Hallo, auf eienr Platine verwende ich einen DC/DC-Wandler (Recom R-78HB5.0-0.5L). Versorgt wird Platine vom Labornetzteil mit 48V. Wie groß sind die Eingangs- und Ausgangskondensatoren des Wandlers zu wählen? Gibt es dafür eine Faustregel? Einen Elko am Eingang?
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Die Zuführung der Eingangsspannung ist mit einem Verpolschutz und Stabilisierung versehen. Ist die Schaltung so richtig?
Faustregel -> ins Datenblatt schauen. Im ersten Datenblatt, was ich gefunden habe steht was von 3.3u als 50V bzw. 100V Typ.
Ich glaub ich versteh den Verpolschutz nicht. Rinnt da nicht (fast) der gesamte Strom über die 60V Z-Diode?
Flo schrieb: > Ich glaub ich versteh den Verpolschutz nicht. Rinnt da nicht > (fast) der > gesamte Strom über die 60V Z-Diode? Die 60V Z-Diode dient der Stabilisierung. Diese sollte im Normalfall nicht leiten, da die angelegte Spannung von 48V im Normalfall nicht die Zener-Spannung erreicht
Ja schon klar. Aber bei verpoltem Anschluss der Spannung hab ich gemeint. Da schließt die 60V Zenerdiode Vin kurz. Man könnte die Fuse direkt nach dem Vin Anschluss platzieren, dann würde, bei Verpolung die Sicherung fallen (vorrausgesetzt die Diode hält den Strom aus).
Da gebe ich dir natürlich recht. Gibt es eine andere Vorgehensweise um die nachfolgende Schaltung gegen Spannungen über 60V zu schützen?
pilow schrieb: > Da gebe ich dir natürlich recht. Gibt es eine andere Vorgehensweise um > die nachfolgende Schaltung gegen Spannungen über 60V zu schützen? Üblich sind Varistoren für hohe Überspannungen und danach eine Supressor/Z-Diode für die niedrigeren. Der Varistor schützt praktisch die Diode, und die Diode den Rest der Schaltung weil Varistoren höhere Leistungen verbraten können als Dioden, allerdings altern sie mit der Zeit. Die Recom Regler (auch wie die TSR von Tracopower) brauchen keine externen Kondensatoren. Für Eingangsspannungen über 50V wird im Datenblatt ein 3.3uF 100V Kondensator am Eingang empfohlen, Ausgangsseitig braucht man nichts.
Achim S. schrieb: > das sperrt der FET. Das ist ja der Trick und die eigentliche Idee des Verpolschutzes... Siehe http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz pilow schrieb: > Die 60V Z-Diode dient der Stabilisierung. Diese sollte im Normalfall > nicht leiten, da die angelegte Spannung von 48V im Normalfall nicht die > Zener-Spannung erreicht Wenn diese 60V Z-Diode anfängt zu leiten, dann legiert sie durch bevor die 5A Sicherung auch nur den Hauch einer Chance zum Auslösen hat. Denn 5A*60V ergeben 300W in der Z-Diode. Und bei einem Strom von 5A darf die Sicherung garantiert noch nicht(!!) auslösen.
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Lothar M. schrieb: > Achim S. schrieb: > Und bei einem Strom von 5A darf die > Sicherung garantiert noch nicht(!!) auslösen. Was meinst du damit?
pilow schrieb: > Was meinst du damit? Eine 5A Sicherung ist so definiert, dass sie einen Strom von 5A ausdauernd und immer aushält und garantiert nicht durchbrennt. Und je nach Auslösecharakteristik löst sie bei einem (deutlichen!) Überstrom dann eher bei schnell nach 1 Sekunde bei 10A oder eher langsam nach 1 Minute bei 15A aus...
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Lothar M. schrieb: > pilow schrieb: >> Was meinst du damit? > Eine 5A Sicherung ist so definiert, dass sie einen Strom von 5A > ausdauernd und immer aushält und garantiert nicht durchbrennt. > > Und je nach Auslösecharakteristik löst sie bei einem (deutlichen!) > Überstrom dann eher bei schnell nach 1 Sekunde bei 10A oder eher langsam > nach 1 Minute bei 15A aus... Was für eine Diode müsste ich nehmen um die Schaltung vor Strömen größer als 5A zu schützen? Habt ihr ein Beispiel?
Die Frage ist eher, was die zu erwartenden Überspannungs-Spikes sind, die die Z-Diode abfangen soll und nebenbei auch noch was die 5A-Sicherung absichern soll.
Überspannungsspikes sind nicht zu erwarten, da es sich um einen Demonstrationsaufbau handelt, der mit einem Labornetzteil versorgt wird. Die rund 4,7A sind auf meherere LED-Treiber aufgeteilt und versorgen außerdem den DC/DC-Wandler
pilow schrieb: > Was für eine Diode müsste ich nehmen um die Schaltung vor Strömen größer > als 5A zu schützen? Das Problem ist nicht die Diode. Das Problem ist die Sicherung. Ich habe mal die Abschaltzeiten für eine Littefuse Serie 213 Sicherung angehängt: die 5A Sicherung hält für 2 Minuten 10A aus ohne auszulösen. > um die Schaltung vor Strömen größer als 5A zu schützen? Warum soll die Schaltung vor Strömen größer 5A geschützt werden? Gibt es einen Betriebsfall, wo sie mehr bekommen könnte?
Lothar M. schrieb: > pilow schrieb: >> Was für eine Diode müsste ich nehmen um die Schaltung vor Strömen größer >> als 5A zu schützen? > Das Problem ist nicht die Diode. Das Problem ist die Sicherung. Ich > habe mal die Abschaltzeiten für eine Littefuse Serie 213 Sicherung > angehängt: die 5A Sicherung hält für 2 Minuten 10A aus ohne auszulösen. > >> um die Schaltung vor Strömen größer als 5A zu schützen? > Warum soll die Schaltung vor Strömen größer 5A geschützt werden? Gibt es > einen Betriebsfall, wo sie mehr bekommen könnte? Nein, ich wollte jedoch trotzdem einen Schutz vor zu größen Strömen vorsehen
pilow schrieb: > Was für eine Diode müsste ich nehmen um die Schaltung vor Strömen größer > als 5A zu schützen? Habt ihr ein Beispiel? Eine Schwarze (rundes Gehäuse), mit silbernem Ring an der Kathodenseite. Ich fürchte es bringt dich sehr viel weiter, mit farbigen Stiften etwas aufs Papier zu zeichnen, das dir die Verhältnisse näher bringt. Du könntest bspw. die vertikale Länge der Bauteile benutzen, die darüber notwendigen oder tatsächlich anliegenden Spannungen sichtbar zu machen. Die +-Leitung liegt mithin bspw. 48 Kästchen über der GND-Leitung. Die 60V-Z-Diode ragt deutlich über die +-Leitung hinaus und leitet niemals. Es ist wahrscheinlich auch das falsche Symbol und gemeint ist eine unipolare TVS-Diode. Ob man soetwas aber an die Ausgangsseite machen sollte, ist eine esoterische Diskussion. (Man könnte sie rein technisch überall dort einbauen, wo Überspannungen abzuleiten wären.) An einem Spannungswandler würde ich persönlich niemals die Eingangsspannung regeln. Dafür verbaue ich solche Klötzchen, es ist ihre Hauptaufgabe zu regeln. Sie zu schützen ist eine andere Frage. Da sind MOSFET, Sicherung und Überspannungsschutz ausreichend. Wenn du wirklich viel Angst hast, spendierst du eine klassische Crowbar-Schaltung, um die Sicherung definitiv zu zerstören, während die kurzzeitig anliegende schädliche Überspannung (durch die Crowbar-Schaltung) abgeleitet wird. Eine Strombegrenzung möchtest du nicht einbauen.
Lothar M. schrieb: > pilow schrieb: >> Was für eine Diode müsste ich nehmen um die Schaltung vor Strömen größer >> als 5A zu schützen? > Das Problem ist nicht die Diode. Das Problem ist die Sicherung. Ich > habe mal die Abschaltzeiten für eine Littefuse Serie 213 Sicherung > angehängt: die 5A Sicherung hält für 2 Minuten 10A aus ohne auszulösen. > >> um die Schaltung vor Strömen größer als 5A zu schützen? > Warum soll die Schaltung vor Strömen größer 5A geschützt werden? Gibt es > einen Betriebsfall, wo sie mehr bekommen könnte? Also die Sicherung mit 0,5A würde bei einem Strom von 5A nach 0,2 Sekunden auslösen?
Bezüglich Eingangskondensator. Er muss so groß sein, dass er den gesamten Rippel-Strom vertragen kann und die Rippel-Spannung unter ein für Sie akzeptables Minimal-Nivea bringt.
Obwohl, damit könnte ich keine 4,7A dauerhaft liefern ^^
pilow schrieb: > Also die Sicherung mit 0,5A würde bei einem Strom von 5A nach 0,2 > Sekunden auslösen? Ja, aber ich dachte, du willst 5A drüber lassen... :-/ Oder wofür ist die Sicherung denn jetzt da? Die 500mA Sicherung wird eben auch bei 1A nach 2 Minuten auslösen... Vielleicht hilft dir weiter, wenn du die Sicherung nicht als Geräteschutz ansiehst (dafür ist sie eh' zu langsam), sondern als Leitungsschutz. Bevor die Leitung und das Haus abbrennt muss die Sicherung den Strom unterbrechen. Dafür sind Schmelzsicherungen gemacht und gedacht.
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Lothar M. schrieb: > pilow schrieb: >> Also die Sicherung mit 0,5A würde bei einem Strom von 5A nach 0,2 >> Sekunden auslösen? > Ja, aber ich dachte, du willst 5A drüber lassen... :-/ > Oder wofür ist die Sicherung denn jetzt da? > Die 500mA Sicherung wird eben auch bei 1A nach 2 Minuten auslösen... > > Vielleicht hilft dir weiter, wenn du die Sicherung nicht als > Geräteschutz ansiehst (dafür ist sie eh' zu langsam), sondern als > /Leitungsschutz/: bevor die Leitung und das Haus abbrennt muss die > Sicherung den Strom unterbrechen. Dafür sind Schmelzsicherungen > gemacht und gedacht. Ja ich denke dann werde ich da eine andere Sicherung auswählen. Macht die 60V Z-Diode dann Sinn?
pilow schrieb: > Macht die 60V Z-Diode dann Sinn? Die war eigentlich schon von Anfang an sinnlos... ;-) Lass sie weg. Du hast dort nie 60V, deshalb ist die hinfällig. Und wenn du tatsächlich unbedingt was gegen Überspannungen verbasteln willst, nimm ein "Brecheisen" (Google: crowbar schematic).
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Lothar M. schrieb: > pilow schrieb: >> Macht die 60V Z-Diode dann Sinn? > Die war eigentlich schon von Anfang an sinnlos... ;-) > Lass sie weg. Du hast dort nie 60V, deshalb ist die hinfällig. Und > wenn du tatsächlich unbedingt was gegen Überspannungen verbasteln > willst, nimm ein "Brecheisen" (Google: crowbar schematic). Aber der Verpolschutz funktioniert so?
pilow schrieb: > Macht die 60V Z-Diode dann Sinn? Für den Schutz gegen Überspannung gibt es welche, die speziell dafür gedacht sind und ..tataa.. auch noch "Überspannungsschutzdioden" heißen. Die vertragen kurzzeitig sehr hohe Ströme, sodaß die Sicherung keine Chance hat. Kaufen kann man die auch: http://www.reichelt.de/Ueberspannungs-schutzdioden/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUP=A46&GROUPID=3000&START=0&OFFSET=16&SHOW=1
Icke ®. schrieb: > auch noch "Überspannungsschutzdioden" heißen. Die sind aber nicht dafür da, die Schaltung vor 80V zu schützen, sondern sie dienen dem Schutz gegen kurze (Hoch-)spannungstransienten im µs oder einstelligen ms-Bereich. Und so hören im Datenblatt alle Diagramme und Zahlen bei 10ms auf. In diesem Zeitbereich denkt die Schmelzsicherung aber noch nicht mal laut übers Auslösen nach... Denn auch die "fette" 1500W-TVS hier hat nur 5W Dauerleistung: http://www.reichelt.de/Ueberspannungs-schutzdioden/1-5KE-47A/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=41867&GROUPID=3000&artnr=1%2C5KE+47A Ergo werden auch diese Dioden in der obigen Schaltung durch die umgesetzten 300W durchlegieren, kurz nachdem sie zu leiten beginnen.
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Lothar M. schrieb: > Und so hören im Datenblatt alle Diagramme und > Zahlen bei 10ms auf. In diesem Zeitbereich denkt die Schmelzsicherung > aber noch nicht mal laut übers Auslösen nach... Das kommt auf die Sicherung und den Kurzschlußstrom an. Siehe beispielhaftes Kennliniendiagramm (PDF-Seite 20): http://ep-de.mersen.com/fileadmin/catalog/Literature/Catalogs/GUI-The-Guide-11-Miniature-Fuse-Links-Catalog-DE.pdf Der Typ Flink HF mit 5A Nennstrom löst bei ca. 70A tatsächlich schon nach 10ms aus, wenn ich das richtig deute. Die Gretchenfrage ist halt, ob die Spannungsquelle niederohmig genug ist, um den für schnelles Auslösen nötigen Strom zu bringen.
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