Hallo, ein Bekannter gab mir diese Woche einen voltronic hi-2000 wechselrichter zur Reparatur mit (weil ich ja Elektroniker bin und somit alles können muss... Blabla). Dieser hat einen Überspannungsschaden, da we 24V statt der erlaubten 12V auf die DC Seite gegeben hat... Nun sind die Kondensatoren explodiert, welche ich gewechselt habe (16v 16v, 2200uf) nun kommen zumindest 200v Wechselspannung heraus, schaltet aber ab sobald man einen Verbraucher hin hängt. Hat jemand einen Tipp wo ich nun weiter Fehlersuche betreiben sollte? Vielen Dank :) Grüße
Fri_dolin schrieb: > Hat jemand einen Tipp wo ich nun weiter Fehlersuche betreiben sollte? Der TL494 (oder was auch immer) für die Erzeugung der Zwischenkreisspannung überwacht den Strom in die H-Brücke des Aufwärtswandlers. Da die MOSFet überlastet wurden, kann es gut sein, das der Shunt, der den Strom überwacht, angekokelt ist und seinen Wert erhöht hat. Auf stabile Zwischenkreisspannung, die auch Strom liefern kann, kann man mit einer ESL oder LED Lampe am Zwischenkreis überprüfen, da sollten, wenn alles gut ist, etwa 325V Gleichspannung stehen. Der TL494 bekommt diese 325V über einen Spannungsteiler und soll nachregeln, wenn der Zwischenkreis belastet wird.
Danke schon mal, leider komm ich mit der Info nicht klar... Dazu kenn ich mich in der Materie zu wenig aus :( Ich hab mal ein paar Bilder gemacht um den Bereich einzugrenzen den du meinst, wenn du lust hättest mir direkt zu helfen per Mail, wäre das sehr nett. :) Grüße
Fri_dolin schrieb: > Danke schon mal, leider komm ich mit der Info nicht klar... Dazu kenn > ich mich in der Materie zu wenig aus :( Dann siehts schon mal sehr schlecht aus - zur persönlichen Betreuung über Mail habe ich leider keine Zeit und du solltest dir jemanden suchen, der bei dir in der Nähe wohnt und Ahnung davon hat. So ein Wechselrichter besteht aus 2 Baugruppen. Die erste transformiert die 12V hoch auf 325V und die zweite macht aus den 325V Gleichspannung die Wechselspannung für den Ausgang. Da sind also nicht zu verachtende Spannungen und Ströme am Werk, die gefährlich sein können. Die erste Frage ist immer, ob der Aufwärtswandler noch wandelt und eine kräftige, stabile 325V Gleichspannung an den blauen Elkos 47µF/400V an der linken Seite des Boards bereitstellt. Der KA7500 übernimmt hier die Funktion des o.a. TL494 (ist praktisch das gleiche) und steuert den Aufwärtswandler mit den 4 MOSFets am oberen Platinenrand. Die Schaltung dadrunter mit den 2 ICs dürfte der 50Hz Generator für die HV MOSFet sein, das ist die zweite Gruppe MOSFet am unteren Rand der Platine. (Da du die Schaltung nicht von unten gezeigt hast, kann es sein, das ich hier 50Hz- und Aufwärtswandler verwechsle, also selber unbedingt nochmal überprüfen) Ich befürchte aber, das du mit der recht komplexen Schaltung in diesem WR überfordert bist und auch keine geeigneten Messgeräte dafür hast. Es gibt absolute Profis, die so ein Ding mit dem Multimeter reparieren könnten, für uns Normalos ist aber ein Oszilloskop sehr hilfreich. Edit: Ich habe gerade gesehen, das ist nur ein Mod. Sinus WR, den es beim Buchhändler für etwa über 150 Euro gibt - da lohnt nicht allzuviel Aufwand. Investiere also nicht zuviel Zeit und Geld in die Kiste - Mod. Sinus (besser 'Treppchen Generator') sind nicht so doll.
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Hey, danke schon mal, das hilft mir weiter :) Mit den Spannungen komm ich klar. Ich werd morgen noch mal n Bild von unten anhängen und messen was an den Elkos anliegt. Oszilloskop ist vorhanden, hab ich aber ewig nicht mehr benutzt :) Klar sind die 150€ nicht viel, aber ich werf ungern Elektrogeräte weg die einfach zu reparieren gewesen wären - Aspekt Umweltschutz- Bis morgen, und danke schon mal :)
> ... gewesen wären
Hier ja wohl eher nicht der Fall. Kauf neu ;)
> Der KA7500 übernimmt hier die Funktion des o.a. TL494 > (ist praktisch das gleiche) Der KA7500 ist ein 1:1 Klon des TL494. Den gibts auch in vielen PC-Netzteilen und KFZ-Endstufen, die beiden ICs sind gegeneinander austauschbar. Zu diesem KA7500 gehören jeweils die FETs außen an der Platine bei den Trafos, jeweils zwei für einen Trafo (mittelpunktgespeister Gegentaktwandler), die Dioden liegen unter der Platine zwischen den Trafos. Da es keine Glättungsdrosseln gibt würde ich sagen, es handelt sich um einen ungeregelten Wandler. Die 8 FETs (2 stehend und 6 Stück unter der Platine) am "rechten" Platinenrand gehören zur ausgangsseitigen Vollbrücke. Jeweils zwei sind parallelgeschaltet. Die Steuerung für die 50Hz-Vollbrücke ist wahrscheinlich ein SG3525 oder Äquivalent (UC3825) auf der hochkant stehenden Tochterplatine. ---- EDIT: Gerade gesehen, auf der Tochterplatine sitzt ein zweiter KA7500/TL494, ändert aber an der grundlegenden Funktion nichts. Der SG3525 wird an dieser Stelle gerne verwendet, weil der FETs direkt treiben kann, war bei diesem Entwurf hier wohl nicht so wichtig. ----- Also eigentlich eine verdammt simple Schaltung, müßte wegen dem ungeregelten Wandler eigentlich eine modifizierte "Sinus"welle erzeugen, weil über deren Pulsbreite die schwankende Spannung des Wandlers ausgeglichen wird. Wenn das Ding tatsächlich ein ungeregelter Wandler ist, war dessen Ausgangsspannung an 24V viel zu hoch. Bedeutet alle sekundären Dioden prüfen, die FETs der Vollbrücke und ihre Ansteuerung, die 400V Kondensatoren könnten auch platt sein. Möglicherweise ist auch die gesamte primäre FET-Ansteuerung mit 24V gelaufen, dann könnten bei einigen/allen FETs die Gates zerknallt sein. Die sind meistens nur für 20V gedacht. Falls Du (TE) das Ding nicht hinkriegst, melde ich mal Interesse an.
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Axel R. schrieb: >> ... gewesen wären > Hier ja wohl eher nicht der Fall. Kauf neu ;) zumal es geräte gibt, die auch mit 12 UND 24V umgehen können, die dem bekannten ggf mehr bringen, und wenn es nur der schutz gegen erneute zerstörung von gerät und/oder leben ist...
Ben B. schrieb: > Wenn das Ding tatsächlich ein ungeregelter Wandler ist, war dessen > Ausgangsspannung an 24V viel zu hoch. Der Aufwärtswandler ist mit Sicherheit nicht ungeregelt. Die Stabilisierung der Zwischenkreisspannung ist so einfach, das darauf kein WR verzichtet. Das geht schon deswegen nicht, weil die Eingangsspannung ja gerne mal zwischen 11,5V und 13,6V schwanken kann.
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Hallo, danke für die rege Hilfe! Ja es gibt welche die mit 12 und 24v laufen... Sein altes mit weniger Ausgangsleistung zum Beispiel.. Womit sich dann auch erklärt wies dazu kam ;) An den 400V Kondensatoren liegen 300V an. Ein Bild von der Unterseite häng ich mit dazu. Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich nicht anfange alle "Leistungsbauteile" durchzuprüfen und am Ende wäre es etwas simples gewesen. 400V Kondensatoren hab ich zur Sicherheit mitbestellt gehabt, den Rest außen herum noch nicht... Dann fang ich mal bei Gelegenheit das auslöten und prüfen an.. Danke für die Hilfe bisher!
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