Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Widerstandsdraht


von Alexander B. (alexander639)


Lesenswert?

Weiß Jemand wo man Widerstandsdraht, zwischen 0,2-1mm Durchmesser, und 
einem Widerstand von 1k Ohm oder mehr, bestellen kann?
Möglichst blank, isoliert geht vileicht auch. Das ganze soll zur 
Positionsbestimmung dienen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Widerstandsdraht, zwischen 0,2-1mm Durchmesser, und
> einem Widerstand von 1k Ohm oder mehr
Auf welche Länge?
Beim Widerstandsdraht gilt wie bei jedem Draht: je hochohmiger um so 
dünner.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> 1mm Durchmesser, und
> einem Widerstand von 1k Ohm oder mehr

viel Spass beim wickeln

https://www.conrad.de/de/widerstandsdraht-565-m-1-st-421201.html

5,65 Ohm/m bei 0,5mm Durchmesser wären schon mal rund 200m
bei 1mm Durchmesser eben doppelt so lang!

du solltest mal Spannung und Strom benennen!

mit Durchmesser 1mm oder so hatten wir einen Widerstandsofen mit 40kW an 
3x 400V betrieben bis 1200°C, aber blank war der Draht nie, jedenfalls 
nicht lange.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> 5,65 Ohm/m bei 0,5mm Durchmesser wären schon mal rund 200m
> bei 1mm Durchmesser eben doppelt so lang!
Wenn da nicht der Querschnitt im Quadrat berechnet würde.
Also gilt: bei 1mm Durchmesser (statt 0,5mm) vier mal so lang...

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Also gilt: bei 1mm Durchmesser (statt 0,5mm) vier mal so lang...

stimmt leider, man sollte nachrechnen vor dem Posten :)

von Ernst O. (ernstj)


Lesenswert?

Wenn du die Positionsbestimmung per Schleifkontakt machen willst, such 
dir einen Draht aus, der blank bleibt, ich tippe mal  auf NiCr. Gibt es 
als Meterware in der Bucht.
Dann suche dir einen passenden Drahtdurchmesser aus und schaue nach, wie 
hoch der Widerstand in Abhängigkeit von der Länge ist. Du wirst eineen 
Kompromiss machen müssen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Der höchste Wert bei Conrad ist 100 Ohm/m und der hat 0,08 mm 
Durchmesser.
Bei Reichelt fängt es mit 62,4 Ohm und 0,1mm an.

Es gibt aber Drahtpotentiometer mit höheren Werten und einer 
Leistungsangabe
z.B. Conrad Nr. 449834  1 kOhm 60 Watt
Conrad Nr. 1231695 1 kOhm 170 Watt
Aber die Preise... und dann hitzefest vergossen

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Nimm halt ein Stück Schweißdraht aus Edelstahl, wie er für das 
WIG-Schweißen verwendet wird. Das ist am ehesten zu bekommen. Da musst 
Du dann mit entsprechend niedrigerer Spannung arbeiten und mit einer 
Verstärkerschaltung die abgegriffene Spannung verarbeiten.

Bei einem zu dünnem Draht, wird durch Verschleiß (Abwetzen) die 
Messgenauigkeit bald vorbei sein.

: Bearbeitet durch User
von Alexander B. (alexander639)


Lesenswert?

Pardon, es sollte 1000 Ohm/m (oder mehr) lauten.

@Peter R. Die habe ich bereits vermessen, die haben nicht soviel Ohm, 
für meine Zwecke ist die Auflösung zu gering.
Oder meinst Du

Christoph K. schrieb:
> Der höchste Wert bei Conrad ist 100 Ohm/m und der hat 0,08 mm
> Durchmesser.
> Bei Reichelt fängt es mit 62,4 Ohm und 0,1mm an.
>
> Es gibt aber Drahtpotentiometer mit höheren Werten und einer
> Leistungsangabe
> z.B. Conrad Nr. 449834  1 kOhm 60 Watt
> Conrad Nr. 1231695 1 kOhm 170 Watt
> Aber die Preise... und dann hitzefest vergossen

Hm, wenn sich ein Potentiometer nicht so schnell abnutzt, wieso sollte 
es dann ein Drah in einem selbstgebauten Gerät das genau so funktioniert 
und ähnlich häufig verwendet wird?

btw.: Ich habe das auch mit einem Karbonstäbchen für den Modellbau 
versucht, leider scheinen diese Stäbchen zu heterogen aufgebaut zu sein, 
und nicht so zu funktionieren wie die Kohleschichten in den 
kohleschichtpotentiometeren.
Fällt da vieleicht Jemandem ein brauchbares Material ein?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Fällt da vieleicht Jemandem ein brauchbares Material ein?
Leider stellt sich mir da immer noch die Frage: Wofür?
Auch meine erste Frage gleich nach dem Eröffnungspost harrt einer 
Antwort.

Alexander B. schrieb:
> Die habe ich bereits vermessen, die haben nicht soviel Ohm, für meine
> Zwecke ist die Auflösung zu gering.
Was sind "deine Zwecke"? Was ist denn an dem Widerstandsdraht mit 1mm 
Durchmesser so schlecht? Der ist mechanisch halbwegs stabil und dass der 
Widerstand so niedrig ist, das kann mit einem oder zwei OP-Amps doch 
leicht ausgeglichen werden. Warum sträubst du dich gegen eine solche 
Lösung?

von Schlumpf (Gast)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> für meine Zwecke ist die Auflösung zu gering.

Mit der Auflösung hat das nichts zu tun.
Du meinst eher, dass deine Spannungsdiffernz pro Streckendifferenz zu 
klein für deinen Geschmack ist.

Klär uns doch mal auf, was du vor hast:
Warum ist der große Querschnitt nötig?
Warum brauchst du so einen großen Widerstand?
Mit welchen Spannungen arbeitest du?
Wie lang soll das Ganze werden?

Falls es sich nur um ein paar cm handelt, es nicht flexibel sein muss 
und du nicht diesen großen Querschnitt brauchst, dann könnte man ggf mit 
Widerstandspasten aus der Dickschichttechnik arbeiten.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Dieser Thread ist ein gutes Beispiel für das sogenannte A-B Problem. 
Jemand hat Problem A, das er lösen muß. Nun denkt er sich einen 
Lösungsweg aus, stößt dabei aber auf Problem B. Jetzt merkt er, daß er 
allein nicht weiter kommt und fragt andere um Rat. Aber eben nicht um 
Rat für Problem A, sondern um Rat für Problem B.

Blöderweise ist B aber nun so esoterisch, daß es keine gescheite Lösung 
gibt. Für A hingegen gäbe es durchdaus eine gute Lösung, nur hat sich 
unser Mann in eine Sackgasse verrannt. Und weil er nichts von A erzählt, 
kann ihm am Ende keiner helfen.

Und deswegen: immer auch das eigentliche Problem nennen. Man kann ja 
trotzdem den eigenen Lösungsweg und die dabei aufgetretenen Probleme 
nennen. Aber man sollte nie ausschließen, daß man ja evtl. auf dem 
Holzweg ist und es einen ganz anderen Weg zum Ziel gibt.

In diesem Forum ist das komischerweise unter "Netiquette" abgelegt, 
obwohl es damit eigentlich nichts zu tun hat. Bei Netiquette geht es um 
Benimmregeln, nicht darum wie man Fragen so stellt daß man gute 
Antworten bekommt.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Selbst mit der hochohmigsten verfügbaren Widerstands-Legierung darf für 
etwa 1kOhm/m der Durchmesser maximal 0,05mm sein.

Ich habe hier z.B. 0,24mm Cr-Ni Draht und der hat gerade mal 22,5Ohm/m.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Pardon, es sollte 1000 Ohm/m (oder mehr) lauten.
Alexander B. schrieb:
> Weiß Jemand wo man Widerstandsdraht, zwischen 0,2-1mm Durchmesser

Die Physik lässt sich nun mal nicht beschummeln, das sind Grundlagen der 
Oberschule. Die spez. Leitfähigkeit von Metalle.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201116.htm

Axel S. schrieb:
> Dieser Thread ist ein gutes Beispiel für das sogenannte A-B Problem.
> Jemand hat Problem A, das er lösen muß. Nun denkt er sich einen
> Lösungsweg aus, stößt dabei aber auf Problem B. Jetzt merkt er, daß er
> allein nicht weiter kommt und fragt andere um Rat. Aber eben nicht um
> Rat für Problem A, sondern um Rat für Problem B.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:

> Das ganze soll zur
> Positionsbestimmung dienen.

Das macht man besser anders.

von Alexander B. (alexander639)


Lesenswert?

Ich dachte das mit Positionsbestimmung wäre ausreichend um mein Problem 
zu erklären, aber okay:

Ich habe ein Magazin für einen Modellgeschützturm, und ich möchte in 
diesem Magazin eine U-Form aus Widerstandsdraht einbauen und diesen mit 
einem Kontakt auf dem Zubringer abfahren, dh je weniger Munition desto 
weniger Widerstand (da der Strom den kürzeren weg über den Kontkt des 
Zubringers nimmt) dh kann ich mir dann mit einem Mic ect. ausrechen und 
anzeigen lassen wie viel Munition da noch drinnen ist.
Ich dachte also ich brauch eher einen etwas dickeren Draht damit dieser 
nicht so sehr abgenutzt wird, oder aber einen dünnen den ich wie bei 
einem Potentiometer zb um eine Kunststoffschraube wickeln kann und der 
dann von einem Konatkt abgefahren werden kann.

Ich habe nun nur Draht mit ca 100 Ohm/m und etwa 0,8mm Dicke auftreiben 
können, was also kann ich in diesem Fall machen um auf wenige mm genau 
bestimmen zu können wo sich was befindet? Die Auflösung dafür scheint zu 
gering.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Ich habe ein Magazin für einen Modellgeschützturm, und ich möchte
...
> anzeigen lassen wie viel Munition da noch drinnen ist.

Wie groß ist die zu messende Strecke?
Wie groß sind die einzelnen Schritte?

* Es gibt Schiebepotentiometer bis 100mm Weglänge.
* Man kann ein Drehpoti per Seilzug für recht große Weglängen benutzen.
* Oder statt einem Drehpoti einen Inkrementalgeber.
* Für eine überschaubare Anzahl Positionen kann man auch Absolutwert- 
geber benutzen, z.B. Graycode-Lineale und Lichtschranken.

Ein mechanisch abgetasteter Widerstandsdraht erscheint mir in der Tat 
als esoterischer Lösungsweg für eine lineare Postionserfassung mit 
(mutmaßlich) geringer Weglänge und geringen Anforderungen die Auflösung.

Ich meine, muß man den Füllstand des Magazins wirklich höher aufgelöst 
als in Schritten von 10% wissen?

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Die Auflösung dafür scheint zu
> gering.

Die Auflösung ist da nur eine Frage der abgreifenden Kontakte und der 
Genauigkeit der Spannungsverstärkung. Bei einem gezogenem Draht ist die 
Auflösung meist besser als 1%. So macht es doch jede 
Wheatstone-Schleifbrücke.

Hast Du Dir mal den Aufbau eines Linearpotentiometers angesehen?
Da liegen meist auf einem Isolierstreifen eine Widerstandsbahn und eine 
gut leitfähige Bahn parallel, ein Schleifer verbindet die beiden und 
seine Position wird in Form einer Spannung abgebildet.

Spanne halt einen versilberten Cu-Draht und den Widerstandsdraht auf 
einem Brett parallel. Lege 100mV an den Widerstandsdraht an und ein 
Messgerät mit 4 Stellen und 200mV Messbereich (haben viele Multimeter). 
Dann kannst Du die Position des Schleifers bei 100cm Länge auf den mm 
genau ablesen.

Du hast ja immer noch nicht gesagt, um welche Länge es sich bei der 
Messung handelt.
Eventuell kann man ja auch induktiv die Position ermitteln. Aber das 
wärte halt aufwändiger.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> dachte das mit Positionsbestimmung wäre ausreichend um mein Problem zu
> erklären, aber okay:
Man kann die Position einer Nadel im REM bestimmen. Oder man kann die 
Positon einer Raumsonde im Sonnensystem oder gar eines Sterns weit weit 
weg bestimmen. Und dazwischen gibt es viele Möglichkeiten...

Und genau DESHALB hatte ich im allerersten Post genau diese Frage nach 
der Länge des Messbereichs gestellt.

Alexander B. schrieb:
> Die Auflösung dafür scheint zu gering.
Ein Draht mit 100Ohm/m hat in der selben Mechanik die selbe Genauigkeit 
und Auflösung wie einer mit 1000 Ohm/m oder 10kOhm/m. Lediglich die 
Skalierung ist ein wenig anders. Aber für solche analogen 
"Rechenaufgaben" wurden eben die angesprochenen OP Amps entwickelt.
Du schaffst es derzeit nur nicht, genau das zu erkennen...

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:

> Ein mechanisch abgetasteter Widerstandsdraht erscheint mir in der Tat
> als esoterischer Lösungsweg für eine lineare Postionserfassung mit
> (mutmaßlich) geringer Weglänge und geringen Anforderungen die Auflösung.

Nun, z.Z. der analogen XY-Schreiber gab es potentometriche Weggeber
mit recht hoher Auflösung und Genauigkeit. Die kosteten allerdings
auch einige Hundert DM. Ich denke, heutzutage gibt es bessere
Methoden zur Positionsbestimmung. Beispiele wurden in diesen Thread
bereits genannt.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Ich rate dem TE zum Laserinterferometer.

von Schlumpf (Gast)


Lesenswert?

Ich unterstelle mal, dass die Mutition nicht als Schüttgut im Magazin 
liegt, sondern schon aufgereiht.
Daher weiss man doch beim (nach dem) Laden, wieviel Geschosse im Magazin 
sind.
Wäre es da nicht am einfachsten, die abgegebenen Schüsse zu zählen?

Woher weiss der Zugringer eigentlich, wo das nächste Geschoss liegt in 
einem immer leerer werdenden Magazin? Der braucht ja auch irgendwie nen 
Aschlag oder sowas in der Art. Könnte man diese Information nicht 
verwenden?

Lichtschranken wären ggf auch eine Lösung.

Oder Drehwinkelerkennung des Motors des Zubringers (Inkrementalgeber)
So wie ich es verstanden habe, legt der Zubringer einen immer längeren 
Weg zwischen zu ladendem Geschoss und Geschützrohr zurück. Kann dieser 
Weg nicht durch Erfassen der nötigen Motorumdrehungen ermittelt werden?

Möglichkeiten gibt es da glaub viele.
Und wenn du nicht auf die Idee mit dem Draht festgefahren bist und hier 
ggf eine Skizze deines Aufbaus postest, könnte ich mir vorstellen, dass 
da eine ganz fuchsige Lösung rauskommen könnte.

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

Alexander B. schrieb:
> Weiß Jemand wo man Widerstandsdraht, zwischen 0,2-1mm Durchmesser, und
> einem Widerstand von 1k Ohm oder mehr, bestellen kann?
> Möglichst blank, isoliert geht vileicht auch. Das ganze soll zur
> Positionsbestimmung dienen.

=> http://www.isabellenhuette.de/

Da bekommst Du alles, was Du brauchst.
Sofern Du weißt, was Du brauchst. ;)

Kannst Dich aber dort auch beraten lassen; denn die Leute sind sehr 
hilfsbereit.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.