Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zentrale 5V Versorgung (Handy laden etc.)


von Ma B. (Gast)


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Guten Abend,

ich bin aktuell an einer Totalsanierung einer Wohnung. Da ich in 2 
Räumen nun schon bis auf das Mauerwerk den Innenputz entfernen musste 
und bis auf einen Raum das selbige noch in allen Anderen auch machen 
muss habe ich gewisse Freiheitsgrade, was die Installation angeht.

Die bisherigen Steckdosen/Schalter möchte ich überwiegend so lassen 
(hier und da noch 'ne Steckdose mehr, Grundverkabelung (etwa vor 7-8 
Jahren fachgerecht gemacht) soll jedoch bleiben diesbezüglich.

Zur eigentlichen Frage: Die ganzen Mobilgeräte, wie Smartphones, Tablets 
etc. lassen sich ja via USB-Kabel mit 5V laden (ausgenommen Ipad, wenn 
es an ist) und sollten auch eine Schutzschaltung besitzen im Bereich des 
Ladereglers. Haltet ihr es für sinnvoll -- es ist wirklich alles offen! 
-- zentral im Sicherungskasten die 5V + Spannungsabfall erzeugen zu 
lassen, diese dann zu verteilen bis an die potentiellen Orte des 
Bedarfs?

Meine Idee ist folgende: Die üblichen günstigen Steckernetzteile haben 
einen schlechteren Wirkungsgrad als teure Netzteile. Daher denke ich, 
dass es auf Dauer möglicherweise sinnvoll sein könnte, jedoch bin ich 
mir nicht sicher, ob das nun für jedes Gerät klappen könnte 
(insbesondere wegen der Schutzschaltung. Das Handy meiner Freundin mag 
das Steckernetzteil meines Tablet nicht, ich denke das liegt an dem 
Strom, den es liefern kann.) und ob ich hier einen groben Denkfehler 
habe weiß ich bei dem Anderen, was ich organisieren muss und durchführen 
muss wirklich nicht. Vielleicht denke ich auch grade zu einfach. Ich 
bitte um Rat

VG

schenna

von Rolf Rolfson (Gast)


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Es gibt auch Steckdosen, die USB-Ladebuchsen integriert haben. Such 
einfach mal danach. Vielleicht wäre das etwas für dich?

von Peter II (Gast)


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Ma B. schrieb:
> und ob ich hier einen groben Denkfehler

ja, das Problem ist das das Netzteil für die Maximale Last ausgelegt 
sein muss. Wenn jetzt nur ein Telefon geladen wird, dann hat es einen 
extrem schlechten Wirkungsgrad. (Zumindest schlechter als das mit 
gelieferte Netzteil).

von holger (Gast)


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>Haltet ihr es für sinnvoll -- es ist wirklich alles offen!
>-- zentral im Sicherungskasten die 5V + Spannungsabfall erzeugen zu
>lassen, diese dann zu verteilen bis an die potentiellen Orte des
>Bedarfs?

Nein, die Leitungen werden zu lang. Es ist ökonomischer die
5V vor Ort aus einem Steckernetzteil zu erzeugen.

von Sascha W. (sascha-w)


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Ich glaube kaum das du damit Strom sparen kannst, es sein denn du lässt 
die 5 Steckernetzteile deiner Geräte immer in der Steckdose - auch wenn 
sie nicht laden.
Die Verteilung von 5V an verschiedens Stellen in der Wohnung wird 
aufgrund des Spannungsabfalls (verschiedene Leitungslängen und 
wechselnde Belastung) ziemlich schwierig. Übliche Geräte laden schon 
wesentlich langsamer wenn die Spannung auch nur wenige 100mV unter der 
Sollspannung liegt.
Wenn du mal ausrechnest was das Laden deines Handys/Tablets pro Jahr 
kostet (haben andere schon gemacht - mal suchen) wird sich eine Zentrale 
5V Versorgung + Verkablung + Anschlussdosen nie rechnen.

Sascha

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ma B. schrieb:
> Meine Idee ist folgende: Die üblichen günstigen Steckernetzteile haben
> einen schlechteren Wirkungsgrad als teure Netzteile.

Nicht notwendigerweise. Dank EU-Regularien dürfen Steckernetzteile 
keinen beliebig schlechten Wirkungsgrad mehr haben. Wenn es also nicht 
gerade um Netzteile aus dem letzten Jahrtausend geht, dann haben die 
schon einen vernünftigen Wirkungsgrad.

Viel wichtiger ist der andere genannte Punkt: das zentrale Netzteil 
würde im extremen Teillastbetrieb laufen und hätte dann gerade 
deswegen einen viel schlechteren Wirkungsgrad als nötig.

Leitungsverluste auf der 5V Schiene und die Kosten für die extra 
Leitungen kommen noch dazu.

von Stefan F. (Gast)


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Vergleiche die Kosten mit dem Nutzen. Ich bin ganz Sicher, daß die 
Kosten um ein vielfaches höher sind.

von Peter II (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> Ich glaube kaum das du damit Strom sparen kannst, es sein denn du lässt
> die 5 Steckernetzteile deiner Geräte immer in der Steckdose - auch wenn
> sie nicht laden.

selbst dann nicht. Aktuelle Netzteil gehen dann auch ein eine Art 
Standby.

von Harald W. (wilhelms)


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Ma B. schrieb:

> Ladereglers. Haltet ihr es für sinnvoll zentral im Sicherungskasten
> die 5V + Spannung erzeugen zu lassen, diese dann zu verteilen bis
> an die potentiellen Orte des Bedarfs?

Wenn schon eine zweite Versorgungsspannung, dann sollte diese deutlich
höher sein: 12 oder 24V=. Bei 5V sind die Verluste einfach zu hoch.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Zeit wo alle USB-Geräte maximal 500mA verbrauchten ist leider 
vorbei. Um Powergeräte über USB schnelll zu laden werden auch mal 2,5A 
gebarucht!

von Michael L. (michaelx)


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oszi40 schrieb:
> Die Zeit wo alle USB-Geräte maximal 500mA verbrauchten ist leider
> vorbei. Um Powergeräte über USB schnelll zu laden werden auch mal 2,5A
> gebarucht!

Kleines Zahlenbeispiel für den Totalsanierer:

Gegeben seien 10 Meter Zuleitung von der Verteilung zur USB-Steckdose, 
der Einfachheit wegen ein Drahtquerschnitt von 1,5 mm² (wie bei 
gebräuchlichen Elektroinstallationskabel), sowie ein Strom von 2,5A

Die "Folgen":

Spannungsverlust = 0,6V
Verlustleistung = 0,3W

Anmerkungen:

10 Meter Zuleitung sind eher knapp gerechnet, und noch dünnere 
Querschnitte auf gar keinen Fall zu empfehlen.
Sind mehrere USB-Steckdosen an der Leitung, und werden mehrere Geräte 
angeschlossen, addieren sich die Ströme, und die Verluste steigen 
proportional an.

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