Hallo, ich habe einen älteren Hameg 404-2. Er hat bis vor kurzem einwandfrei funktioniert. Jetz hat er länger Zeit im Schrank gestanden und als ich wieder mal nutzen wollte, ließ er sich nicht mehr einschalten. Das Fehlerbild stellt sich folgendermaßen dar: Nach dem Einschalten leuchtet die Power-LED und unterschiedliche Anzeige-LED´s gehen an. Auf dem Bildschirm sehe ich nur einen hellen Punkt in der Mitte. Keines der Bedienelemente zeigt eine Funktion. Bei einem PC würde ich sagen, der bootet nicht richtig, aber hier? Hat jemand eine gute Idee??
Im Netz findet man zu dem Oszi den Schaltplan. Zuerst würde ich mal die Spannungen und Leitungen zwischen den PCBs prüfen, eventuell ist es etwas triviales. Ansonsten findet man da vielleicht auch schon etwas durch genaues hinsehen.
Einen hellen Punkt in der Mitte sagt , das zumindest die Hochspannung der Bildröhre vorhanden ist. So ganz tod kann er also nicht sein. Da offensichtlich beide Ablenkspannungen ( horizontal und Vertikal ) fehlen, tippe ich mal ganz unverschämt darauf das eine Betriebsspannung fehlt. Nämlich die, welche die beiden Ablenkendstufen mit Strom versorgt. Dürften irgendwas um 100V oder was mehr sein. ( Ich habe kein Schaltbild von der Kiste und Hameg hat seine Webseite, wo man sowas runterladen konnte, eingestellt ). Ralph Berres
Hallo, danke für die Hinweise, aber ganz so leicht ist es dann doch nicht! Sämtliche Bedienelemente sind praktisch ohne Funktion. Das Ding wird von einem Microcontroller gesteuert und der scheint nicht richtig anzulaufen. Bin aber weiter für jeden Hinweis dankbar! :-)
Generell würde ich erst mal sämtliche Betriebsspannungen aus dem Netzteil kontrollieren, ob sie mit der Sollspannung vorhanden sind. Hat der Hameg 404 schon ein Schaltnetzteil? Vermutlich ist hier schon der Fehler zu finden. Übrigens hat Hameg oft bei den älteren Oszillografen eine der Spannungen als Referenzspannung für die anderen Spannungen benutzt. wenn diese nicht gestimmt hat, waren alle anderen Spannungen auch daneben. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Hat der Hameg 404 schon ein Schaltnetzteil? Hallo, Ja, er hat schon ein Schaltnetzteil und die gemessenen Spannungen sind alle in Ordnung.
Ralph B. schrieb: > und Hameg hat seine Webseite, wo man sowas runterladen > konnte, eingestellt Macht nichts, bekommt man auch hier: http://elektrotanya.com/hameg_hm404-2_oscilloscope_sch.pdf/download.html
Kein Signal aus dem Cal-Generator? Keine der LED welche aufleuchtet? Kein irgendwelchen Pieptöne aus dem internen Lautsprecher ( oder wie man das immer nennen sollte ? Dann würde ich mal auf dem Read-Out Board das IC 7010 auf Aktivität kontrollieren. Schwingt der Quarz? Ist resetimpuls beim Einschalten da? tut sich irgendwas auf den Adress und Datenleitungen des Eproms? Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Keine der LED welche aufleuchtet? > > Kein irgendwelchen Pieptöne aus dem internen Lautsprecher ( oder wie man > das immer nennen sollte ? Hallo Ralph, Vielen Dank für die guten Ideen! :-) Es leuchten unterschiedliche LED´s auf. Das Bild ist aber bei jedem Einschalten ein anderes. Mal leuchten nur 2 oder 3 und beim nächsten Mal habe ich dann Festtagsbeleuchtung! Ein Piepton ist leider nicht zu hören. Normalerweise piept er beim Einschalten einmal. (Ähnlich wie ein PC der bootet) Grüße
Hast du die anderen genannten Sachen geprüft? Wenn du nur auf die Hälfte der genannten Vorschläge antwortest, macht das wenig Spaß zu helfen, da man nicht weiß, was von den bisherigen Vorschlägen angenommen wurde. Gut wäre z.B. auch, wenn du dazuschreibst, welche Spannungen du getestet hast und was deine Ergebnisse beim Read-Out Board waren.
Vielleicht hat er auch kein zweiten Oszillografen, um die Daten Adressleitungen messen zu können. Dann allerdings hat er schlechte Karten. Ralph Berres
Peter schrieb: >> Hat der Hameg 404 schon ein Schaltnetzteil? > > Hallo, Ja, er hat schon ein Schaltnetzteil und die gemessenen Spannungen > sind alle in Ordnung. sorry, aber ich konnte noch nicht alle Punkte abarbeiten! Ich tüftle nur so ein bsschen nebenbei, wenn es die Zeit zuläßt. Ich habe die Spannungen am Netzteil gemessen. Schaltplan habe ich natürlich. Am netzteil ist ein 8 poliges Flachbandkabel: Pin 1 -6V (soll -6V) Pin 2 -13.4 V (soll -CT_V) ?? Pin 3 12V (soll 12V) Pin 4 0,4V (soll Line_Tr) ?? Pin 5 5,1V (soll 5V) Pin 6 Masse Pin 7 146 V (soll 146V) Pin 8 175 V soll 175V) Dann gibt es noch ein weiteres Kabel, an dem 50V anliegen sollen. Da habe ich 48,5 V gemessen. Dann ist da noch ein kabel, an dem 2000V anliegen sollen. Das wollte ich meinem Multimeter ersparen. Die Röhre arbeitet ja! ;-) Das sieht für mich alles gut aus! Für alle weiteren Messungen bräuchte ich ein funktionsfähiges Oszi. Ich habe da noch einen HM1005, aber der ist auch kaputt! :-). Eigentlich wollte ich den mit dem 404 reparieren.....
Peter schrieb: > Es leuchten unterschiedliche LED´s auf. Das Bild ist aber bei jedem > Einschalten ein anderes. Mal leuchten nur 2 oder 3 und beim nächsten Mal > habe ich dann Festtagsbeleuchtung! das lässt aber mehr darauf schließen, das der Mikroprozessor nicht arbeitet. Um das einzugrenzen, wäre jetzt ein funktionsfähiges Oszillograf sehr hilfreich. Hast du nicht irgendwie Zugriff auf einen Oszillografen? Ralph Berres
Hallo, das Ding funzt wieder!! Vielen Dank für die Tipps. Es war tatsächlich der Schwingquartz, bzw einer der Koppelkondensatoren. Kalte Lötstelle. Einmal Lötkolben dran gehalten und es läuft wieder! Da kann ich mich jetzt ja an meinen HM1005 machen. Da lßt sich die Strahlintensität nicht mehr runterregeln. Hat immer volle Helligkeit. Ich fürchte, as macht die Röhre so nicht lange mit. Aber das wird vielleicht ein neuer Thread ;-) Grüße!
Peter schrieb: > Da lßt sich die > Strahlintensität nicht mehr runterregeln. Hat immer volle Helligkeit. Das sieht nach der Strahlaustastung aus. Aber Vorsicht. Du bewegst dich da an einer Stelle, wo 2000V Spannung zugegen sind. Da sollte man vor der Reparatur genau wissen , wie diese Stufen funktionieren. Vielleicht ist aber auch der Einsteller für die Minimalhelligkeit falsch eingestellt. Frage siehst du den Strahlrücklauf? Oder ist die Rücklaufaustastung in Ordnung? Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Aber Vorsicht. Du bewegst dich da an einer Stelle, wo 2000V Spannung > zugegen sind. Ja, danke für den Hinweis! > > Da sollte man vor der Reparatur genau wissen , wie diese Stufen > funktionieren. > > Vielleicht ist aber auch der Einsteller für die Minimalhelligkeit falsch > eingestellt. Wenn ich an dem Regler drehe, passiert nix. Das Poti funktioniert aber. Am Mittenabgriff ändert sich die Spannung sehr schön, wenn ich drehe. Das Gleiche habe ich auch an dem "großen" Regler, der von vorne bedient werden kann. Im Schaltplan sind 2 Messpunkte angegeben, an denen die richtigen Spannungen anliegen... > > Frage siehst du den Strahlrücklauf? Oder ist die Rücklaufaustastung in > Ordnung? Der Strahlrücklauf scheint mir in Ordnung. Das müsste ich bei der Helligkeit eigentlich sehen ;-)
Funktioniert der Z-Eingang? Stimmt die Spannung an Messpunkt 7 ?. Dann hätte ich die Kondensatoren C612 C614 C616 C624 sowie die Dioden D610-D614 im Verdacht. Eventuell auch die beiden 1,5Mohm Widerstände überprüfen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Funktioniert der Z-Eingang? Stimmt die Spannung an Messpunkt 7 ?. Hallo Ralph, der Z-Eingang geht nicht. Die Spannung am MP7 läßt sich mit dem Intens-Poti zwischen 22 und 42 V einstellen. So soll es laut Schaltplan auch sein. > > Dann hätte ich die Kondensatoren C612 C614 C616 C624 sowie die Dioden > D610-D614 im Verdacht. Eventuell auch die beiden 1,5Mohm Widerstände > überprüfen. > > Ralph Berres Die habe ich auch schon in der engeren Wahl. Optisch aber alles OK. Ich habe im Schaltplan einen "MP8" gefunden. Ich finde aber nirgendwo den dazugehörigen Sollwert!? Gruß Peter
Von zu Hause kann ich leider nicht schauen, da ich zu Hause das Schaltbild nicht habe. Aber ich würde die Kondensatoren und Dioden mal auslöten und durchmessen. Die Kondensatoren auf Kapazität und Leckströme und die Dioden auch aufs Sperrverhalten. 1,5Mohm Widerstände werden gerne mal hochohmig. Ralph
Peter schrieb: >> Dann hätte ich die Kondensatoren C612 C614 C616 C624 sowie die Dioden >> D610-D614 im Verdacht. Eventuell auch die beiden 1,5Mohm Widerstände >> überprüfen. Hallo, habe heute abend mal ein wenig rumgemessen. Die beiden Dioden D613 und D614 scheinen kaputt zu sein. Die Widerstände sind ok. Werde sicherheitshalber mal alle 4 austauschen. Die Kondensatoren halte ich für ziemlich robust. Da gehe ich erstmal nicht ran... Werde nach der OP berichten. Das kann aber ein paar Tage dauern! Grüße an Alle
Hallo, da bin ich wieder! Das Oszi läuft wieder einwandfrei! Es waren tatsächlich die zwei Dioden D613 und D614. Die Strahlhelligkeit läßt sich wieder einwandfrei regeln. Vielen Dank für die wertvollen Tipps hier im Forum! VG Peter
Herzlichen Glückwunsch Den HM1005 setze ich manchmal auch noch ein. Bei manchen Messungen geht nichts über ein richtig analog arbeitenden Oszillograf. Keine Artefakte keine Fehlmessungen wegen Unterabtastung. Ralph Berres
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.