Hallo, Ich möchte mir ein Punktschweißgerät zum Verschweißen von Rundzellen-Akkus mit Ni-Band bauen. Verwenden möchte ich dafür: -Einen günstigen Kondensator (20V 1F), zb. aus dem Car-HiFi Bereich -reine Kupferleitungen, 35mm^2 -kupferelektroden -Einen Schütz (oder alternativ einen Mosfet-Schalter) Zum laden des Kondensators würde ich gerne ein ohnehin schon vorhandenes ATX Netzteil verwenden. Ich denke aber nicht, dass dieses den hohen Ladestrom des Kondensators gut verkraftet. Die Zeit zum Laden sollte dabei nicht unnötig verlängert werden, also unter 2 bis 3 Sekunden bleiben. Meine Frage: wie wähle ich den Vorwiderstand zum Laden des Kondensators aus um mein Netzteil zu schonen (z.B. maximal 5 A bei 12V)? Es ist gut möglich, dass mir die 12V des ATX nicht reichen. Dann müsste ich mir ggf ein anderes Netzteil besorgen. Falls dem so ist: Wenn ich mich für ein "Labor"-Netzgerät entscheide (eines dieser billigen Teile in der Bucht) bei dem ich Spannung und Strom einstellen kann. Wäre es dann möglich auf einen Vorwiderstand zu verzichten und stattdessen einen kleinen Strom einzustellen? Hoffe ich konnte meine Frage verständlich stellen. Freue mich auf eure Antworten!
Thorben schrieb: > wie wähle ich den Vorwiderstand zum Laden des Kondensators > aus um mein Netzteil zu schonen (z.B. maximal 5 A bei 12V)? Nimm doch eine KFZ-Glühbirne, z.B. eine H4, die kommt deinem Wunsch auf 5 A recht nahe. Willst du einen Widerstand nimm einen Hochlastwiderstand der möglichst klein ist (~100 Ohm) aber groß genug ist, damit dein ATX-Netzteil es nicht mit einem Kurzschluss verwechselt und abschaltet. Die Schutzschaltungen verschiedener Netzteile reagieren hier leider sehr unterschiedlich, darum kann das auch mit der Glühbirne (im Einschaltmoment) schon zuviel sein. Thorben schrieb: > Wenn ich mich für ein "Labor"-Netzgerät entscheide bei dem ich Spannung > und Strom einstellen kann. Wäre es dann möglich auf einen Vorwiderstand > zu verzichten und stattdessen einen kleinen Strom einzustellen? Mit der Strombegrenzung des Labornetzteils erreichst du genau das, du begrenzt den Ladestrom des Kondensators. Thorben schrieb: > Einen günstigen Kondensator (20V 1F), zb. aus dem Car-HiFi Bereich Die fast überall draufmontierte Elektronik mit Voltanzeige und Schutzschaltung könnte für deinen Einsatz hinderlich sein. Ausserdem würde ich mich nicht zu weit von der KFZ üblichen Spannung entfernen. Die Angaben, vor allem der günstigen Modelle, sind oft sehr großzügig gehalten. Bei der Kapazität wird auch gerne mal aus aufgedruckten 1 F schnell ein Praxiswert von 0,5 F, wie es sich da bei den Volt verhält kann ich nicht sagen.
rosch schrieb: > Die fast überall draufmontierte Elektronik mit Voltanzeige und > Schutzschaltung könnte für deinen Einsatz hinderlich sein. Ausserdem > würde ich mich nicht zu weit von der KFZ üblichen Spannung entfernen. > Die Angaben, vor allem der günstigen Modelle, sind oft sehr großzügig > gehalten. Bei der Kapazität wird auch gerne mal aus aufgedruckten 1 F > schnell ein Praxiswert von 0,5 F, wie es sich da bei den Volt verhält > kann ich nicht sagen. Bei ganz windigen Herstellern würde ich bei der Kapazitätsangabe davon ausgehen, dass die die Kapazität eines einzelnen der 5 oder 6 in Serie geschalteten Kondensatoren angegeben haben... Ansonst nimm wie vorgeschlagen die Halogenlampe als Vorwiderstand. Der ist, im kalten Zustand sehr niedrig so dass die Vollladung auch zum Ende hin recht schnell vonstatten geht. Armin
Armin X. schrieb: > Bei ganz windigen Herstellern würde ich bei der Kapazitätsangabe davon > ausgehen ... dass sie 6 Kondensatoren mit je 3,3F in Reihe geschaltet und die Kapazität aufsummiert haben. :-o Und ich würde zum Schalten auf jeden Fall einen Mosfet nehmen, weil die Kontakte eines Schützes durchaus auch eine Punktverschweißung eingehen können.
Lothar, hattest du nicht mal vor einiger Zeit so ein Teil gebaut?
F. F. schrieb: > Lothar, hattest du nicht mal vor einiger Zeit so ein Teil gebaut? Muss wohl ein anderer Lothar gewesen sein... ;-) Ich habe zwar mit Doppelschichtkondensatoren rumgemacht. Aber das war in Richtung USV.
rosch schrieb: > Die fast überall draufmontierte Elektronik mit Voltanzeige und > Schutzschaltung könnte für deinen Einsatz hinderlich sein. Jepp, die muss ab, sobald da ein Relais auf der Platine ist. Aber auch ansonsten bringt sie für deinen Fall nur unnötige Übergangswiderstände. rosch schrieb: > Die Angaben, vor allem der günstigen Modelle, sind oft sehr großzügig > gehalten. Bei der Kapazität wird auch gerne mal aus aufgedruckten 1 F > schnell ein Praxiswert von 0,5 F, wie es sich da bei den Volt verhält > kann ich nicht sagen. Sehr großzügig ist gut. Oft liest man "Toleranz"angaben von +20% / -80%. Ein Schelm wer Böses dabei denkt... Die ehrlicheren der Sorte schreiben wenigstens +/-50%. Wenn du mehr willst, dann bei Helix, Brax oder Audison Connection umschauen, da gibts dann schon 30% oder 20% Toleranz. Die Spannung passt schon, im Auto hat man normalerweise bis 14,4V, also haben die billigen eine angegebene Spannungsfestigkeit von 16V, passt ;) Bei besseren sind es dann schon mal 20 oder auch 25V. Übrigens hatte ich in meiner Jugend selbst mal so einen Billigheimer. Aber sogar der hat es geschafft, einen 3mm Krater in die Schraube und den Inbus zu braten, als ich (bei geladenem Kondensator ohne Anschluss an der Batterie) mit dem Inbusschlüssel abgerutscht bin. Leider hat er mir die Aktion übelgenommen und mit dem Ausstoß des Sicherheits-Überdruckstopfens quittiert...
Bernie schrieb: > Leider hat er mir die Aktion übelgenommen und mit dem Ausstoß des > Sicherheits-Überdruckstopfens quittiert... Den Schweissstrom wird der Elko wohl genauso übel nehmen. Aber es gibt im Markt ja z.Z. ein Angebot über 500 Elkos mit je 10.000µF. Die wären wohl besser geeignet.
Harald W. schrieb: > Den Schweissstrom wird der Elko wohl genauso übel nehmen. > Aber es gibt im Markt ja z.Z. ein Angebot über 500 Elkos > mit je 10.000µF. Die wären wohl besser geeignet Würden diese den Schweißstrom besser verkraften? Vielen Dank für das schnelle, ausführliche und auch freundliche Feedback! Da können sich andere Foren noch einige Scheiben abschneiden. Was ist denn von den günstigen Labor-Netzgeräten aus der Bucht zu halten? Spricht etwas gegen deren Einsatz zum Laden des Kondensators und für simple Experimente?
Thorben schrieb: > Was ist denn von den günstigen Labor-Netzgeräten aus der Bucht zu > halten? Spricht etwas gegen deren Einsatz zum Laden des Kondensators und > für simple Experimente? Wenn du keine großen Anforderungen stellst sind diese günstigen L-Netzgeräte durchaus zu gebrauchen. Es ist natürlich klar das man ein 35 Euro Teil nicht mit einem professionellen Gerät vergleichen braucht das das zehnfache kostet. Einstellbare Spannung, einstellbare Strombegrenzung und nicht über längere Zeit den maximalen Strom abverlangen, das passt dann schon für den Großteil der Benutzung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.