es nie aus, den Zahnkranz mit einem Dreh festzuziehen
Sache der Gewohnheit.
> 2. Hat der Schlüßel hierzu nur eine begrenzte Haltbarkeit, je nach
> Anwendung
Kann ich nicht bestätigen. Für das was ich bohre brauche ich nicht 
pervers viel Kraft auf den Zahnkranz auszuüben. Bohrer einigermaßen fest 
und gut is. Gefühl ist gefragt, insbesonders beim bohren. Manche Leute 
haben damit aber anscheinend so ihre Last und bohren dann Murks 
zusammen.

von Eppelein V. (eppelein)


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Für Löcher in Platinen benutze ich eine Maschine mit Spannzangen, jedoch 
nur für Platinen!

Das war jedoch nicht mein Grundgedanke bzgl. "Bormaschine"!

von Eppelein V. (eppelein)


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Lanzette schrieb:

> Präzisions-Markenware kostet halt gleich mal ein Vielfaches davon:
>
> 
http://www.top-maschinen.de/metallbearbeitung/bohrmaschinen/tischbohrmaschinen/flott-tischbohrmaschine-tb-10-stw-electronic.html

Würde ich mir nicht kaufen, denn da fehlt mir eine Zahnstange.


>
>> Eine Maschine mit Zahnkranz würde mir pers. nicht zusagen.
>> 1. Reicht es nie aus, den Zahnkranz mit einem Dreh festzuziehen
> Sache der Gewohnheit.
>> 2. Hat der Schlüßel hierzu nur eine begrenzte Haltbarkeit, je nach
>> Anwendung
> Kann ich nicht bestätigen. Für das was ich bohre brauche ich nicht
> pervers viel Kraft auf den Zahnkranz auszuüben. Bohrer einigermaßen fest
> und gut is. Gefühl ist gefragt, insbesonders beim bohren. Manche Leute
> haben damit aber anscheinend so ihre Last und bohren dann Murks
> zusammen.

Naja, ich bin mit Zahnkranzbohrmaschinen der Nachkriegsgeneration 
aufgewachsen und da hat so manch Bohrschlüßel, auch ohne perverse 
Gewalt, eine begrenzte Lebenserwartung gehabt.

Die Backen der Bohrfutter werden nicht besser, wenn der Bohrer,.. nicht 
ordentlich festgezogen worden ist.

Ein bisschen Fortschritt sollte man sich schon gönnen -

von MaWin (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Noch dazu mit 5,7 kg
> sogar ein absolutes Leichtgewicht seiner Zunft. Irgendwie müssen die
> anderen Hersteller wohl was falsch machen mit ihren > 20 kg.

Na ja, ganz andere Grössenklasse, 60 statt 40 cm hoch.

Statt für 6mm Alu ist die für 12mm Stahl.

Die TB48 sind einsatzbereichsmässig eher vergleichbar mit Proxxon TBM220 
oder Micromot im Bohrständer.

von Tany (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Präzisions-Markenware kostet halt gleich mal ein Vielfaches davon:
>
> 
http://www.top-maschinen.de/metallbearbeitung/bohrmaschinen/tischbohrmaschinen/flott-tischbohrmaschine-tb-10-stw-electronic.html

Wozu soll die für knapp 1k Teuro gut sein?
Für das Geld bekommt man fast ein BF16.

von Paul B. (paul_baumann)


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Eppelein V. schrieb:
> Naja, ich bin mit Zahnkranzbohrmaschinen der Nachkriegsgeneration
> aufgewachsen....

Das war bestimmt lustig. Ich bin nur mit anderen kleinen Kindern 
aufgewachsen, die in der Nase bohrten.
:-)
MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Achso. Kugellagergeführte Pinole, sollte zum Fräsen ausreichen.

Danke.

> Die Dinger kosten ungefähr so viel wie eine Proxxon, snd aber besser als
> Proxxon.

Bei o.g. Einschätzung von Dir würde ich das auch annehmen.

Sind halt recht zierlich, mit 112mm Ausladung und 25 bzw. 40mm 
Bohrtiefe, aber wenns für einfache Weichmetallfräsarbeiten reicht - 
klasse.

von Eppelein V. (eppelein)


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Paul B. schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> Naja, ich bin mit Zahnkranzbohrmaschinen der Nachkriegsgeneration
>> aufgewachsen....
>
> Das war bestimmt lustig. Ich bin nur mit anderen kleinen Kindern
> aufgewachsen, die in der Nase bohrten.
> :-)
> MfG Paul

...und die Krätze hinter den Ohren abkrazten :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Eppelein V. schrieb:
> ...und die Krätze hinter den Ohren abkrazten :-)

Genau solche Leute waren das.
:-)
Ich sehe: Wir verstehen uns bei technischen Fragen ausgezeichnet.

MfG Paul

von Matthias L. (limbachnet)


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>> Die Spindel sollte dabei absolut kein Spiel haben.
> Also Futter komplett runterkurbeln und versuchen dran zu wackeln,
> richtig?

Ohne diese Aktion würde ich keine Maschine kaufen. Das Problem bei der 
Wackelei ist meist gar nicht die Lagerung der eigentlichen Spindel in 
der Pinole, da haben selbst billige Baumarkt-Maschinen spielarme Lager. 
Aber die gesamte Pinole ist für die axiale Verschiebung oft nur in einer 
simplen Bohrung im Gussgehäuse gleitgelagert - und da wackelt's. Beim 
Bohren in Holz oder Baustahl ist das nicht weiter schlimm, da sich 
Holzbohrer über den Dorn und ordentliche Metallbohrer über den kegeligen 
Anschliff selbst zentrieren, aber Anbohren ohne Körnerpunkt (und damit 
auch Koordinatenbohren mit Kreuztisch) oder gar Fräsen kann man bei 
einer Wackelpinole gleich mal vergessen.

Ich habe einige Jahre eine Tischbohrmaschine der Gebrüder Albrecht im 
Einsatz gehabt und habe damit durchaus runde Löcher an den richtigen 
Stelle zustande bekommen - unter den o.g. Einschränkungen.

>> Wabeco F1200
> Hah, das ist nun mal sowas von jenseits meines Budgets :)

Ich bin von der Aldi-TBM auf eine Rotwerk EFM 200 DS umgestiegen. Das 
ist deutlich preisgünstiger als MaWins (natürlich auch bessere) F1200, 
aber immer noch eine andere Preisklasse als eine 
Baumarkt-Tischbohrmaschine. Billiger wird's nicht, wenn auch mal ein 
einigermaßen ordentliches Langloch oder eine Nut in Stahl herauskommen 
soll. Und die preisgünstigen Fräsen aus chinesischer Produktion 
(Rotwerk, Dema, Einhell...) sind meist nicht ohne eigene Nacharbeiten 
direkt aus der Kiste benutzbar, das sollte man auch im Hinterkopf haben.

>> Für welchen Job ?
> Alles was beim Heimwerken halt so anfällt. Meist Holz, aber auch mal ein
> (Bau-)Stahl. Was größeres als einen 12er HSS Bohrer habe ich eh nicht.

Der Appetit kommt beim Essen - und das Zubehör kommt zur Maschine, nicht 
umgekehrt. Zur Bohr-/Fräsmaschine gehört noch ein Maschinenschraubstock, 
evtl. Spannpratzen, Spannzangen, Fräser und dann noch dies und das dazu 
- ist beim Kauf aber üblicherweise nicht dabei. Die Kosten für eine 
Handvoll Bohrer fallen dabei nicht wirklich ins Gewicht. Soviel zum 
Thema Budget...

von Lanzette (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> .. oder gar Fräsen kann man bei
> einer Wackelpinole gleich mal vergessen.

Das ich mit meiner Baumarkt-Tischbohrmaschine nicht fräsen kann, liegt 
zuerst einmal daran, dass die Bohrspindel keine Lager besitzt, um 
seitlich wirkende Kräfte aufzunehmen. Das schreibt der Hersteller auch 
ganz klar dazu. Probiert man es trotzdem einmal, läuft man Gefahr, dass 
die Bohrspindel beim Bohren herausfällt.

Die Aldi Tischbohrmaschine hatte ich seinerzeit im Laden mir genauer 
angeschaut, sprich ausgepackt (unter den verdutzten Blicken der anderen 
Kunden) und Teil für Teil inspiziert. Hatte mir nicht gefallen, hab's 
liegengelassen und die Baumärkte abgeklappert. Hornbach, Obi, Praktiker 
(gab's damals noch) - alles nicht die Perle, was als Güde und Co da so 
herumstand. Beim Max Bahr Baumarkt wurde ich dann fündig. Ein 
Billig-Derivat aus dem Hause Rotwerk im Angebot. Hält bis heute.

Dennoch hätte ich durchaus gerne ein Maschinchen mit Drehzahlregelung. 
Ich brauche nämlich oft nicht MEHR als die kleinste Drehzahlstufe von 
rund 500 Upm, sondern WENIGER. Sonst muss alt der Akkuschrauber ran. 
Insofern ist der Link von MaWin hier durchaus interessant für mich (auch 
preislich).

Gelegentlich auch mal ein wenig in Alu fräsen zu können wäre natürlich 
oberschick.

von bohrrrrrerrrrrrrrr (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Alzstar sind Top.

Sind die zufällig verwandt/Tochter von Alzmetall?
Alzstar kenne ich nicht, Alzmetall steht in einer nahen Werkstatt, die 
ich mitnutzen darf. Feines Maschinchen, aber eher fürs Grobe ausgelegt. 
Dafür seit ~20 Jahren kein einziges Problem. Und da kommen schon auch 
mal Bohrer rein, mit denen man vermutlich auch jemanden erschlagen 
könnte (30mm...).

von Eppelein V. (eppelein)


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Alzstar -> Alzmetall ist der selbe Hersteller.

So eine Maschine hat man ein Leben lang!

Teils gibt man Gelder für richtigen Blempel aus, wo man weiß, das Zeugs 
fliegt irgendwann in die Tonne, oder Design-Zeugs (Alu-Felgen, 
Niederquerschn.-Reifen uvm.)fürs KFZ, wo eh kein Mensch benötigt!

von Martin S. (sirnails)


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Also um mal ein Loch in ein Stück Metall zu bohren, hauptsächlich aber 
Holz und klassische Heimwerkeraufgaben zu erledigen, tut es eine Einhell 
oder Quantum auch.

Ich habe letztere 
https://surplex-res.cloudinary.com/images/c_fit,d_no_image.png,f_auto,h_700,q_80,w_940/i_00308103/QUANTUM_B_20_F_Saeulen-__Staenderbohrmaschine.jpg 
und kann mich nicht beklagen. Ist mit Sicherheit nicht der Weisheit 
letzter Schluss aber für das Geld muss man erstmal eine so große 
Maschine bekommen. Klar ist das kein deutsches Markenfabrikat. Aber für 
eine Maschine, die 99,99% im Jahr nur herumsteht, teuer genug.

von Katatafisch (Gast)


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Nach der idealen Tischbohrmasachine hab ich auch mal gesucht.

Jedes mal endete die Suche mit "Kauf dir das Profigerät für 3000€, alles 
andere ist mist"

Am Ende hab ich über Kleinanzeigen eine gebrauchte Rotwerk (älteres 
Modell) für < 30€ gekauft.
Läuft, tut seinen Dienst. Und Bohrungen von 1 mm bis 25 mm waren kein 
Problem. Einen Hartmetallbohrer für Platinen würde ich aber nicht 
einspannen.

Bei den Kleinanzeigen braucht man aber manchmal gedult bis was 
brauchbares auftaucht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Katatafisch schrieb:
> Jedes mal endete die Suche mit "Kauf dir das Profigerät für 3000€, alles
> andere ist mist"

Hier ja nun nicht; der diesbezüglich durchaus sehr kritische MaWin hat 
zwei Geräte in Baumarkt-Preisklasse aber ihm genügender Qualität 
empfohlen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich wollte mal eine im Baumarkt kaufen, die waren aber alle meilenweit 
von der Qualität entfernt, die ich aus der Ausbildungswerkstatt gewohnt 
war.

Die wirklich guten kann ich mir auch nicht leisten. Wenn ich mal etwas 
baue, was gut aussehen soll, besuche ich eine Fachwerkstatt in der Nähe 
und benutze deren Maschine für einen Beiutrag zur Kaffeekasse.

Ich bin wirklich froh, dass die Leute dort so nett sind und mich an ihre 
Maschine ran lassen.

von Tany (Gast)


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Katatafisch schrieb:
> Jedes mal endete die Suche mit "Kauf dir das Profigerät für 3000€, alles
> andere ist mist"

wer daran glaubt, ist selber schuld.

Martin S. schrieb:
> Also um mal ein Loch in ein Stück Metall zu bohren, hauptsächlich aber
> Holz und klassische Heimwerkeraufgaben zu erledigen, tut es eine Einhell
> oder Quantum auch.
so isses auch und ich behaupte, das tut jede Maschine im Baumarkt. Dabei 
spielt's keine Rolle, ob Pinole 0.05 oder 0,5 mm Spiel hat.(Absolut 
spielfrei gibt es NICHT).

Lanzette schrieb:
> Das ich mit meiner Baumarkt-Tischbohrmaschine nicht fräsen kann, liegt
> zuerst einmal daran, dass die Bohrspindel keine Lager besitzt
a) es handelt sich hier um eine Bohrmaschine, also zum BOHREN.
b) ich kenne keine Bohrmaschine, bei denen Bohrspindel keine Lager hat.

Lanzette schrieb:
> Gelegentlich auch mal ein wenig in Alu fräsen zu können wäre natürlich
> oberschick.

Alu fräsen ohne Kreuztisch ist gefährlich, und wenn man doch einen 
Kreuztisch für die Bohrmaschine kaufen soll, dann kan man gleich eine 
Fräsmaschine kaufen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Natürlich ist das schön, wenn man an richtig guten Maschinen arbeiten 
darf. Das heißt aber nicht, dass man mit Discounter-Ware nicht auch 
auskommen kann - es hängt vom Anwendungsfall ab:

Horst schrieb:
>> Für welchen Job ?
> Alles was beim Heimwerken halt so anfällt. Meist Holz, aber auch mal ein
> (Bau-)Stahl. Was größeres als einen 12er HSS Bohrer habe ich eh nicht.

Löcher in Holz und Baustahl unter 12mm gehen wirklich auch mit dem 
60€-Modell. Anreißen, Ankörnen, Werkstück ordentlich ausrichten und 
festspannen, mit 3mm vorbohren, mit Enddurchmesser aufbohren. Da sitzt 
das Loch auch bei der Billig-Maschine da, wo es hingehört, auch wenn die 
Pinole wackelt. Da braucht man keine Profi-Maschine.

von Martin S. (sirnails)


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Tany schrieb:
> Katatafisch schrieb:
>> Jedes mal endete die Suche mit "Kauf dir das Profigerät für 3000€, alles
>> andere ist mist"
>
> wer daran glaubt, ist selber schuld.

"Profigerät" nennt sich Metabo auch, obgleich durch die Auslagerung nach 
Shenzen die Qualität gelitten hatten. Das liegt aber hauptsächlich 
daran, dass chinesische Lager u.d.gl. verbaut werden. Geht es nämlich 
nur um die Fertigungskosten, dann kann ein Roboter in Deutschland das 
genauso günstig wie ein Mensch in China. Outsourcing macht nur dann 
sinn, wenn auch der Einkauf im asiatischen Raum ist. SKF nach China zu 
exportieren kommt unterm Strich teurer.

Aber ein Vorteil hat es tatsächlich, trotzdem Metabo zu kaufen: Die 
garantierte Ersatzteilverfügbarkeit. Ich darf einen Royal Rasenmäher 
Anno 2012 verschrotten, weil die Kupplungsscheiben für den Antrieb 
hinüber sind, es aber keinen passenden Ersatz mehr gibt. Nach 4 Jahren!

Metabo garantiert mindestens 8 Jahre - erfahrungsgemäß allerdings ist 
das deutlich länger.

Ich habe gestern erst ein Ersatzritzel für eine über 30 Jahre alte 
Kettensäge von Metabo bestellt. 6,90 Euro zzgl. MwSt. und Versand!

Man muss sich halt auch fragen, ob einem das der Aufpreis wert ist zumal 
Metabo gar nicht mehr so teuer ist.

> Martin S. schrieb:
> b) ich kenne keine Bohrmaschine, bei denen Bohrspindel keine Lager hat.

Doch, ich schon. So ne alte Einhell hatte ich mal zwischen den Fingern, 
die hatte tatsächlich keine Lager, nur eine Laufbuchse die verschlissen 
war. Dadurch hatte die Pinole tatsächlich ca. 3mm Spiel. Das ist nämlich 
das Hauptproblem der Chinakracher: Sie sind wahnsinnig empfindlich gegen 
eine zu hohe Riemenspannung.

> Lanzette schrieb:
>> Gelegentlich auch mal ein wenig in Alu fräsen zu können wäre natürlich
>> oberschick.
>
> Alu fräsen ohne Kreuztisch ist gefährlich, und wenn man doch einen
> Kreuztisch für die Bohrmaschine kaufen soll, dann kan man gleich eine
> Fräsmaschine kaufen.

Zumal hier eine Optimum oder vergleichbar gar nicht mal verkehrt ist. 
Man muss allerdings damit leben, dass die Motoren nur eine sehr 
begrenzte Einschaltdauer haben. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat eine 
Optimum mit CNC-Satz nachgerüstet. Jetzt ist der Motor zum zweiten mal 
verreckt.

von MaWin (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ich habe gestern erst ein Ersatzritzel für eine über 30 Jahre alte
> Kettensäge von Metabo bestellt. 6,90 Euro zzgl. MwSt. und Versand!
>
> Man muss sich halt auch fragen, ob einem das der Aufpreis wert ist zumal
> Metabo gar nicht mehr so teuer ist.

Na ja, das liegt daran, daß du in 8 Jahren kein Ersatzteil mehr 
bekommst.

Übrigens kann ich für meine 12 Jahre alte Drehbank Made in China immer 
noch (speziell für diese Maschine angefertigte, keine Normteile) 
Ersatzteile für kleines Geld bekommen. Es wurden halt einfach genügend 
Millionen Stück davon gebaut um immer noch wichtig zu sein.

von Bernhard (Gast)


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> Ein ehemaliger Arbeitskollege hat eine
> Optimum mit CNC-Satz nachgerüstet. Jetzt ist der Motor zum zweiten mal
> verreckt.
Es gibt da so eine Redewendung:
Es gibt nur 2 Sorten von Optimum-Nutzern.
Die, die ihre Fräse auf einen Asynchronmotor umgebaut haben und die, die 
es noch vor sich haben.

Optimum hat ihre Fräsen so aufgebaut, das der Abtrieb der Kohlebürsten 
direkt auf die Leistungselektronik geblasen wird.


Man kann sich aber auch eine Paulimot zulegen.
Die sind mechanisch (fast) identisch zu Optimum, laufen aber mit einem 
230V Asynchronmotor mit passendem FU.

von MaWin (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Optimum hat ihre Fräsen so aufgebaut, das der Abtrieb der Kohlebürsten
> direkt auf die Leistungselektronik geblasen wird.

Das allerdings hat ihnen Wabeco vorgemacht.

von Tany (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Doch, ich schon. So ne alte Einhell hatte ich mal zwischen den Fingern,
> die hatte tatsächlich keine Lager

Kann sein, dass du Pinole mit Bohrspindel verwechselt hast?
Bohrspindel wird immer gelagert, meisten mit Rillenkugellager, bei hoher 
Axialbelastung auch mit Kegelrollenlager oder ähnlich.
Pinole wird selbst auch "gelagert". Bei billigen Produkten dient die 
Bohrung in Gußgehäuse als Gleitlager, bei höherwertigen Maschinen werden 
separate Gleitlager aus Rotguß verwendet.

von Bernhard (Gast)


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Tany schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Doch, ich schon. So ne alte Einhell hatte ich mal zwischen den Fingern,
>> die hatte tatsächlich keine Lager
>
> Kann sein, dass du Pinole mit Bohrspindel verwechselt hast?
> Bohrspindel wird immer gelagert, meisten mit Rillenkugellager, bei hoher
> Axialbelastung auch mit Kegelrollenlager oder ähnlich.
> Pinole wird selbst auch "gelagert". Bei billigen Produkten dient die
> Bohrung in Gußgehäuse als Gleitlager, bei höherwertigen Maschinen werden
> separate Gleitlager aus Rotguß verwendet.
Also die Einhell-Bohrmaschinen, hie ich gesehen habe haben alle eine 
H12/h12 Passungskombination an der Pinole.
Jedenfalls konnte man die im ausgefahrenen Zustand um 5mm und mehr 
auslenken.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernhard schrieb:
> haben alle eine H12/h12 Passungskombination

Heißt so etwas nicht "Wurfpassung"?

von Martin S. (sirnails)


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MaWin schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Ich habe gestern erst ein Ersatzritzel für eine über 30 Jahre alte
>> Kettensäge von Metabo bestellt. 6,90 Euro zzgl. MwSt. und Versand!
>>
>> Man muss sich halt auch fragen, ob einem das der Aufpreis wert ist zumal
>> Metabo gar nicht mehr so teuer ist.
>
> Na ja, das liegt daran, daß du in 8 Jahren kein Ersatzteil mehr
> bekommst.

Häää?

von Martin S. (sirnails)


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Bernhard schrieb:
>> Ein ehemaliger Arbeitskollege hat eine
>> Optimum mit CNC-Satz nachgerüstet. Jetzt ist der Motor zum zweiten mal
>> verreckt.
> Es gibt da so eine Redewendung:
> Es gibt nur 2 Sorten von Optimum-Nutzern.
> Die, die ihre Fräse auf einen Asynchronmotor umgebaut haben und die, die
> es noch vor sich haben.

Hahahaha ja das kann natürlich sein :)

von Lanzette (Gast)


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Tany (Gast) schrieb:

Lanzette schrieb:
>> Das ich mit meiner Baumarkt-Tischbohrmaschine nicht fräsen kann, liegt
>> zuerst einmal daran, dass die Bohrspindel keine Lager besitzt
>a) es handelt sich hier um eine Bohrmaschine, also zum BOHREN.
>b) ich kenne keine Bohrmaschine, bei denen Bohrspindel keine Lager hat.

Was DU nicht kennst tut hier nichts zur Sache. Bei dir fehlt's ja schon 
an der Lesekompetenz, deshalb auch das falsche Zitat. Ich schrieb nicht, 
dass die Bohrmaschine grundsätzlich keine Lager besitzt, sondern dass 
sie keine Lager hat, die geeignet sind, um seitlich auf die Bohrspindel 
wirkende Kräfte aufzunehmen. Das gibt der Hersteller auch glasklar an.

von Lanzette (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ich habe gestern erst ein Ersatzritzel für eine über 30 Jahre alte
> Kettensäge von Metabo bestellt. 6,90 Euro zzgl. MwSt. und Versand!

MaWin (Gast) antwortete:
> Na ja, das liegt daran, daß du in 8 Jahren kein Ersatzteil mehr
> bekommst.

Also liegt die Schwankungsbreite noch verfügbarer Ersatzteile bei Metabo 
anscheinend zwischen (formal) 8 Jahren und (real mit Glück) 30 Jahren.

;)

von MaWin (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Also liegt die Schwankungsbreite noch verfügbarer Ersatzteile bei Metabo
> anscheinend zwischen (formal) 8 Jahren und (real mit Glück) 30 Jahren.

Nein, bei einem 30 Jahre alten noch teuer und mit Qualitätsanspruch 
hergestellten Teil bekommst du noch 20 Jahre Ersatzteile, es war 
schliesslich teuer genug und die Ersatzteilmenge auf Lager war 
ausreichend weil sowieso kaum mal etwas kaputt geht

Bei neuem billigen Krasm gibt es gar keine Ersazteile mehr, das Lager 
wäre bei dem Billigpusch ja auch zu gross, und der Hersteller versucht 
die 8 Jahre zu helfen in dem er auf dem Sekundärmarkt einkauft, danach 
hilft er dir gar nicht mehr, du hast ja auch nicht dafür bezahlt.

von Old P. (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Ich schrieb nicht,
> dass die Bohrmaschine grundsätzlich keine Lager besitzt, sondern dass
> sie keine Lager hat, die geeignet sind, um seitlich auf die Bohrspindel
> wirkende Kräfte aufzunehmen. Das gibt der Hersteller auch glasklar an.

Meine Erfahrung ist bei Billigstmaschinen genau anders herum!
Da werden für die Bohrspindel normale Rillenkugellager genommen, die 
zwar prima Seitenkräfte aufnehmen können (also gut zum Fräsen), doch die 
eigentlich wirklich auftretenden axialen Kräfte können die nur sehr 
begrenzt ab. An diese Stelle gehören entweder Schrägrollenlager (kann 
man auch leicht mit fräsen) oder aber Rillenkugellager und mindestens 
ein Axialkugellager.
Genau so haben wir ein Chinamöppel von einem Nachbarn umgerüstet. Das 
hatte nur 2 Rillenkugellager!

Old-Papa

von Martin S. (sirnails)


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MaWin schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Also liegt die Schwankungsbreite noch verfügbarer Ersatzteile bei Metabo
>> anscheinend zwischen (formal) 8 Jahren und (real mit Glück) 30 Jahren.
>
> Nein, bei einem 30 Jahre alten noch teuer und mit Qualitätsanspruch
> hergestellten Teil bekommst du noch 20 Jahre Ersatzteile, es war
> schliesslich teuer genug und die Ersatzteilmenge auf Lager war
> ausreichend weil sowieso kaum mal etwas kaputt geht

Stimmt. Metabo aus Meppen(?) oder Nürtingen war noch wirkliche deutsche 
Markenqualität. Bisher bin ich TOP damit gefahren. 90% meines Werkzeugs 
ist von meinem Vater übernommen, der seinerseits Teile davon vor 40 
Jahren von seinem Vater übernommen hat. Bis auf einen Bohrhammer, den 
wir selbst zu tode gequält haben, läuft alles noch wie am ersten Tag.

> Bei neuem billigen Krasm gibt es gar keine Ersazteile mehr, das Lager
> wäre bei dem Billigpusch ja auch zu gross, und der Hersteller versucht
> die 8 Jahre zu helfen in dem er auf dem Sekundärmarkt einkauft, danach
> hilft er dir gar nicht mehr, du hast ja auch nicht dafür bezahlt.

Naja ganz so ist das nicht. Die Fertigung in China wird durch ein 
eigenes Werk durchgeführt. Die Entwicklung ist ja nach wie vor in 
Deutschland. Viele andere Hersteller kaufen lediglich zu. Metabo tut das 
(noch) nicht, zumal Metabo jetzt zum Hitachi Konzern gehört, die auch 
nicht unbedingt für Schrott bekannt sind.

Andere Geräte werden außerdem weiterhin in Deutschland gefertigt. Nur 
der Massenmarkt lässt sich bei dieser Konkurrenz nicht mehr bedienen. 
Daher kommen die ganzen Bohrschrauber schon seit Jahrzehnten aus Mexiko.

Ganz abgesehen davon, dass die 8 Jahre erst nach Abkündigung des 
Produkts gelten.

Nach 8 Jahren ist es halt kann, aber muss nicht.

Insgesamt stimme ich Dir aber zu: Die Qualität von früher erreichen sie 
nicht mehr.

Wenn ich da an meine Zug-Kapp-Säge mit knapp 1000W Motor ohne 
Sanftanlauf denke, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Bürsten 
durch sind. Oder an dessen Anschlag, der, wenn man die Säge neigt, 
einfach voll im Schnittbereich des Messers ist, und mit einem saubern 
Kazzzing zweigeteilt wird. Aber was erwartet man auch von einer Säge für 
170 Euro, die vor 10 Jahren noch 500-1000 gekostet hätte? Irgendwohin 
geht halt die Qualität, wenn der Preis immer weiter sinken muss.

von Richard H. (richard_h27)


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Das ganze Elend ist doch, wenn ich einen mittleren Preis zu bezahlen 
bereit bin, dann bekomme ich das gleiche Glump wie bei der Billigmarke.
Es steckt nur viel mehr Marketingaufwand dahinter, der Qualität 
vorgaukeln will, von dem ich aber nicht den geringsten Nutzen habe.
Und die Kunden fallen reihenweise darauf herein.

von Hobbiest (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Das ganze Elend ist doch, wenn ich einen mittleren Preis zu bezahlen
> bereit bin, dann bekomme ich das gleiche Glump wie bei der Billigmarke.
> Es steckt nur viel mehr Marketingaufwand dahinter, der Qualität
> vorgaukeln will, von dem ich aber nicht den geringsten Nutzen habe.
> Und die Kunden fallen reihenweise darauf herein.

Voll unterschreib !

von Richard H. (richard_h27)


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Zur Zeit läuft ein Radio-Werbespot der Sparkasse. Da jammert ein 
überforderter Unternehmerdarsteller, dass er sich nicht entscheiden 
kann, ob er jetzt besser in Werkzeug oder in Marketing investieren soll.

Als ob Defizite in der Werkzeugausstattung durch Marketing kompensiert 
werden könnten.
Leider stellt sich heutzutage wirklich die Frage, ob die Kunden bessere 
Qualität honorieren oder eher durch blöde Werbespots angesprochen 
werden.

von Tany (Gast)


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Old P. schrieb:
> (kann
> man auch leicht mit fräsen) oder aber Rillenkugellager und mindestens
> ein Axialkugellager.

Äähm...
meine hat nur 2x 6206 drin. Für 12er Fräser reichen die aber noch dicker 
:-)

von Old P. (Gast)


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Tany schrieb:
> Old P. schrieb:
>> (kann
>> man auch leicht mit fräsen) oder aber Rillenkugellager und mindestens
>> ein Axialkugellager.
>
> Äähm...
> meine hat nur 2x 6206 drin. Für 12er Fräser reichen die aber noch dicker
> :-)

Fräsen geht, bohren würde ich damit aber nicht! ;-)

Old-Papa

von Tany (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Also die Einhell-Bohrmaschinen, hie ich gesehen habe haben alle eine
> H12/h12 Passungskombination an der Pinole.
> Jedenfalls konnte man die im ausgefahrenen Zustand um 5mm und mehr
> auslenken.

Nicht übertreiben...:-)
hab eine hier, bißchen ältere (SB701). ("Geschenk" bekommen, da der 
Motor kaputt war).
Im ausgefahrenen Zustand beträgt das Spiel 0.5mm (mit Meßuhr gemessen).

Old P. schrieb:
> Fräsen geht, bohren würde ich damit aber nicht! ;-)

Ach wirklich nicht? Dachte bei knapp 4,5 kN statisch axial Belasbarkeit 
kann ich 16er Loch problemlos in den Baustahl schiessen, ohne 
vorzubohren.

von Old P. (Gast)


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Tany schrieb:

> Ach wirklich nicht? Dachte bei knapp 4,5 kN statisch axial Belasbarkeit
> kann ich 16er Loch problemlos in den Baustahl schiessen, ohne
> vorzubohren.

Die Nummer möchte ich sehen ;-)
Natürlich geht sowas auch eine Weile gut, für Heimanwender vielleicht 
ein ganzes Leben. Aber es hat schon seinen Grund, warum Axialkugellager 
erfunden wurden.

Old-Papa

von Tany (Gast)


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Old P. schrieb:
> für Heimanwender vielleicht ein ganzes Leben

Hast recht. Ich habe bei SKF die Lebensdauer für 6206 berechnen lassen.

u.A bei folgenden Parameter:

- Radial Last Fr =1 kN
- Axial Last  Fa =3 kN
- Drehrahl    ni =200 rpm
- Temp.       50°C
- normales Lagerfett

erreicht das Lager eine Lebensdauer von 7430 Stunden.
Bei Axial Last von "nur" 2 kN erhöht die Lebensdauer auf knapp 20000 
Stunden.
Natürlich dient der berechnete Wert nur zur Abschätzung.

von Armin X. (werweiswas)


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MaWin schrieb:
> Horst schrieb:
>> Gibt es überhaupt was brauchbares im Baumarkt
>
> Nein.
>
>> und worauf muß ich da achten?
Auf den Preis, die Ausladung, den Säulendurchmesser, die Drehzahl, 
Tischgröße und den Bohrhub.
Wenn man mal von den ganz billigen Maschinen absieht gibt es auch ab und 
an im Baumarkt etwas brauchbares.

> Allgemein sind Tischbohrmaschinen mit Riementrieb leiser als
> Reihenschlussmotore von Handbohrmaschinen im Bohrständer.
> Dafür ist das Umlegen des Riemens mühsamer.
> Lösung für beides wäre nur der FU für Drehstrom/BLDC-Vario-Motor.
Ich hab meine Interkrenn auf BLCD umgerüstet nachdem ich mich zunächst 
mit einer Drehzahlsteuetung per FU rumgeplagt hatte.
Nun hab ich eine Antriebsleistung von etwa 1,5kW bei einem stellbaren 
Bereich von -4000 bis +4500U/min maximale Drehzahl. Bei kleinster 
Riemenstellung(12 insgesamt) sind es noch max 400U/min.

>
>> Ich will mir eine kaufen für's gelegentliche heimwerkeln.
>

Für Mechaniksachen würde ich empfehlen wenigstens 400€ auszugeben. Da 
bekommst Du Ausladungen von ca 170mm und einen Bohrhub von 80-100mm 
sowie 12 durch Riemenumlegen einstellbare Drehzahlen wie meine Maschine. 
Die ist jetzt etwa 30 Jahre alt.

Armin

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Tany schrieb:
>
> - Drehrahl    ni =200 rpm

Der Durchschnittsheimbohrer stellt eher auf 2000 rpm ein (dat muss 
krachen...) ;-)

Old-Papa

von Walter T. (nicolas)


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Armin X. schrieb:
> [...] sowie 12 durch Riemenumlegen einstellbare Drehzahlen wie meine Maschine.

Was für mich ein No-Go wäre. Die Billig-Bohrmaschinen mit zwei 
Keilriemen bilden meiner Erfahrung nach gegenüber denen mit nur einem 
Keilriemen noch einmal einen deutlichen Qualitätssprung nach unten.

von Old P. (Gast)


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Armin X. schrieb:
>
> Auf den Preis, die Ausladung, den Säulendurchmesser, die Drehzahl,
> Tischgröße und den Bohrhub.
> Wenn man mal von den ganz billigen Maschinen absieht gibt es auch ab und
> an im Baumarkt etwas brauchbares.

Genau so.
Gerade bei der Ausladung kommt schnell das böse Erwachen. Wenn ich keine 
Bohrung mittig in ein 30x30cm Blech bringen kann, dann isses fürn Ar***
Genauso der Pinolenhub und der max. Abstand Tisch/Bohrfutter, auchnhier 
ist schnell Ende.
Ob die Pinole nun wackelt, das Ding 3 oder 12 Geschwindigkeiten hat, ist 
ooch egal, wenn man sein Teil nicht unter die Maschine bekommt.

> Ich hab meine Interkrenn auf BLCD umgerüstet nachdem ich mich zunächst
> mit einer Drehzahlsteuetung per FU rumgeplagt hatte.

Was muss ich mir darunter vorstellen?
Meine Maschinen (Drehbänke, Bohrmaschinen) haben inzwischen alle FU und 
da plagt überhaupt nichts. Was plagt sind die Fräsmaschinen, weil noch 
ohne FU :-(

> Nun hab ich eine Antriebsleistung von etwa 1,5kW bei einem stellbaren
> Bereich von -4000 bis +4500U/min maximale Drehzahl. Bei kleinster
> Riemenstellung(12 insgesamt) sind es noch max 400U/min.

 Was sind -4000 U/Min?

> Für Mechaniksachen würde ich empfehlen wenigstens 400€ auszugeben. Da
> bekommst Du Ausladungen von ca 170mm und einen Bohrhub von 80-100mm
> sowie 12 durch Riemenumlegen einstellbare Drehzahlen wie meine Maschine.

Der Preis sagt erstmal nur wenig aus. Für 400,- kaufe ich lieber eine 
gebrauchte aus dem Profibereich (wie meine, alle gebraucht...)

> Die ist jetzt etwa 30 Jahre alt.

Meine erste Fräse BJ 1943, die 2. dann 1942. Meine große Bohre etwa 
1958, die kleine etwa 1940. Drehbänke auch alt, bis auf eine Chinamöhre, 
diese etwa 2006 neu gekauft. Will sagen: Maschinen können egal wie alt 
sein, wenn vernünftig mit umgegangen wird und gelegentlich mal ein Lager 
neu, halten die ewig! ;-)

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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Mir würde das ständige Umlegen des/der Keilriemen auf den Nerv gehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Was sind -4000 U/Min?


Vielleicht ist damit rechts-/linkslauf gemeint.

von Motorenfütterer (Gast)


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>> Was sind -4000 U/Min?
> Vielleicht ist damit rechts-/linkslauf gemeint.

In der Antriebstechnik 2-Quadrantenbetrieb genannt.
( 4-Quadrantenbetrieb, also wo die Spindel dem Motor Drehmoment 
"zurückgibt" ist bei Zerspahnung wohl nicht...)

von Martin S. (sirnails)


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Old P. schrieb:
> Meine erste Fräse BJ 1943, die 2. dann 1942. Meine große Bohre etwa
> 1958, die kleine etwa 1940. Drehbänke auch alt, bis auf eine Chinamöhre,
> diese etwa 2006 neu gekauft. Will sagen: Maschinen können egal wie alt
> sein, wenn vernünftig mit umgegangen wird und gelegentlich mal ein Lager
> neu, halten die ewig! ;-)

Na dann Glückwunsch, wenn sie noch laufen.

Zu dieser Zeit wurden noch harzgetränkte Fasertüllen als Isolation der 
Leitungen genommen. Mit Glück sind die Harze so hochwertig (und giftig), 
dass sie bis heute nicht denaturiert sind. Dann ist man da auf jeden 
Fall auf der sicheren Seite. Aber ob das für alle Maschinen gilt, weiß 
man natürlich nicht.

Vor allem die Motoren sind aber das Kernproblem derart alter Maschinen. 
Die Giesharze, die genommen wurden, sterben über die Jahre und vor allem 
dann, wenn die Motoren mal heiß gelaufen sind. Reparieren könnte man die 
Motoren zwar, aber das kann heute keiner mehr bezahlen - ganz abgesehen 
davon, dass man heute noch Elektromaschinenbauer finden muss, die das 
überhaupt noch können und machen.

Falls das der Fall ist, bleibt nur zu hoffen, dass der Motorflansch 
irgendwie mit heutigen Normen vereinbar ist oder man einen Adapter 
anfertigen kann.

Was allerdings ein großer Vorteil der alten Maschinen ist, ist, dass 
dort noch sehr viel Wert auf Steifigkeit und Stabilität gelegt wurde. 
Normalerweise schafft man es nicht, diese Stahlmonster so zu überlasten, 
dass sich da irgendwas im Rahmen verzieht. Aber transportieren würde ich 
die Teile nicht wollen.

von Martin S. (sirnails)


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Motorenfütterer schrieb:
>>> Was sind -4000 U/Min?
>> Vielleicht ist damit rechts-/linkslauf gemeint.
>
> In der Antriebstechnik 2-Quadrantenbetrieb genannt.
> ( 4-Quadrantenbetrieb, also wo die Spindel dem Motor Drehmoment
> "zurückgibt" ist bei Zerspahnung wohl nicht...)

Doch doch. Bei großen Karusell-Drehbänken sollte es das schon geben.

von Eppelein V. (eppelein)


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Martin S. schrieb:

> Zu dieser Zeit wurden noch harzgetränkte Fasertüllen als Isolation der
> Leitungen genommen. Mit Glück sind die Harze so hochwertig (und giftig),
> dass sie bis heute nicht denaturiert sind. Dann ist man da auf jeden
> Fall auf der sicheren Seite. Aber ob das für alle Maschinen gilt, weiß
> man natürlich nicht.
>
> Vor allem die Motoren sind aber das Kernproblem derart alter Maschinen.
> Die Giesharze, die genommen wurden, sterben über die Jahre und vor allem
> dann, wenn die Motoren mal heiß gelaufen sind. Reparieren könnte man die
> Motoren zwar, aber das kann heute keiner mehr bezahlen - ganz abgesehen
> davon, dass man heute noch Elektromaschinenbauer finden muss, die das
> überhaupt noch können und machen.


Mein Maschinenbauer, den ich über Jahrzehnte kenne, hat mit keinerlei 
Motoren, Generatoren,... Probleme die neu zu wickeln, lagern uvm.;


Wie schon von Dir angesprochen, ist der Preis für eine Überholung das 
Dilemma.

Oft kommt man um eine teuere Rep. nicht herum, weil eine Umrüstung/Umbau 
für einen neuen Motor,.. schlichtweg nicht möglich ist.

von Motorenfütterer (Gast)


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>> ( 4-Quadrantenbetrieb, also wo die Spindel dem Motor Drehmoment
>> "zurückgibt" ist bei Zerspahnung wohl nicht...)
>
> Doch doch. Bei großen Karusell-Drehbänken sollte es das schon geben.

Bitte höflichst um Verzeihung: gem. Betreff sind wir bei 
TISCHbohrmaschine, gem. Forum bei Elektronik. Also Feinmechanik - nicht 
Fregattenartillerie ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Motorenfütterer schrieb:
>>> ( 4-Quadrantenbetrieb, also wo die Spindel dem Motor Drehmoment
>>> "zurückgibt" ist bei Zerspahnung wohl nicht...)
>>
>> Doch doch. Bei großen Karusell-Drehbänken sollte es das schon geben.
>
> Bitte höflichst um Verzeihung: gem. Betreff sind wir bei
> TISCHbohrmaschine, gem. Forum bei Elektronik. Also Feinmechanik - nicht
> Fregattenartillerie ;-)

Hahaha hat mich jetzt erheitert :)

von Holm T. (Gast)


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Ich habe eine WMW BT12/1 mit Dahlander und 2 mech. Gängen. Papa weißt Du 
wie die Lager da drin aufgebaut sind? Ich hatte noch keinen Grund da 
nachzusehen..

Gruß,

Holm

von Old P. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Ich habe eine WMW BT12/1 mit Dahlander und 2 mech. Gängen. Papa weißt Du
> wie die Lager da drin aufgebaut sind? Ich hatte noch keinen Grund da
> nachzusehen..
>
> Gruß,
>
> Holm

Nö, da muss ich passen. Es sind auf jeden Fall Druckkugellager drin, 
eventuell sogar 2 (zum Spielausgleich). Radial können es auch Kugel- 
oder aber Gleitlager sein. Meine Vertikalfräse (mit der ich auch bohre) 
hat 2 Drucklager und eine doppelt konische Bronzebuchse (Gleitlager) 
wobei die eigentlichen axialen Kräfte vom Gleitlager gestemmt werden. 
Ist eine irre Konstruktion, vor allem, da ich den doppelten Konus 
(Schaft nur wenig Kegel, Drucklager viel Kegel) vor Jahren komplett neu 
eingeschabt habe.
Meine große Bohre harrt noch der Restauration, mal sehen was ich 
vorfinde.
Eine mittlere Tischbohrmaschine (ähnlich Flott) bohrt und bohrt, 
eigentlich sollte die auch mal restauriert werden....

Das führt hier aber dann zum OT ;-)  Näheres gibbet dazu in der CNC-Ecke 
;-)

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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Old P. schrieb:
> Eine mittlere Tischbohrmaschine (ähnlich Flott) bohrt und bohrt,
> eigentlich sollte die auch mal restauriert werden....

Brauchst Du nicht restaurieren, weil: Die ist schon flott

MfG Paul

von W.S. (Gast)


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Horst schrieb:
> Was für Tischbohrmaschinen habt Ihr denn so zuhause stehen und sind die
> empfehlenswert? Ich will mir eine kaufen für's gelegentliche
> heimwerkeln. Gibt es überhaupt was brauchbares im Baumarkt und worauf
> muß ich da achten?

Ich hab nen 30 Jahre alten Bohrständer und dort eine ebenso alte 
Handbohrmaschine drin. Sowas ist weder für feine Arbeiten brauchbar noch 
als Vorzeigestück dienlich. Also meine Heimausrüstung ist definitiv 
NICHT empfehlenswert.

Bei den Maschinen im Baumarkt solltest du als allererstes mal die 
Bohrspindel zu ca. 2/3 bis 3/4 herausfahren und in diesem Zustand am 
Bohrfutter rütteln. Bei den meisten Baumarkt-Dingern wackelt dann 
nämlich die Spindelaufnahme um mehr als einen halben oder gar ganzen 
Millimeter nach allen Richtungen. Entsprechend solltest du deine 
Erwartungen an die Bohrgenauigkeit herunterschrauben.

Natürlich könnte man sowas quasi als Halbzeug in Kauf nehmen, daheim 
Bohrspindel nebst Aufnahme ausbauen und durch einen präziseren Eigenbau 
ersetzen - so man die dafür nötige Drehbank und Lust zu sowas hat.

Als nächstes nimm dir die Säule und den Kopf vor, gucke, wie dort die 
Höhenverstellung, die seitliche Verdrehsicherheit und die 
Biegestabilität ist, wenn man mal mit dem Bohrfutter (stehend) auf den 
Support drückt. Bei den meisten Baumarkt-maschinen drückt sich dabei der 
Kopf nach irgendwo schräg weg.

Kurzum: Für grobe und gelegentliche Arbeiten geht fast alles, da ist die 
Handbohrmaschine nebst klapprigem Ständer völlig ausreichend, solange 
sie so billig ist, daß man beides nach kurzem Gebrauch ohne Reue 
wegschmeißen kann.

Wer das nicht will, hat ein Problem: Es gibt nämlich kaum was 
Vernünftiges. Allenfalls eine kleine Hobby-Fräse, so im Bereich 
800..1200€. Die sind zumeist so stabil, daß sie als Bohrmaschine taugen.

W.S.

von aitz (Gast)


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Gähn. Jeden Monat hier die selbe Frage - und die selben Antworten. Bitte 
unterlasst doch diese Endlosschleife.

von Armin X. (werweiswas)


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Old P. schrieb:

>> Nun hab ich eine Antriebsleistung von etwa 1,5kW bei einem stellbaren
>> Bereich von -4000 bis +4500U/min maximale Drehzahl. Bei kleinster
>> Riemenstellung(12 insgesamt) sind es noch max 400U/min.
>
>  Was sind -4000 U/Min?
>

Ich kann die (Motor)Drehzahl per 3Gang Potentiometer von - 2000U/min bis 
+ 2500U/min tachogeregelt in der Drehzahl einstellen. Also vorwärts bis 
rückwärst ohne Umschalten.
Das ist supergenial zum Gewindebohren.
Mit dem zunächst eingesetzten FU hatte der Motor bei Langsamfahrt zu 
wenig Drehmoment. Trotz maximal angehobenen Boost und angehobenen IxR. 
Wat halt wohl die Kombination aus billigem Motor und einfach gestricktm 
FU.

Armin

von Old P. (Gast)


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Armin X. schrieb:
>
> Ich kann die (Motor)Drehzahl per 3Gang Potentiometer von - 2000U/min bis
> + 2500U/min tachogeregelt in der Drehzahl einstellen. Also vorwärts bis
> rückwärst ohne Umschalten.

Aha.... Tachogeregelt also, ist zum Bohren und Gewindeschneiden auch 
unbedingt notwendig! ;-) (Kanonen/Spatzen)

> Das ist supergenial zum Gewindebohren.

Das ist supergenial zum Gewindebohrerbrechen.... ;-)

> Mit dem zunächst eingesetzten FU hatte der Motor bei Langsamfahrt zu
> wenig Drehmoment. Trotz maximal angehobenen Boost und angehobenen IxR.
> Wat halt wohl die Kombination aus billigem Motor und einfach gestricktm
> FU.

Kann sein. Ich habe Mitsubishis in alles Darreichnungsformen und nur die 
wichtigsten Parameter programmiert. Die Motoren ziehen gut durch und 
wenn doch mal was klemmt (z.B. Gewindebohren oder Drehstahl verhakt) 
dann steht die Kiste.
Tachogeführte Drehzahlreglung auf Teufel komm raus, will ich da gar 
nicht.

Zum Gewindeschneiden hatte ich früher an einer Bohrmaschine einen 
einstellbaren Umschalter. Bei eingestellter Tiefe schaltet der auf 
Linkslauf. Irgendein Poti befummeln musste ich dazu gar nicht ;-)
Das kommt auch wieder an meine große Bohre, so lange schalte ich einen 
griffgünstig angebrachen Kipschalter um.

Mag sein, das ein Servomotor durch Tachoführung Vorteile hat, ich seh 
keine wirklich. Zumal die Ersatzteilbeschaffung und der Preis einem 
Hobbybastler wohl die Tränen in die Augens treibt ;-)

Old-Papa

von Otto (Gast)


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Wie wär's denn hiermit? Der Beschreibung nach das Nonplusultra.

https://www.amazon.de/Ferm-TDM1025-Tischsäulenbohrmaschine-350-W/dp/B00AW9HCFU/

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Zertifizierung:  certified frustration-free?

Nö, wollmernich

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