Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ACS 711 - Strommessung Fragen?!


von Paul (Gast)


Lesenswert?

Moin,

Ich möchte einen DC Strom mittels Mikrocontroller Messen mit dem ein 
Akku be- bzw entladen wird.

Der Strom bewegt sich zwischen 0-10A. Genauigkeit bei 25mA oder besser 
wäre wünschenswert.

Nach anfänglichen Ideen mit einer Shunt->ADC Lösung(die mir aufgrund des 
Verlustes nicht gefällt) bin ich über Stromwandler IC gestolpert die 
verlustfrei mittels Hall Sensor messen.

-> ACS 711: 
http://www.allegromicro.com/en/Products/Current-Sensor-ICs/Zero-To-Fifty-Amp-Integrated-Conductor-Sensor-ICs/ACS711.aspx

Die 12A Version...


Jetzt habe ich ein paar Fragen:

a) Habe ich das richtig verstanden? Die Ausgangsspannung wird in der 
Mitte der Versorgungsspannung aufgehängt und varriert linear +/- um 
110mV/A?

b)Das wären bei der gewünschten Genauigkeit 2-3mV Schritte. Kann ich die 
noch vernünftig Messen?
Ich könnte sie natürlich Verstärken um den Auflösungsbereich des ADC 
auszunutzen (bei 10A währen das ja sonst gerademal 1V Spannung bei einem 
nutzbaren bereich von 5V)
Währen wir also bei ca 10-30mV Schritten. der 10 Bit ADC löst ja bei max 
5V auf ca 5mV auf, sollte also gut gehen?

c)Noise ist mit ca 10mV angegeben, das übersteigt meine angeforderte 
Genauigkeit natürlich enorm. Wären immerhin quasi gute gemessene 100mA 
die rauschen o.O
Meine Anforderung an die Zeit ist unkritisch. 10x pro Sekunde messen 
wäre schon overkill...
Könnte ich also einen Low-Pass Filter hinter den ACS schalten? 
beispielsweise 10 oder sogar 5Hz um das rauschen zu Unterdrücken und 
trotzdem noch adäquat messen?
Kriegt man evtl irgendwo raus mit welcher frequenz der rauscht?



Sorry für vlt ungeschickte formulierungen oder Fragen...Steige gerade 
wieder in die materie ein und bin quasi wieder ganz am Anfang...


Danke für jede Mühe und Hilfe :)

Paul

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Ich möchte einen DC Strom mittels Mikrocontroller Messen mit dem ein
> Akku be- bzw entladen wird.
>
> Der Strom bewegt sich zwischen 0-10A. Genauigkeit bei 25mA oder besser
> wäre wünschenswert.

Vergiss es, der misst nicht so genau.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Mhmm...
Wie genau denn ca?

Nach Datenblatt müsste das doch passen?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Als Alternative:

Lässt sich eine Shunt messung mit 0,01 Ohm mit einfachen mitteln 
bewerkstelligen?

Oder verfälscht man da den üblichen Übergangswiderständen, Lötstellen, 
Leiterbahnen das Ergebnis schon zu stark?

Und die minimalen Spannungsdifferenzen bei Strömen von 25mA? Sind ja 
gerademal 250µV, geht das nicht völlig im rauschen unter?

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Nach Datenblatt müsste das doch passen?

Warum meinst du?

1% Nonlinearity von 12.5A sind deutlich mehr als 25mA.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

-.- Da hast du wohl recht :(
Habe ich wieder nicht drann gedacht und nur auf die Auflösung geguckt 
...

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Oder verfälscht man da den üblichen Übergangswiderständen, Lötstellen,
> Leiterbahnen das Ergebnis schon zu stark?

Um das zu vermeiden, ist bei solchen Widerstandswerten ein Anschluss in 
Vierleitertechnik Pflicht.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Lässt sich eine Shunt messung mit 0,01 Ohm mit einfachen mitteln
> bewerkstelligen?

Gehen schon, aber bei jemandem mit so geringen Kenntnissen wie du würde 
ich eher 0.1 Ohm empfehlen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> 1% Nonlinearity von 12.5A sind deutlich mehr als 25mA.

Übrigens: TYPISCH. Die maximalen Werte werden lieber nicht angegeben. 
Irgendwo steht noch 5% Gesamtfehler. Ohne Erdmagnetfeld.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

0,1 Ohm Wäre natürlich einfacher zu bewerkstelligen ABER da werden die 
verluste schon sehr unschön...besonders für eine Akku anwendung

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Ich habe gerade ähnliches realisiert, aber mit einem ACS712-20. Der 
ACS712-05 wäre mir lieber gewesen, hatte aber keinen da. Er ist mit ca. 
180mV pro A aber auch nicht viel besser als der -20 mit 100mV. Im 
Gegensatz zum ACS711 hat der noch einen Pin für einen Filter. Aber auch 
ohne Filter war der ADC Wert ziemlich stabil, schwankte nur im letzten 
Bit. Ich benutze den aber nur, um zu erkennen ob der Ladestrom unter ca. 
50mA gesunken ist. Das funktioniert aber gut. Wenn ich das noch mal neu 
machen sollte, würde ich einen ACS712-05 mit der Schaltung aus 
Application 3 im Datenblatt des ACS712 realisieren.

MfG Klaus

von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Ich habe für einen anderen Thread mal ein paar Messungen zu dem 
Sensortyp gemacht. Hier zB zum Rauschen

Beitrag "Re: Günstiger DC-Stromsensor?"

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.