Hallo zusammen, hab hier grad o. g. Netzteil von Statron auf dem Tisch. Ich wundere mich gerade darüber, dass die Netzzuleitung zweipolig ohne Schutzleiter ausgeführt ist. Ist das so normal oder wurde da nachträglich was gefrickelt? Grüße, Thorsten
Thorsten .. schrieb: > Ich wundere mich > gerade darüber, dass die Netzzuleitung zweipolig ohne Schutzleiter > ausgeführt ist. Hat die denn einen Schukostecker oder einen Eurostecker?
Schutzklasse 2. Nur Schutzklasse 1 muss ein dreiadriges Kabel haben.
Das scheint tatsächlich nicht korrekt zu sein, gut aufgepasst! Laut dem Datenblatt im Bürklin Shop ist das Gerät Schutzklasse 1. Schau mal ob deins eine andere Anleitung oder Typenschild hat. Prinzipiell könnte man das auch in SK II bauen, hat ja keine Erdungsbuchse und ist potentialfrei. Also wie so oft: Kommt drauf an :)
Siehe Bild im Datenblatt http://www.statron.de/datenblaetter/en/C3-1.pdf Das ist eindeutig ein Schukostecker. Georg G. schrieb: > Schutzklasse 2. Nur Schutzklasse 1 muss ein dreiadriges Kabel haben. Das Gerät hat ein Metallgehäuse. Schon mal ein Labornetzteil mit Eurostecker gesehen?
Tr schrieb: > Prinzipiell könnte man das auch in SK II bauen, hat ja keine > Erdungsbuchse und ist potentialfrei Auf diesem Foto http://www.statron.de/details/122?lang=1 ist eine Erdungsbuchse zu sehen.
Thomas schrieb: > Das Gerät hat ein Metallgehäuse. Naund? Eins meiner Notobooks hat auch Metallgehäuse (teilweise) und dennoch Eurostecker am Netzteil. ;-) Meine Nachttischlampe auch Metall und Eurostecker.... > Schon mal ein Labornetzteil mit Eurostecker gesehen? Nö. Technisch machbar ist das aber. Old-Papa
Ich muss dazu sagen, dass mein Gerät etwa aus 2006 stammt. Vielleicht hat Statron früher Schutzklasse II gebaut? Mein Gerät hat auch eine Erdungsbuchse, so wie in dem Link von Thomas gezeigt.
Thomas schrieb: > Auf diesem Foto > http://www.statron.de/details/122?lang=1 > ist eine Erdungsbuchse zu sehen. Ok ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Diese kleine Metallhülse-Buchse hab ich nicht gesehen, hab nach der üblichen grün/gelben Sicherheitsbuchse geschaut. Wenn da eine Buchse dran ist, wie beim Gerät vom TO, muss die auch verbunden sein. Ansonsten kann man damit das gesamte Gerät auf Potential legen, das ist unzulässig und saugefährlich. Was sagt das Typenschild?
Thorsten .. schrieb: > Ist das so normal oder wurde da nachträglich was > gefrickelt? Es gibt Fälle, wo eine Spannung erdfrei gebraucht wird. Man sollte natürlich wissen was man tut. Schau bei Statron genau in das zugehörige Datenblatt! Bei mir stand da z.B. zu lesen: "input/output seperation, galvanisch getrennt, erdfrei"
Hab das Teil jetzt grad mal aufgeschraubt. Die genannte Erdungsbuchse ist bauartbedingt mit dem Gehäuse verbunden, mit nichts sonst:(
Und da siehst du doch, ob am Netzkabel gebastelt worden ist.
> Es gibt Fälle, wo eine Spannung erdfrei gebraucht wird.
Das ist bei allen üblichen Labornetzgeräten einfachst zu erreichen: man
verbindet keinen der spannungsführenden Ausgänge mit der Erdungbuchse,
das Netzteil wird trotzdem ordentlich geerdet. Gleichtaktverträglichkeit
beachten und fertig.
Old P. schrieb: >> Schon mal ein Labornetzteil mit Eurostecker gesehen? > > Nö. Technisch machbar ist das aber. Klar ist es möglich. Aber hier gibt es nun wirklich genug Hinweise, dass das nicht der Originalzustand ist: - 99% aller Labornetzteile haben Schukostecker - 99.9% aller Labornetzteile mit Metallgehäuse haben dieses geerdet - 99.99% aller Labornetzteile mit Erdungsbuchse haben Schukostecker - 99.999% aller Labornetzteile bei denen auf der Webseite des Hersteller "Input connection 3 pol.Netzleitung mit Euroschutzkontaktstecker" steht haben im Originalzustand einen Schukostecker. Zahlen grob geschätzt :-) Mit "Labornetzteile" meine ich jetzt mal Geräte von einigermaßen renomierten Herstellern.
- 99,9% der drei Bilder, die ich dazu gesehen habe, hatten Schukoanschluß :-)
Alle nachträglich von fleißigen Bastlern rangefrickelt! :-)
Thomas schrieb: > - 99.9% aller Labornetzteile mit Metallgehäuse haben dieses geerdet Ja bis bis auf 0,1% anderer Hersteller mit speziellem Trafo.
oszi40 schrieb: > Ja bis bis auf 0,1% anderer Hersteller mit speziellem Trafo. Das ist aber auch das Symbol für "Schutzklasse II" aufgedruckt ;-)
Also wie man auf dem Bild sieht ist es ein SK 2 Gerät. Das zeigt das Symbol, Stecker und Buchse. Warum auch nicht? Wenn der 230V-Bereich im Gerät enstprechend isoliert ist spricht nichts dagegen. So bekommt man auf jeden Fall keine unnötigen Brummschleifen.
Und welche Funktion hätte dann jetzt bei meinem Gerät die Erdungsbuchse, die wie oben geschrieben außer mit dem Gehäuse mit nichts weiterem verbunden ist? Grüße, Thorsten
Kannst du ein Foto vom Typenschild und vom Eingang der Netzleitung machen? Dort müsste entweder ein Erdungspunkt sein (Bolzen, Klemmleiste, Bohrung etc.) oder ein Zeichen für SK II. Ohne Verbindung zum Schutzleiter ist die Buchse komplett sinnlos, sogar gefährlich wenn man damit Spannung ans Gehäuse legt. In deinem Gerät muss irgendwas umgebaut sein, so würde das kein Hersteller rausgeben.
Hier scheint es schutzisoliert zu sein. http://www.ebay.de/itm/Statron-3233-Labor-Netzgeraet-32V-16A-Labornetzteil-Leistungs-Stromversorgung-/142016613591?nma=true&si=tSALnDpEKaxZYfKIHBb21jlGSK8%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557 "Originalangebot" aufrufen! Vorletztes Bild.
Tr schrieb: > Ohne Verbindung zum Schutzleiter ist die Buchse komplett sinnlos, sogar > gefährlich wenn man damit Spannung ans Gehäuse legt. In deinem Gerät > muss irgendwas umgebaut sein, so würde das kein Hersteller rausgeben. Das ist imho Blödsinn. Es ist immer gefährlich wenn ich Spannung auf ein Gehäuse gebe, egal ob mit Buchse oder sonstwie. Wer macht auch sowas? Eine Bohrmaschine hat auch ein Bohrfutter aus Metall und trotzdem ist die Maschine schutzisoliert. Bohr ich ne Leitung an, steht der Bohrkopf unter Spannung. Und trotzdem brauch ich keinen Kunststoffbohrer oder Plastikkopf damit das nicht passiert. Dass eine Buchse existiert kann wie gesagt Abschirmgründe zur Verhinderung von Brummschleifen haben. Keine Erde = keine kapazitiven Ströme die ne Brummschleife bilden. Und ich geh mal davon aus, dass die vorhandene Erdungsbuchse nicht mit GND des Netzteils verbunden ist sondern nur am Gehäuse hängt. Bei verschiedenen professionellen Messgeräten hat man eine "GUARD"-Buchse. Die ist auch nur zur Abschirmung vorhanden und nicht mit der Erde verbunden und kann extra auf die GND-Leizung geschaltet werden. Gab auf der Makerfair Hannover dieses Jahr einen schönen Vortrag über sowas von einem Prof. Zirpel von der PTB.
Joachim R. schrieb: > Bei verschiedenen professionellen Messgeräten hat man eine > "GUARD"-Buchse. Die ist auch nur zur Abschirmung vorhanden und nicht mit > der Erde verbunden und kann extra auf die GND-Leizung geschaltet werden. und GND kann + oder - sein deswegen ist das potenzialfrei.
Gehört da nicht, wenn überhaupt, ein Kragenstecker dran? IIRC ist der Eurostecker doch nur für 2,5A - das erscheint mir arg knapp bei ~500W Ausgangsleistung.
S R schrieb: > Gehört da nicht, wenn überhaupt, ein Kragenstecker dran? IIRC ist der > Eurostecker doch nur für 2,5A - das erscheint mir arg knapp bei ~500W > Ausgangsleistung. Wie kommst Du auf 500W? Das Gerät im Bild (nur darauf kannst Du Dich bezogen haben) hat hinten eine (Netz)Sicherung mit 0,6A. Also alles im Lot. Ich habe mal nachgesehen: Bohrmaschinen, Elektrotacker, Säbelsäge, Kettensäge, Computer, Ladegeräte, div. Lampen..... Alles mit teilweisen Metallgehäusen und mit Eurostecker. Und ja, mit den Maschinen kann ich im blöden Fall auch ein Kabel treffen. Wobei die Hersteller der Sägen sich einen besonders schlanken Fuß machen. Die häkeln da so kurze Kabel dran, dass es unmöglich ist mit der selben Säge das eigene Kabel zu erreichen. Trenne ich die notwendige Verlängerung durch und bekomm einen gewischt, sind die fein raus. Die Verlängerung hat ja der doofe Endverbraucher angestöpselt.... :-( Old-Papa
Thomas schrieb: > Das ist eindeutig ein Schukostecker. Das ist eindeutig ein Prinzipbild, könnte auch US Flachstecker sein 2-polig
Old P. schrieb: > Trenne ich die notwendige Verlängerung durch und bekomm einen > gewischt, sind die fein raus. Die Verlängerung hat ja der doofe > Endverbraucher angestöpselt Da hast du etwas falsch verstanden. Es kommt bei Heckenscheren und ähnlichem Werkzeug sehr oft vor, dass das Kabel versehentlich durchtrennt wird. Durch den kurzen Stummel erreicht man, dass dann nicht das Gerät geöffnet werden muss (muss ein Fachmann machen), sondern, dass der Nutzer einfach ein neues Kabel aus dem Baumarkt verwenden kann.
Joachim R. schrieb: > Eine Bohrmaschine hat auch ein Bohrfutter aus Metall und trotzdem ist > die Maschine schutzisoliert. Bohr ich ne Leitung an, steht der Bohrkopf > unter Spannung. Und trotzdem brauch ich keinen Kunststoffbohrer oder > Plastikkopf damit das nicht passiert. Für die ganz Vorsichtigen gibt es auch das entsprechende Werkzeug: http://www.kindergeschenk-idee.com/bosch-spielzeug.html MfG Paul
S R schrieb: > Gehört da nicht, wenn überhaupt, ein Kragenstecker dran? IIRC ist der > Eurostecker doch nur für 2,5A - das erscheint mir arg knapp bei ~500W > Ausgangsleistung. mag sein, ist aber oft ausreichend 2,5A scheint mir jetzt OK, ist ja ein Schaltnetzteil
Ich würde das als Qualitätsmerkmal sehen. Einfach alles an den Schutzleiter pappen ist sehr einfach. Schutzisolierung oder Schutzklasse 2 in einem Metallgehäuse erfordert aber einen gewissen Aufwand den es nicht für umsonst gibt.
John D. schrieb: > Old P. schrieb: >> >> Wie kommst Du auf 500W? > > Ähem, siehe Thread-Titel. Da ist der Stecker aber nicht so ausführlich beschrieben ;-) Old-Papa
Georg G. schrieb: > > Da hast du etwas falsch verstanden. Es kommt bei Heckenscheren und > ähnlichem Werkzeug sehr oft vor, dass das Kabel versehentlich > durchtrennt wird. Durch den kurzen Stummel erreicht man, dass dann nicht > das Gerät geöffnet werden muss (muss ein Fachmann machen), sondern, dass > der Nutzer einfach ein neues Kabel aus dem Baumarkt verwenden kann. Hmmm, wäre auch eine Möglichkeit. Ich behaupe aber nennoch Ersteres, Reparatur interessiert die Hersteller heutzutage doch nicht die Bohne. Old-Papa
oszi40 schrieb: >> Ist das so normal oder wurde da nachträglich was >> gefrickelt? > > Es gibt Fälle, wo eine Spannung erdfrei gebraucht wird. Bei Labornetzteilen wird die "Masse" praktisch nie mit dem SL verbunden, das (Metall-)gehäuse aber schon...
Also das scheint sich jetzt geklärt zu haben. Bei meinem Gerät ist rückseitig das Symbol für Schutzisolierung aufgedruckt. Somit passt das also. Der Sinn und Zweck der frontseitigen Erdungsbuchse ist mir jedoch ein Rätsel. Die ist potentialmäßig an nichts angebunden. Naja egal. Jedenfalls scheint Statron da was geändert zu haben. Bei den aktuellen Modellen liegt das Gehäuse auf dem Schutzleiter. Besten Dank an Alle! Grüße, Thorsten
Thorsten .. schrieb: > Der Sinn und Zweck der frontseitigen Erdungsbuchse ist mir jedoch > ein Rätsel. Die ist potentialmäßig an nichts angebunden. wurde erklärt: Joachim B. schrieb: > und GND kann + oder - sein deswegen ist das potenzialfrei. damit man die Wahl hat das auf + oder - zu legen!
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Hallo, bei deinem Gerät handelt es sich um ein Gerät das vor dem Jahr 2000 hergestellt wurde. Ab 2001 wurde die Fertigung von Schutzklasse II auf Schutzklasse I umgestellt. Grüße Jörg
Vielen Dank für die Info. Grüße, Thorsten
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