Hallo allerseits, mir kam so ein Schaltnetzteil in die Hände aus einer defekten Lampe, die vier Halogen-Birnchen zu 20 Watt hat. Den Blick in das Schaltnetzteil wollte ich euch nicht vorenthalten. Immerhin möchte das Teil bei seiner geringen Größe ohne jede Kühlung 80 Watt Ausgangsleistung haben. Wie das gemacht wird, sieht man auf den Fotos. Interessant die Klammer am TO220-Bauteil, das den Temperaturfühler fest hält. Wirklich eine Ausgeburt an Betriebssicherheit! Das Gerät ist sicher, denn es ist ja nichts weiter passiert, außer daß es defekt ist. Nun zu meinen Fragen: 1. Hat vielleicht jemand eine Schaltung zu einem ähnlichen Gerät? Ein IC ist anscheinenend nicht drinnen. 2. Ist das ein selbstschwingender Wandler? 3. Netztrennung ist notwendig aufgrund der blanken Kabel zu den Halogenbirnen. Ist die kleine Spule wirklich gut genug dafür? 4. eignet sich dazu ein Stepdown-Wandler oder verwendet man dafür eher einen Flyback-Wandler (Sperrwandler)? 5. Interessant ist noch die Mindestlast von 20 Watt. Was passiert, wenn alle Birnchen defekt oder abgezogen sind? 6. Warum steht nirgends "Made in China?" Immerhin kein SMD und alles "echte" Bauteile, die jede Einfach-Fabrik verarbeiten kann. 7. Wie kann Zweckentfremdung zum Betrieb einer Modellbahn ausgeschlossen werden? Schon mal danke fürs Lesen und Beantworten. mit freundlichem Gruß
Christian S. schrieb: > Ist die kleine Spule wirklich gut genug dafür? Meinst du den grünen Ringkern oder den mit weißem Kunststoff ummantelten?
Christian S. schrieb: > Wie kann Zweckentfremdung zum Betrieb einer Modellbahn ausgeschlossen > werden? durch den Aufdruck "for Use with 12V Halogen Lights only"
Christian S. schrieb: > Immerhin möchte das Teil bei seiner > geringen Größe ohne jede Kühlung 80 Watt Ausgangsleistung haben. und? Warum glaubst du das nicht? Es gibt sogar noch welche die ein Stück kleiner sind. https://belbis.de/Osram-Mouse-E-Trafo-105-VA?fr=gshop&gclid=CLD4iPfs2c0CFegp0wodWS4I5g > Ist die kleine Spule wirklich gut genug dafür? nein, aber die große spule. > Wirklich eine Ausgeburt an Betriebssicherheit! ob du das wirklich beurteilen kannst?
Christian S. schrieb: > 7. Wie kann Zweckentfremdung zum Betrieb einer Modellbahn ausgeschlossen > werden? Garnicht. Das Gerät hat AC am Ausgang mit keineswegs sinusförmiger Kurve, einige kHz Frequenz. Da wird die Modellbahn sich nicht bewegen. Christian S. schrieb: > 3. Netztrennung ist notwendig aufgrund der blanken Kabel zu den > Halogenbirnen. Ist die kleine Spule wirklich gut genug dafür? Netztrennung ist scheinbar hinreichend ausgeführt an dem weißen runden Teil, Primärwicklung liegt im Inneren (2 dünne Drähte sind sichtbar).
Christian S. schrieb: > Den Blick in das Schaltnetzteil > wollte ich euch nicht vorenthalten. Immerhin möchte das Teil bei seiner > geringen Größe ohne jede Kühlung 80 Watt Ausgangsleistung haben. Ja. Und? > Wie das gemacht wird, sieht man auf den Fotos. Interessant die Klammer > am TO220-Bauteil, das den Temperaturfühler fest hält. Wirklich eine > Ausgeburt an Betriebssicherheit! Was hast du konkret an der Klammer auszusetzen? > 1. Hat vielleicht jemand eine Schaltung zu einem ähnlichen Gerät? Ein IC > ist anscheinenend nicht drinnen. Die Teile sind im Prinzip weitgehend gleich aufgebaut. Ist dein Google kaputt? https://www.google.de/search?q=electronic+halogen+transformer > 2. Ist das ein selbstschwingender Wandler? Offensichtlich. Siehe den Steuertrafo (der kleine grüne Ringkern). > 3. Netztrennung ist notwendig aufgrund der blanken Kabel zu den > Halogenbirnen. Ist die kleine Spule wirklich gut genug dafür? Was findest du an dem Trafo (das ist das weiße Teil mit der klar erkennbaren Sekundärwicklung) klein? > 4. eignet sich dazu ein Stepdown-Wandler oder verwendet man dafür eher > einen Flyback-Wandler (Sperrwandler)? Weder noch. Was du da gefunden hast, ist ein resonanter Durchflußwandler. > 5. Interessant ist noch die Mindestlast von 20 Watt. Was passiert, wenn > alle Birnchen defekt oder abgezogen sind? Dann kann was kaputt gehen. > 6. Warum steht nirgends "Made in China?" Warum sollte es? > Immerhin kein SMD und alles > "echte" Bauteile, die jede Einfach-Fabrik verarbeiten kann. Und was hat das damit zu tun? > 7. Wie kann Zweckentfremdung zum Betrieb einer Modellbahn ausgeschlossen > werden? Gar nicht? Wie kannst du ausschließen, daß ich dir (wenn ich dir mal begegnen sollte) eine Pappe mit dem Aufdruck "ich soll zuerst googlen, bevor ich meine Fragen in ein Forum poste" um die Ohren schlage?
Also ich finde das eigentlich ganz nett gemacht, weiß nicht was du hast. Sicherung und Netzfilter, Varistor am Eingang, 2 Y Kondensatoren in Reihe, schön massive Isolation zur sek. Wicklung, Temperatursicherung mit hitzebwständigem Clip montiert. Klar geht sowas immer irgendwie besser, langlebiger, kühler, stabiler und ja der Wirkungsgrad ist eben auch von der Bauform begrenzt wodurch das Ding heiß wird und schneller altert. Weiterverwendung ausschließen kannst du z.B. per Seitenschneider oder Hammer. Für die Modellbahn wird das wegen der nötigen Mindestlast nicht sauber laufen, bzw. der Wandler immer anschwingen und dann stoppen. Außerdem ist der Ausgang quasi pure HF, Rechteck mit zig kHz. Deswegen sind die Längen von Halogenseilen begrenzt. Das müsstest du wohl noch gleichrichten und Filtern. So eine Baum-Verkabelung unter der Bahn ist außerdem eine Antenne, das kann also durchaus z.B. die Lokdecoder/DCC stören.
Das ist absolute Standardtechnik seit gefühlten 20 Jahren. Da es hier keinerlei Sekundärgleichrichtung gibt, ist der Wirkungsgrad phänomenal. Die abgestrahlte Hochfrequenz im Lang- und Mittelwellenbereich auch. Und die beiden TO220-npn-Transistoren werden unter Last kaum warm dank eines insgesamt recht ausgeklügelten Konzeptes. Das bedeuted aber auch, dass jegliche Zweckentfremdung, z.B. Sekundärgleichrichtung, die Funktionssicherheit in Frage stellt. Also Finger weg, wenn man nicht 100% weiß, was man da tut. Anonsten ist das alles im Normalbereich!
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Axel S. schrieb: >> 5. Interessant ist noch die Mindestlast von 20 Watt. Was passiert, wenn >> alle Birnchen defekt oder abgezogen sind? > > Dann kann was kaputt gehen. nein, das eher weniger. Es liefert dann nichts sinnvolles am Ausgang bzw. schaltet sich immer wieder selber ab. Sonst müsste die Trafos immer Kaputt gehen, wenn die Halogenlampen defekt sind, das haben sich die Hersteller aber noch nicht getraut zu bauen.
Peter II schrieb: > Axel S. schrieb: >>> 5. Interessant ist noch die Mindestlast von 20 Watt. Was passiert, wenn >>> alle Birnchen defekt oder abgezogen sind? >> >> Dann kann was kaputt gehen. > > nein, das eher weniger. > > Sonst müsste die Trafos immer Kaputt gehen, wenn die Halogenlampen > defekt sind Dir ist aufgefallen, daß ich kann geschrieben habe und nicht wird oder gar muß? Richtig schwingen wird das Ding ohne Last nicht. Weil ohne Laststrom der Steuertransformator nichts tut. Aber die Startversuche (die typische DIAC-Schaltung) gehen auf die leerlaufende Primärwicklung und die Induktionsspannung beim Abschalten kann den Schalttransistor durchaus zerstören. In der Praxis sind die Teile aber erstaunlich betriebssicher angesichts der minimalistischen Schaltung.
Axel S. schrieb: > Dir ist aufgefallen, daß ich kann geschrieben habe und nicht wird > oder gar muß? er kann immer kaputt gehen, sogar wenn er um Schrank liegt. Das "kann" ist also wenig hilfreich.
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