Hallo liebes Forum, ich weiß, dass dies hier das Mikrocontroller-Forum ist. Aber ich hab aus anderen Threads gesehen, dass ihr euch auch gut mit Röhrenverstärkern auskennt. Deswegen dachte ich, ich könnte hier mal meine Frage loswerden zum Thema Endstufendesign mit einer Triode: Ich weiß, wie ich den Arbeitspunkt einer Vorstufentriode bestimmen kann. Theoretisch geht es bei der Endstufe ja ähnlich bzw genauso, wenn man dort keine Leistung rausziehen möchte. Also so, wie im Schaltbild dargestellt. Meine Frage ist, wie ich den Arbeitspunkt bestimmen kann, wenn ich statt R7 ein Ausgangsübertrager benutze und wie ich dann die Leistung berechne, die ich am Ende rausbekomme. Für die Leistung habe ich mir gedacht, dass man den Effektivwert der Wechselspannung an R7 nimmt, quadriert und durch R7 teilt. In diesem Beispiel bekomme ich also etwa 1,6 Watt (mit 80V Amplitude wie auf dem Bild). Könnte das hinkommen? Wenn ja, welche Arbeitspunkte wählen die Leute, die aus der 300B bis 8 oder 10W im SE-Betrieb bekommen? Mir würden 1,6W auch reichen, aber wenn Luft nach oben ist, möchte ich das gerne nutzen. Und wie bekomme ich denselben Arbeitspunkt hin, wenn ich einen Übertrager einbaue? Ich würde einen nehmen, der 8 Ohm auf 2 kOhm transformiert, aber dann ist ja das DC-ESB ein anderes und es ergibt sich ein anderer Ruhestrom und komplett anderer AP, oder? Ich habe gesehen, dass die Arbeitsgerade dann auch von Maximalstrom bis 2*Ua gezeichnet wird, ich komme aber nicht auf die Logik dahinter... Ich würde mich auf Antworten freuen! Grüße, Patrick PS: Die Arbeitspunkte der einzelnen Röhren habe ich angehängt. Im Schaltbild ist das rote die Ausgangsspannung. Die Eingangsspannung hat 500mV Amplitude. Es soll übrigens ein Gitarren-Amp werden, aber über den Sinn oder Unsinn dafür eine 300B zu benutzten möchte ich nicht diskutieren...
Patrick W. schrieb: > Wenn ja, welche Arbeitspunkte > wählen die Leute, die aus der 300B bis 8 oder 10W im SE-Betrieb > bekommen? Dir bleibt ja nichts anderes übrig als A Betrieb. Als Gegentaktendstufe würde man B wählen, weil sich da beide Röhren die Halbwellen teilen, aber bei SE muss eine Röhre ja obere und untere Halbwelle bedienen, deswegen bleibt dir nur A. Siehe die rote Linie in deinem Diagramm. Die Jungs nehmen dann eine hohe Anodenspannung und kitzeln so die Leistung raus. > wenn ich statt > R7 ein Ausgangsübertrager benutze und wie ich dann die Leistung > berechne, die ich am Ende rausbekomme. Machst du am besten mit dem Datenblatt der 300B. Da steht drin, welcher Anodenwiederstand bei Klasse A der optimale ist und den Trafo wählst du dann so aus, das er diese Impedanz bei z.B. 1kHz hat. Patrick W. schrieb: > Die Eingangsspannung hat 500mV > Amplitude. Am Gitter der Endstufe wäre das aber viel zu wenig. In deinem Diagramm rechts(z.B. die 300V Linie) siehst du, das du bei 300V Anodenspannung von -70V bis -45V aussteuern solltest um den maximalen Swing zu bekommen, also gut 25Vss.
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Hallo Matthias, danke für deine Antwort! Matthias S. schrieb: > Dir bleibt ja nichts anderes übrig als A Betrieb. Genau das hatte ich auch vor. Matthias S. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> Die Eingangsspannung hat 500mV >> Amplitude. > > Am Gitter der Endstufe wäre das aber viel zu wenig. Sorry, ich meinte mit Eingangsspannung die Spannung ganz vorne in der Kette, die Spannnung vor der Endstufe beträgt etwa 50V Amplitude (komischerweise übersteuert die Röhre damit nicht, wieso?). Matthias S. schrieb: > Machst du am besten mit dem Datenblatt der 300B. Da steht leider kein optimaler Anodenwiderstand. Ich habe im Internet was von 3-5 kOhm gelesen... Ich habe den Schaltplan jetzt etwas angepasst und einen Übertrager eingebaut, der mir Primärseitig etwa 3 kOhm liefert. Ich habe die Werte für Primärinduktivität und Serienwiderstand von einem Übertrager aus dem Netz abgeschrieben, einfach für die Simulation. Jetzt nochmal zum Arbeitspunkt: Ich wollte 70mA bei -40V Gittervorspannung. Ich habe mit 70mA den Spannungsabfall am Übertrager berechnet, also etwa 20V und dann die Arbeitsgerade so gezeichnet, dass sie bei 380V anfängt und durch den Punkt 70mA bei -40V Ug geht (Betriebsspannung 400V). Dann habe ich über 40V/70mA den Kathodenwiderstand berechnet, also etwa 570 Ohm. Die Simulation liefert mir jetzt aber andere Werte für den Ruhestrom und Ug, nämlich etwa 100mA und -60V. Dieser Ruhestrom ist allerdings zu groß für die Röhre. Liegt die Abweichung an meiner Rechnung oder an der Simulation? Denn bis jetzt haben die simulierten Daten für die Röhren recht gut gestimmt... Wie bekomme ich da also den richtigen Wert für Rk, sodass ich auf den eingezeichneten AP komme? Grüße, Patrick
Hey, also ich habe es jetzt mehr oder weniger hinbekommen, aber mehr durch probieren als durch rechnen. Der Arbeitspunkt ist jetzt 65mA bei -65V Ug. Das ist ok. Damit bekomme ich 4W am Lautsprecher. Ich habe die Daten im Bild eingetragen. Ich würde mich noch freuen Verbesserungsvorschläge zu bekommen, z.B. bzgl. der Leistungsausbeute! Und evtl auch die Berechnungsgrundlage für den Arbeitspunkt, man kann ja nicht jedesmal solange probieren bis es passt... Grüße, Patrick Als nächstes wollte ich mal fragen wie ich ein simples Netzteil für 400V aufbauen kann, bzw. wie muss da gesiebt werden? Oder reicht Trafo -> Brückengleichrichter -> großer Elko da aus?
Patrick W. schrieb: > Oder reicht Trafo -> Brückengleichrichter -> großer Elko da aus? Für die Vorstufe solltest du noch eine extra RC Siebkette addieren mit z.B. 10k-22k und 22-100µF Elko, damit die empfindliche Vorstufe kein Brummen vom Netzteil abbekommt, so wie das z.B. in dem Selmer Plan gemacht wurde, den ich hier mal anhänge. Die Vorstufen werden hier mit 27k und 32µF extra abgesiebt. Beim Selmer gehen die Jungs auch für die Endstufe zuerst noch über eine dicke Drossel mit der Anodenspannung, aber das kannst du dir mit deinem kleinen Amp evtl. sparen. Der hohe Ruhestrom der Endstufe wird bei dir aber den Siebelko schon entladen wollen. Wenns brummt, ist so eine Drossel empfehlenswert. Patrick W. schrieb: > Damit bekomme ich 4W am Lautsprecher. Viel mehr würde ich auch nicht probieren. Vergiss nicht, das der Anodenstrom den Ausgangstrafo auch schon recht ordentlich aufmagnetisiert - in der Simulation unkritisch, aber im echten Leben lästig. Ausserdem muss er bei 60mA Anodenstrom und 2k Gleichstromwiderstand schon etwa 7,2W in Wärme umsetzen. Viel höher würde ich da nicht gehen. Aus gutem Grund werden ab etwa 8-10W Ausgangsleistung Gegentaktendstufen verwendet. Und der kleine Fender Champ hatte etwa 3W Ausgangsleistung.
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Patrick W. schrieb: > Ich habe den Schaltplan jetzt etwas angepasst und einen Übertrager > eingebaut, der mir Primärseitig etwa 3 kOhm liefert. Bekommst du überhaupt einen Übertrager mit dem erforderlichen Luftspalt, oder willst du den selber berechnen und wickeln?
Danke für eure Antworten! Matthias S. schrieb: > Für die Vorstufe solltest du noch eine extra RC Siebkette addieren Ok, werde ich machen! Ich hätte sonst alles an einen großen Siebelko gehängt... Ich habe dann aber etwas weniger Spannung für die Vorstufe oder? Gut, das wäre ja eigentlich auch kein Problem. Aber berechne ich den Spannungsabfall dann einfach über Ruhestrom mal Siebwiderstand? Matthias S. schrieb: > Beim Selmer gehen die Jungs auch für die Endstufe zuerst noch über eine > dicke Drossel mit der Anodenspannung Ich hoffe ich komme da drum herum, der Verstärker darf nicht viel Platz brauchen und Netztrafo und AÜ sind ja schon nicht gerade klein... Matthias S. schrieb: > Ausserdem muss er bei 60mA Anodenstrom und 2k Gleichstromwiderstand > schon etwa 7,2W in Wärme umsetzen. Das werde ich beachten! Danke für den Hinweis! Hp M. schrieb: > Bekommst du überhaupt einen Übertrager mit dem erforderlichen Luftspalt, > oder willst du den selber berechnen und wickeln? Nein, selber wickeln ist mir zu aufwendig. Ich habe auf der Seite "Roehretechnik" einen Übertrager gefunden, der mir 8Ohm auf 3,1kOhm transformiert, der ist für die 300B gemacht (zumindest stets daneben). Da habe ich auch die Werte für Primärinduktivität und Reihenwiderstand für die Simulation abgeschrieben. Ich denke der sollte auch den Strom im AP aushalten, da 60-70mA ja auch der empfohlene Strom aus dem Datenblatt ist. Da ich gerade erst lerne, werde ich das Teil auch vom Netzteil aus aufbauen, dann die Vorstufe, und wenn alles funktioniert kommt die Endstufe. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Ich denke der sollte auch den Strom im AP aushalten, da 60-70mA ja auch > der empfohlene Strom aus dem Datenblatt ist. Es geht nicht darum, ob die Trafowicklung für 70mA gut ist, sondern darum, dass der Übertrager für Gleichstromvorbelastung konzipiert sein muss. Andernfalls geht der Kern in die Sättigung und dann ist die Induktivitätsberechnung nur noch Makulatur. Man erreicht das durch Einfügen eines Luftspalts, z.B. 0,5mm Pappe im EI-Kern. Dadurch sinkt natürlich die Induktivität, und das muss man wiederum durch mehr Windungen oder größeren Kernquerschnitt kompensieren. Im Endeffekt wird deshalb ein Eintakt-Übertrager bei ungefähr gleichen elektrischen Daten viel größer als ein Gegentaktübertrager, bei dem sich die durch die Ruheströme hervorgerufenen Magnetfelder gegenseitig kompensieren. P.S.: Netzteil macht man auch am besten mit Siebdrossel anstatt C-Last am Gleichrichter. Das ergibt eine wenig belastungsabhängige Gleichspannnung in Höhe von 0,9*Ueff, aber der Trafo muss keine hohe Impulsströme liefern und die Gleichspannung kann deshalb mit mindeestens dem Nennstrom des Trafos belastet werden. C-Last am Gleichrichter hingegen ergibt ein weiches Netzteil, und der entnommene Gleichstrom muß deutlich unter dem Nennstrom des Trafos bleiben, sonst qualmt es. Ist nicht leicht zu berechnen. Vorteil hier ist allenfalls, dass die Stromaufnahme der A-Endstufe konstant ist. Patrick W. schrieb: > er Verstärker darf nicht viel Platz > brauchen und Netztrafo und AÜ sind ja schon nicht gerade klein Dann solltest du eine Gegentakt-Endstufe bauen, und nicht so einen Heizofen.
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Patrick W. schrieb: > Als nächstes wollte ich mal fragen wie ich ein simples Netzteil für 400V > aufbauen kann, bzw. wie muss da gesiebt werden? In Röhrenradios war die CLC Siebung Standard (2*32µF, 10H). Braucht diese Oldtimerröhre wirklich 400V. Bessere Endröhren (EL84, ECL86) benutzten 250..350V. Daher auch die Standardspannung 350V bei Elkos. Wie es scheint, ist der 300B-Hype wieder vorbei. Bei Ebay sind sie um die 70€ zu haben, statt den früher oft aufgerufenen ~500€.
Hallo Peter, Peter D. schrieb: > Braucht diese Oldtimerröhre wirklich 400V. Bessere Endröhren (EL84, > ECL86) benutzten 250..350V. Daher auch die Standardspannung 350V bei > Elkos. Naja ich wollte gerade diese Röhre verwenden und habe gesehen, dass die oft an der Grenze zu 400V betrieben wird. Ich wollte eine reine Triodenendstufe bauen und die Leistungsausbeute sollte so groß wie möglich sein, daher auch die 400V. Es sollte eben auch keine Gegentaktstufe oder eine Endstufe aus als Trioden geschalteten Pentoden werden. Hp M. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> er Verstärker darf nicht viel Platz >> brauchen und Netztrafo und AÜ sind ja schon nicht gerade klein > > Dann solltest du eine Gegentakt-Endstufe bauen, und nicht so einen > Heizofen. Naja ich versuche da einen Kompromiss mit dem Platz zu finden... Hp M. schrieb: > Netzteil macht man auch am besten mit Siebdrossel anstatt C-Last am > Gleichrichter. Ok, danke für den Tipp! Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > die Leistungsausbeute sollte so groß wie > möglich sein Bauteile betreibt man nie an der Leistungsgrenze, wenn Du guten Klang und lange Lebensdauer willst. Außerdem ist das Ohr logarithmisch, z.B. eine Verdopplung von 5W auf 10W sind gerademal 3dB mehr, also nur mit viel gutem Willen hörbar. 70mA * 400V sind schon 28W Abwärme + 6W für das Filament. Ich finds auch immer wieder lustig, wenn in einem LED-Datenblatt max 30mA angegeben sind, daß Leute denken, bei 29mA geht die Welt unter. Und dann ganz entsetzt auf meine Schaltung gucken und nen Vorwiderstand für 10mA sehen. Das Auge ist ja auch logarithmisch.
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Hallo Peter, Danke für deine Antwort! Peter D. schrieb: > Bauteile betreibt man nie an der Leistungsgrenze, wenn Du guten Klang > und lange Lebensdauer willst. Hmm da hast du einen guten Punkt, vllt sollte ich da mal umdenken. Ich habe, auch mit den Argumenten aus den vorigen Posts auch schon überlegt, statt 3kOhm transformierten Widerstand eher 5kOhm zu nehmen. Wobei für die 300B ist das was ich da habe ja ein akzeptabler AP, so wie ich das aus anderen Schaltungen gesehen hab... Peter D. schrieb: > 70mA * 400V sind schon 28W Abwärme + 6W für das Filament. Ok das habe ich mir noch nicht ausgerechnet, evtl. muss doch ein größeres Gehäuse her, denn die Röhren etc. sollten hängend montiert werden, da bekomme ich ja die ganze Wärme dann auf die Bauteile... Grüße, Patrick
Wenns denn unbedingt eine Triode sein muss, warum nicht die alte Wehmachtsröhre LS50 bzw. deren sowjetischen Nachbau GU50 nehmen? Die hat ebenfalls 40W Anodenverlustleistung und kann mit spezifizierten Daten auch als Triode betrieben werden. http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/043/l/LS50.pdf
Hp M. schrieb: > warum nicht die alte > Wehmachtsröhre LS50 bzw. deren sowjetischen Nachbau GU50 nehmen Danke für den Tipp! Die Röhre kannte ich noch nicht. Aber das wäre ja dann wieder eine als Triode geschaltete Pentode, das wollte ich ja eben nicht... Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Aber das wäre ja dann wieder eine als Triode geschaltete Pentode, das > wollte ich ja eben nicht... Schau dir einfach mal die Kennlinien an (G2 mit A verbunden) und vergleiche sie mit deiner antiquarischen Triode. Die EL156 ist übrigens ziemlich ähnlich aber vermutlich auch unbezahlbar.
Hp M. schrieb: > Man erreicht das durch Einfügen eines Luftspalts, z.B. 0,5mm Pappe im > EI-Kern. Nicht irgendeinen Luftspalt: http://air-gap.blogspot.de/2009/09/output-transformer-air-gap-adjustment.html Hp M. schrieb: > Im Endeffekt wird deshalb ein Eintakt-Übertrager bei ungefähr gleichen > elektrischen Daten viel größer als ein Gegentaktübertrager, bei dem sich > die durch die Ruheströme hervorgerufenen Magnetfelder gegenseitig > kompensieren. Beim PP-Übertrager ändert sich sie Induktivität des Übertragers mit seiner Aussteuerung. Der Luftspalt und die Vormagnetisierung vermeiden das. Es gab auch diverse Radiobauer, die (deshalb?)Eintakt-A Gegentakt-A vorgezogen haben. LG old.
Patrick W. schrieb: > Aber das wäre ja dann wieder eine als Triode geschaltete Pentode, das > wollte ich ja eben nicht... Denke Dir einfach, dass man der Anode eine besondere Form gegeben hat. Es gibt ja auch Trioden Drahtgitter-Anoden. Die gefallen mir auch optisch gut. LG old.
Patrick W. schrieb: > statt 3kOhm transformierten Widerstand eher 5kOhm zu nehmen. Dann bekommst Du einen zu hohen Dämpfungsfaktor. Im Ergebniss kommt das einer Triode mit Nachgeschalteter PA gleich. LG old.
Patrick W. schrieb: > denn die Röhren etc. sollten hängend montiert > werden, da bekomme ich ja die ganze Wärme dann auf die Bauteile... Ja, mach nur alle Fehler gleichzeitig. Das spart Enttwicklungszeit.
Hallo, Eintakt-Triodenendstufen haben durchaus Vorteile. Die haben keine Übernahmeverzerrungen. Die Nachteile sind: Bescheidene Ausgangsleistung. Hohe Verlustleistung. Extremer Aufwand in der Netzteilsiebung. Du musst die Röhre mit dem Katodenwiderstand soweit vorspannen, dass Du aus dem gekrümmten Bereich der Eingangskennlinie kommst. Also das Gitter muss immer etwas negativer sein, als die Katode. Den erforderlichen Ruhestrom stellt man dann mit der negativen Gittervorspannung ein. Der Spannungsafall am Katodenwiderstang steht dann stellvertretend zum Ruhestrom. Beacht bitte, dass Du einen Übertrager mit Luftspalt verwendest, da durch die Primärwicklung permanent ein Strom fließt. Würde man einen Übertrager ohne Luftspalt verwenden, würde sich der Eisenkern im Laufe der Zeit bis zur magnetischen Sättigung als Dauermagnet magnetisieren. Der Übertrager wäre somit unbrauchbar. MfG. Zeinerling
Hp M. schrieb: > Ja, mach nur alle Fehler gleichzeitig. > Das spart Enttwicklungszeit. Bevor Du keinen geeigneten Übertrager gefunden hast, und eine sinnvolle Gegenkopplung hast, wird das Signal nicht besonders sauber werden. Lies auch http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Trafobasteln/Uebertrager.htm
Hallo, danke für eure Antworten! Hp M. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> denn die Röhren etc. sollten hängend montiert >> werden, da bekomme ich ja die ganze Wärme dann auf die Bauteile... > > Ja, mach nur alle Fehler gleichzeitig. > Das spart Enttwicklungszeit. Also ich habe mir da jetzt sowieso überlegt, ein anderes Gehäuse zu bauen, so dass die Bauteile stehen. Von daher ist es mit dem Platz auch erstmal egal. Ursprünglich wollte ich das Gehäuse von einem alten Transistor-Gitarren-Amp nehmen. OXI T. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> statt 3kOhm transformierten Widerstand eher 5kOhm zu nehmen. > > Dann bekommst Du einen zu hohen Dämpfungsfaktor. Was genau ist mit Dämpfungsfaktor gemeint? Ich habe schon gelesen, dass es das Verhältnis vom Widerstand der Sekundärspule zu Lastwiderstand ist (oder?), aber ich verstehe nicht ganz, wie sich das auswirkt. Also nochmal zum Übertrager: Ich habe mich irgendwie auf die 300B eingeschossen und wollte ganz gerne mit der Röhre arbeiten. Wie ich schon geschrieben hatte, scheint ~380V Anodenspannung und 60-70mA ja ein gängiger AP zu sein. Der Übertrager, den ich auf Roehrentechnik.de gefunden hatte, ist genau für den Eintakt-A-Betrieb einer 300B. Von daher denke ich, dass der passen wird und der Hersteller Ruhestrom etc. eingeplant hat... oszi40 schrieb: > und eine sinnvolle > Gegenkopplung hast, wird das Signal nicht besonders sauber werden Wie berechne denn ich eine vernünftige Gegenkopplung? Der Sinn ist mir klar, man führt das Signal am Ende auf den Eingang zurück. Und was kann ich denn für einen Klang ohne Gegenkopplung erwarten? Total verzerrt oder einfach etwas "unrein" (mir fällt kein besseres Wort ein...) Es muss ja nicht Hi-Fi werden, und da ich den Equalizer aus einem Fender-Amp nachbaue, ist der Frequenzgang sowieso schon sehr ungerade. Grüße, Patrick
Werner F. schrieb: > Eintakt-Triodenendstufen haben durchaus Vorteile. Die haben keine > Übernahmeverzerrungen. Und beim Volksempfänger konnte kein Transistor kaputt gehen. Früher war eben alles besser, da war alles aus Holz.
Ich hätte auch nochmal eine Frage zum Netzteil, bzgl. dem Tipp von Peter: Wäre das Netzteil so ok? (Siehe angehängtes Bild) Ich habe die Werte für die Indutkivitäten einfach geraten, in einem anderen Thread hier wurden 8H Primär angenommen. Das war mein Ausgangspunkt. Das Übertragungsverhältnis ist jetzt so eingestellt, dass Sekundär 565 Volt Amplitude bei 200mA rauskommen. Die Werte habe ich von einem Trafo aus dem Netzt. Peter, du sagtest ich komme etwas unter den Effektivwert und kann fast Nennstrom ziehen. Das funktioniert auch in der Simulation! Frage ist, ob ich das auch real so aufbauen kann. Der Widerstand steht für den Amp und es fließen 140 mA bei knapp 400V durch, etwas mehr als der benötigt. Meine Fragen dazu wären noch, wie hoch der max. Restbrumm sein darf, hier liegt er bei 120mVss, und warum bei manchen Netzteil noch ein niederohmiger Widerstand direkt nach dem Brückengleichrichter eingefügt wird? Grüße, Patrick Achso, Matthias sagte ja, noch ein RC-Sieb für die Vorstufe ist sinnvoll. Ok.
Patrick W. schrieb: > warum bei manchen Netzteil noch ein > niederohmiger Widerstand direkt nach dem Brückengleichrichter eingefügt > wird? Besser davor. Manchmal geschieht das, damit die Spannung nicht zu hoch wird, wenn die Schaltung ursprünglich für Selengleichrichter ausgelegt war und nun mit Siliziumgleichrichtern bestückt ist. Bei sehr dicken Siebelkos auch um den Einschaltromstoß zu reduzieren, aber dafür nimmt man besser nicht gewöhnliche Widerstände sondern NTCs. Wird in älteren Computernetzteilen meist so gemacht, bei denen die Gleichrichterschaltung direkt vom Netz gespeist wird. Bei Röhrenschaltungen ist der allein schon der Wicklungswiderstand des Trafos meist hoch genug. P.S.: Patrick W. schrieb: > Der Widerstand steht für den Amp und > es fließen 140 mA bei knapp 400V durch, etwas mehr als der benötigt. ...und wohl auch etwas mehr, als die Röhre verträgt. P.P.S.: Die angenommenen Wicklungswiderständ des Trafos sind zu hoch. Rechne mal damit, dass die Sekundärspannung bei Widerstandslast um 10% gegenüber der Leerlaufspannung sinkt.
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Hier auch noch ein Beispiel, wie man den Lastwiderstand der Endstufe festlegt, ganz ohne Simulator.
Hp M. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> Der Widerstand steht für den Amp und >> es fließen 140 mA bei knapp 400V durch, etwas mehr als der benötigt. > > ...und wohl auch etwas mehr, als die Röhre verträgt. Der Strom stellt sich doch nach der Last ein? Ich habe mit einem etwas kleineren Widerstand simuliert, um Reserven nach oben zu haben. Hp M. schrieb: > Die angenommenen Wicklungswiderständ des Trafos sind zu hoch. > Rechne mal damit, dass die Sekundärspannung bei Widerstandslast um 10% > gegenüber der Leerlaufspannung sinkt. Damit bekäme ich einen Sekundärwiderstand um 20-30 Ohm. Könnte das hinkommen? Hp M. schrieb: > Hier auch noch ein Beispiel, wie man den Lastwiderstand der Endstufe > festlegt, ganz ohne Simulator. Das ist hilfreich, danke! Wie heißt denn das Originaldokument dazu? Sieht aus, als wäre es aus einem Buch. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Ich habe mit einem etwas > kleineren Widerstand simuliert, um Reserven nach oben zu haben. Das ist in Ordnung, aber du solltest die empfohlenen Betriebsdaten der Röhre im Auge behalten. Mit 50% Überlastung wirst du nicht lange Freude daran haben. Normalerweise dimensioniert man eine Schaltung für einen Anodenstrom von nicht mehr als 80% einer neuen Röhre. In diesem Datenblatt http://www.tubebooks.org/tubedata/we300a_b.pdf findest du übrigens Dimensionierungsempfehlungen für solch eine Endstufe. Du kannst aber im Simulator nicht einfach den Ausgangstrafo durch einen Widerstand ersetzen, denn er speichert Energie. Wenn der Anodenstrom sinkt, steigt die Anodenspannung bis auf knapp das Doppelte der Betriebsspannung. - Im Leerlauf sogar soweit, dass der Trafo oder die Röhre durch Überschläge beschädigt werden kann. Viele Lautsprechertrafos haben deswegen schon das Zeitliche gesegnet. Daran denken, bevor du die Lautsprecherleitung unterbrichst! Patrick W. schrieb: > Damit bekäme ich einen Sekundärwiderstand um 20-30 Ohm. Könnte das > hinkommen? Das erscheint mir wiederum zu wenig. Was sind denn deine Designziele für das Netzteil? Patrick W. schrieb: > Wie heißt denn das Originaldokument dazu? > Sieht aus, als wäre es aus einem Buch. Ja: Telefunken Laborbuch, Band I, 1957.
Patrick W. schrieb: > Wie berechne denn ich eine vernünftige Gegenkopplung? Der Sinn ist mir > klar, man führt das Signal am Ende auf den Eingang zurück. Eine günstige Variante davon ist eine (auch zusätzliche) sekundäre Wicklung auf dem Ausgangstrafo wodurch dessen Frequenzgang mit einbezogen werden kann. Musterschaltungen sollten im Radiomuseum od. in Jogis Röhrenbude zu finden sein.
Patrick W. schrieb: >> Dann bekommst Du einen zu hohen Dämpfungsfaktor. > > Was genau ist mit Dämpfungsfaktor gemeint? Ich habe schon gelesen, dass > es das Verhältnis vom Widerstand der Sekundärspule zu Lastwiderstand ist > (oder?), aber ich verstehe nicht ganz, wie sich das auswirkt. Widerstand Lautsprecher zu Innenwiderstand des Verstärkers. Du kannst ja mal ein Lineal an eine Ausgangskennlinie legen, und der Steigung einen Widerstand zuordnen. Dann bekommst Du den Innenwiderstand der Triode. Auch mit LTspice kannst Du den Innenwiderstand ermitteln. Über die Leistungsanpassung mit passend klein gewählter Eingangssignalspannung. Der Innenwiderstand der Triode ist nicht überall gleich. Das hast Du spätestens beim Anlegen des Lineals gemerkt. Das gibt dem Klang eine triodeneigene Note. Nun liegt es an Dir, ob Du das zulassen willst. ??? > Der Übertrager, den ich auf Roehrentechnik.de > gefunden hatte, ist genau für den Eintakt-A-Betrieb einer 300B. Von > daher denke ich, dass der passen wird und der Hersteller Ruhestrom etc. > eingeplant hat... Das will ich doch meinen. Wie Du das überprüfen kannst, weisst Du ja jetzt. http://air-gap.blogspot.de/2009/09/output-transformer-air-gap-adjustment.html LG old.
Patrick W. schrieb: > Das Übertragungsverhältnis ist jetzt so eingestellt, dass Sekundär 565 > Volt Amplitude bei 200mA rauskommen. Dir ist hoffentlich klar, das solche Werte potentiell wesentlich tödlicher sind, als das, was aus der Steckdose kommt (speziell nach der Gleichrichtung)?
Hp M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> wesentlich >> tödlicher > > Noch töter als tot? Nun, bei 230V~ hat es zwar schon tödliche Unfälle gegeben, in den meisten Fällen bleibt es aber beim Schreck. Falls man mit beiden Händen an ca. 800V= anfässt, ist ein Überleben eher unwahrscheinlich.
Harald W. schrieb: > Nun, bei 230V~ hat es zwar schon tödliche Unfälle gegeben, > in den meisten Fällen bleibt es aber beim Schreck. > Falls man mit beiden Händen an ca. 800V= anfässt, ist ein > Überleben eher unwahrscheinlich. Umgekehrt. An AC bleibe ich hängen, bei DC lasse ich (unkontrolliert) los. An HF verbrenne ich mich. Eigene Erfahrung als Funkamateur. LG old.
Da es hier Meinungsverschiedenheiten zu geben scheint, empfehle ich diese Lektüre: https://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall
Hp M. schrieb: > In diesem Datenblatt http://www.tubebooks.org/tubedata/we300a_b.pdf > findest du übrigens Dimensionierungsempfehlungen für solch eine > Endstufe. Hmm ok, laut dem Datenblatt müsste man bei 400V zwischen 8 und 11 Watt rausbekommen, da muss ich wohl noch etwas rumprobieren. Wobei 4 Watt ja reichen. Hp M. schrieb: > Das erscheint mir wiederum zu wenig. Was sind denn deine Designziele für > das Netzteil? Also ich habe einen Trafo gefunden, welcher 400Veff bei 200mAeff liefert. Am Ende will ich etwa 400V am AÜ haben (etwas weniger ist ok) und die ganze Schaltung zieht laut Spice um die 70mA. OXI T. schrieb: > Wie Du das überprüfen kannst, weisst Du ja jetzt. > http://air-gap.blogspot.de/2009/09/output-transformer-air-gap-adjustment.html Danke, das ist gut zu wissen. Harald W. schrieb: > Dir ist hoffentlich klar, das solche Werte potentiell wesentlich > tödlicher sind, als das, was aus der Steckdose kommt (speziell > nach der Gleichrichtung)? Über die Gefahren bin ich mir bewusst. Mit Netzspannungen habe ich auch schon zu tun gehabt. Ich habe den aktuellen Schaltplan mal mit angehängt, wobei das Klangregelnetzwerk in der Mitte erstmal umgangen wird. Da ich durch die Vorstufensiebung jetzt kleinere Spannungen an der 6SN7 habe, muss da der AP noch angepasst werden, der ist noch für 400V eingestellt. R14 habe ich erstmal eingesetzt, um etwas Spannung zu vernichten, sodass ich bei Punkt A auf die 393V komme (ist wohl der Simualtion geschuldet, da ich bei dem Übersetzungsverhältnis vom Trafo noch nicht ganz sicher bin). Bei dem 250uF Kondensator an der zweiten 6SN7 bin ich noch nicht sicher, ob ich den dazu nehme, das werde ich sehen wenn ich die APs eingestellt habe. L5 hat einen SerienR von 260 Ohm. Grüße, Patrick
Also das Netzteil zu simulieren macht ja mal gar keinen Spaß! Ich habe die Arbeitspunkte verschoben, auch von der 300B, sodass nur noch 50mA durchfließen, aber es ändern sich ja dann alle Spannungen! Gibt es da irgendwelche besonderen Tricks? Ich dachte man siebt, und erhält dann eine mehr oder weniger feste Spannung. Aber bei mir schwankt sie um 30 bis 50V, wenn sich die Belastung um 20mA ändert... Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > sodass nur noch 50mA > durchfließen, aber es ändern sich ja dann alle Spannungen! > Gibt es da irgendwelche besonderen Tricks? Ja, der Trick nennt sich "Ohmsches Gesetz". > Ich dachte man siebt, und erhält dann eine mehr oder weniger feste > Spannung. Aber bei mir schwankt sie um 30 bis 50V, wenn sich die > Belastung um 20mA ändert... Bist Du Dir sicher, das Du die nötigen Vorkenntnisse hast, um einen solchen Röhrenverstärker zu entwerfen, wenn Du schon am Netzteil scheiterst? Vielleicht solltest Du Deine hübsche Röhre nur heizen, und darunter ein Halbleiter-IC einbauen. Das ist wesentlich einfacher und Du hast auch noch einen besseren Klang.
Patrick W. schrieb: > aber es ändern sich ja dann alle Spannungen! > Gibt es da irgendwelche besonderen Tricks? Klar, wenn du da auch noch in die Anodenspannung für die Endstufe einen 2k Widerstand einbaust - R14 ist nicht nur überflüssig, sondern dürfte auch gehörig Leistung schlucken und warm werden. Dein Netzteil und AÜ sollten auf jeden Fall so dimensioniert werden, das dieser Widerstand nicht nötig ist - kein einziger Amp hat so eine Konstruktion. Wenn du keinen passenden AÜ bekommst, musst du entweder selber wickeln oder dein Konzept nochmal überdenken. Das Paar Endröhre und AÜ hat man als erstes parat, wenn man so einen Amp baut.
Hallo Harald, das ohmsche Gesetz ist mir bekannt. Ich habe ja gesagt, ich lerne gerade noch und vor Netzteilen habe ich mich bis jetzt halt immer gedrückt. Ich bin quasi gerade dabei die Vorkenntnisse zu erlernen. Ich meine, irgendwo muss man ja anfangen und Verstärker aus ICs habe ich schon gebaut. Ich habe außerdem schon diverse Röhrenschaltungen im Niedervoltbereich aufgebaut und will eben einen Schritt weitergehen. Das ganze ist auch als längeres Projekt gedacht, an dem ich mich weiterentwickeln will. Deswegen habe ich mich ja auch an ein Forum gewandt. Warum ist das immer so schwer zu verstehen? Und wenn ich einen Amp aus ICs wollte hätte ich einen aus ICs gebaut. Grüße, Patrick
Matthias S. schrieb: > Klar, wenn du da auch noch in die Anodenspannung für die Endstufe einen > 2k Widerstand einbaust - R14 ist nicht nur überflüssig, sondern dürfte > auch gehörig Leistung schlucken und warm werden Hmm dann liegt da wohl der Knackpunkt, ich habe schon ausgerechnet was da an Leistung durchgeht und hab schon vermutet, dass das Unsinn ist. Ich wollte eben auf die 400 bei A kommen. Ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass ich mich mit der Simulation vom Netzteil etwas schwer tue... Dann muss ich mich evtl nochmal nach einem anderen Trafo umschauen. Denn die Röhre und den AÜ würde ich gerne so nehmen. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Also das Netzteil zu simulieren macht ja mal gar keinen Spaß! Na dann simulier auch noch die erlaubten +/-10% Netzspannunsschwankung. Bei Röhrenschaltungen muß eigentlich nur die Heizzspannung möglichst stimmen.
Patrick W. schrieb: > Ich meine, irgendwo muss man ja anfangen und Verstärker aus ICs habe ich > schon gebaut. Und warum baust du nicht erst mal eine bewährte, funktionierende Schaltung nach? Deine Eigenentwicklung strotzt vor Fehlern. Und fundamentalen Kenntnissen. Patrick W. schrieb: > Ich dachte man siebt, und erhält dann eine mehr oder weniger feste > Spannung. Aber bei mir schwankt sie um 30 bis 50V, wenn sich die > Belastung um 20mA ändert... Bei so einer Schaltung schwankt der Strom nicht. Da brauchst du auch nichts simulieren.
Patrick W. schrieb: > Ich will eben einen Schritt weitergehen. Der Bau von Röhrenverstärkern ist eher der Schritt in eine Sackgasse. Insbesondere, wenn man noch mit bei Röhrenver- stärkern unüblichen, sehr hohen Spannungen arbeitet. Die meisten Röhrenverstärker arbeiteten mit 250V. Dabei sind die Gefahren noch überschaubar. Übrigens sollte man auch daran denken, das Röhrenverstärker früher auch Röhren- gleichrichter hatten. Die kann man nicht einfach 1:1 durch Siliziumdioden ersetzen.
Vor allem, wenn man sich gleich einen graßen Brocken im Grenzbereich vornimmt. Eigentlich liegt der Bereich zwischen 1-4 Watt. Darüber muß man schon über fundamentale Kenntnisse verfügen. Man kann sich auch verschlucken! Was steht dem entgegen, erst mal ein vergammeltes Röhrenradio wieder in Gang zu setzen?
OXI T. schrieb: > Patrick W. schrieb: >>> Dann bekommst Du einen zu hohen Dämpfungsfaktor. >> >> Was genau ist mit Dämpfungsfaktor gemeint? Ich habe schon gelesen, dass >> es das Verhältnis vom Widerstand der Sekundärspule zu Lastwiderstand ist >> (oder?), aber ich verstehe nicht ganz, wie sich das auswirkt. > Widerstand Lautsprecher zu Innenwiderstand des Verstärkers. > > Du kannst ja mal ein Lineal an eine Ausgangskennlinie legen, > und der Steigung einen Widerstand zuordnen. > Dann bekommst Du den Innenwiderstand der Triode. > Auch mit LTspice kannst Du den Innenwiderstand ermitteln. > Über die Leistungsanpassung mit passend klein gewählter > Eingangssignalspannung. > > Der Innenwiderstand der Triode ist nicht überall gleich. > Das hast Du spätestens beim Anlegen des Lineals gemerkt. > Das gibt dem Klang eine triodeneigene Note. > Nun liegt es an Dir, ob Du das zulassen willst. > ??? Bitte um Antwort. LG old.
michael_ schrieb: > Was steht dem entgegen, erst mal ein vergammeltes Röhrenradio wieder in > Gang zu setzen? In meiner Schulzeit wurden viele Röhrenradios weggeschmissen. Ich hab mir mal daraus einen Verstärker 2*6W gebaut (EZ81, 2*ECC83, 2*EL84). Das Ding war mir dann aber zu klobig und zu heiß und ich habe es verkauft. Ich bin dann schnell zu Transistoren übergegangen (ungefährlich, robust, kleiner, mehr Leistung, weniger Abwärme, besserer Klang). Später gabs dann auch ICs, z.B. den A210K (5W). Bei Röhrenverstärkern muß man auch darauf achten, daß ein Röhrenverstärker ohne Gegenkopplung sehr hochohmig ist. Moderne Boxen sind daher nicht geeignet, da die für einen Verstärkerinnenwiderstand nahe 0 Ohm berechnet sind, d.h. für Transistorverstärker mit starker Gegenkopplung.
Danke für eure Antworten. michael_ schrieb: > Und warum baust du nicht erst mal eine bewährte, funktionierende > Schaltung nach? > Deine Eigenentwicklung strotzt vor Fehlern. > > Und fundamentalen Kenntnissen. Welche fundamentalen Kenntnisse fehlen mir denn deiner Meinung nach? Dass Fehler in der Schaltung sind weiß ich ja, sonst hätte ich nicht gefragt. Harald W. schrieb: > Der Bau von Röhrenverstärkern ist eher der Schritt in eine > Sackgasse. Insbesondere, wenn man noch mit bei Röhrenver- > stärkern unüblichen, sehr hohen Spannungen arbeitet. Die > meisten Röhrenverstärker arbeiteten mit 250V. Dabei sind > die Gefahren noch überschaubar. Übrigens sollte man auch > daran denken, das Röhrenverstärker früher auch Röhren- > gleichrichter hatten. Die kann man nicht einfach 1:1 > durch Siliziumdioden ersetzen. Naja aber der Schritt davor ist einer nach vorne. Man kann ja auch dann erst nicht mehr weiterfahren wenn man am Ende der Sackgasse ist. Wie gesagt, ich bin mir der Gefahren bewusst. Evtl. kannst du mir ja dann sagen, was ich tun muss, um Silizium zu verwenden? Ich habe auch kein Problem damit, die Gleichrichtung mit einer Röhre zu machen. Daran soll es nicht scheitern. michael_ schrieb: > Was steht dem entgegen, erst mal ein vergammeltes Röhrenradio wieder in > Gang zu setzen? Ich finds einfach interessanter, es selber zu bauen. Wie gesagt, das ganze soll ein langfristiges Projekt werden und ich baue erst dann, wenn ich mir bewusst bin, was ich tue, auch wenn das noch Zeit in Anspruch nimmt. OXI T. schrieb: > Bitte um Antwort. > > LG > old. Also ein Triodeneigener Sound wäre schon schön, ich habe gehört, man bekommt bei Trioden viele gradzahlige Harmonische? Das klingt nach einer guten Sache. Der Verstärker soll ja auch keinen Linealglatten Frequenzgang haben. Den Schaltplan kann ich heute Abend erst wieder überarbeiten. Werde ihn dann nochmal hochladen. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > OXI T. schrieb: >> Bitte um Antwort. >> >> LG >> old. > > Also ein Triodeneigener Sound wäre schon schön, ich habe gehört, man > bekommt bei Trioden viele gradzahlige Harmonische? Das klingt nach einer > guten Sache. Der Verstärker soll ja auch keinen Linealglatten > Frequenzgang haben. > > Den Schaltplan kann ich heute Abend erst wieder überarbeiten. Werde ihn > dann nochmal hochladen. > > Grüße, Patrick Dann musst Du der Triode aber auch Gelegenheit geben mit dem Lautsprecher zu interagieren. Das geht erfahrungsgemäß bei einem Dämpfungsfaktor von 2 bis 4, der von der Triode kommen muss. (Funktioniert dann nicht an Mehrwegeboxen die einen hohen Dämpfungsfaktor verlangen, Stichwort Frequenzweiche, unterschiedliche Chassisimpedanzen.) Du wirst erkennen, dass Du dabei weder die hohe Spannungsfestigkeit noch die Verlustleistung moderner 300B Exemplare ausschöpfen kannst. So einen Triodenamp hört man für gewöhnlich an einem guten Breitbandchassis. Der Frequenzgang wird triodenseits schon geradlinig sein. Hier kommt es auf die Qualität des Übertragers an. Bitte lade dann auch mal die asc hoch. Zu Klirrspektren kann ich eigentlich nichts sagen. Ich weiß aber, dass in einer Serienschaltung aus Widerständen der sehr niederohmige Widerstand (amp) bei gleicher relativer Änderung weniger Einfluß auf den Strom hat als ein hochohmiger Widerstand (speaker). LG old.
Patrick W. schrieb: > Welche fundamentalen Kenntnisse fehlen mir denn deiner Meinung nach? > Dass Fehler in der Schaltung sind weiß ich ja, sonst hätte ich nicht > gefragt. Das erkennt man an den Fragen. Wenn du sie hättest, brauchtest du nicht fragen. Hier zum Bsp.: Patrick W. schrieb: > Evtl. kannst du mir ja dann sagen, was ich tun muss, um Silizium zu > verwenden? Ich habe auch kein Problem damit, die Gleichrichtung mit > einer Röhre zu machen. Patrick W. schrieb: > michael_ schrieb: >> Was steht dem entgegen, erst mal ein vergammeltes Röhrenradio wieder in >> Gang zu setzen? > > Ich finds einfach interessanter, es selber zu bauen. Erst mal kriegt man ein Fingerspitzengefühl. Und dann beim mechanischen Aufbau geht doch deine Fragerei weiter.
Hallo, OXI T. schrieb: > Der Frequenzgang wird triodenseits schon geradlinig sein. > Hier kommt es auf die Qualität des Übertragers an. Also es soll ja ein Gitarrenamp werden, von daher verzerrt alleine die Klangregelung den Frequenzgang schon ordentlich, die habe ich aber erstmal wieder herausgenommen. Daher überlege ich auch statt der 6SN7 lieber 12AX7 zu nehmen, da ich aber keine verzerrten Sounds brauche, sondern lieber glasklaren clean Sound, arbeite ich aber erstmal weiter mit der 6SN7. Ich habe mit den Kennlinien jetzt 750 Ohm Triodenwiderstand im AP berechnet. Laut Datenblatt sind es 700, das scheint also hinzukommen. Dann käme als Dämpfungsfaktor 4,1 heraus, also 3,1 kOhm transformiertem LS-Widerstand zu 750 Ohm. OXI T. schrieb: > Du wirst erkennen, dass Du dabei weder die hohe Spannungsfestigkeit > noch die Verlustleistung moderner 300B Exemplare ausschöpfen kannst. Hmm ok, ich wäre bereit mit der Leistung runterzugehen, wenn das einen besseren Klang ergibt. OXI T. schrieb: > Bitte lade dann auch mal die asc hoch. Hab ich mit angehängt. Zum Simulieren benutze ich die Röhrendaten von einer Textdatei Names "Koren_Tubes.inc". Ich wusste nicht, ob ich die hier auch einfach anhängen darf... Ansonsten hängt noch ein Bild vom aktuellen Schaltplan mit dran. michael_ schrieb: > Und dann beim mechanischen Aufbau geht doch deine Fragerei weiter. Wäre das denn so dramatisch? Du musst nicht antworten wenn du nicht willst. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Danke für eure Antworten. Schon Gedanken zur Heizung der 300B gemacht? http://rl12t15.blogspot.de/2007/11/direkte-heizung-300b.html Konventioneller 300B Eintaktverstärker: http://2.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/SBClGY66kAI/AAAAAAAAARI/E3V8IxwMh1k/s1600-h/6SN7_300B_conventional_se_24.April2008.png LG old.
OXI T. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> Danke für eure Antworten. > > Schon Gedanken zur Heizung der 300B gemacht? > > http://rl12t15.blogspot.de/2007/11/direkte-heizung-300b.html > > Konventioneller 300B Eintaktverstärker: > http://2.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/SBClGY66kAI/AAAAAAAAARI/E3V8IxwMh1k/s1600-h/6SN7_300B_conventional_se_24.April2008.png > > LG > old. Noch nicht wirklich. Ich habe schon gelesen, dass das 100 Ohm Poti zur Symmetrierung benutzt wird und mir ein paar Schaltpläne angesehen, das Problem mit der Heizung aber erstmal nach hinten geschoben... Ich hätte jetzt einfach das Symmetrierpoti zwischen R8+C4 und der Kathode angebracht, nur ohne die 47 Ohm Widerstände... Grüße, Patrick Edit: Habe grade gemerkt das oben noch die alte asc dranhängt. Hier ist die aktuelle.
Danke für die asc. Kommentat zur Eingangsstufe: Ich finde es gut, dass Du die Katoden verblockt hast. Offensichtlich hast Du die überschüssige Verstärkung in R1 entsorgt. Das Herunterbelasten der Triode bringt Dir mindestens zwei Nachteile. 1. Steilheitsverzerrungen (Die haben alle Transistoren und Pentoden wozu brauchst Du die im Triodenverstärker?) 2. Schlechten PSRR d.h. die Welligkeit der Betriebsspannung wird schlecht unterdrückt. Deshalb habe ich mich für den Spannungsteiler entschieden und lasse die Triode mit einer hohen Kennzahl arbeiten. http://4.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/Rz3BIsU2soI/AAAAAAAAAM0/-oQd7YedtGo/s1600-h/triode_amp_characteristic_factor_explained_DD3ET.png (Durch das Verblocken der Katode, kannst Du Rk in der Rechnung 0 setzen.) Wenn die Vorstufe weniger Strom aufnimmt, kannst Du die Siebwiderstände vergrössern. Also doppelter Gewinn: Bessere Siebung + höherer PSRR. LG old.
Danke für den Tipp! Was würdest du denn für den Anodenwiderstand für die erste Stufe empfehlen? Ich wollte so auf -2...3V am Gitter kommen. Wenn ich zb 50k einsetze, mit einem Kathodenwiderstand der mir etwa -2,5V gibt, wird die Ausgangsspannung sehr unsymmetrisch. OXI T. schrieb: > Wenn die Vorstufe weniger Strom aufnimmt, kannst Du > die Siebwiderstände vergrössern. > Also doppelter Gewinn: Bessere Siebung + höherer PSRR. Was würdest du denn für maximale Brummspannungen für die einzelnen Stufen empfehlen? Mir erscheinen die Werte, die im Schaltplan stehen, sehr hoch. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Was würdest du denn für den Anodenwiderstand für die erste Stufe > empfehlen? Bin zwar nicht sicher, ob das RFT Datenblatt für die 6SN7 das Maß der Dinge ist, aber sie fühlt sich demnach bei 9mA Anodenstrom am wohlsten.
Patrick W. schrieb: > Was würdest du denn für den Anodenwiderstand für die erste Stufe > empfehlen? Ich wollte so auf -2...3V am Gitter kommen. Wenn ich zb 50k > einsetze, mit einem Kathodenwiderstand der mir etwa -2,5V gibt, wird die > Ausgangsspannung sehr unsymmetrisch. Bei mir nicht, siehe asc. PSRR Deine 6dB PSRR ConvSe 16dB an der Anode*, 26dB nach dem Teiler. * dabei verstärkt sie im Gegensatz zu Deiner fast µ-fach. LG old.
Hey, Danke für deine Mühe! Da muss ich dann wohl irgendwas falsch gemacht haben. Ich werde heute nachmittag mal probieren, ob ich die zweite Stufe selbst hinbekomme. Was hälst du denn eigentlich von dem Netzteil? Also ich meine wegen den Brummspannungen. Ich habe R6 auf 20k und R12 auf 27k vergrößert, notfalls würde ich die Kondensatoren noch größer wählen. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Was hälst du denn eigentlich von dem Netzteil? Kommt drauf an wie Du die 300B heizen willst. Wenn Du noch keine Erfahrung hast, würde ich Dir zur DC-Heizung raten. Eine komplette Schaltung für AC-Heizung hast Du ja im Blog. LG old.
Hey, ich habe jetzt die zweite Stufe angepasst, allerdings habe ich den Kondensator an der Kathode weggelassen, da ich sonst keinen Arbeitspunkt finde, wo die Verzerrungen gering sind. Ich würde den einfach schaltbar machen, so dass sich der Verstärker doch etwas übersteuern lässt. OXI T. schrieb: > Kommt drauf an wie Du die 300B heizen willst. Also ich würde mich schon ganz gerne an einer AC-Heizung versuchen, auch wenn das Brummprobleme machen kann. (Mir ist bewusst, dass da auch die Masseführung Einfluss hat). Ich würde den Amp dann auch mit Röhrengleichrichter aufbauen, so wie das in vielen Schaltplänen zu sehen ist. Bei dem Netzteil habe ich jetzt noch ein paar Werte vergrößert, vor allem die Kondensatoren (macht das überhaupt Sinn so wie ich das jetzt gemacht habe?). Am Ausgang Lautsprecher habe ich jetzt 2mVss Brummspannung bei kurzgeschlossenem Eingang gemessen. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Ich würde den Amp dann auch mit Röhrengleichrichter aufbauen, so wie das > in vielen Schaltplänen zu sehen ist. Dieser Punkt wurde im Zusammenhang mit der Betriebsspannung genannt, weil damit halt die Ausgangsspannung niedriger wäre. Und nicht, weil Du "das so machen soll(te)st". Grundsätzlich sind Dioden ziemlich jeder Art von Gleichrichtern in Glasröhrchen weit überlegen.
Homo Habilis schrieb: > Grundsätzlich sind Dioden ziemlich jeder Art > von Gleichrichtern in Glasröhrchen weit überlegen. Ja das ist mir bewusst. Ursprünglich sollte der Verstärker auch wenig Platz brauchen und die Röhren wären im Gehäuse verschwunden, dann hätte ich auch Dioden benutzt. Aber wegen der großen Abwärme werde ich wohl ein größeres Gehäuse bauen und da die Röhren dann sichtbar sind, dachte ich so eine Gleichrichterröhre daneben würde ganz gut aussehen. Wäre also mehr fürs Auge... (Vor allem die Quecksilber enthaltenen Röhren sehen ja teilweise sehr gut aus...) Grüße, Patrick
Ein ganz großer Nachteil der Halbleiterdioden ist, daß man nachmessen muß ob sie kaput sind. Wenn es aus dem Hg-Gleichrichter silbrig tropft, dann kann man sich das sparen.
hallo patrick, ein paar anmerkungen: 1) du simulierst die gitarre AC1 mit 0.5Vpeak und 10kOhm innenwiderstand. die amplitude scheint mir ein wenig hoch zu sein, 0.2Vpeak passen vllt besser, zumal die e-saite weniger spannung liefert, als die E-saite ;o) der innenwiderstand 10Kohm passt so ungefähr, aber es fehlt noch eine reiheninduktivität und die kapazität des gitarrenkabels. aus meiner erfahrung würde ich daher noch 2 bis 3 henry in reihe zu den 10 kOhm schalten und parallel zu R5 noch mal ca. 500 pF legen. wenn du's genau haben willst, musst du natürlich deine tonabnehmer mal ausmessen... (z.b. 79er jazz bass: 7.5 kOhm, 3.25H) 2)das volume pot scheint zwar gleichstrommässig entkoppelt zu sein, ist es aber nicht wirklich, weil U2 durch "gitteranlaufstrom" einen negativen(!) strom in den schleifer einspeist (also strom "zieht"). dadurch bekommst du zwei effekte: der arbeitpunkt der röhre wird abhängig von der volume-einstellung (was du vllt so gewollt hast) und das poti (wenn es nicht ein wirklich sehr gutes ist) kratzt, wenn du die lautstärke verstellst. es kann also sinn machen, das signal am schleifer nochmals über einen kondensator auszukoppeln und dann in das gitter zu speisen, und das gitter wie gehabt mit ein paar MegOhm auf masse zu legen. 3) schönes projekt!
Patrick W. schrieb: > Bei dem Netzteil habe ich jetzt noch ein paar Werte vergrößert, vor > allem die Kondensatoren Der Ladekondensator muss zu dem verwendeten Gleichrichter passen. Machst Du ihn zu gross, geht der Gleichrichter kaputt.
Carl D. schrieb: > Ein ganz großer Nachteil der Halbleiterdioden ist, daß man nachmessen > muß ob sie kaput sind. Wenn es aus dem Hg-Gleichrichter silbrig tropft, > dann kann man sich das sparen. Quecksilberdampfgleichrichter wurden in Verstärkern eher nicht benutzt, sondern eher für den Betrieb von Strassenbahnen. :-)
Patrick W. schrieb: > ich habe jetzt die zweite Stufe angepasst, allerdings habe ich den > Kondensator an der Kathode weggelassen, da ich sonst keinen Arbeitspunkt > finde, wo die Verzerrungen gering sind. Die Verzerrungen werden geringer wenn Du R3 hochohmiger machst. Ich habe ihn mal zähneknirschend so gelassen, weil das Signal auch so noch sauber ausschaut. Mit Katodenblock natürlich, asc anbei. Stromgegenkopplung bei Trioden ist schlechtes Design. Le_Bassiste schrieb: > weil U2 durch "gitteranlaufstrom" Nein, U2 ist auseichend negativ vorgespannt. Siehe Oszillogramm zwischen Gitter und Katode von U2. Patrick W. schrieb: > (macht das überhaupt Sinn so wie ich das jetzt > gemacht habe?) Bei AC-Heizung nicht. Ist mir jetzt aber egal. LG old.
Danke für eure Antworten! Le_Bassiste schrieb: > du simulierst die gitarre AC1 mit 0.5Vpeak und 10kOhm > innenwiderstand Ich habe mit Absicht etwas mehr Spannung und Widerstand genommen, da ich bei meiner Gitarre bei Akkorden teilweise Spitzen von etwa 1,5V gemessen habe und damit etwas Luft nach oben haben wollte. Aber bei Singlenotes ist es wirklich weniger... Le_Bassiste schrieb: > 2)das volume pot scheint zwar gleichstrommässig entkoppelt zu sein, ist > es aber nicht wirklich, weil U2 durch "gitteranlaufstrom" einen > negativen(!) strom in den schleifer einspeist (also strom "zieht"). > dadurch bekommst du zwei effekte: der arbeitpunkt der röhre wird > abhängig von der volume-einstellung (was du vllt so gewollt hast) und > das poti (wenn es nicht ein wirklich sehr gutes ist) kratzt, wenn du die > lautstärke verstellst. es kann also sinn machen, das signal am schleifer > nochmals über einen kondensator auszukoppeln und dann in das gitter zu > speisen, und das gitter wie gehabt mit ein paar MegOhm auf masse zu > legen. Danke für den Tipp! Den AP wollte ich nicht mit dem Vol-Poti beeinflussen, da werde ich noch einen Kondensator einbauen. Le_Bassiste schrieb: > 3) schönes projekt! Vielen Dank! Harald W. schrieb: > Der Ladekondensator muss zu dem verwendeten Gleichrichter passen. > Machst Du ihn zu gross, geht der Gleichrichter kaputt. Ok, das werde ich beachten! Zu den Gleichrichterröhren: Auf die Idee bin ich durch dieses Projekt gekommen: http://2a3-maniac.blogspot.de/2012/05/diy-monoblocke-45-watt-aus-der-direkt.html Ich finde das sieht wirklich stark aus. Dazu wollte ich auch nochmal fragen, ob ihr evtl Empfehlungen für Gleichrichterröhren habt. Bei der im Linnk brauche ich ja zwei und die sind wohl nicht gerade billig wie ich gesehen hab. Grüße, Patrick
OXI T. schrieb: > Patrick W. schrieb: >> ich habe jetzt die zweite Stufe angepasst, allerdings habe ich den >> Kondensator an der Kathode weggelassen, da ich sonst keinen Arbeitspunkt >> finde, wo die Verzerrungen gering sind. > > Die Verzerrungen werden geringer wenn Du R3 hochohmiger machst. > Ich habe ihn mal zähneknirschend so gelassen, > weil das Signal auch so noch sauber ausschaut. > Mit Katodenblock natürlich, asc anbei. > Stromgegenkopplung bei Trioden ist schlechtes Design. > > Le_Bassiste schrieb: >> weil U2 durch "gitteranlaufstrom" > > Nein, U2 ist auseichend negativ vorgespannt. > Siehe Oszillogramm zwischen Gitter und Katode von U2. > > Patrick W. schrieb: >> (macht das überhaupt Sinn so wie ich das jetzt >> gemacht habe?) > > Bei AC-Heizung nicht. Ist mir jetzt aber egal. > > LG > old. Alles klar, danke für deine Mühe, das hilft mir wirklich weiter! Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Dazu wollte ich auch nochmal fragen, ob ihr evtl Empfehlungen für > Gleichrichterröhren habt. EZ81 AZ12
Peter D. schrieb: > EZ81 > AZ12 Dachte, (laut link) es seien wenn, dann Quecksilberdampfgleichrichter gewünscht? Da gäbe es z.B. die AX1, die schwächste, die mir einfällt. (Datenblattverlinkung unklar, ob erlaubt - bin ein rechtlicher Depp...)
Homo Habilis schrieb: > Dachte, (laut link) es seien wenn, dann Quecksilberdampfgleichrichter > gewünscht? Dann wird der TE schnell merken, warum Quecksilberdampfgleichrichter und andere gasgefüllte Gleichrichterröhren in Rundfunkempfängern nicht verwendet wurden. Wie ich schon sagte: Am besten alle möglichen Fehler zugleich machen und dann den ganzen Kram wegschmeissen.
Hp M. schrieb: > Am besten alle möglichen Fehler zugleich machen und > dann den ganzen Kram wegschmeissen. Du hast ja recht.
Hmm also ich habe mir da nochmal ein paar Seiten zu angesehen und offenbar sind Quecksilbergleichrichter nicht so einfach zu handhaben, vor allem, wenn sie lange nicht benutzt worden oder bewegt worden oder was auch immer. Dann werde ich auf eine normale Gleichrichterröhre zurückgreifen. Ist dann vielleicht doch sinnvoller. Grüße, Patrick
Le_Bassiste schrieb: > 2)das volume pot scheint zwar gleichstrommässig entkoppelt zu sein, ist > es aber nicht wirklich, weil U2 durch "gitteranlaufstrom" einen > negativen(!) strom in den schleifer einspeist (also strom "zieht"). > dadurch bekommst du zwei effekte: der arbeitpunkt der röhre wird > abhängig von der volume-einstellung (was du vllt so gewollt hast) und > das poti (wenn es nicht ein wirklich sehr gutes ist) kratzt, wenn du die > lautstärke verstellst. Nö. Schau dir mal den Schaltplan des Fender Champ von 1957 an, da wird das ganz genauso gemacht und da hat sich nie einer über kratzende Potis beschwert: http://elektrotanya.com/fender_57_champ_sch_rev-b.pdf/download.html Überhaupt ist für solche Amps sinnvoll, mal zu schauen, wie die Profis das machen. Interessant ist bei dem kleinen Kerlchen auch die Gegenkopplung vom LS Ausgang auf die Kathode der zweiten 12AX7 (die ich auch für die bessere Wahl halte, ich hätte evtl. auch die 12AU7 genommen). Strom wird hier nie ins Gitter fliessen, da der Kathodenwiderstand immer für eine negative Gittervorspannung sorgt.
Du kannst auch 300B Röhren als Gleichrichter verwenden. Anode ans Gitter klemmen. LG old.
Patrick W. schrieb: > Dann werde ich auf eine normale Gleichrichterröhre zurückgreifen. Ist > dann vielleicht doch sinnvoller. Denke daran, das du dann eine extra Heizwicklung für die Gleichrichterröhre brauchst. Es gibt so gut wie keine Röhre, die 400V zwischen Heizfaden und Kathode akzeptiert.
Matthias S. schrieb: > Es gibt so gut wie keine Röhre, die 400V > zwischen Heizfaden und Kathode akzeptiert. Ich habe noch einen Karton voll EY88 die ich vor Jahren bei Pollin erstanden habe ...
OXI T. schrieb: > Ich habe noch einen Karton voll EY88 die ich vor > Jahren bei Pollin erstanden habe ... Und selbst bei der PY88 gibt Philips nur 220 Veff als Limit zwischen Heizfaden und Erde an. Der TE bräuchte ja dann auch noch mindestens 2 von den Dingern und einen recht aufwendigen Netztrafo. Ist also alles gar nicht so einfach. Wie immer hängt der Bau eines Röhrenverstärkers an den Transformatoren - das war schon immer so.
Matthias S. schrieb: > Und selbst bei der PY88 gibt Philips nur 220 Veff +ca. 500VDC + 4500Vp Rücklaufspannung. LG old.
OXI T. schrieb: > Ich habe noch einen Karton voll EY88 die ich vor > Jahren bei Pollin erstanden habe ... Die macht aber nur 250V! Schau ins Datenblatt. Auch die PY88. Er will aber 400V. Gut, es geht langsam abwärts, jetzt 370V. Bis jetzt ist es ja nur ein Sturm im Wasserglas-Bildschirm. Sehr träumerisch. Schon die Elyt für 400V müssen 680V haben. Selten und teuer. Die meisten Schaltungen, welche ich mir gestern angesehen habe, kommen mit 350V aus. Die sind eher gängig. Peter D. schrieb: > EZ81 > AZ12 Die EZ81 kann 500V Uf - K. Die sind ihm sicher nicht "schön" genug. In der Scene wird da die 5U4GB genommen. Hat aber bei 5V 3A Heizstrom. Überhaupt sollte er mal einige Eckpunkte darlegen. - Spielt Geld keine Rolle? - Funktional oder schön? - Stromverbrauch/Hitze egal? - ...
michael_ schrieb: > Überhaupt sollte er mal einige Eckpunkte darlegen. > - Spielt Geld keine Rolle? > - Funktional oder schön? > - Stromverbrauch/Hitze egal? > - ... Also Geld spielt schon eine gewisse Rolle, ich bin aber bereit,etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Ich will schon Teile mit guter Qualität kaufen. Ich habe mich auch schon informiert was Trafo, AÜ etc etwa kosten. Stromverbrauch/Hitze ist egal. Funktional und schön wäre natürlich am besten, wenns sein muss, beschränke ich mich aber auf funktional. Also die Sache mit dem Röhrengleichrichter muss auch nicht unbedingt sein, da bin ich nicht ganz sicher. Wäre schon nett, aber ich habe mir mal ein paar Datenblätter angesehen und man hat ja schon einen mehr oder weniger großen Spannungsabfall. Zumal ich auch einen Trafo gefunden habe, der passen würde, wo ich aber keine Heizwicklung für den Gleichrichter mehr übrig hätte: http://www.roehrentechnik.de/html/nt_gross.html Nr. 52.38 wollte ich nehmen. (Mir ist bewusst, dass ich dann einen Zwei-Wege-Gleichrichter brauche). OXI T. schrieb: > Du kannst auch 300B Röhren als Gleichrichter verwenden. > Anode ans Gitter klemmen. > > LG > old. Ok das wäre glaube ich wirklich etwas teuer... Es soll ein Gitarrenamp mit sehr sauberem clean-sound werden, ein Klangregelnetztwerk kommt auch noch hinein, aber erst, wenn alles andere steht. Grüße, Patrick
michael_ schrieb: > Schau ins Datenblatt. Auch die PY88. Da steht Heizfaden Erde, damit ist das Chassis des Fernsehempfängers gemeint. Vcboost ist die Gleichspannung zwischen Chassis/Faden also 0V und Katode. Das bedeutet, Du darfst auf 1KV DC damit gleichrichten. (Im Schwarzweißempfänger etwa 550VDC) Deshalb ist die Katode auch oben auf dem Kolben. Wenn Du in die Röhre hineinschaust, erkennst Du einen speziellen Isolationswendel der den Faden auf Abstand zum Katodenrohr hält. Deshalb haben diese Röhren auch eine relativ lange Anheizzeit. LG old.
So, das wäre der vorläufig fertige Schaltplan, mal abgesehen von der Heizung. Ich habe mich jetzt doch für Silizium-Gleichrichter entschieden. Bitte um Anmerkungen, falls euch noch was aufällt. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > fällt Ja, sobald Du so weit aussteuerst, dass bei der 300B Gitterstrom fließt, verschiebt sich ihr Arbeitspunkt. Gummiarbeitspunkt. Clippt dann undefiniert asymmetrisch. Um Deinen Amp voll auszusteuern muss ich erst im Ruhezustand die Spannung an der Katode der 300B messen. Dann mit dem Oszilloskop am Gitter messen und zusehen, dass die Spitzenspannung den gleichen Wert bekommt. ich finde das ist umständlich. Kennst Du diese Schaltung http://1.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/S0B5Dbtdt3I/AAAAAAAAArQ/44V4a0V_G2w/s1600-h/Hilfsdiode_Darius_3.Jan.2010.png mit der Hilfsdiode? LG old.
OXI T. schrieb: > Das bedeutet, Du darfst auf 1KV DC damit gleichrichten. Nach meinem Röhrentaschenbuch ist sie für 250V Gleichspannung und 250mA Strom gemacht. Natürlich ist Uf - K mit 6600V (PY88) mehr als ausreichend. Sie fällt aber für den TO wegen des kleinen mickrigen Aussehens sowieso aus.
Patrick W. schrieb: > Ich habe mich jetzt doch für Silizium-Gleichrichter entschieden. Dann brauchst Du eine verzögerte Einschaltung der Hochspannung, um DeineRöhren nicht zu killen.
Harald W. schrieb: > Dann brauchst Du eine verzögerte Einschaltung der Hochspannung, > um DeineRöhren nicht zu killen. Ich kenne das nur von Senderöhren großer Leistung, daß die vorgeheizt werden müssen. In Röhrenradios oder TV habe ich sowas noch nie gesehen, aber oft Selener oder Si-Dioden. Bzw. die AZ11 lieferte als Direktheizer auch viel früher Saft, als die E-Röhren ihn verbrauchten.
OXI T. schrieb: > Kennst Du diese Schaltung > http://1.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/S0B5Dbtdt3I/AAAAAAAAArQ/44V4a0V_G2w/s1600-h/Hilfsdiode_Darius_3.Jan.2010.png > mit der Hilfsdiode? Danke, die kannte ich noch nicht. Habe sie noch hinzugefügt. Gibt es da eigentlich besondere Anforderungen an die zu verwendende Diode? Harald W. schrieb: > Dann brauchst Du eine verzögerte Einschaltung der Hochspannung, > um DeineRöhren nicht zu killen. Dafür gibt es bei den meisten Gitarrenverstärkern ja den Standby-Schalter, wobei ich dazu auch gelesen habe, dass man sowas eher wegglassen sollte... http://www.valvewizard.co.uk/standby.html Grüße, Patrick
Peter D. schrieb: >> Dann brauchst Du eine verzögerte Einschaltung der Hochspannung, >> um DeineRöhren nicht zu killen. > > Ich kenne das nur von Senderöhren großer Leistung, daß die vorgeheizt > werden müssen. > > In Röhrenradios oder TV habe ich sowas noch nie gesehen, Nun, die meisten Röhrenradios hatten ja auch Röhrendioden. :-) > aber oft Selener oder Si-Dioden. Meine Beschäftigung mit Röhren ist schon etwas her, weil ich der Ansicht bin, das sich Röhren einfach überlebt haben. Zumindest damals war es für die Röhren schädlich, die Anodenspannung einzuschalten, bevor die Katode ausreichend geheizt war. Als später Halbleitergleichrichter üblich wurden, hat man wohl die Konstruktion der Röhren etwas verändert, sodas die Unterheizung beim Einschalten nicht mehr so schädlich war. > Bzw. die AZ11 lieferte als Direktheizer auch viel früher Saft, > als die E-Röhren ihn verbrauchten. Das kann ich nicht beurteilen soweit gehen meine Röhrenkenntnisse nicht mehr. Der TE will aber wohl irgenwelche alten, exotischen Röhren verwenden, bei denenman sich nicht sicher sein kann, ob diese den Betrieb mit Unterheizung vertragen.
Patrick W. schrieb: > Danke, die kannte ich noch nicht. Da findest Du Infos dazu: http://triodelington.blogspot.de/2010/01/lernen-von-loftin-und-white.html > Habe sie noch hinzugefügt. Denke daran, dass Du den Spannungsabfall an dem zusätzlichen Widerstand auf die Anodenspannung draufpackst. Also nochmal 60VDC dazu. Ich simuliere Dir das später mal. > Gibt es da eigentlich besondere Anforderungen an die zu verwendende > Diode? Wenn sie die gleiche Characteristik wie die gk-Diode der 300B hätte, wäre das natürlich fein. Wenn Du halbleiterfrei sein willst, nimmst Du eine ECC83 mit Gitter an Anode dafür. Vorsicht, die Simu für die gk_Diode ist nicht wirklich real aber es funktioniert. Habe die Schaltung schon bei vielen Endstufen nachträglich eingebaut. Bei einer EL84 kostet sie ja nur 7VDC. Auch die 6SN7 Stufen kannst Du damit ausrüsten. LG old.
OXI T. schrieb: > Wenn Du halbleiterfrei sein > willst, nimmst Du eine ECC83 mit Gitter an Anode dafür. Das ist gut zu wissen. Welche Röhren eignen sich den eigentlich noch dafür? Ginge auch die E88CC bzw die 6SN7 selbst? Dann würde ich den Schaltplan nochmal überarbeiten, und für die erste Stufe die E88CC und für die zweite Stufe die 6SN7 nehmen, dann könnte ich die jeweils übrige Hälfte als Diode benutzen. (Habe mir überlegt, dass es doch sinnvoller ist, mit weniger Eingangsspannung zu simulieren und bekomme mit der E88CC die nötige Verstärkung hin) Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > für die erste > Stufe die E88CC und für die zweite Stufe die 6SN7 nehmen, dann könnte > ich die jeweils übrige Hälfte als Diode benutzen. Ja klar geht das. Habe jetzt mal nur die Endstufe simuliert und diverse Ballast abgeworfen damit die Simu schnell durchläuft. Da die 300B sehr viel Steuerspannung benötigt, ist die Treiberstufe gar nicht in der Lage diese so weit zu übersteuern wie man das üblicherweise bei Endröhren mit kleinerem Eingangsspannungsbedarf hat. Ich musste mich schon strecken um den Vorteil der Hilfsdiode bei der 300B darzustellen. Anbei die asc und ein Bild mit und ohne Hilfsdiode. Die 300B kann bis 120Vpp verzerrungsfrei ausgesteuert werden. Dann tritt Gitterstrom auf. Bis Sekunde 1 wird sie mit 30Vpp angesteuert, dann wird übersteuert mit 300Vpp bis Sekunde 2,15. Danach wieder die 30Vpp. Man erkennt, dass sich ohne die Hilfsdiode die Gittervorspannung während der Übersteuerung vergrößert. Unmittelbar nach der Übersteuerung ist die Röhre stromlos und verstärkt das Eingangssignal nicht mehr. LG old.
Harald W. schrieb: > Meine Beschäftigung mit Röhren ist schon etwas her, weil ich der > Ansicht bin, das sich Röhren einfach überlebt haben. Meine Röhrenphase war auch nur kurz und auch nur mit Novalröhren aus alten Radios ausgeschlachtet. Gekauft habe ich keine Röhren. Die uralten Riesenröhren (UEL51 usw.) habe ich gleich weggeschmissen. Schlechte Erfahrungen hatte ich mit der EF86 von RFT gemacht, die war sehr Mikrofonie empfindlich. Typisch wurde ihre Fassung daher auf Gummipuffer gesetzt, aber die werden mit der Zeit hart und dann klirrt es bei hohen Lautstärken. Ich hab dann auf die ECC83 umgebaut, die hatte keine merkbare Mikrofonie. Wenn man mit dem Schraubendrehergriff leicht gegen die Vorröhre klopft, hört man, ob sie Mikrofonie hat. Besonders guten Klang brachte die über alles Gegenkopplung von der Sekundärwicklung des Ausgangstrafos zur Kathode der Vorröhre. Die hat dann auch gleich die Verzerrungen des Trafos kompensiert. Ich hab auch keine Gitarrenverstärker gebaut, die verzerren dürfen, sondern Verstärker zur Wiedergabe. Sehr effektiv war auch die gehörrichtige Lautstärkeregelung mit dem Standardpoti 1,3M mit den 3 Anzapfungen. Die hat bei kleinen Lautstärken die Bässe und Höhen angenehm angehoben. Ich hatte auch mal überlegt, die EM84 in einen Transistorverstärker einzubauen. Aber die magischen Augen verblassen recht schnell, da hab dann doch einen A277 mit LED-Reihe genommen.
Hallo Patrick, schau Dir mal bitte diese Schaltung an: http://www.dmitrynizh.com/ultra-6n1p-xjb-sc.gif dazu diesen Text: http://www.dmitrynizh.com/Ultrapath.htm Die Idee wurde schon mehrfach neu erfunden, aber sie stammt ursprünglich von den Herren Loftin und White: http://3.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/SXClO0HxyrI/AAAAAAAAAlk/QA9CsSkdndo/s1600-h/LW10.jpg C3 ist der Katodenblock und C2 der Ultrapath Kondensator. Kannst Du auch so machen und damit den PSRR der Endstufe stark verbessern. LG old.
OXI T. schrieb: > http://www.dmitrynizh.com/Ultrapath.htm Diese Schaltung habe ich in der Praxis nie gesehen. Der Grund dürfte sein, daß jeder Ripple der Versorgung über C1 direkt auf die Eingangsspannung addiert wird. Man muß also sieben, bis der Arzt kommt. Bzw. früher, wo man noch Anodenbatterien verwendete, mag sowas noch gegangen sein. Ich kann mich noch gut an das Gesicht des Verkäufers erinnern, als ich mal ein Batterieröhrenradio geschenkt bekommen hatte und im RFT-Laden eine 67,5V Batterie kaufen wollte. OXI T. schrieb: > http://3.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/SXClO0HxyrI/AAAAAAAAAlk/QA9CsSkdndo/s1600-h/LW10.jpg Und ich dachte immer, nur heutzutage versteht man es, Schaltpläne komplett unverstehbar zu zeichnen.
Peter D. schrieb: > eine 67,5V Batterie kaufen wollte. Ich kann mich noch an 45V-Batterien erinnern. Die waren eine Weile mal recht gängig. Von 67,5V habe ich noch nie etwas gehört. Bei der Bundeswehr hatten wir nach meiner Erinnerung 120V-Anodenbatterien(GRC-9) für den Empfänger.
Harald W. schrieb: > Von 67,5V habe ich noch nie > etwas gehört. So stand es jedenfalls im Batteriefach. Allerdings hatte es ein eingebautes Netzteil, sonst wäre ich wirklich sauer gewesen über das Geschenk. Von Design her ähnelte es dem Apple-Notebook im Brotbüchsen-Design mit runden Ecken. Den Typ weiß ich nicht mehr, es hatte L-M-K.
Peter D. schrieb: > So stand es jedenfalls im Batteriefach. Allerdings hatte es ein > eingebautes Netzteil, sonst wäre ich wirklich sauer gewesen über das > Geschenk. > Von Design her ähnelte es dem Apple-Notebook im Brotbüchsen-Design mit > runden Ecken. Den Typ weiß ich nicht mehr, es hatte L-M-K. Nun, mit Röhrengeräten aus "östlichen" Quellen kenne ich mich noch deutlich schlechter aus, als mit denen aus "westlichen" Quellen. :-)
Peter D. schrieb: > Der Grund dürfte sein ... http://www.tubecad.com/april99/img13.gif Noch Fragen? LG old.
OXI T. schrieb: > Habe jetzt mal nur die Endstufe simuliert und diverse Ballast > abgeworfen damit die Simu schnell durchläuft. Danke für die Simulation! Ich habe allerdings Probleme, die Schaltung für die zweite Stufe umzusetzen, da verzerrt das Signal dann. Das werde ich später aber nochmal probieren. OXI T. schrieb: > schau Dir mal bitte diese Schaltung an: Danke für den Hinweis! Damit werde ich mich morgen nochmal auseinandersetzen. Den Amp, wie er jetzt aussieht, habe ich angehängt. Ich bin auch schon mehr oder weniger zufrieden mit dem Resultat, überlege aber, aus der zweiten Hälfte der E88CC noch einen Kanal zum verzerren aufzubauen, statt damit die zweite Stufe zu stützen. Das werde ich aber morgen sehen. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Ich habe allerdings Probleme, die Schaltung für die zweite Stufe > umzusetzen, da verzerrt das Signal dann. ??? Lass sehen. LG old.
OXI T. schrieb: > Lass sehen. Also ich habs nochmal umgebaut und wie der Zufall es will geht es jetzt. Da muss ich wohl irgendwas anderes komplett falsch gemacht haben... Die dargestellte Spannung ist jeweils die an R9. Dann werde ich es auch so einbauen, statt dem Verzerrer. Grüße, Patrick
Die Katode sollte aber schon ans Gitter. Habe die Simu nicht durchlaufen lassen, .tran 15 dauert bei mir einige Minuten. Wie lange braucht die bei Dir? LG old.
OXI T. schrieb: > Die Katode sollte aber schon ans Gitter. > Habe die Simu nicht durchlaufen lassen, > .tran 15 dauert bei mir einige Minuten. > Wie lange braucht die bei Dir? > > LG > old. Achso..., wahrscheinlich habe ich da auch noch ein paar Sachen vertauscht als das Klangnetzwerk noch drin war... Bei mir dauert sie knapp 30s. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Bei mir dauert sie knapp 30s. Dann ist bei mir wohl mal ein neuer Rechner fällig. in 30sec habe ich ungefähr 2% Ob das gut geht so hochohmig auf die Katode der Hilfsdiode zu gehen ... Ich würde das nicht machen. Die Isolation zwischen Faden und Katode ist nicht ideal, da kann es Storgeräusche geben. http://frank.pocnet.net/sheets/128/e/E88CC.pdf TFK möchte da nicht mehr als 20K sehen und der Isolationswiderstand wird am Lebensdauerende mit 5Meg angegeben. Also offiziell kannst Du Dir da maximal ein 50K Poti leisten. LG old.
OXI T. schrieb: > TFK möchte da nicht mehr als 20K sehen und > der Isolationswiderstand wird am Lebensdauerende > mit 5Meg angegeben. > Also offiziell kannst Du Dir da maximal ein 50K Poti > leisten. Hmm, das ist nicht gut, ich wollte den EQ zwischen die erste und zweite Stufe schalten, da würde mir ein 50K Poti dann den Frequenzgang verfälschen und mir Verstärkung nehmen... Ließe sich den ein 1M Poti nehmen, wenn ich stattdessen eine Halbleiterdiode einbaue? Wäre zwar etwas schade aber im Notfall für mich ok. Ich bin jetzt auch grade noch dabei einen Kanal zum verzerren zu bauen (mal sehen ob ich den dann einbaue) und hätte eine Frage zum Schirmgitter von Pentoden: Das liegt ja normalerweise etwas unter der Betriebsspannung. Kann ich die Schirmgitterspannung auch über einen Spannungsteiler einstellen so wie im Bild? Oder brauche ich ein zusätzliches Siebglied im Netzteil? Wenn ich das einbaue würde ich die Spannung von der zweiten Stufe für den Kanal nehmen. Röhre ist eine EF806S. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Ließe sich den ein 1M Poti nehmen, wenn ich stattdessen eine > Halbleiterdiode einbaue? Eine Halbleiterdiode habe ich da verwendet: http://triodelington.blogspot.de/2010/01/lernen-von-loftin-und-white.html Siehe D2 Die wenigen pF einer 1N4148 werden sich kaum bemerkbar machen. Du hast doch LTspice. Patrick W. schrieb: > Ich bin jetzt auch grade noch dabei einen Kanal zum verzerren zu bauen Habe ich keine Erfahrung mit. LG old.
Hallo, danke nochmal an alle Antworten! Ich habe den Schaltplan überarbeitet und den Clean-Channel etwas angepasst und noch einen Kanal zum verzerren eingebaut. OXI T. schrieb: > C3 ist der Katodenblock und C2 der Ultrapath Kondensator. > > Kannst Du auch so machen und damit den PSRR der Endstufe > stark verbessern. Das habe ich bis jetzt noch nicht berücksichtigt, werde ich aber auch noch probieren. Edit: Habe noch einen 27uF Kondensator hinzugefügt und konnte den Brumm am Ausgang von 3mVss auf 80uVss reduzieren. Bitte um Anmerkungen, falls euch noch was auffällt. S2 ist dazu da, um von Clean nach Overdrive umzuschalten. Grüße, Patrick
Patrick W. schrieb: > Bitte um Anmerkungen, falls euch noch was auffällt. Da C1 vorhanden, kannst Du da auch eine Hilfsdiode anbringen. Sonnst ist der in meinen Augen sinnlos. Warum bist Du mit R8 R15 auf 820R gegangen? 1K schaut doch gut aus. Mir gefällt die Anpassung nicht. Grund: Die Endstufe arbeitet bis zur Begrenzung linear. Bei 2K (L2=59mH) gefällt sie mir besser. LG old.
OXI T. schrieb: > Da C1 vorhanden, kannst Du da auch eine Hilfsdiode > anbringen. Sonnst ist der in meinen Augen sinnlos. Ich dachte C1 ist ganz nützlich da das Eingangssignal ja noch einen Gleichstromanteil haben könnte, falls mal irgendwie ein Effektgerät davor hängt, was nicht ganz sauber ist... Wobei das eigentlich auch nicht passieren sollte... OXI T. schrieb: > Warum bist Du mit R8 R15 auf 820R gegangen? > 1K schaut doch gut aus. Den Grund kann ich dir auch nicht mehr sagen, da wollte ich wohl was probieren und habe dann vergessen ihn zurückzusetzen. Habe grade gesehen, dass bei 820 Ohm auch schon der Maximalstrom fließt... OXI T. schrieb: > Mir gefällt die Anpassung nicht. Grund: > Die Endstufe arbeitet bis zur Begrenzung linear. > Bei 2K (L2=59mH) gefällt sie mir besser. Naja das wird wohl dann mehr oder weniger davon abhängen, welchen Übertrager ich finde. Höher als 3k werde ich aber auf keinen Fall gehen. Aber die Endstufe arbeitet bis zur Begrenzung linear klingt doch nach einer guten Sache? Oder verstehe ich das falsch? Grüße, Patrick
Hallo alle zusammen, für alle die es interessiert: Ich habe den Verstärker nach langer Pause mittlerweile fertig gebaut. Habe den Schaltplan auch immer noch mal wieder geändert und hatte dann zu wenig Zeit den Verstärker selbst auszubauen. Auf jeden wollte ich nur kurz das (fast) fertige Projekt vorstellen. Ich bin auch von der ürsprünglchen Idee eines reinen Triodenverstärkers abgewichen und habe noch eine EF86 eingebaut. Ein paar Bilder und den Schaltplan habe ich angehängt, wobei ich weiß, das manche Punkte noch nicht optimal sind, z.B. der Spannungsteiler für die Gitte2-Spannung der Pentode (habe erst später gesehen, dass man normalerweise Widerstand + Kondensator benutzt). Habe die Spannungen mit dem 1k Widerstand vor der Drossel auch noch etwas runtergedrückt, aus Angst die 300B kaputtzumachen. Wär nett, wenn mir jemand sagen könnte, ob das überhaupt sein muss. Weil soweit ich verstanden hab darf die Betriebsspannung ja bis 510V betragen wenn ich die Triode, so wie im Schaltplan, um 60V anhebe oder? Die Heizung ist erstmal durchweg Wechselstrom, das werde ich in Zukunft noch ändern. Der Verstärker brummt, was abzusehen war, es ist aber durchaus im ertäglichen Rahmen und stört mich beim Üben, bzw auf der Bühne nicht. (will es aber trotzdem noch weg bekommen) Ansonsten gilt noch zu sagen, dass der Verstärker sehr schön klingt! Besser als ich dachte sogar. Die Bässe sind allerdinga sehr straff (war auch abzusehen), was sich aber für Jazz und weiche Sounds gut eignet. Das Gehäuse ist auch noch provisorisch. Allgemein werd ich am Amp wohl noch einige Anpassungen vornehmen, ich denke, das ist aber schonmal eine gute Ausgangsbasis. Freue mich, falls jemand noch was Anmerken möchte:) Viele Grüße, Patrick Edit: C6 steht im Schaltplan, ist aber nicht eingebaut (experimentell bestimmer Wert...)
C12, C13 dürften nicht lange leben. Im Einschaltmoment bei kalter Heizung müssen sie ja ~500V aushalten. Patrick W. schrieb: > Der Verstärker brummt, was abzusehen war Ja, die richtige Masseführung ist bei Röhren nicht ganz einfach. Vieleicht ist auch der Netztrafo zu nahe an den Vorröhren. Patrick W. schrieb: > Edit: C6 steht im Schaltplan, ist aber nicht eingebaut Warum sollte man auch die Brummspannung der Versorgung an der Kathode einkoppeln.
Peter D. schrieb: > C12, C13 dürften nicht lange leben. Im Einschaltmoment bei kalter > Heizung müssen sie ja ~500V aushalten. Bei einem Bühneneinsatz könnten sie aber die Glasbausteine überleben. Die sind dann vermutlich noch vor dem Einschalten zerbröselt.
Hallo, inzwischen ist ja aus der Idee ein ansehnliches Gerät im vollisolierten Holzgehäuse geworden. Alle Achtung! Das Brummen kann entweder in hochohmige Schaltungsteile eingestreut sein (250k, 500k Spannungteiler und die Klanregelpotis), über die Wechselstrom-Heizung kommen oder es hilft eine Entbrumm-Schaltung, wie sie früher üblich war. An einem Poti wird auf Minimum eingestellt. Übrigens haben die Röhenradios alle gebrummt, zumindest wenn man nahe dran war, konnte man es immer wahrnehmen. Alleine der Trafo schwingt bereits mechanisch. An meinem Philips Zweikreiser vibriert dann das Lautstärkepoti mit. An Potis mit Metallgehäuse war üblicherweise das Gehäuse über einen Draht mit GND verbunden. Ich habe mal einen MM-Phonoverstärker nach dem SRPP-Prinzip mit ECC83 nachgebaut. Er hatte geregelte DC als Heizversorgung. Die Anodenspannung war nur RC-gesiebt. Das geringe Brummen kam eher durch die langen Anschlußkabel und den ungeschirmten Aufbau. Gestört hat das aber nie wirklich. Wünsche noch gute Fortschritte. Mit freundlichem Gruß
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Bearbeitet durch User
Peter D. schrieb: > C12, C13 dürften nicht lange leben. Im Einschaltmoment bei kalter > Heizung müssen sie ja ~500V aushalten. Die 300B ist direkt geheizt und praktisch sofort da. Christian S. schrieb: > eine Entbrumm-Schaltung, wie > sie früher üblich war. An einem Poti wird auf Minimum eingestellt. http://www.mikrocontroller.net/attachment/320299/Amp300B_22.JPG Unten mittig. Patrick W. schrieb: > Der Verstärker brummt, was abzusehen war, es ist aber durchaus im > ertäglichen Rahmen Ich unterstelle mal, dass der von der Wechselspannungsheizung der 300B kommt. Mit Kompensation kann man da noch einiges herausholen: http://rl12t15.blogspot.de/2007/11/direkte-heizung-300b.html LG old.
Hi, danke für die Rückmeldungen! Carl D. schrieb: > Peter D. schrieb: >> C12, C13 dürften nicht lange leben. Im Einschaltmoment bei kalter >> Heizung müssen sie ja ~500V aushalten. > > Bei einem Bühneneinsatz könnten sie aber die Glasbausteine überleben. > Die sind dann vermutlich noch vor dem Einschalten zerbröselt. Naja, wie old schon geschrieben hat ist die 300B schnell da und die Vortsufenröhren sind auch warm, bevor die 500V erreicht werden können, von daher mache ich mir da keine Sorgen... Zumal ich beim Einschalten mal ein paar Spannungen mit dem Oszilloskop verfolgt habe, und da ist mir nichts kritisches aufgefallen. Die Bühne auf der ich spiele ist eine kleine Bühne in meiner Gemeinde, klar ist das Teil nicht für den normalen Bandalltag geeignet. Ist auch hauptsächlich für Zuhause:) Christian S. schrieb: > inzwischen ist ja aus der Idee ein ansehnliches Gerät im vollisolierten > Holzgehäuse geworden. Alle Achtung! Christian S. schrieb: > Wünsche noch gute Fortschritte. Vielen Dank!:) Peter D. schrieb: > Warum sollte man auch die Brummspannung der Versorgung an der Kathode > einkoppeln. Mit dem richtigen Wert unterdrückt der die Brummspannung zusätzlich, wie weiter oben schon geklärt wurde. :) MAKE TUBES G. schrieb: > Ich unterstelle mal, dass der von der Wechselspannungsheizung > der 300B kommt. > Mit Kompensation kann man da noch einiges herausholen: Das Brummen scheint auch tatsächlich von der 300B zu kommen! Denn die Lautstärken der Vorstufen haben da keinen Einfluss drauf. Die Schaltung werde ich mir auch noch genauer ansehen, im Moment ist nur leider die Zeit mal wieder knapp... Zum Glück ist es auch nicht mehr störend wenn man etwas weiter weg sitzt. Viele Grüße, Patrick Edit: Achja, der Netztrafo brummt tatsächlich auch.
MAKE TUBES G. schrieb: > Die 300B ist direkt geheizt und praktisch sofort da. C12, C13 sieben aber die Vorstufe und die brauchen mehrere Sekunden, zum Emittieren. Solange liegen aber die 460V an, nachdem die 300B da ist. Und auch direkt geheizt, braucht die wenigstens eine Sekunde, wo dann viel mehr als 460V anliegen. Ich hab noch ältere Elkos aus Röhrenradios, wo 450/550V draufsteht. Die 550V waren dann die Angabe für die Aufheizzeit. Oft sieht man auch die EZ80 oder EZ81 als Gleichrichter, dann fällt die Spannungsüberhöhung beim Einschalten weg.
Peter D. schrieb: > C12, C13 sieben aber die Vorstufe und die brauchen mehrere Sekunden, zum > Emittieren. Solange liegen aber die 460V an Patrick W. schrieb: > beim Einschalten > mal ein paar Spannungen mit dem Oszilloskop verfolgt habe, und da ist > mir nichts kritisches aufgefallen. Ich vermute mal, dass C12 keine 460V zulässt. Bei Elkos kenne ich drei Varianten (nach Häufigkeit): 1. Wirken ab einer bestimmten Spannung wie eine Z-Diode. 2. Verlieren Kapazität und werden dafür spannungsfester. 3. Sterben mit Kurzschluss. Spektakuläres wird da nicht passieren wegen des relativ hochohmigen Siebwiderstandes. Ich würde entweder einen spannungsfesteren Elko und/oder einen passenden Widerstand, hier 100K parallel schalten. LG old.
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