Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hitzeentwicklung im Schaltkasten


von Bastelwicht (Gast)


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Schönen guten Abend.

Ich habe folgendes Problem:

In einem Schaltkasten, der wasserdicht sein muss, ist ein 1000W 
Schaltnetzteil verbaut. Aufgrund der Dichtigkeit des Gehäuses kann die 
Abwärme nicht direkt nach draußen abgeführt werden und im Betrieb heizt 
sich das gesamte Innenleben nach 30min auf ~70°C auf und das Netzteil 
wirft die Last ab um nicht kaputt zu gehen. Nun meine Frage: Wie kann 
ich den ganzen Spaß kühlen? Kühlkörper aufs Gehäuse? Heatpipes von innen 
nach aussen verlegen und die Übergänge versiegeln? Oder irgendwas 
anderes?
Die Umgebung in der das Ganze nacher verbaut wird, ist an Bord eines 
Schiffes, also salzhaltige Luft, was die Möglichkeiten wiederum 
einschränkt.

Bin für jeden konstruktiven Vorschlag äußerst dankbar.

MfG

Bastelwicht

von Icke (Gast)


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Bastelwicht schrieb:
> Kühlkörper aufs Gehäuse?

Ja und zwar innen und außen mit guter thermischer Anbindung.
Das mit der Heatpipe ist auch gut wenn du es dicht genug bekommst.

Ein Lüfter im Gehäuse ist auch nötig.

MfG

von none (Gast)


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Metallgehäuse das gleichzeitig als Kühlkörper fungiert?

von Rolf Rolfson (Gast)


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Salzwasser ist zwar unschön, aber wenn alle Stricke reißen sollten: 
Wasserkühlung außen am Schaltschrank? Ansonsten nur zwei KK:

Zwei Kühlkörper, einer innen, einer außen. Deckungsgleich montiert. Der 
äußere wird dann mit Wasser gekühlt.

Man müsste nur das Salzwasser korrosionsfrei händeln können...

von Bastelwicht (Gast)


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Hui, die ersten Antworten kamen ja schnell. Es ist schon ein 
Metallgehäuse, allerdings reicht die Oberfläche nicht aus, um die 
gesamte Abwärme abzuführen. Das Netzteil hat einen Lüfter integriert, 
also für Luftumwälzung im Gehäuse ist gesorgt. Die Heatpipes dann ins 
Gehäuse hängen und extern in einem Kühlkörper enden lassen?

MfG,

Bastelwicht

von Falk B. (falk)


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@ Bastelwicht (Gast)

Nomen est Omen.

>Hui, die ersten Antworten kamen ja schnell. Es ist schon ein
>Metallgehäuse, allerdings reicht die Oberfläche nicht aus, um die
>gesamte Abwärme abzuführen.

Also muss man sie vergrößeren, und zwar mit einem Kühlkörper.

>Das Netzteil hat einen Lüfter integriert,
>also für Luftumwälzung im Gehäuse ist gesorgt.

Gut.

> Die Heatpipes dann ins
>Gehäuse hängen und extern in einem Kühlkörper enden lassen?

Das ist Unsinn. Informiere dich über das Wesen und die Anwendung von 
Heatpipes. Diese sind nur sinnvoll, wenn man eine eher kleine 
Wärmequelle hat und diese mit hohem Wärmedurchsatz mit einem weiter 
entfernten Kühlkörper verbinden will. Beispiel Laptop, dort ist die 
Heatpipe auf einem Adapter auf der CPU/Chipsatz direkt kontaktiert und 
geht zum Kühlkörper, welcher vom Lüfter angeblasen wird. Eine Heatpipe 
einfach in den Raum hängen ist sinnlos.

von Tobias Steinbauer (Gast)


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von Steven M. (8023)


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Falk B. schrieb:
> Eine Heatpipe
> einfach in den Raum hängen ist sinnlos.

glaub das ist ihm schon klar...

---

ich würds zunächst mit mit großflächigen kühlkörpern versuchen, wobei im 
schrank dann wohl ein paar anpassungen mit leitblechen nötig sind...

optimal wäre wenn man die luft zum einen durch das netzteil zwingt, und 
dann durch die kühlrippen und wieder durchs netzteil... möglichtst ohne 
"nebenstrecken"

btw, wenn der kasten komplett zu ist, hast du hoffentlich etwas was 
kondensation vermeidet...

mfg

von EgonZwegon (Gast)


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Mal so aus Neugier, um welches bzw. was für ein Schiff handelt es sich 
denn?

von Sebastian S. (amateur)


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Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier an irgendeiner Stelle die 
falsche Reihenfolge gewählt wurde. Also erst mal rein und dann mal 
sehen, wohin mit der Wärme.
Sehr oft führt das dann dahin, das: "Unmögliches sofort erledigt wird, 
eventuelle Wunder erst etwas später folgen (müssen)".
Oder noch besser: Das das gehen muss!

1. Kann die Wärme überhaupt auf einen Wärmetauscher, eine Heatpipe,
   Absorber oder was auch immer infrage kommt, übertragen werden?
2. Kann der Schrank, wie auch immer die Wärme auf die Außenfläche kommt,
   diese überhaupt abführen. Es besteht ein kleiner Unterschied zwischen
   einem windumtosten Standort und einem in einer Wand eingeschlossenen.
3. Kann die Umgebung diese Wärmemenge überhaupt ab-/aufnehmen?

Technisch gesehen ist das ganze eigentlich kein Problem, aber dadurch 
dass Du die Wärme aus dem Schrank schubst, ist Dein Problem nicht 
gelöst.

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