Hallo, seit einiger Zeit sind ja diese motorisierten Kinder-Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Mode. Wir haben so ein Motorrad übergeholfen bekommen, aber sind mit der Geschwindigkeit nicht sehr zufrieden. Das Ding ist ungefähr so schnell wie die Nachbarin mit Ihrem Rollator. Nun die Frage : Wie mach ich das Ding jetzt schneller? Ungefähr Faktor 2. So dass man forsch nebenher gehen kann. Soweit ich sehen kann, ist da ein 6V Motor drin (zumindest hat das Ladeteil 6V Nennspannung). Wie kann man einen geeigneten Motor bemessen? Oder hängt man einfach einen 12V Akku dran und pfeift auf die Lebensdauer des Motors? Bitte verkehrsrechtliche Implikationen außer Acht lassen. Viele Grüße
Ein alter 50 ccm Sachs, und schon ist das Teil schnell, wie eine " NSU-Quickly " :) Grüße Bernd
Wenn der Motor ausreichend stark ist, kann man ja auch nur die Untersetzung zum Antriebsrad manipulieren. Wenn das allerdings jetzt schon sehr schwach ist, wirds mit kleinerer Untersetzung sicher nicht besser :-P 6V auf 12V ist so eine Sache. Wenns dem Fahrer richtig Spass macht, hält der Motor das vermutlich nicht lange durch.
Kommt auf deine handwerklichen Fähigkeiten an.... Einfach 12V Akku dran funktioniert nur kurzzeitig. Und die bauen keine Motoren ein, die noch reichlich Reserve hätten. Also wird ein Motortausch die erste Baustelle sein und damit die Mechanik. Wahrscheinlich ist schon jetzt eine Untersetzung dran, falls nicht schon direkt im Motor integriert. Wenn ja - besteht meist aus Plastikzähnrädern, die auch nicht so wahnsinnig viel Reserve haben :-) Mach mal ein Foto vom Antrieb.
Hallo, sicherlich weiß ich als Maschinenbaukonstrukteur wie man dieses Fahrzeug "frisieren" kann. Jedoch möchte ich mich hierzu nicht äußern. Ein Tipp von mir: Die mechanische Leistung von einem Elektromotor berechnet man mit: Leistung = Drehmoment*Drehzahl/9550. Die Leistung ist KW, das Drehmoment = NewtonMeter und die Drehzahl = Umdrehungen/Minute. MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > Hallo, > sicherlich weiß ich als Maschinenbaukonstrukteur wie man dieses Fahrzeug > "frisieren" kann. Jedoch möchte ich mich hierzu nicht äußern. > Sehr geehrter Herr Fischer. Maschinenbaukonstrukteur ist sehr verantwortungsvoller Beruf. Dort wird mit Kräften und Wirkungen umgegangen, die den natürlichen Erfahrungshorizont des Durchschnittsbürgers bei weitem übersteigen. Nur durch eine langjährige gewissenhafte Ausbildung wird es m.E. erst möglich, die technischen Möglichkeiten und beherrschen und einzusetzen. Das ist schon an der Vielzahl der Normen und Richtlinien erkennbar, die der Betriebs- und Arbeitssicherheit dienen. Ich kann daher gut nachvollziehen, dass Sie Ihr hochbrisantes Fachwissen nicht an jedermann preis geben. Man kann ja nie wissen, in wessen Hände die veröffentlichten Informationen fallen. Leute ohne entsprechend fundierte technische Ausbildung sind nur sehr selten in der Lage, die Folgen ihrer "Basteleien" abzusehen und setzen in der Konsequenz sich und andere grob fahrlässig Gefahren aus, vor denen der verantwortungsbewusste Ingenieur förmlich gezwungen ist, sie zu beschützen. Darin eine Bevormundung zu sehen, wäre vor diesem Hintergrund geradezu abwegig, nicht wahr? Ich danke Ihnen dennoch für die wertvollen Einblicke in die Grundlagen der Mechanik, die mich nach langer Zeit wieder an mein 1. Semester Physik erinnert haben. Mit freundlichen Grüßen, Tobias Schenk
H.Joachim S. schrieb: > Kommt auf deine handwerklichen Fähigkeiten an.... > Einfach 12V Akku dran funktioniert nur kurzzeitig. Das denke ich eben auch. > Und die bauen keine Motoren ein, die noch reichlich Reserve hätten. Also > wird ein Motortausch die erste Baustelle sein und damit die Mechanik. > Wahrscheinlich ist schon jetzt eine Untersetzung dran, falls nicht schon > direkt im Motor integriert. Wenn ja - besteht meist aus > Plastikzähnrädern, die auch nicht so wahnsinnig viel Reserve haben :-) Wir wollen ja nicht mit 30km/h über den Platz rasen. Dass das Getriebe vielleicht nicht lange mitmacht, riskier ich erstmal. Ich denke auch vor allem an den Motortausch. Dazu muss ich aber die Leistung des eingebauten Motors bestimmen. Wie geht man da praktisch vor? Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wäre Strom und Spannung im Betrieb zu messen. Oder auf einem Teststand. Wenn ich mich recht erinnere, könnte man den Motor definiert belasten (Winde an die Welle mit Prüfgewicht) und dadurch die Leistung bestimmen. Dann einen Motor mit Faktor 2 suchen? Aktuell ist ein 6V Akku drin, Platz für 12V wäre noch. ICh kann also auch 12V Motoren aussuchen. Oder einfach Akkuschrauber von Lidl einbauen, passt schon? > Mach mal ein Foto vom Antrieb. Liefer ich nach.
Tobias S. schrieb: > Oder einfach Akkuschrauber von Lidl einbauen, passt schon? Naja, das hält einfach nicht lange. Es gibt zwar Videos auf Youtube von Skateboards mit Akkuschraubern, aber der Motor in deinem Bobbycar wird da etwa die gleiche Leistung haben. Tobias S. schrieb: >> Mach mal ein Foto vom Antrieb. > Liefer ich nach. Klingt gut. Tobias S. schrieb: > Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wäre Strom und Spannung im > Betrieb zu messen. Oder auf einem Teststand. Oder die schiefe Ebene rauffahren, Geschwindigkeit messen, Differenz zur "ebenen Ebene" bestimmen und mit dem ganzen Set (Bobbycar und Fahrer) auf die Waage.
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Komplette Akkuschrauber sind beliebte Moddingantriebe inklusive Getriebe und Akku. Namaste
Tobias S. schrieb: > Maschinenbaukonstrukteur ist sehr verantwortungsvoller Beruf Hallo Tobias, nun übertreibe es nicht. Die Formeln kann man in jeder technischen Formelsammlung oder Tabellenbuch nachlesen. Jede Menge Mut gehört natürlich auch dazu insofern, ob der Kram auch so funktioniert wie er theoretisch geplant war. Das stellt sich aber erst bei der Montage oder Probelauf heraus. Und wenn der Kram denn nicht so funktioniert wie er soll, hat der Konstrukteur die Arschkarten. Zum Thema frisieren: Vielleicht reicht auch schon ein alter Scheibenwischermotor. Denn die haben anständig Drehmoment, damit man auch bergauf fahren kann. Allerdings nur eine mäßige Drehzahl. Die Betonung liegt auf "alt" weil das Getriebe noch aus Stahlzahnrädern ist. Oder man nimmt einen PKW-Anlasser. Die haben ca. eine mechanische Leistung von 1000 Watt. Es fragt sich dann nur, wie lange die Batterie halten wird. Oder man nimmt gleich ein 50cm³ Verbrennungsmotor aus einem Mofa. Doch dann ist das Teil GoKart bzw. ein Kraftfahrzeug wo ggf. die Polizei Ärger macht. Damals in meinem jugendlichen Leichtsinn, habe ich mal für einen Freund ein Mofa frisiert. Das Teil lief nachher 110 km/h. Viel Spass beim Basteln.... MfG. Zeinerling
Winfried J. schrieb: > Akkuschrauber sind beliebte Moddingantriebe inklusive Getriebe Aber nicht lange. Höchstens 10-20 km. Dann haben die Räder im Getriebe keine Zähne mehr, weil die aus Plastik sind. MfG. Zeinerling
Tobias S. schrieb: > Wie geht man da praktisch vor? > Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wäre Strom und Spannung im > Betrieb zu messen. Oder auf einem.... So einfach ist das nicht. Wenn ich mal Lust und Laune habe, kann ich ja mal so einen Antrieb berechnen. Dazu brauche ich: Das Gewicht von dem Fahrzeug incl. Fahrer. Der Außendurchmesser der Räder. Die Höchstgeschwindigkeit. Die Zeit in der die Höchstgeschwindigkeit erreicht werden soll (Beschleunigung). Pauschal kann man sagen, dass die meiste Leistung zum Beschleunigen benötigt wird. Ist das Fahrzeug einmal auf Höchstgeschwindigkeit, braucht man nur noch den Windwiderstand und den Reibfaktor zu überwinden, welche im allgemeinen kleiner ist, als die Leistung beim Beschleunigen. MfG. Zeinerling
Dann nimm halt einen Hilti (Schlagschrauber) und nicht einen von Hornbach Namaste
oder eine alte 11 kg Gasflasche mit Preßluft und Pneumatikmotor. Nachteil: Die Energie die da plötzlich frei wird, ist nahezu unberechenbar. Das Fahrzeug geht dann ab wie eine Rakete. MfG. Zeinerling
Häng einen 2S Modellbau Lipo dran und Lade diesen mit einem Modellbaunetzteil. Fertig, da haste mehr Power. Allerdings wird der Motor nicht mejr solange halten. Den Kindern machst aber Spass. Damit fing es bei mir an. Dann kam Modellbaumotor rein. Danach zerbrach das Plastikgetriebe. Also Metallgetriebe und Lüfter für Motorkühlung. Danach ne Starre verbindung auf die Antriebsräder. Mittlerweile ist das Ding total Schrott weil die Plastikreifen von der Strasse abgerieben wurden. Aber die Kinder hatten Riesenspass. Jetz muss ein Gokart herhalten..
Tobias S. schrieb: > Soweit ich sehen kann, ist da ein 6V Motor drin (zumindest hat das > Ladeteil 6V Nennspannung). Wenn Du den Motor mit 12 Volt betreibst, wird er annähernd doppelt so schnell, allerdings hätte eine Themperaturüberwachung Sinn, denn doppelte Spannung ist 4 fache Leistung... Tobias S. schrieb: > Das Ding ist ungefähr > so schnell wie die Nachbarin mit Ihrem Rollator. Mit 12 Volt gehts dann ab wie bei den Gremlins am Treppenlift, mit 24 Volt wird es das Gefährt rückwärts überschlagen... Aber der Elektroniker könnte auch eine PWM-Steuerung bauen mit Gasgriff und 12 Volt Batterie und Mosfet mit Schutzschaltung... Ich habe schon einige Spielzeuge wie Traktor, Rennwagen oder sonstige repariert, aber mit 12 Volt fahren 6 Volt Geräte so ab, dass die Kinder am Anfang absteigen - Beschleunigung...
Werner F. schrieb: > Zum Thema frisieren: > Vielleicht reicht auch schon ein alter Scheibenwischermotor. ... > Oder man nimmt einen PKW-Anlasser. Die haben ca. eine mechanische > Leistung von 1000 Watt. ... > Oder man nimmt gleich ein 50cm³ Verbrennungsmotor aus einem Mofa. Langsam erschließt sich, warum du dein Wissen nicht weitergeben wolltest...
Man kann halt einen 14V LIPo-Akku verwenden. Das Ding wird dann recht schnell, recht laut und gräbt mangels Haftung der Kunststoffräder Löcher in den Rasen. Bei meinen Kindern ging es recht lange gut, bis zur Geburtstagsfeier mal ein leicht übergewichtiges Kind kam. Da brannte dann das Motorrad ab. Aber bis dahin hatten sie Spaß, auch am sprichwörtlichen BurnOut. Das Problem sind übrigens die Räder und die fehlende Bremse so wie die fehlende Reibung der Kunststoffräder auf jedem Untergrund.
Tobias S. schrieb: > Bitte verkehrsrechtliche Implikationen außer Acht lassen. gut, nehmen wir eine Kettensäge und treiben das Gefährt damit an. das Sägeblatt lasen wir gleich zusätzlich mit dran, am besten nach vorne herausragend. Damit man immer freie fahrt bekommt [:<
Tobias S. schrieb: > Sehr geehrter Herr Fischer. > > Maschinenbaukonstrukteur ist sehr verantwortungsvoller Beruf. Dort wird > mit Kräften und Wirkungen umgegangen, die den natürlichen > Erfahrungshorizont des Durchschnittsbürgers bei weitem übersteigen. Nur > durch eine langjährige gewissenhafte Ausbildung wird es m.E. erst > möglich, die technischen Möglichkeiten und beherrschen und einzusetzen. > Das ist schon an der Vielzahl der Normen und Richtlinien erkennbar, die > der Betriebs- und Arbeitssicherheit dienen. > Ich kann daher gut nachvollziehen, dass Sie Ihr hochbrisantes Fachwissen > nicht an jedermann preis geben. Man kann ja nie wissen, in wessen Hände > die veröffentlichten Informationen fallen. Leute ohne entsprechend > fundierte technische Ausbildung sind nur sehr selten in der Lage, die > Folgen ihrer "Basteleien" abzusehen und setzen in der Konsequenz sich > und andere grob fahrlässig Gefahren aus, vor denen der > verantwortungsbewusste Ingenieur förmlich gezwungen ist, sie zu > beschützen. Es ist ja gut, das das ein gewisser Herr Gesangsverein auch einsieht. Es ist schon schlimm genug, das man von erwachsenen Radfahrern auf dem Fußweg angefahren wird. Das man jetzt auch schon von Kindern, die Ihr Fahrtzeug kaum beherrschen können, umgenietet wird, muss ja nun wirklich nicht sein. Übrigens, es fehlt noch der Hinweis vom Gesangsverein, das dieses frisierte Fahrzeug selbstverständlich nur im eigenen Wohnzimmer benutzt wird. :-(
Icke ®. schrieb: >> Oder man nimmt einen PKW-Anlasser. Die haben ca. eine mechanische >> Leistung von 1000 Watt. Meiner im Seat hatte 1,9 KWh - würde ich nicht empfehlen...
Mensch... da kommt mir doch eine Idee für den Trekking-Generator. Man nehme solch ein Elektro-Auto für Kinder und ziehe es hinter sich her. Statt zu fahren also den Elektomotor da drin als Generator nutzen. Evtl noch geländegängigere Räder ran, nicht diese knirschenden Hartplastik-Räder. Und schon kannst Du aus Deiner Zugkraft elektrische Kraft gewinnen. sowas ist dann auch noch einigermaßen naturgerecht, kein Motorgekreische und so.
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H.Joachim S. schrieb: > Ehrlich - kWh?? LKW Anlasser gehen von 5KW bis an die 14KW. Sind aber leider nur für so ca 5 bis 10 Betriebsstunden ausgelegt. Werden allerdings auch gerne in Hydraulikpumpen eingesetzt, dann aber mit Kugel- statt Gleitlager.
Das ist ein unendliches Thema :-) Besonders schön ist aber kW/h... War aber immer ne schöne Kontrolle im Physikunterricht/Studium. Wenn bei den Einheiten Müll rauskam, konnte man sich sicher sein, das eh alles falsch war.
H.Joachim S. schrieb: > Besonders schön ist aber kW/h... Ja, wenn Du mit einer Puppenschaufel arbeitest, schaffst Du es am Meer, ein Kilo Watt pro Stunde in den Eimer zu schaufeln. :-)
Jaja, ein Buchstabe zu viel hat andere Bedeutung als einer zu wenig... Viel Spaß noch beim Zerlegen...
Mani W. schrieb: > Meiner im Seat hatte 1,9 KWh - würde ich nicht empfehlen... Jeder Anlasser, der 1,9kW eine Stunde lang am Stück liefern kann, hat meinen höchsten Respekt :-)
Matthias S. schrieb: > Jeder Anlasser, der 1,9kW eine Stunde lang am Stück liefern kann, hat > meinen höchsten Respekt :-) Dann bist du ein sehr respektvoller Mensch. Tausende können das. Ein bisschen Kühlung und und eine Stromregelung machen es möglich.
Matthias S. schrieb: > Jeder Anlasser, der 1,9kW eine Stunde lang am Stück liefern kann, hat > meinen höchsten Respekt :-) Ja, ich habe einen Buchstaben zu viel geschrieben und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der das keine Stunde und wahrscheinlich auch keine 10 Minuten durchmacht, denn der Starter mit 1,9 KW hatte ein Kontaktproblem oder auch ein mechanisches, jedenfalls lief der ca. 5 Minuten im Leerlauf weiter, ohne Einfluss auf das Starterritzel - dann war die Wicklung schon zu riechen... Mit Müh und Not habe ich einen Pol von der Batterie genommen, ohne Werkzeug - seitdem ist einer nur mehr fest aufgesteckt - ja, da kann leicht Panik aufkommen...
Mani W. schrieb: > leicht Panik is doch noch garnix. wart ma ab, wenn Du neben einem Diesel-Auto stehst und das einen auf runaway macht
● J-A V. schrieb: > wenn Du neben einem Diesel-Auto stehst > und das einen auf runaway macht Net zum aufhoitn?
wat heddat mi'm Net to dohn ;D Dieselfahrer sollten gerne wissen, wo der Lufteinlass ist
> is doch noch garnix. > wart ma ab, wenn Du neben einem Diesel-Auto stehst > und das einen auf runaway macht Kenne ich... Fiat Transporter mit ölgekühltem Turbolader. Irgendeine Dichtung kaputt, so dass jetzt vom Turbo Öl in den Brennraum geschaufelt wird. Der Motor lief und lief im Begrenzer... Schlüssel abgezogen... versuchen abzuwürgen... nix hat geholfen. So einen 2,2l Diesel unter Vollast würgt man nicht ab... keine Chance. Ich stand dann also auf der Autobahn, hinter mir eine riesen schwarze Wolke und ich musste hilflos warten, bis das Öl alle war und der Motor sich festgefahren hatte. Helfende kamen und meinten, ich sollte doch den Motor aus machen... nachdem ich mit dem Autoschlüssel gewunken habe, haben sie die Welt nicht mehr verstanden.
das passiert doch nur wenn der Turbo das Motoröl in den Motor drückt. Dann hilft wirklich nur die Luftzfuhr zu unterbrechen. Da gibts schöne Videos von.
Christian B. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Dieselfahrer sollten gerne wissen, wo der Lufteinlass ist > > wozu? damit Du den Wagen abwürgen kannst, wenn der sich nicht mehr stoppen lassen will. Keine Luft = keine Verbrennung. ach halt. es gibt natürlich auch Leute, die dann hoffen, mit einem Video davon Millionenklicks zu erhalten ;)
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hmm, ich war bisher immer der Meinung, das die Bremsleistung eines zugelassenen Wagens mit Tüv deutlich größer ist als die Motorleistung. d.h. das Fahrende Auto im eingekuppelten Zustand einfach auf Null herunterbremsen dürfte wohl für Stillstand sorgen, ohne daß sich der Motor festfressen kann.
Christian B. schrieb: > hmm, ich war bisher immer der Meinung, das die Bremsleistung eines > zugelassenen Wagens mit Tüv deutlich größer ist als die Motorleistung. > d.h. das Fahrende Auto im eingekuppelten Zustand einfach auf Null > herunterbremsen dürfte wohl für Stillstand sorgen, ohne daß sich der > Motor festfressen kann. Das Auto anzuhalten war kein Problem! Gang raus und fertig... Aber der Motor war und blieb an...
Marc M. schrieb: > Fiat Transporter mit ölgekühltem Turbolader. Irgendeine > Dichtung kaputt, so dass jetzt vom Turbo Öl in den Brennraum geschaufelt > wird. > Der Motor lief und lief im Begrenzer... Schlüssel abgezogen... versuchen > abzuwürgen... nix hat geholfen. So einen 2,2l Diesel unter Vollast würgt > man nicht ab... keine Chance. Also, unser Seat Alhambra Diesel stand auch mit durchgegangenem Turbolader kreischend in einer großen blauweißen Wolke und wir schauten ebenfalls etwas belämmert auf den abgezogenen Zündschlüssel. Da ging Abwürgen aber völlig problemlos. Dritter Gang, Bremse durchgetreten, Kupplung kommen lassen, Ruhe. Natürlich mag die Kupplung das nicht, aber sie hat's überlebt - und der Motor auch.
Marc M. schrieb: > Das Auto anzuhalten war kein Problem! Gang raus und fertig... > Aber der Motor war und blieb an... tja, hättest du den Gang drin gelassen wäre auch Ruhe gewesen. Motor abwürgen kann nun wirklich jeder. Das wollte ich oben schon zum ausdruck bringen, als ich sagte, daß die Bremsen stärker sind als der Motor. Gegen die getretene Bremse hat der Motor keine Chance. Wenn man die Kupplung dabei nicht tritt stört die das auch nicht.
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Christian B. schrieb: > Motor abwürgen kann nun wirklich jeder. Hinterher Klugscheißen kann jeder! Ich möchte dich mal sehen, wie du gemütlich auf der Autobahn hinrollst und auf einmal der Transporter wie wild und ohne dein Zutun beschleunigt. Da tritt man reflexartig die Bremse UND die Kupplung und ab diesem Moment hing der Motor im Begrenzer fest und lief Vollgas. Auf dem Seitenstreifen habe ich versucht in allen Gängen den Motor abzuwürgen. Die Kupplung war danach auch hin... die kreischende Kupplung konnte man aber aufgrund des Ölgestankes und der Abgase nicht mehr mit der Nase unterscheiden.
Marc M. schrieb: > Da tritt man reflexartig die Bremse UND die Kupplung und > ab diesem Moment hing der Motor im Begrenzer fest und lief Vollgas. Da bist du nicht der Einzige der so reagiert. Mit genügend Drehmoment kannst Du auch im 5. Gang und Kupplung den Motor nicht stillsetzen. Man erkennt auch hier ganz leicht die Theoretiker und Leute mit prakt. Erfahrung
Wenn Du Deinen Sproß loswerden willst kannst Du ja mal bei der NASA anfragen - vielleicht haben die noch ein paar SpaceShuttle-Feststoffbooster übrig. Damit geht er ab wie'n Zäpfchen, mit vollem Schub zum Darwin-Award. ;)
Um nochmal zum Thema zurückzukommen: ich hab ja auch 2 kleine Kinder und wir haben auch solch ein Elektroauto gehabt. Natürlich kommt das im Originalmodus nicht von der Stelle, was den Kindern nicht gefällt. Der Tim Taylor in einem grunzt dann innerlich herum und ruft: Mehr Power! Ich hab zuerst einen Akkuschrauber mit NiCd Akkupacks gekauft und demontiert, Motor kam an das Getriebe, Akkupack mit Schaft des Schraubers (wegen der Fassung) in den Batteriekasten und der Fahrregler wurde mittels Halterung unters Gas Pedal geklemmt. Das ganze brachte eine Verdoppelung der Geschwindigkeit auf ca. 7km/h, sodaß man noch schnellen Schrittes nebenher laufen konnte. Akkulaufzeit ca. 20min. Allerdings hielt das nur ein halbes Jahr, dann waren die Akkus hinüber. (Hab sie sogar mit nem Modellbaulader geladen). Das Ende vom Lied war: Es mussten andere Akkus her, LiPo, weil die nicht mehr allzu teuer sind und keine Alterung erfahren. Das Problem dabei ist nur: Die können deutlich größere Ströme liefern als die NiCd. Die Geschwindigkeit stieg nochmals um 2-3km/h, man musste nun schon nebenher joggen. Soweit sogut. Wenn meine Schwiegermutter nicht gewesen wäre, würde das Auto vermutlich jetzt noch in der Konfiguration fahren. Leider ist sie aber und kam auf die Idee, daß das viel zu gefährlich sei in unserer Stadtrandsiedlung auf der Straße zu fahren. Also durfte das Auto nur noch im Garten bewegt werden. Leider haben wir aber viel Wiese und ganz eben ist es auch nicht und so fuhr sich der Zwerg fest und gab natürlich immer weiter Gas. Das Vehikel grub sich etwas ein und der Motor gab dann von sich aus auf. Man müsste nun einen Motortausch vornehmen und das Getriebe gegen eine verstärkte Version (ebay) mit Metallzahnrädern ersetzen, aber der Zwerg ist langsam sowieso zu groß für das Auto, sodaß ich ihm ein Tretauto beschafft habe. Damit kann er nun die nächsten Jahre herumkurven. Macht er auch, viel lieber fährt er aber Fahrrad. (Und damit hat er sich schon deutlich häufiger und schwerer verletzt als mit dem Auto...) Das Fazit aus der Geschichte: Wenn du den Umbau machen willst, dann stimme die Komponenten richtig aufeinander ab, sonst bist du nur am reparieren. (Im Nachhinein betrachtet war die NiCd Version die sinnvollste, bis auf das Alterungsproblem.) Übrigens, durch die Stufenlose Regelung mittels Akkuschrauber Regler konnte man auch langsam fahren, im Original ist nur ein Taster verbaut, zwischen Vollgas und kein Gas gibt es nichts.
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Marc M. schrieb: > versuchen > abzuwürgen... nix hat geholfen. War die Kupplung defekt? ● J-A V. schrieb: > Mit genügend Drehmoment kannst Du auch im 5. Gang und Kupplung > den Motor nicht stillsetzen. Man kann aber bremsen, und zwar ausgekuppelt, dann einen niedrigeren Gang einlegen und abwürgen... Abgesehen davon, welcher Gang eingelegt wird, sollten die Bremsen das aushalten, wenn die Kupplung rutscht hilft nur mehr Stoppel in den Auspuff oder Luftzufuhr abwürgen...
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H.Joachim S. schrieb: > Aha, niedrigeren Gang... Das geht besser?? Zumindest kannst Du den Wagen dann richtig zusammentreten bei niedriger Geschwindigkeit, ansonsten ist Dein Einwand berechtigt...
H.Joachim S. schrieb: > Aha, niedrigeren Gang... Das geht besser?? Lass dich nicht verwirren... Natürlich lässt sich eine Motor im hohen Gang leichter abwürgen, als in einem niedrigeren.
War mir schon klar :-) Habs aber noch nicht erlebt, nur immer wieder mal gehört, dass sowas passieren kann. Aber selbst wenn das Abwürgen es nicht klappt: Kupplung treten, fertig. Ok, Motor überlebt es nicht. Aber was macht der Automatk-Fahrer??
H.Joachim S. schrieb: > Aber was macht der Automatk-Fahrer?? Auspuff zuhalten - wenn es keine "Löcherleitungen" gibt, stellt man so den Motor ab... Sonst bleibt nur die Luftzufuhr, falls diese auch dicht ist...
H.Joachim S. schrieb: > Aber was macht der Automatk-Fahrer?? Unterhose in den Luftansaug stecken... (war ein Witz) Aussteigen und weggehen. Wenn ein Diesel durchgeht, sollte man stiften gehen. Nicht die Haube auf machen und versuchen was zu retten. Da können große Brocken fliegen. Eine Schutzbrille reicht da nicht unbedingt. Besser Motor Schrott, als Kopf ab.
Ne, ich meine auf der Autobahn in voller Fahrt. Bekommt man N rein, wenn der Motor voll am Gas hängt?
U. F. schrieb: > Wenn ein Diesel durchgeht, sollte man stiften gehen. Heißt in manchen Gegenden von den Ösis so viel, wie "scheißen gehen" > Nicht die Haube auf machen und versuchen was zu retten. > Da können große Brocken fliegen. Welche? > Eine Schutzbrille reicht da nicht unbedingt. > Besser Motor Schrott, als Kopf ab. Und der Motor fliegt in fetzen davon?
Bei Überdrehzahl kann, vielleicht auch wird, ein Pleuel abreißen, die Kurbelwelle brechen. Und die Teile kommen dann manchmal an der Seite raus. Z.B. Deutz Motoren haben einzelne Zylinderköpfe. Auch die können durch die Gegend fliegen.
U. F. schrieb: > Bei Überdrehzahl kann, vielleicht auch wird, ein Pleuel abreißen, die > Kurbelwelle brechen. Und die Teile kommen dann manchmal an der Seite > raus. Gibt es ein Beispiel dafür?
Selbst schon geplatzte Motoren gesehen... Allerdings nicht dokumentiert. Aber im Netz gibts schon so einiges... https://www.youtube.com/watch?v=d_8Fc9qAZcw
H.Joachim S. schrieb: > Aber selbst wenn das Abwürgen es nicht klappt: Kupplung treten, fertig. > Ok, Motor überlebt es nicht. Wenn das Abwürgen nicht klappt, hast Du eine schlechte, sehr, sehr schlechte Kupplung, die nur mehr auf den Nieten schleift...
Mani W. schrieb: > Nichts Anderes zu bieten als die Tube? Erfahrung! Aber da willst du ja nichts von hören....
Mani W. schrieb: > Man kann aber bremsen, und zwar ausgekuppelt, dann einen niedrigeren > Gang einlegen und abwürgen... einen richtigen Runaway würgst Du nicht mit der Kupplung ab. Mani W. schrieb: > wenn die Kupplung rutscht hilft nur mehr Stoppel in > den Auspuff oder Luftzufuhr abwürgen... Und da Du den Auspuff nicht dichthalten können wirst, sollte man genau deswegen wissen, wo der Lufteinlass ist. Kreis geschlossen
● J-A V. schrieb: > nd da Du den Auspuff nicht dichthalten können wirst, > sollte man genau deswegen wissen, wo der Lufteinlass ist. Gut, ich habe meine Karren immer bei Standgas bzw. 2500 Touren über den Puff abwürgen können, bei maximaler Drehzahl wird es wohl anders sein...
Wie passiert das denn meistens? Wo holt sich der Motor das Öl her? Über undichte Kolbenringe? Oder aus einem Leck im Turbolader? Passiert das plötzlich und unerwartet? Oder erst wenn man schon mit rußender Karre noch länger fährt? Dann hätte man das ja schon vorher durch steigenden Ölverbrauch merken können. Bei meinem könnte man es ganz einfach beenden indem man die Abgasrückführung per Hand komplett auf macht. So kann ich ihn auch von vorne abstellen. Ist einfach zugänglich und wird normal durch Unterdruck betätigt. Falls es nicht durch Motoröl, sondern Diesel passiert, könnte man ja einfach alle Sicherungen ziehen. Irgendwann erwischt man schon das Motorsteuergerät und die Kraftstoffpumpe.
Stephan S. schrieb: > Passiert das > plötzlich und unerwartet? Durchaus! Stephan S. schrieb: > Über > undichte Kolbenringe? Dann wird das Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaug gedrückt. Eher selten, dass ein Motor dabei durch geht, aber gibt es... Stephan S. schrieb: > Oder aus einem Leck im Turbolader? Ja. Recht häufig. Stephan S. schrieb: > Falls es nicht durch Motoröl, sondern Diesel passiert, könnte man ja > einfach alle Sicherungen ziehen. Irgendwann erwischt man schon das > Motorsteuergerät und die Kraftstoffpumpe. Alte Dieselmotoren haben keinerlei elektrische Einrichtungen. Bei einem Regler Problem können die einfach so durch gehen. Selbst der Ausmacher bewegt die Regelstange Richtung Nullförderung. Wie es auch der Regler tun sollte. Wenn die Mechanik da versagt, geht er durch.
besonders für Automatic-Fahrer bringt das Probleme mit sich, weil die oft nicht schnallen, was die Stellung "N" bewirkt. BTW Der Thread ist eh tot oder ;)
> Auspuff zuhalten - wenn es keine "Löcherleitungen" gibt, > stellt man so den Motor ab... DAS möchte ich sehen. Du hast keine Ahnung wieviel gesunde weiße Luft da bei einem auf Vollgas laufendem Turbodiesel rauskommt.
Stephan S. schrieb: > Irgendwann erwischt man schon das > Motorsteuergerät und die Kraftstoffpumpe. Ich glaube wenn die Zündung aus ist, liefert die auch keinen Diesel mehr. Der Motor war wegen dem Öl aus dem Turbo quasi in der Selbsthaltung...
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