Hallo Forum, als Neuer hier bitte ich erstmal um Entschuldigung, sollte ich zu Anfang nicht alles richtig machen. Ich bin aktuell dabei, mir einen Unterarmschutz aus Leder zu basteln. In das Leder möchte ich dann Muster einbrennen. Dazu gibt es fertige Brennkolben für Holz und Leder, welche aber recht teuer sind. Lötkolben funktioniert irgendwie bei Leder nicht so recht. Ich bin deshalb auf die Idee gekommen, einen Heizwiderstand über ein geregeltes Labornetzteil zum Glühen zu bringen und damit zu arbeiten. Soweit bin ich schon, dass ich ein ca 5 cm langes Stück Draht (Kantal, ursprünglich für meine eZigarette) in einem Halter zum Glühen bringe, jedoch fließt dabei schon ca. 3A Strom bei ca 1,5V, und das Netzgerät geht in die Strombegrenzung. Der glühende Draht eignet sich schon zur Beschriftung von Holz, jedoch kühlt er bei Leder sofort aus, sobald man den Kolben ansetzt. Ich nehme deshalb an, dass die Leistung von ca. 5W nicht genug ist, um damit vernünftig zu arbeiten. Ich kann den Draht auch nicht länger machen. Ich hab mir also gedacht, ich kaufe mir einen Heizdraht mit 60 ohm/m, das macht dann 3 ohm auf 5 cm. Betreibe ich nun den Kolben mit 6V, dann fließen "nur" 2A und die P würde rechnerisch 12W sein. An die Theoretiker unter euch nun die Frage, bevor ich den Draht kaufe: Kann das so sein oder habe ich irgendwo einen Denkfehler? Danke vorab...
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Hallo, von Nichts kommt nichts. 12 Watt sind viel zu wenig. Da musst Du schon mit anderen Geschützen ran. 500 Watt würde ich mal schätzen!! Ein 230 Volt Heizwiderstand von einem elektrischen Wärmestrahler fällt mit dazu ein, oder ein Heizwiderstand aus einer Herdplatte vielleicht. MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > Heizwiderstand aus einer Herdplatte Kräftiger Lötkolben hätte den Vorteil, daß er später noch einen Nutzen hätte?
Ja, Heizwiderstand, klar... sowas würde genügend Leistung bringen. Aber wie damit Muster in Leder brennen? Also nicht gerade quadratische Formen mit einer Seitenlänge von 2x10 cm, sondern schon eher filigran... 500 W.. meinst du das im Ernst? Mein Draht glüht ja bei 5 W auch schon, nur eben nur unbelastet...
Markus M. schrieb: > nur eben nur unbelastet... dann berühre mal mit dem heißen Draht das Leder... Wahrscheinlich glüht er dann nicht mehr! Etwas Reserve hat noch nie geschadet. Oder fährst Du mit dem Auto ständig mit Vollgas? MfG. Zeinerling
Markus M. schrieb: > bin aktuell dabei, mir einen Unterarmschutz aus Leder zu basteln. In > das Leder möchte ich dann Muster einbrennen. Du kannst das Leder auch weg lassen, dann kannst du das Muster mit weniger Leistung auch direkt in den Unterarm einbrennen.
Meine Ledersachen (ein Unterarmschutz ist auch dabei) verzieher ich mit einem billigen Brennpeter aus dem Baumarkt. Kosten 15 Euro. Ist nichts anderes als ein Lötkolben mit kurzer Spitze. Die Aufnahme für die mitgelieferten Einsätze ist ein M3 Gewinde. Da kannst du dir aus Messingschrauben eigene Formen schnitzen. Selber machen hab ich auch probiert, lohnt aber nicht. Vor ein paar Wochen gabs beim Lidl einen Lötkolben der sah exakt gleich aus - um 10 Euro ;-) walta
Das sind ja sehr hilfreiche Beiträge hier. Der eine rät mir mich selbst zu verstümmelt, der andere, einen Draht mit 500W auf 5cm zu belasten (und nennt das dann ein wenig Reserve), der nächste sagt mir, was ich eh schon weiß... Auf meine Frage wegen der Berechnung ist bisher noch niemand eingegangen... Danke, der thread kann geschlossen werden, ich bin dann mal weg...
Such nach Heizdraht bspw: http://www.zivipf.com/Heizdraht Bei normalen Draht sieht es nicht unbedingt gut mit der mechanischen Belastbarkeit beim Glühen aus.
Brandkolben gibts doch mit verschiedensten Aufsätzen unter 20€. Ich bezweifele das du Deutlich günstiger zu ner passablen selbstbau Lösung kommst...
Ich bin eben neugierig, ob Sachen, die ich mir so ausdenke, auch funktionieren. Gekauft ist schnell was. Aber ist okay. Danke.
Leute, ihr könnt nicht lesen. Wer spricht von normalen Draht, der würde am Netzgerät wegen geringem R sofort Kurzschluss auslösen. Ich habe eh geschrieben, dass ich einen Heizdraht verwendet habe (Kantal), aber eben meines Erachtens mit zu wenig R. Und ja, ich habe das Leder berührt und er ist sofort abgekühlt, siehe erster Beitrag. Deshalb ja meine Frage wegen der neuen Berechnung. Und nein ich schick jetzt nicht 500W durch 5cm Heizdraht *rolleyes
Markus M. schrieb: > Ich hab mir also gedacht, ich kaufe mir einen Heizdraht mit 60 ohm/m, > das macht dann 3 ohm auf 5 cm. Betreibe ich nun den Kolben mit 6V, dann > fließen "nur" 2A und die P würde rechnerisch 12W sein. Die Rechnung ist so ok. Nur. Damit wirst du nicht gut dein Leder verzieren können. Dazu braucht es mehr Leistung. Am Besten wäre natürlich ein Kolben, der über den Widerstand des Heizelements eine Abkühlung oder Überhitzung erkennt und nachregelt.
Vielen Dank, Der Andere... vielleicht gehe ich nochmal in den Versuchstatus, und wenns nix bringt, dann hole ich mir eben so einen Brennkolben... thx
Du brauchst wenig V und viel A ;) Sowas wie ne Lötpistole o. ein Trafo selber umwickeln. Ein paar Windungen >10² rum hämmern o. einige kleinere parallel (nich gleich abknipsen, Testen und auf eventuell ein paar mehr Windungen vorbereitet sein). Ungeregelt, einschalten, warten bis nach Erfahrung heiß genug..... Leistung hängt natürlich von der Länge und Dicke des Brenndrahtes ab, 50-150W schätz ich mal.
Ein Brandmalkolben für Holz/Leder kostet 15,-€ und hat eine Leistungsaufnahme von 30W. Ein einfacher Lötkolben bekommt auch 30W. Vielleicht ist der Hauptunterschied die Spitzensammlung die man direkt mitbekommt?
Die Berechnung müsste dann mit einbeziehen, wie gut das Leder die Wärme ableitet und wie groß die Auflagefläche der Brennspitze ist. Es kommt nicht nur auf die Endtemperatur der Spitze an, sondern auch darauf, wie groß die Masse der Brennspitze ist. Es muss ja stets Wärme nachgeliefert werden, die Spitze darf nicht bei der ersten Berührung gleich auskühlen. Ein relativ dünner Glühdraht tut aber genau das. Bringe also mit dem Widerstandsdraht erstmal einen dicken Eisennagel zum glühen. dann sollte das auch klappen.
Chris F. schrieb: > Ein Brandmalkolben für Holz/Leder kostet 15,-€ und hat eine > Leistungsaufnahme von 30W. Ein einfacher Lötkolben bekommt auch 30W. > Vielleicht ist der Hauptunterschied die Spitzensammlung die man direkt > mitbekommt? Ne, der grosse unterschied ist die Temperatur ab der nicht mehr die 30W verbraten werden :) der Brandkolben den es letztens beim LIDL gab, ich glaub für 17€, bringt die spitze nach 10-15 minuten zum leuchten, nein kein kräftiges Leuchten, aber im Dunkeln kann man erkennen das der Kolben noch "brennt" :)
Guter Tipp, danke Stefan M. Dein Einwurf mit der Masse der glühenden Spitze klingt nachvollziehbar. Aber: Schaffe ich mir nicht einen Kurzschluss, wenn ich den Glühdraht um eine eisenspitze wickle?
Soweit habe ichs schon, aber klar, es geht nicht nur um Leistung, sondern auch um gluhende Masse, damit man vernünftig damit arbeiten kann
Markus M. schrieb: > Aber: Schaffe ich mir nicht einen Kurzschluss, wenn ich den Glühdraht um > eine eisenspitze wickle? Ja Und genau deshalb der mehrfache Tipp, dass es nicht preiswerter für dich wird sowas gut funktionierend selbst bauen zu wollen. Du hst die Wahl: Willst du Basteln, dann mach weiter, willst du dein Leder verzieren, kauf dir einen preiswerten Brennkolben.
Der Andere: Ist angekommen, ja... nochmal, hauptsächlich gehts mir um eine Lösung, nicht um 20€ für nen Brennkolben... okay?!
Markus M. schrieb: > Danke, der thread kann geschlossen werden, ich bin dann mal weg... Schade ;-) Falls du doch nochmal reinschaust: deine ganzen Experimente hab ich schon hinter mir (Armschutz und Köcher aus Holz und Leder verzieren) und hab da schon einiges Ausprobiert. Verschiedenste Drähte, verschiedenste Heizformen. Fazit: mit rechnen kommst du nicht weit - du musst ausprobieren. Wirklich funktioniert hat nur der billige Brandmalkolben und ein einfacher Lötkolben. walta
Walta S. schrieb: > Markus M. schrieb: >> Danke, der thread kann geschlossen werden, ich bin dann mal weg... > > Schade ;-) > > Falls du doch nochmal reinschaust: deine ganzen Experimente hab ich > schon hinter mir (Armschutz und Köcher aus Holz und Leder verzieren) und > hab da schon einiges Ausprobiert. Verschiedenste Drähte, verschiedenste > Heizformen. > Fazit: mit rechnen kommst du nicht weit - du musst ausprobieren. > Wirklich funktioniert hat nur der billige Brandmalkolben und ein > einfacher Lötkolben. > > walta Sry wenn ich den etwas älteren Eintrag nochmals vorhole. Dort ist ein kleiner Vergleich von Lötkolben und Brandmalkolben aufgeführt: https://www.brandgemalt.de/brandmalkolben/#Loetkolben_oder_Brandmalkolben Anscheinend kann man zwar auch mit einem "klassischen" Lötkolben brandmalen aber wirklich gut geeignet sind Lötkolben wohl nicht. Was mich noch interessieren würde im Hinblick auf einen selbst gebastelten Brandmalkolben: wie reinige ich im Anschluss an die Arbeit den verwendeten Draht bzw. Brennschleife wieder?
mit einem laser geht das deutlich präziser hab mir auch so ein unterarmschutz aus leder zum bogenschießen gemacht tribals mit dem laser reingebrannt
Martin B. schrieb: > wie reinige ich im Anschluss an die Arbeit den > verwendeten Draht bzw. Brennschleife wieder? So wie es ein Herd mit Pyrolyse macht. Abfackeln. Der Brandkolben sollte ja wohl heiss genug werden (gut 500°C). Den Rest kannst du mit etwas feinem Schleifvlies wegmachen.
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